Volos im Hörfunk

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MarkMcKnight

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Servus,

ich wollte einfach mal wissen von euch was ihr von volos haltet. Sind diese noch zeitgemäß. Sollte man ein Volo nach dem Studium oder ohne Studium beginnen? Sind volos nur bei größeren Sendern sinnvoll oder sind auch lokalradios als volo interessant? welche chancen hat man damit auf dem Arbeitsmarkt?

freue mich auf eure antworten.
ciao mark
 
Ich halte das Volontariat für außerordentlich sinnvoll. Dabei ist es egal, ob es sich um einen "großen" oder "kleinen" Sender handelt. Bei einem Volo im Privatfunk kannst Du eine Menge über journalistisches Arbeiten lernen. Viele Sender haben zwei bis drei Ausbildungsbeauftragte, die sich den ganzen Tag um dich kümmern. Ein Privat-Radio-Volontariat wird in vielen großen deutschen Verlagshäusern mehr geschätzt als zum Beispiel ein Volo beim Spiegel, der FAZ oder der Zeit.
 
Ein Volontariat ist m.E. immer noch die solideste Sache, die man/frau im Hörfunk machen kann. Alles andere ist Stückwerk, Eigeninitiative, Talent und Glück.
 
werden Volos bei Lokalradios auch bei größeren privaten und öffentlich-rechtlichen Anstalten angesehen, oder wird man heutzutage belächelt, wenn man bei einem kleinen Lokalradio ein Volo absolviert hat?
 
Gute Frage das ganze!

Hierzu (radio22)...
wird man belächelt wenn man den Sender als Referenz, für eine Mitarbeit (die ich dort noch nicht getätigt habe) angibt?
 
So nun mal zurück zum Thema. Also: Auf dem Papier sind im Grunde alle Volos gleich. Wenn in einer Stellenauschreibung später gefordert ist "journalistische Ausbildung" - dann ist es völlig egal ob es ein "Radio 22"-Volo ist oder eines beim WDR. Zumindest formal. Real gibt's natürlich schon Unterschiede. Faustregel: Volo beim landesweiten Privatsender ist besser als bei 'ner kleinen Station. Der Königsweg bleibt aber immer noch das Volo bei 'ner öffentlich-rechtlichen Anstalt. Denn dort bekommt man soo viele Schulungen, da kann man als Privatfunk-Volo nur von träumen. Im übrigen ist die Ausbildung bei den Privatsendern leider nirgends geregelt, so daß das jede Welle anders macht. Der eine Sender schickt seinen Volontär zum Beispiel auf ein externes Volo-Seminar, der andere halt nicht. Bei dem einen Sender gibt es Außenstationen bei Zeitung, Nachrichtenagentur und Fernsehen, bei dem anderen aber nicht. Also am besten mal mit Leuten sprechen, die dort volontiert haben.
 
@Niedersachse

Danke für die Überleitung zum eigentlichen Thema!
Gibt es denn irgendwelche Seiten wie z.B.http://mediengestalterhilfe.offizielle.de, auf denen sich halt Volontäre / Ex-Volontäre untereinander und mit interessierten über Erfahrungen austauschen können?

Was darf man denn von einem Volontäriat und einem evtl. vorausgehenden Praktikum erwarten (klar, das man das Handwerk lernt, also Rechersche, Texten, evtl. Sprechtraining?
 
ich weiss nicht, wie es in den anderen bundesländern aussieht, aber in bayern lernst du deine praktischen fähigkeiten im sender von kollegen. je nachdem, wie der loaklsender ausgestattet ist, kannst du in der regel in allen bereichen reinschnuppern (nachrichten, musikplanung, produktion und auch mod). auf seminaren, organisiert von der blm oder radio praxis, kannst du dich mit kollegen von anderen sendern austauschen. und ganz nebenbei wirst du von profis gecoached (leider geht das ganze meist nur wenige tage aber es lohnt sich!). unglücklicherweise haben viele private in bayern keine eigene weltnachrichtenredaktion sondern beziehen ihre news von der blr. wenn du dein volo in richtung journalismus ausrichten willst, ist die blr gar nicht schlecht (auch wenn viele anders denken).
 
Kann nur nochmal wiederholen, was ich schon mal früher zu einem ähnlichen Thema geschrieben hatte:

Ich weiß von richtig vielen (Ex-)Volos von 'delta radio' (Wer's nicht kennt: relativ kleiner Privat-Sender in Schleswig-Holstein/Hamburg in der RSH-Familie mit RockPop-Format), die anschließend einen großen Karriere-Sprung gemacht haben. Allerdings muss das nicht auf 'delta radio' beschränkt sein, denn schließlich ist jeder immer noch seines eigenen Glückes Schmied. Soll heißen, wer etwas in der Branche werden/erreichen will, wird es schon schaffen.

Kenne übrigens auch genug Leute, die es OHNE ein Volo zu etwas gebracht haben...!

Gruß in die Runde, AC
 
@master_b
Die blr (bitte lies´ richtig!?) muss ich mir dann wohl mal näher anschauen :)

@AC
Wie kann man denn einen Einstieg finden ohne Volontäriat?
Es ist ja schon schwer genug einen Volontäriatsplatz bei einem Sender zu finden.


Gruss zurück...
 
@ Musifile

Das geht schon, hab ich auch schon erlebt. Allerdings wirklich nur mit 'ner Riesenportion Glück und - in den meisten Fällen - auch mit 'ner nochmal so großen Portion Vitamin B. Wie immer und überall halt.
 
@ CHR
Hätt´s mir fast schon gedacht *grins...

Übrigens CHR...
...schreib mir doch mal wenn du willst.
emailtomich@gmx.de

Du scheinst ja so die Gleichen Ecken Deutschlands zu Bevölkern, wie ich das bisher so mitbekommen habe.
 
@ MUSIFILE:

schau dich halt mal um, welches format dir in deiner gegend am besten gefällt. einige sender bieten zum beispiel reine news-volos an, bei anderen stationen durchläufst du alle redaktionen... is immer verschieden. mein ehemaliger PD hat mir mal erzählt, daß er 08/15 Bewerbungen, sprich schwarz auf weiß, konfirmationsfoto (...) und standard-bewerbungsschreiben erstmal in die ablage legt, während interessant gestalltete Unterlagen, mit nem frechen (aber nicht zu aufdringlichen...) schreiben sein interesse wecken. das ist wahrscheinlich bei jedem PD anders, und bei den öffentlich-rechtlichen zeigen sie dir für sowas wohl nen vogel, aber du siehst: wer etwas wagt, gewinnt auch im radio. zumindest manchmal. ach ja. und noch n bisschen klugscheißerei am ende: schreib dann aber nicht in deine Bewerbung VolontÄriat... das heißt VolontAriat, glaube ich...

for so long grüße aus dem Norden

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