Vom Umgang mit Künstlern

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Radiokult

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Ein ganz interessantes Interview mit den Newcomern Virginia Jetzt zum Musikbuisness, und im speziellen zum Radio, war über die Feirtage in einer Brandenburger Tageszeitung zu lesen. Das Ganze hat einen merkwürdig bitteren Beigeschmack.
"Wie gottgleich sich manche fühlen, wenn sie bei Energy oder RTL arbeiten..."

Andersrum betrachtet finde ich es etwas daneben sich über den im Radio gespielten "Middle of the road - Rock" zu beschweren, wenn man selbst nur, wenn auch relativ guten, Middle of the road - Pop, made in Germany spielt.
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Es ist immer belustigend, wie ein wenig Erfolg manche Leute in den Größenwahnsinn treibt. Des Weiteren lasse ich den Artikel unkommentiert wirken.
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Mal abgesehen von der überaus brillanten Analyse der deutschen Rundfunklandschaft ("vor einigen Wochen gab es einen Spiegel-Artikel" :rolleyes: ):

Ist es nicht gängige Praxis, das, was einem selbst gefällt (um es mal von der Hörerseite her zu betrachten), für etwas anderes, alternatives, "progressives" zu halten? Oder auch nur alles, was nicht in den Programmen (oder: sog. "Programmen") der üblichen Verdächtigen vorkommt? (Polemikalarm: Ob die engen Rotationen ihre Ursache am Ende darin haben, daß der Wiesörtsch bei der Einbeziehung von mehr Titeln zu teuer würde?)

Momentan kann übrigens gerade beobachtet werden, was herauskommt, wenn eine Musikredaktion aus über 4000 Hörerwünschen 2004 Titel zur Übertragung im Hörrundfunk auswählt. Befund soweit: Wenige Ausschaltimpulse, und auch die nur zum vorübergehenden Zappen Anlaß gebend, weil dazwischen immer wieder der angenehme lange nicht gehört-Effekt zu erwarten ist.
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Ist ja erstaunlich, dass in der Liste (siehe Link von K6) ein Titel von Freddy Quinn auftaucht. :rolleyes: Für RadioEins zumindest sehr ungewöhnlich.

Noch ein Nachtrag zu dem Artikel: Das die Herren angeblich nicht im Radio gespielt werden finde ich übrigens sehr befremdlich, da sie vor allem in ihrer Heimatregion nach wie vor rauf und runter dudeln. Und selbst bei 104.6RTL glaube ich sie schon gehört zu haben. Das besagte Konzert war übrigens ausverkauft. :)
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

MichaNRW schrieb:
Es ist immer belustigend, wie ein wenig Erfolg manche Leute in den Größenwahnsinn treibt.
Belustigend ist auch, wie ein wenig Erfolg dazu führt, daß die betreffenden Leute in ihrer Heimat zu Helden hochsterilisiert werden. Obwohl sich Vag################## selbst dem Vernehmen nach seit Erfolgseintritt als Berliner Band positionieren, das also eigentlich wirklich keinen Sinn hat... (für Newspeak-Sprecher: nicht wirklich Sinn macht :rolleyes::rolleyes::rolleyes: )
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

K 6 schrieb:
Belustigend ist auch, wie ein wenig Erfolg dazu führt, daß die betreffenden Leute in ihrer Heimat zu Helden hochsterilisiert werden.
LOL - Ich hoffe doch für alle Beteiligten daß es dazu nicht kommt.
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Zum eigentlichen Thema des Threads paßt übrigens auch dieses hier recht gut... :D
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Das ist doch völlig lächerlich. Nach der riesigen Rausschmißorgie bei Energy fühlt sich da mit Sicherheit absolut überhaupt niemand "gottgleich" sondern fast jeder wie der allerletzte Arsch. Und da bei RTL der Sparhammer kreist, ist die Stimmung dort mit Sicherheit nicht anders.
Aber wenn man als Riesenstar des Elbe-Elster-Kreises seinen eigenen Kram für den allertollsten auf der Welt hält, ist es vielleicht nicht einfach hinzunehmen, daß ein Redakteur sagt: "Ist nichts Persönliches, aber wir spielen hier nur Charts." Und besoffen von der eigenen Wichtigkeit ist man dann eben nicht in der Lage, zu sehen, daß das eine grundsätzliche programmliche Entscheidung ist, sondern bezieht es ganz gottgleich auf sich selbst. Weil sich ja auch sonst die ganze Welt ausschließlich mit den Königen des Elbe-Elster-Kreises beschäftigt.
 
AW: Vom Umgang mit Künstlern

Aber wenn man als Riesenstar des Elbe-Elster-Kreises seinen eigenen Kram für den allertollsten auf der Welt hält, ist es vielleicht nicht einfach hinzunehmen, daß ein Redakteur sagt: "Ist nichts Persönliches, aber wir spielen hier nur Charts." Und besoffen von der eigenen Wichtigkeit ist man dann eben nicht in der Lage, zu sehen, daß das eine grundsätzliche programmliche Entscheidung ist, sondern bezieht es ganz gottgleich auf sich selbst.
Also das haben die Herren ja nun wirklich nicht verdient! Über die musikalischen Ambitionen der Band und dem Drumherum kann man sich streiten, aber sie sind nun mal in den Charts. Andersrum betrachtet brauchen sich Sender wie Energy und auch RTL nicht wundern darüber, dass sie keiner hört, wenn sie nicht mal in der Lage sind auf regional erfolgreiche Bands einzugehen, die zudem auch noch ins Konzept des Programms passen würden. Letztlich sind sowohl Energy als auch RTL (104.6) auch nur regionale Programme, oder etwa nicht?
 
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