Vorschau auf die Media-Analyse 2008/I

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Media Analyse 2008/I

Der Hauptzweck der MA ist, die Werbegelder neu zu verteilen. So hat das eine Dudelradio zugelegt, das andere Dudelprogramm verloren. Letzlich bestätigt die MA, dass der Dudelfunk regiert und Rundfunk zur bedeutungslosen Nebensache verkommen ist.
Ich habe nichts gegen Dudelfunk, nur gibt es in Deutschland kaum Radio zum Zuhören, denn die wenigen Angebote sind entweder nicht oder schlecht zu empfangen und/oder sie sind nicht für die Masse konzipiert.
Da lobe ich mir doch Frankreich GB oder Spanien. Dort gibt es noch populäre Programme zum Zuhören und sie finden auch ihre Zuhörerschaft. Die 'Generalistes' in Frankreich bringen es gar auf 40% Marktanteil!
Aber damit die MA Programmanbieter dazu bringt, populäre Programme zum Zuhören zu machen, müsste sie erst einmal nachweisen, dass Zuhörer auch die Werbung anders rezipieren als der Geräuschkulissenhörer.
 
AW: Media Analyse 2008/I

Doch Leute, die ganze Methodik ist ungeeignet. Die Fallzahlen viel zu gering, da fängt die Crux schon an. Ich würde mich die Kohle sparen für diese Erhebung, zumindest als kleiner Lokalsender. Als Querulant hat mans nicht leicht, ist aber fast immer langfristig erfolgreicher ;)
 
AW: Media Analyse 2008/I

Punkt5: Hast Du Dir mal überlegt, wie die heutige Radiolandschaft aussehen würde, wenn statt der ERINNERUNG die tatsächliche NUTZUNG ermittelt würde?

Huntling,
ich gebe Dir in vielen Punkten recht - wahrscheinlich sogar in den meisten.

Allerdings habe ich mir oben zitierte Frage auch schon selbst oft gestellt. Ich bin nicht wirklich zu dem Schluß gekommen, dass es "besser" werden würde...was immer man als "besser" bezeichnen will.

Die Folge könnte auch sein, dass die Abschaltfaktoren noch mehr vermieden werden. Bisher war es doch so, dass es egal ist, wenn der Hörer mal kurz wegzappt - wenn man es ihn durch Plakatierung, Trailer, Teasing etc einfach nur vergessen lässt. :) Das wäre bei der tatsächlichen Nutzungsmethode nicht so. Also noch mehr das Motto: keine Experimente, nur Mainstream, keine Fehlfarben in der Musik etc. - oder was meinst du?

Grüße, der radiooopa
 
AW: Media Analyse 2008/I

Da muß ich meinen Vorrednern ...Recht geben.

Die MA ist mittlerweile zur SHOW, also dsds oder THE NEXT....Superhitradio, verkommen.

Die Station , die während der MA Befragung am meisten "Schwanz mit dem HUND wackelt" bekommt mal eben die vermeintlich höchsten Quoten.

Besser geht Volksverdummung wirklich nicht mehr !
 
AW: Media Analyse 2008/I

Natürlich geht es auch um die Methodik. Eine andere Methode würde vielleicht dazu führen, Programm für die Hörer zu machen und nicht für die MA.

Richtig. Die Art und Weise, wie die MA durchgeführt wird, führt doch nur dazu, sich während des MA-Zeitraums möglichst viel Stimmvieh zu kaufen (im wahrsten Sinne des Wortes). Wenn man das viele Geld ins Programm investieren würde, dann könnte man dagegen wunderbar langfristig Hörerbindungen schaffen...
 
AW: Media Analyse 2008/I

@STARSAILOR001

"Volksverdummung"?:D

Ich glaube ein großer Teil des Volkes muss nicht mehr verdummt werden!? Das ist doch schon geschehen.

Wäre es anders, wären auch so manche Zahlen anders. So ähnlich wie bei Wahlen in Deutschland. Das "Volk" sieht nicht die letzten und zukünftigen 4 Jahre, sondern die nur die letzen und zukünftigen 4 Wochen...und so wählt das "Volk" dann auch "RICHTIG schön".

Deshalb mein Aufruf an die lieben Radiomacher: Volksaufklärung !!! ;)
 
AW: Media Analyse 2008/I

Die Folge könnte auch sein, dass die Abschaltfaktoren noch mehr vermieden werden. Bisher war es doch so, dass es egal ist, wenn der Hörer mal kurz wegzappt - wenn man es ihn durch Plakatierung, Trailer, Teasing etc einfach nur vergessen lässt. :) Das wäre bei der tatsächlichen Nutzungsmethode nicht so. Also noch mehr das Motto: keine Experimente, nur Mainstream, keine Fehlfarben in der Musik etc. - oder was meinst du?

Ein schlüssiges Argument. Das wäre in der Tat eine anzunehmende Reaktion. Ich sehe aber auch andere Möglichkeiten langfristiger Natur. Irgendwann könnte es (hoffentlich) wieder wichtiger werden, Einschaltimpulse zu liefern, anstatt Abschaltimpulse zu verhindern. Kleines Beispiel: Schau Dir RadioEins an - ein Sender, der viel Backtoback fährt (ohne Positionierung) und viel zu lange Wortbeiträge hat (aus Sicht der MA-Programmierung). Ich glaube, dass die mehr Hörer haben, als in der MA tatsächlich erfasst werden. Jetzt kann man natürlich wieder darüber streiten, ob sich so ein Format in einem nicht-Großstadt-Markt halten kann. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass Du mit einer anderen Methodik vielleicht beispielsweise auch ohne Positionierungen auskommst. Allein das wäre für mich ein Segen. In dem Markt, in dem ich arbeite, geht es momentan nicht. Wer schlauer positioniert gewinnt. Ist das nicht traurig? ;)

Nehmen wir einmal an ich bin im Auto unterwegs und "zappe" herum. Ich bleibe bei einem Sender hängen, der aus dem Brei herausragt. Es wäre zum Beispiel bei der Uhr völlig unerheblich, ob ich weiß, welchen Sender ich gerade höre. Ich würde in dem Moment als Hörer zählen.

Ich kann leider mit keiner perfekten Erhebungsmethode dienen - schon gar nicht zwischen Tür und Angel. Aber erstens werde ich dafür ja auch nicht bezahlt und zweitens weiß ich, dass das Medium Radio momentan immer weiter an Wert verliert. Und das finde ich sehr schade.

Und ja - auch wenn sich alles um Geld dreht und ich am Ende des Monats gerne welches auf meinem Konto habe und mich so der momentan Situation mangels Alternativen beuge (und natürlich auch auf morgen gespannt bin) - ich habe mir in der Tat ein bisschen Idealismus bewahrt.

s'huntling
 
AW: Vorschau auf die Media-Analyse 2008/I

Ich glaube, wenn wir uns mal alle intensiv hinterfragen, werden wir feststellen, dass es nicht die Positionierung an sich ist, die uns stört, sondern dass so wenige Sender diese auch erfüllen, mit Inhalt füllen, ihre per Positionierung gegebenen Versprechen auch einlösen würden anstatt permanent das Gegenteil zu tun.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben