Wann werden die "jungen" Wellen der ARD wirklich mal jünger?

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Bei Bremen 4 lief am Freitag, den 29.November morgens um 10 vor 10 "Somebody Dance with Me" von DJ Bobo, da er Abends in Bremen zu Gast war und sich ein Hörer das Lied gewünscht hat.

Komischerweise musste ich sehr lachen und mitwippen und auch Freunde von mir haben das Lied gehört und fanden es erfrischend und wurden an die "guten, alten Zeiten" erinnert.

Ich verstehe nicht, wieso man nicht öfter einer derartigen Kracher aus den 90ern einstreut.
 
Bremen Vier spielt doch (eigentlich) keine Neunziger mehr, geschweige denn Achtziger. Aber "jünger" klingt das Programm dadurch leider auch nicht, die Dance-Titel meidet man ja auch größtenteils.
 
Dieses Einteilen nach Jahrzehnten habe ich nie verstanden. Auch Hörer zwischen 25 und 35 Jahren hören manche 80er Titel gerne, obwohl sie sie gar nicht bewusst zu Originalzeiten miterlebt haben. Für die noch jüngeren Hörer sind dann eher solche Wellen wie 1live, DasDing oder you FM gedacht; diese spielen meines Wissens nach keine 80er.
 
@exhörer:
Die Musik der Achtziger besteht aber auch nicht nur aus Culture Club und den Eurythmics. Die war ebenso vielfältig wie die anderen Jahrzehnte auch. Generell lehne ich auch keine aktuelle Musik ab, doch was es da so größtenteils jetzt gibt gefällt mir einfach nicht. ;)
 
Wer gute Musik hören will, verlässt sich eh nicht auf Radio sondern auf seine Platten, CD und heutzutage MP3 Sammlung.

Wenn ich bei einer Party auflege, kannst du auch merken, wer sich für Musik interessiert und wer nicht. In diesem speziellen Forum gibt es viele Leute, die sich für Musik interessieren und sich darüber unterhalten. Die tanzen dann auch bei einer Party, wenn man etwas "exotisches" auflegt.

Circa 90% interessieren sich halt nur für die bekannten Sachen. Damit machen dann die Radiosender anscheinend alles richtig - egal ob Jung oder alt.

Ich bin Anfang 30 und höre gerne die 80er - aber auch die 90er (in denen ich groß geworden bin) und natürlich auch die 2000er (die Zeit, in der ich feiern war). Allerdings mache ich keinem Radiosender den Vorwurf, diese Mischung nicht zu spielen. Radio höre ich, wenn ich Nachrichten und Infos hören will - wenn ich gute Musik hören will, greife ich auf die eigene zurück.
 
Das ist es ja, immer nur der gleiche Achtzigerkram auf sämtlichen und auch den "jungen" Wellen. Dabei haben wir im Achtziger-Faden ich glaub so ca. 80 Seiten Musik zusammengetragen, die das Radio größtenteils meidet. Ich kenne in diesem Faden auch nicht alles, aber vieles. Und man kann ein vergangenes Jahrzehnt doch nicht auf die 50 bestgetesteten Songs reduzieren, was die angesprochenen Wellen aber machen. Deswegen sind die meisten Playlists auch zu klein.

Und genau deswegen fordere ich, daß die angesprochenen Wellen diese Musik am besten ganz aus dem Programm nehmen, weil ich immer die gleichen Achtzigertitel rauf und runter einfach nicht mehr hören kann. Das hat aber nichts damit zu tun, daß ich ein Problem mit dem Musikjahrzehnt ansich habe.
 
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So langsam zeichnet sich eine Entwicklung ab dass man nochmal eine noch jüngere Welle unter der Jugendwelle positionieren könnte. Der WDR macht das mit EinsLive Diggi, Radio Bremen mit Bremen Next, Energy Schweiz nächstes Jahr auch. Damit hat man neue Altersstrukturen:

Ganz junge Welle (10 - 19)
Jugendwelle (14 bis 29)
AC-Welle (14 bis 49)
Classic Hits (30 bis 59)
Seniorenwelle (50 plus).
 
Na toll, und da wird sicherlich auch schon ganz viel Rihanna usw gespielt, damit auch schon die Jüngsten ja nicht auf die Idee kommen mal etwas anderes zu hören.
 
Heiß umkämpfte Zielgruppe ist dann also die der 14 - 19jährigen, für die stehen gleich 3 Wellen zur Verfügung! So hören sie sich dann auch an. Gerade die 14 - 19jährigen, die ja bekanntlich den Löwenanteil der Zwangsgebührenzahler stellen. Dann schmeißt doch wenigstens die Kindermusik aus den AC-Wellen raus und fangt da erst ab 20 an.

Edith: Oder macht die Jugendwelle von 20 bis 29 und schmeißt AC ganz raus. Da lauert doch noch Einsparpotential?
 
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Es ist wirklich müßig, ständig darüber zu spekulieren, wer welche Musik mag und welche nicht - und erst recht ist es müßig, dies dann irgendwelchen Altersgruppen zuzuordnen. Nehmt doch endlich mal zur Kenntnis, dass die Geschmäcker verschieden sind und dem einen dies, dem anderen jenes gefällt, ganz egal, wie alt er ist. Und dann nehmt ebenfalls zur Kenntnis, dass es auch Leute gibt, die gar nichts dagegen haben, mal etwas weniger Bekanntes zu hören, oder auch etwas, was ihnen nicht sofort gefällt oder sogar noch nie gefallen hat.
Und nehmt als Letztes zur Kenntnis, dass das Nervigste ist, was man mit Musik machen kann, wenn man immer wieder in der gleichen Endlosschleife die gleichen Titel hoch und runter nudelt.
 
Komisch, beim lesen der letzten Postings hier fiel mir spontan das Geschreibsel eines altgedienten Bloggers ein, welches mir dieser Tage in die Finger kam. Auch wenn es in dem Artikel eher um die Musiker als um die Hörer geht, es läßt sich fast 1:1 auf einen Großteil des hiesigen Mediums Radio übertragen.

Wisst ihr eigentlich, wie viel wundervolle Musik ihr nie gehört habt? Wie viel atemberaubende Bilder ihr nie zu sehen bekommt? Wie viel wundervolle Literatur ihr nie lesen werdet? Wisst ihr, wie viel menschliche Kreativität verbrannt wird, weil irgendwelche Latte-Macciato-schlürfenden BWL-Deppen glauben, das sie Ahnung von dem haben, was sie tun?
Recht hat er!

Der komplette Text ist lesens- und nachdenkenswert: http://www.stilpirat.de/ein-gedanke/
 
Und nehmt als Letztes zur Kenntnis, dass das Nervigste ist, was man mit Musik machen kann, wenn man immer wieder in der gleichen Endlosschleife die gleichen Titel hoch und runter nudelt.
Für dich mag es das Nervigste sein. Aber Geschmäcker sind verschieden. ;) Ansonsten stimme ich dir weitgehend zu und meine außerdem: Welche Altersgruppe sich angesprochen fühlt, lässt sich leichter durch gesprochenes Wort steuern als durch die Musik.
 
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