Warum die Zukunft des Radios nicht (alleine) im Internet liegen kann

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Als Hörer finde ich es wichtig, dass die Technik der Zukunft wieder einen einfachen Zugang zum Medium findet. Radio hat für mich einen genauso unverzichtbaren Platz in der Kulturlandschaft wie beispielsweise ein Buch. Es muss ein Gerät sein was ich einschalte, ein Programm wähle und dann auch in einer akzeptablen Qualität funktioniert, ohne Störungen, Aussetzer oder Verzerrungen. Und natürlich auch ohne mich irgendwo anmelden oder registrieren oder gar erst mal bezahlen zu müssen. Wie das technisch bewerkstelligt wird ist mir relativ wurscht. Meinetwegen auch noch mit UKW im Jahre 2050. Bloß den Trend neue Empfangs-, Aufzeichnungs- oder Abspielmedien in immer kürzenen Abständen auf den Markt zu werfen, werde ich mit Sicherheit nicht mitgehen.
 
Der Rest wird über Mobilfunk abgewickelt. Was aus meiner Sicht häufig zuverlässiger ist, als UKW oder DAB. Mobilfunk im Bahntunnel? Kein Problem! Da möchte ich mal den sehen, der dann noch per UKW oder DAB Empfang hat!

Ich bin gestern mit den Zug von Amberg nach Nürnberg gefahren. Wollte dann übers Handy Radiohören, was ich nach 10 Minuten aufgegeben hab weil ich den Großteil der Strecke keinen Empfang hatte. Und da war kein Bahntunnel dabei.

Soweit dazu das Mobilfunk zuverlässiger ist als UKW oder DAB Empfang. Das stabilste von allen 3 Empfangswegen (hatte noch mein DAB/UKW Radio dabei) war immer noch UKW, auch wen es schrecklich rauschte.
 
Ich bin gestern mit den Zug von Amberg nach Nürnberg gefahren. Wollte dann übers Handy Radiohören, was ich nach 10 Minuten aufgegeben hab weil ich den Großteil der Strecke keinen Empfang hatte. Und da war kein Bahntunnel dabei.
Liegt das vieleicht an deinem Netzanbieter? Ansonsten haben Züge doch meistens schon Hotspots in denen man kostenlos einwählen kann.
 
Aus einem Protokoll einer Sicherheitsbehörde:
"Der Teilnehmer unter dem Deckmantel Hörbub hat sich unter diversen IP auf diversen Stationen mit Randgruppenmusik eingeloggt. Zudem hört er nachweislich gerne Sendungen mit linkspolitischem Inhalt (siehe IP Protokoll Abgleich) und er hat ein politisches taz-abo, welches unregelmäßig abgerufen wird - daraus ist zu schließen, das es sich bei Hörbub um eine renitente Person mit eigenem Geschmack handelt. Dieses ist mit dem Massenmarkt nicht kompatibel. Diese Person ist zu eleminieren."

Wenn ich mal wieder ganz anarchisch bin zahle ich mit Bargeld und höre mein Radio über DAB+

In der Tat gruselt es mich aber vor der Vorstellung, das bald keine Mediennutzung ohne protokollarische Aufzeichnung mehr möglich ist. Die neue X-Box schaut ins Wohnzimmer und streicht automatisch Fluchworte beim Hochladen von gespielten Sequenzen auf Youtube, der internetfähige Fernseher zeichnet jeden Knopfdruck auf und die Internetradionutzung wird von Google wieder mit Werbung im hauseigenen Browser Crome verknüpft. Ja, nennt mich paranoid, deswegen ja auch die Aufzeichnung aus dem Sicherheitsprotokoll.

Frei empfangbares Radio für freie Bürger - und so hoffe ich noch lange auf Engpässe im Internet.
 
@radiobino: Sollte nach Amberg nicht mal die S5 von Nürnberg aus kommen, was aber vom Amberger Stadtrat angeblich wegen Kaufkraftverlust abgelehnt wurde? Kriegst du die digitalen Funksignale, sofern möglich, vom Dillberg rein?!
 
Es fährt selten die Regionalbahn und mind. stündlich ein Regionalexpress, bitte. So viel Zeit muss sein! ;)
 
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@br-radio ,Ich glaube das war mal Thema. Aber ich glaube nicht dass das von Stadtrat abgelehnt wurde. Eher scheitert das Thema wohl eher daran das die Bahn Amberg nicht gerade als wichtig sieht. Wenn man schon mal daran denkt wie lange schon der Streit dauert den Bahnhof in Amberg Behinderten gerecht umzubauen. Aber das ist ein anderes Thema.

Was Digitale Funksignale angeht, meinst du DAB+ ? Wenn ja, also 5C kommt aus Regensburg, der Landesmux auf 12 D kommt von Rotbühl und der auf 11 D weiß ich nicht. Wahrscheinlich auch aus Regensburg.

Es fährt selten die Regionalbahn und mind. stündlich ein Regionalexpress, bitte. So viel Zeit muss sein! ;)

Na ja gut. Was an den bescheidenen Handyempfang trotzdem nichts ändert. :D
 
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@radiobino: jap. Ich meinte DAB+, weil via UKW kann man bestimmt den Dillberg in Amberg bekommen.

Wegen des Bahnanschlusses: die Oberpfalz allgemein wird abgehängt, das ist seit dem Bericht einer internen Prüfungskommission, die sich damit beschäftigt hat, sicher. Die einzige wirkliche Linie bleibt Nürnberg-Regensburg-Passau. Aber das ist eher ein Thema für eine Unterhaltung als für das originäre Thema, das man hier zu behandeln hat.
 
Et kütt wie et kütt. Ich rechne eher damit, daß alle 3 Übertragungswege (UKW - DAB - Inet) um 2040 zu gleichen Teilen genutzt werden. Es wird immer jemanden geben, der auf einem (oder mehreren) bestimmten dieser Verbreitungswege senden will. Und jemand, der es hört. Es wird auch immer noch in etwa das gesendet, was es heute bereits gibt. Nur wird es anders zusammengestellt sein und wir werden mehr Einfluss auf die Zusammenstellung nehmen können.
Für mich ist lineares Radio eigentlich fast abgehakt (ich stelle mir mein Programm bereits selbst zusammen mithilfe der derzeitigen technischen Möglichkeiten). Aber manchmal wird es doch genutzt und es kann durchaus wichtig sein. Daher wird man traditionelle Verbreitungswege mit dieser Angebotsform (UKW-DAB) auch von staatlicher Seite aus offenhalten wollen. Wie soll z.B. eine behördliche SatWaS/MoWaS-Meldung* noch platziert werden für eine größtmögliche Verbreitung, wenn sich die Radionutzung zu 100% auf Unmengen verschiedenster Streams aufteilt...

*) wie am 5.12.2013 erstmals seit Einrichtung des Systems zur Sturmflut in HH geschehen...
(gibt es irgendjemanden aus Norddeutschland hier, der diese "um 6.27 Uhr" Meldung nicht auf egal welchem dortigen Sender gehört hat?)

Jetzt grad hör' ich sogar grad mal wieder lineares Radio... im Internet. Der DJ mixt live, sagt ab und an auch mal was. Und ich kann direkt mit ihm kommunizieren... Shoutcast sagt, neben mir hören noch 19 andere Leute zu...

...sofern diese "anderen Schauplätze" genügend Werbeeinnahmen generieren, um ihre Existenz zu sichern.
Der Schauplatz, an dem ich gerade zuhöre, generiert überhaupt keine Werbeeinnahmen. Die Existenz sichern die Hörer (und die Macher) mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden und Arbeitseinsätzen. Roundabout 150-200 Leute. Das reicht knapp. Für ein Programm, das zu fast 25% Live ausgestrahlt wird. Den Rest erledigt die von einer Auswahlkommission aus Musikliebhabern immer wieder neu handbestückte Sendeautomation. Das erste halbe Jahr ist um und es funktioniert ziemlich gut...
 
Liegt das vieleicht an deinem Netzanbieter? Ansonsten haben Züge doch meistens schon Hotspots in denen man kostenlos einwählen kann.

... und wo einem deswegen (weil kostenlos) nebenbei alle möglichen persönlichen Daten ausspioniert werden. (Ich danke dem ORF in seiner Sendung "2013 Backstage am 22.11.2013 mit Robert Kratky" für diesen wertvollen Versuch, der in allen Testfällen problemlos funktioniert hatte!) Und wehe, Du loggst Dich in einen "überwachten" Hotspot ein, dann bist Du lebenslang erpressbar! Von Deiner Hausadresse bis hin zu Deinen "Einkaufsgewohnheiten" wirst Du mundtot gemacht, ohne Chance auf Gegenwehr! Es werden sogar Deine persönlichen Bankdaten ausspioniert, samt Passwörter und wehe Du bist mal auf einem Pornolink gelandet, weil Dich die Bildchen dort geil machten ;), dann wirst Du erpresst ohne Ende. Ich persönlich pfeife auf "Hotspots", weil im Grunde will ja jeder nur noch an Dein sauer verdientes Geld ran um sich selbst zu bereichern. Möglichst ohne großen Aufwand! Seid bloß vorsichtig, was Ihr im Internet macht ... :eek:

Bitte beachtet unbedingt und ausnahmslos: KOSTENLOS ist in den wenigsten Fällen am Ende umsonst oder gar gratis! :thumbsdown:

DIES IST EIN SEHR, SEHR WICHTIGES POSTING FÜR ALLE !!!
 
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Nach dem Beitritt dieser Gegend zum Grundgesetz gab es hier ganz schnell einen Spruch, als alle möglichen und unmöglichen Vertreter eingefallen sind: Sie wollen alle nur unser Bestes, Sie wollen unser Geld. ;)
 
Nach dem Beitritt dieser Gegend zum Grundgesetz gab es hier ganz schnell einen Spruch, als alle möglichen und unmöglichen Vertreter eingefallen sind: Sie wollen alle nur unser Bestes, Sie wollen unser Geld.
Wobei das in "eurer" Gegend vorher auch nicht anders war. Nur dass sich die Zahl der Wohlhabenden auf ein paar Vororte von Berlin beschränkt hat.

Im Übrigen: Was hat das mit Internetradio oder DAB+ zu tun? Media Broadcast, Frontier Silicon, die Zwangsgebührenfunker. Wollen die nicht auch nur "unser Bestes"? Gerade hochsubventionierte Bereiche wie unsere DAB Freunde, die uns zwingen wollen, ihr Zeug zu kaufen, sollten lieber ganz still sein, bevor sie monetäre Aspekte ins Spiel bringen.
 
Und wehe, Du loggst Dich in einen "überwachten" Hotspot ein, dann bist Du lebenslang erpressbar! Von Deiner Hausadresse bis hin zu Deinen "Einkaufsgewohnheiten" wirst Du mundtot gemacht, ohne Chance auf Gegenwehr! Es werden sogar Deine persönlichen Bankdaten ausspioniert, samt Passwörter und wehe Du bist mal auf einem Pornolink gelandet, weil Dich die Bildchen dort geil machten ;), dann wirst Du erpresst ohne Ende. Ich persönlich pfeife auf "Hotspots", weil im Grunde will ja jeder nur noch an Dein sauer verdientes Geld ran um sich selbst zu bereichern. Möglichst ohne großen Aufwand! Seid bloß vorsichtig, was Ihr im Internet macht ... :eek:
Gegen das von Dir beschriebene Szenario kann man sich doch mittels eines VPNs ganz einfach schützen.
Ich nutze diesen Anbieter, selbst wenn ich über meinen Internetzugang daheim online gehe: http://nvpn.net
30€, die man anonym mit einer Paysafecard bezahlt, sollte einem die Sicherheit im Internet schon wert sein, oder?
 
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Wie geht das (komfortabl)?
Sendungen, die ich gerne höre, werden per TapinRadio zeitgesteuert im Web mitgeschnitten. Die meisten davon laufen auf 674FM ;)
Schneller Schnitt in handliche Portionen per MP3DirectCut.
Podcasts.
2x60GB USB-Sticks fürs Auto mit jeweils einer freigehaltenen Stelle für aktuelles und einem festen (und mp3-Autoradiofähig-sortierten*) Standardbestand.
Ordnerweise Shuffleplay (oder auch nicht, ganz nach Laune)... Dieser Bestand reicht schon für 60 Tage durchgehende wiederholungsfreie Beschallung...
Die Zeiten für die Regionalnachrichten kenne ich, da muss dann UKW ran (DAB liefert mir die falsche Version).
Mehr geht noch nicht. Viel vorbereitender Zeitaufwand ist aber auch nicht nötig.

Aber wer weiß, vielleicht saugt sich mein Autoradio in 10 Jahren schon selbständig im heimischen WLAN (wahlweise natürlich auch per mobilem Internetzugang) voll mit Material gemäß meinen vorher dort eingegebenen Präferenzen und stellt mir dann am nächsten Tag ein geshuffeltes Programm zusammen... Die Anbieter von Programmen liefern dann natürlich ihr komplettes Programm auch in kleinen Portiönchen getagged aus, so daß mein Radio auch etwas für mich findet.
Beim privaten Sender ist im ausgelieferten Beitrag auch jeweils ein kurzer Werbespot enthalten.

Mein Autoradio wird aber niemals einen Mobilfunkvertrag abschließen!!! Eine WLAN-Funktion muss sein!

*) das war ein ziemlich haariges Unterfangen, ich hab 5 Tage gebraucht, um das System dahinter zu knacken. Aber jetzt wird in alphabetischer und bei CDs mit den Tracks in richtiger Reihenfolge sortiert im Radio angezeigt, was die Navigation enorm erleichtert. Und den Vorteil hat: man kann CDs in der richtigen Reihenfolge abspielen (was ja manchmal vonnöten ist, wenn die Tracks in einander übergehen). Wenn man nicht shuffelt. In genreweise dafür zusammengestellten Ordnern.
 
Aber wer weiß, vielleicht saugt sich mein Autoradio in 10 Jahren schon selbständig im heimischen WLAN (wahlweise natürlich auch per mobilem Internetzugang) voll mit Material gemäß meinen vorher dort eingegebenen Präferenzen und stellt mir dann am nächsten Tag ein geshuffeltes Programm zusammen...

Wenn ich daran denke, daß ich mir vor 10 Jahren noch CDs (Audio CDs, keine MP3-CDs) mit maximal 25 Titeln für's Auto brennen mußte, während ich jetzt Speicherkarten mit fast 10000 Titeln bestücken kann, denke ich, der nächtliche, automatiserte, intelligente WLAN-Transfer dürfte in 10 Jahren das geringste Problem sein.

Was mir gefallen würde, wären Nachrichten entweder per Text-Display (so, wie das bei TMC-Verkehrsmeldungen schon geht) oder per Sprachsynthese, natürlich on demand, und das komplette restliche Programm kommt dann aus der heimischen "Produktion", also ausschließlich Musik, die mir gefällt, keine reinbrüllende Werbung, keine pseudolustigen oder gelangweilten Moderationen, keine Claims, nichts, was den Genuß trübt.
 
Das geht doch schon: Auf meinem 18 Jahre alten Phillips UKW Autoradio gibts eine News Taste. Damit wird - wie bei Verkehrsmeldungen - auf Nachrichten umgeschaltet - auch vom per KassettenAdapter verbundenen MP3 Player. ;) Beim SWR z. B. werden (oder wurden?) Nachrichten auch mit dem RDS Code 'News' ausgestattet.
Oder etwas moderner: an meinem Smartphone habe ich diese Nachrichten-on-demand-Taste montiert.
 
so ungefähr...
Vor 30 Jahren trämte ich davon, meine damals noch wesentlich kleinere Musiksammlung irgendwann mal in der Hosentasche mitnehmen zu können. Geht jetzt :D
So ein intelligentes Radio sollte eigentlich heute schon kein Problem sein, technisch gesehen. Wenn die Anstalten dann ihre Wortbeiträge noch (mehr) in passenden Formaten anbieten (getaggte 1-5 min. Schnipsel) könnte das eigentlich schon losgehen. Ich denke, ich werde das noch im fahrtüchtigen Alter erleben dürfen ...

Es gab ja auch mal ein Blaupunkt-Radio , das die letzten 4 VF-Beiträge jeweils auch in Abwesenheit aufnahm, und die konnte man sich dann zu Fahrtbeginn durchhören. Das ging sogar ganz ohne Netz. Mein Autoradio hat auch noch so eine bisher unausprobierte Funktion mit "News", evtl. kann es auch bereits Nachrichten durchschalten... Ich muss allerdings keine stdl. Nachrichten haben, daher weiß ich nicht genau, was diese Funktion bewirkt.

Mein (altes) Autoradio konnte bis vor 10 Wochen sogar noch Kassetten abspielen. Dann fiel es auseinander und USB und DAB hielten Einzug...
 
Die von Euch beschriebenen Szenarien, wie "News on Demand" oder Nachrichten per Texteinblendungen bei Abspielen "eigener" Musik mag interessant sein und ist wohl auch die Zukunft, doch Radio, wie wir es jetzt kennen ist das nicht mehr, denn das wichtigste fehlt: Das Menschliche, das ist es nämlich, was ein gutes Radioprogramm ausmacht.
 
Die von Euch beschriebenen Szenarien, wie "News on Demand" oder Nachrichten per Texteinblendungen bei Abspielen "eigener" Musik mag interessant sein und ist wohl auch die Zukunft, doch Radio, wie wir es jetzt kennen ist das nicht mehr, denn das wichtigste fehlt: Das Menschliche, das ist es nämlich, was ein gutes Radioprogramm ausmacht.
Das mag sein das, daß ein gutes Radioprogramm ausmacht, doch das Menschliche gibt es schon lange nicht mehr. Alles ist vorgefertigt und die Moderatoren sind nur noch ableser! Man wird also nichts vermissen ;)
 
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