Warum verzichten Radiosender auf Autoren, Produzenten und Regisseure?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich denke, die Antwort ist relativ einfach, weil:

die Shareholder eines Privatsenders ihrem Unternehmen verordnet haben, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Und ein Mittel für hohe Gewinne sind eben niedrige Betriebskosten, die nur das aller nötigste Personal erlauben.

Daran wird sich im deutschen Radiomarkt auch nichts ändern, weil:

a) Es alle so machen, inklusive der meisten öffentlich - rechtlichen Populärwellen.
b) Wenn die Gewinne sprudeln, muss man aus Sicht des deutschen Radioshareholders ja kein weiteres Geld ausgeben.
c) Wenn das Geld nicht sprudelt, werden eher weitere Sparmaßnahmen durchgesetzt, als das in das Produkt investiert wird.

Ja, in fast allen anderen Branchen der Welt wird es anders gemacht (besonders, was die Investitionen in das Produkt angeht, wenn es schlecht läuft). Aber sicherlich nicht im deutschen Radio (und im übrigen auch nicht bei den meisten Printtiteln und TV Programmen).

So weit, so desillusioniert nach 20 Jahren in der Branche...
 
1. Anmerkung: Der Artikel verallgemeinert zu sehr. Gerade bei grösseren Sendern und Sendungen gibt es sehr wohl Producer o.ä.
2. Anmerkung: Radio ist ein sehr viel spontaneres Medium als Fernsehen. Insofern kann man auch die Produktionsstrukturen nicht so einfach übertragen.
3. Anmerkung: Gerade für kleinere Sender ist es ein Teufelskreis: um erfolgreicher zu werden, müsste man ein besseres Produkt liefern, dafür bräuchte es eine qualitativ und personell bessere redaktionelle Ausstattung, dafür wären Etatmittel erforderlich, die man als kleiner Sender nicht hat ...
4. Anmerkung: In den Chef-Etagen der Eigentümer von privaten Radio-Sendern sitzen zunehmend rein kurzfristig-renditeorienti
erte BWL'er und Beteiligungsverwalter ohne Herz und leider auch ohne Verständnis/Kenntnis von Radio, die Radiosender letztlich wie Anzeigenblätter sehen und deswegen redaktionelle Ausgaben so weit wie möglich zu drücken versuchen (was übrigens nicht nur ein Radio-Problem ist).
5. Anmerkung: Dieses Denken kann am Ende tödlich für Radio sein, weil Radio gerade eben "Content and Connection" braucht, um in dem sich verändernden Konkurrenzumfeld auch auf mittlere und längere Sicht zu überleben. Und die Produktion von attraktivem Content und das Aufrechterhalten von echter Connection zum Hörer braucht eben bei allen technischen Fortschritten am Ende eben immer auch Menschen, die das tun und gestalten.
 
5. Anmerkung: Dieses Denken kann am Ende tödlich für Radio sein, weil Radio gerade eben "Content and Connection" braucht
Content and Connection. Tolles Stichwort!
Content = Volle Festplatte
Connection = Gute Audioverbindung
damit ist die Grundvoraussetzung für viele der heute "hippen" Radiosender voll und ganz erfüllt.

Oder gibt es eine Steigerung von Tot?
 
Ganz genau so, wie sich inzwischen - achtung - das Wort "SUPER-GAU" eingedudend hat.
Gibt es etwas schlimmeres als einen "Größten Anzunehmenden Unfall"? - Ja, einen "SUPER-Größten Anzunehmenden Unfall"!
:rolleyes:
 
Sorry Inselkobi
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, doch mir ist aufgefallen, dass du sehr oft nichts zu einem Thema zu sagen hast, dennoch mitschreibst indem du dich über die deutsche Sprache aufregst oder zumindest über das was sich "eingedeutscht" hat.
Du hast viel auf dem Kasten. Zeig es doch einfach statt jeden Thread hier mit "OT" zu beantworten.
 
Ganz genau so, wie sich inzwischen - achtung - das Wort "SUPER-GAU" eingedudend hat.
Gibt es etwas schlimmeres als einen "Größten Anzunehmenden Unfall"? - Ja, einen "SUPER-Größten Anzunehmenden Unfall"!
:rolleyes:
Hier liegst Du leider falsch und wenn Du das mal recherchierst, wirst Du auch feststellen, warum.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben