Warum war früher alles besser?

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Power-95

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Warum konnten sich die Sender früher so viele Moderatoren und viel aufwendigere und vielfältigere Programme leisten und heute nicht mehr??? So lang ist das doch alles noch gar nicht her? Was sind denn heute für andere Bedingungen? Mehr Konkurrenz? Also hier in Hamburg gibt es eigentlich nicht mehr Sender als früher und trotzdem wird alles schon seit Jahren immer mehr minimalisiert....
 
Beispiel FFN:
Früher gab es Moderatoren wir JCP, Hans und den Burschen (man mag von Hans halten, was man will....) und jetzt: Franky, Q-Na, Sven und Kai. Alle anderen moderieren eher selten....
Früher gab es Sendungen wie FFN Unplugged oder Stern sucht Schnuppe (man darf auch von diesen Sendungen halten, was man will) und jetzt nur noch Morningshow, Vormittagsshow, Nachmittagsshow, Abendshow und villeicht Dr. Herta.
Damals hat FFN 1.000.000 Millionen DM verlost und so und jetzt gibt es seit langem nur noch das "Fli-Wa-Tüt" an dem Franky bastelt. Toll.
Aber man merkt: Es ist echt nicht lange her, da hatten alle Sender mehr Kohle und konnten ihr Programm besser gestalten. Bin auch mal gespannt, wann der erste kommt, der sagt "auch nur minimale Abweichungen vom Format (wie eine Mod mehr in einer "Special-Show") würden die Hörer irritieren......
 
Stimmt ja gar nicht!

Wenn man mal ganz ehrlich ist, dann muß man eingestehen, daß früher gar nicht alles besser war. Nur halt anders. Und heute hätten wir es ganz gerne, weil es sich so toll anhört. Zur Abwechslung mal überlegen, was heute besser ist - nicht nur im Radio. Es gibt immer mehrere Wahrheiten, und natürlich will ich nicht abstreiten, daß es auch Dinge gibt, die früher besser waren.

Prominentes Beispiel RTL Radio: Früher heißgeliebt, heute wird nachgetrauert. OK, das heutige RTL ist Schrott, aber allgemein gesehen: Was war denn RTL Radio früher? Heute möchte ich manchmal sagen, es war dümmliches, albernes Geplapper, gekrönt von werbungaufsagenden Moderatoren ("Heute gibt's Persil im 10kg-Pack besonders günstig" - live gesprochen in Doppelmoderation), die keine Nachnamen hatten.
Und trotzdem war's schön damals.

Und das ist nur EIN Beispiel! Auch bei meinem Namensgeber war früher nicht unbedingt ALLES besser...

Mit diesen kritischen Gedanken verabschiedet sich Euer W2F für heute.

Schönen Abend!


P.S. Wenn man natürlich bigFM oder vergleichbares hört, darf man sich nicht über Minimalisierung und Niveauverlust beklagen... Das hat nichts mit "früher" zu tun.
 
Früher war es nicht nur anders, es war insbesondere beim Radio schöner .... Ein Medium, was uns bis heute nicht loslässt, sonst wären wir nicht in diesem Forum.

Und dieses Festhalten am Radio wurde damals geprägt.
Es entstehen zur Zeit wirklich viele Radio-Fan-Projekt von längst
abgewickelten Sendern oder ihren damaligen Wurzeln.
Warum passiert denn das ? Weil es ein riesen Interesse am Gestern (was das Radio angeht) gibt und die Hörer von einst und teilweise auch von heute kaum mehr was mit dem Radio, was uns da täglich "befeuert" und "für doof verkauft", anfangen können.

Es ist wirklich nur noch ein Berieselungsmedium, denn die Zeiten vom gezieltem Einschalten sind längst dahin. Was hat man früher bestimmten Tagen und Zeiten entgegengefiebert, um ein bestimmte Sendung, einen bestimmten Moderator zu hören.
Und die Enttäuschung war gross, wenn der StarMod im Urlaub weilte .... Heute interessiert das niemanden mehr ....

Überlegt doch mal von welchen heutige Moderatoren und von welchen heutigen Sendungen Ihr in 10, 15 oder 20 Jahren noch reden werdet. Vermutlich bleibt da nicht viel übrig, weil die Oberflächlichkeit im Radio regiert. Kaum Inhalte mehr, kaum echtes Interesse am Hörer mehr, ja sogar Hörerscheue. Wo sind denn die Berge von Hörerpost, die einst die Sender beschäftigten ? Wie steht es denn mit dem Mut Hörer live auf den Sender zu nehmen ?
Kurzum es gibt so gut wie keine Anlässe mehr beim Radio das HIRN einzuschalten und somit speichern wir auch nichts mehr von dem, was uns da angeboten wird.

Sicher, die ÖR's bieten inhaltlich noch etwas mehr als die Privaten, aber die Intensität ist eindeutig weg vom Fenster.

Das ist mein Fazit zu dieser uns immer wieder beschäftigenden Frage.
 
1.: wenn wirklich früher alles besser war, dann baut die mauer wieder auf (klingt komisch, ist aber in etwa so vergleichbar)

2.: heute ist keiner mehr enttäuscht, wenn "sein" mod in urlaub ist? falsch! ich schalte meistens ab, wenn ich nicht pünktlich ab 19 uhr kai karsten höre

soviel dazu...:cool:
 
@RIAS4EVER

"Früher war es nicht nur anders, es war insbesondere beim Radio schöner .... Ein Medium, was uns bis heute nicht loslässt, sonst wären wir nicht in diesem Forum."

Ich bin mir nicht so sicher, ob wirklich alles schöner war. Nostalgie läßt so einiges in einem vergoldeten Licht erscheinen. Allerdings denke ich, dass die zunehmende Automatisierung zu einer "Entfremdung" führt. Sowohl der Macher von ihrem Produkt, als auch der Hörer vom Sender.

"Es entstehen zur Zeit wirklich viele Radio-Fan-Projekt von längst
abgewickelten Sendern oder ihren damaligen Wurzeln."

Auch das schreibe ich mehr der Nostalgie zu. Die alten Privatsender (z.B. RSH) haben schon ein paar Jährchen auf dem Buckel - und mit ihnen die Hörer und die Macher. Ich glaube, da steckt viel Sehnsucht hinter, die eigene Jugend zurückzuholen (die Zeit, als man noch selbst zu den "jungen Wilden" gehörte;) ).

Die Performance der enttäuschten Schlagerradio-Fans in diesem Forum dokumentiert ein anderes Phänomen: die parasoziale Funktion des Mediums dominiert hier so sehr, dass sie alle anderen Aspekte des Lebens verdrängt. Mein Therapievorschlag: kalter Entzug (in eurem Interesse, Jungs, bin ganz besorgt).

Das Interesse an einem bestimmten Sender kann aber auch andere Motivationen haben. Es gibt nicht nur Hörer und Macher, sondern auch noch etwas dazwischen. Und jemand, der sich mit der Geschichte eines Senders beschäftigt, erhebt damit nicht automatisch den Anspruch, diesen zu verändern (retten, in den Ursprungszustand zurückzuversetzen; und möchte auch nicht in diese Rolle gedrängt werden). Oder auch nur darüber zu urteilen, wer denn was am besten gemacht hat.
 
Eine Nostalgie-Diskussion ist immer was feines.
Warum gibt es denn den Hang zur Nostalgie ?
Es muss also heute etwas passiert sein, was nicht mehr
zum Bild des damals erlebten passt.

Warum gibt es denn dieses Forum ? Sind wir etwa
alle durchschnittlich zufrieden mit dem Produkt Radio ?

Der Wandel beim Radio war in den letzten
15 bis 20 Jahren enorm. So enorm, das Qualität
(aller Orten) meist auf der Strecke blieb.

Und wenn man mal durch die Lande reist und
von Rundfunksender zu Rundfunksender zapped,
so kann man heute überweigend nur noch
Einheitsradio geniessen. Der Markt ist einfach
übersättigt.

Die früheren Radiomacher zogen die Hörer in
ihren Bann. Man merkte, dass sie Spass hatten,
mit Ihrer "Fangemeinde" in Kontakt zu treten.
Heute wirkt (und ist) das alles nur noch lästig
und aufgesetzt.

Und die Nostalgie zieht . Den heutigen Plastiksound
von den Hitstationen scheint ja auch keiner mehr so
recht hören zu wollen. Für mich ein Hauptgrund beim
Umsatzrückgang der Musikindustrie.
Seit gut einem Jahr laufen die 80er in immer breiter
werdenden Rotationen im Radio. Es muss also unternehmerisch Sinn machen, sich gewissen Nostalgiewellen anzuhängen. Denn es machen ja heute
alle so. Wer bis vor kurzem "nur das Beste von heute"
spielte ist mittlerweile auf einem anderen Tripp.

Ich kann nur hoffen, dass sich neben den Änderungen
der Musikfarbe nun auch Änderungen bei der Programmqualität durchsetzten werden. Und erste
Bemühungen in Berlin (z.B. Hundert,6) sind durchaus erfolgreich.
 
vielleicht ist es ja so, daß sich mit den wechselnden lebensgewohnheiten auch die haltung zum medium ändert: als schüler fand ich radio totspannend: hausaufgaben und nebenher sdr3, abends schlafrock usw.

das ist 20 jahre her und heute sieht der tag einfach anders aus, klar. ich finde aber auch, daß wir weniger anreize zum einschalten produzieren als die kollegen damals. wenn klar ist, daß der mod praktisch nur den stationsnamen kann...

Qr4e du hast natürlich auch recht, wenn du auf die musik verweist. aber nur bedingt, denn die jeweilige bravo - generation hat schon immer leichte kost vorgesetzt bekommen. in der breite ist die musikbranche natürlich mutlos. aber ob deswegen früher alles besser war?

vielleicht liegts ja auch daran, daß wir alt und klapprig werden...:D
 
@RIAS4EVER
"Den heutigen Plastiksound
von den Hitstationen scheint ja auch keiner mehr so
recht hören zu wollen"

Das hoffe ich sehr.

Auffällig ist, die nordamerikanischen Top 40 / Hot AC - Stationen werden viel mehr als unsere Stationen von rockigen bzw. handgemachten Songs dominiert. Die folgenden Tracks dominieren dort derzeit die Hot AC-Stationen:

1 Calling All Angels Train Columbia
2 Unwell Matchbox 20 Atlantic
3 Heaven Live Radioactiv
4 Drift Away Uncle Kracker Lava Tunes
5 White Flag Dido Arista
6 Why Can't I Liz Phair Capitol
7 Why Don't You And I Santana/Alex Band Arista
8 Amazing Josh Kelley Hollywood
9 Rock Your Body Justin Timberlake Jive
10 Are You Happy Now? Michelle Branch Maverick
11 Miss Independent Kelly Clarkson RCA
12 Intuition Jewel Atlantic
13 Say You Will Fleetwood Mac Reprise
14 The Remedy Jason Mraz Extasy
15 Big Yellow Taxi Counting Crows Geffen
16 Amsterdam (Gonna Write Guster Palm Pictures
17 If You're Not The One Daniel Bedingfield Island/Def
18 Sunrise Simply Red V2
19 Waiting For You Seal Warner Bros.
20 Sweetest Sin Jessica Simpson Columbia
21 Special Wilshire Columbia
22 Simple Things Amy Grant A&M
23 Is She Really Going Sugar Ray Atlantic
24 I'm Still Here Vertical Horizon RCA
25 Here Without You 3 Doors Down Universal
26 Harder To Breathe Maroons Octone
27 (There's Gotta Be) M Stacie Orrico Virgin
28 Fighter Christina Aguilera RCA
29 You Are My Number On Smash Mouth Interscope
30 Feel Good Time Pink Featuring William O Columbia

Also warum werden wir hier mit all dem Plastikmüll abgespeist bzw. verarscht???
Steht hier jeder nur noch auf DJ Bobo & Co?
 
@TOM2000

Es ist mit der Musikindustrie das selbe Problem, wie mit dem Radio. Die Macher basteln sich einen Markt, schön eng. Platzieren
durch 4 Mio. Casting-Shows einen Vorgeschmack und werfen
dann das Produkt auf den Markt. Es muss sofort in die TOP10,
sonst ist es kein gutes Produkt. Wer hat denn heute noch ein Interesse daran 50.000 Scheiben zu verkaufen, oder ein fesselndes Programm zu machen ? Der Profit ist das A und O, alles andere ist nebensächlich.
Und somit ist die Eintönigkeit des Angebotes zu erklären.
Und natürlich kontrollieren die selben Unternehmen den
Zugang internationaler Produktionen bei uns. Wenn Platz 30 (als Beispiel) hier nicht rüberschwaben soll, dann ist das Taktik.

Ich kann mich jüngst an eine Betriebsversammlung meines Arbeitgebers erinnern. Da stellen sich die Verantwortlichen vorne hin und erklären der Belegschaft, dass Aufträge unter 10 % Ebit (Rendite, Gewinn) nicht mehr angenommen werden. Man macht sich ja sonst den schönen Zielgewinn von 10 % kaputt. Und das passt ja nun überhaupt nicht ins Bild. Soweit geht das schon. Profit alleine reicht nicht, es muss das Ziel erreicht werden.
Und nix anderes spielt sich überall ab. Und wenn das Ziel droht nicht erreicht zu werden, dann wird eben am Personal gedreht.
 
Schuld an allem ist das "amerikanische Modell" der Marktwirtschaft..
Keine "soziale Marktwirtschaft" mehr, sondern "pseudoliberale
Marktwirtschaft". "Liberal" heisst in diesem Zusammenhang nichts anderes als: "Profit ist das einzige, was zählt. Die Arbeiter/Angestellten (Hörer) sind nur noch Mittel zum Zweck."
 
RIAS4EVER,

danke für die klaren Worte. Diesen (bedrückenden) Einblick hatte ich in dieser Schärfe bislang nicht.

Bleibt noch die Frage, warum sich der deutsche vom amerikanischen Markt so abgekoppelt hat.
Schau mal in die deutschen Top 10 von vor 20 - 25 Jahren. Fundamental anders als unsere heutigen!

Die zu befürchtende Antwort: Wenn die Deutschen nicht auf Schenkel-Klopf oder Stampf-Musik stehen, bevorzugen sie Bum-Bum-Musik.
Ist das wirklich so?
 
Rezession,

den Eindruck habe ich beim Blick in mein Unternehmen leider auch.
Da passen die Neuen von den Unis am besten rein. Überhaupt keine Ideale mehr. Nur noch Profit und Konsum (Spassgesellschaft).
Die geistigen Grundlagen unserer Gesellschaft, so noch vorhanden, werden an den Rand gedrängt.

Parallel dazu wird Musik in der Wahrnehmung heute anscheinend nur noch auch den schnellen Kick, meist den Rhythmus reduziert.
 
Original geschrieben von Tom2000
Da passen die Neuen von den Unis am besten rein. Überhaupt keine Ideale mehr. Nur noch Profit und Konsum (Spassgesellschaft).
Die geistigen Grundlagen unserer Gesellschaft, so noch vorhanden, werden an den Rand gedrängt.

Wo ist der Zusammenhang zwischen Extrem-Hedonismus und Uni-Studium?:confused:
 
Nirgendswo.

Aber eine besondere Auswahl von Studis, so BWLer (nicht alle natürlich) kommen in unsere Firma, haben keinen Plan von unserem Produkt, sollen aber bspw. Verkaufsförderung betreiben. Dann wenden sie blind ihre gelernten Förmelchen und Schablonen an und es funktioniert nicht.

Menschlich ist auch nicht viel von ihnen zu erwarten. Grosskotzig und halt sehr materialistisch.

Nichts gegen Konsum und Marktwirtschaft. Aber nicht so.
 
Naja, deine Vorurteile gegen BWLer teile ich ein bißchen. Ganz einfach, weil dieses Studium tatsächlich rein anwendungsorientiert strukturiert ist, statt auf Geistes- und Persönlichkeitsbildung ausgerichtet zu sein. Da werden stur betehende Modelle auswendiggepaukt und an "Fallstudien" ausprobiert. Aber das ist es, was der Markt verlangt: brave Untertanen ohne eigene Ideen. Und sicher verhält sich das Gros (zumindest am Anfang der Karriere) konform. Aber es gibt sie noch: die Ausnahmen. Ich kenne auch echte Persönlichkeiten aus den Reihen der Betriebswirte - schade, dass die nichts vernünftiges lernen konnten (<- achtung, das war ein Scherz!)

Außerdem: in Privatradios haben Studierte doch sowieso nur wenig Chancen!
 
Heute gibt es keine Persönlichkeiten mehr am Mikrofon. Die Moderatoren und News-Leute klingen oft beliebig und austauschbar. Wie soll sich ein Hörer da noch mit einem Sender identifizieren ?? Wo sind denn die legitimen Nachfolger von Hans Rosenthal, Lord Knut, Eberhard Matusch, Heinz Petru u.s.w. Fehlanzeige !!! Früher hatten die Leute im Radio etwas zu sagen. Sie wollten den Hörern etwas mitteilen - egal ob News oder Unterhaltung. Ein alter Spruch heißt: Radio ist Kino im Kopf ! Das heutige Gelaber hat damit nichts mehr zu tun. Schade, aber ich fürchte es wir nicht besser, sondern immer schlimmer. Es gibt kaum noch einen Privatsender, den ich über längere Zeit ertragen kann. Wäre es nicht einmal einen Versuch wert, dass ein Sender aus dem Format-Dschungel ausschert, richtige Moderatoren ranläßt und versucht, einfach anders zu sein ? Wir wollen die Hoffnung ja nicht ganz aufgeben. Vielleicht erweisen sich die Radiomacher von heute doch noch als lernfähig.

So, jetzt habe ich genug Dampf abgelassen. Schönes Wochenende.
 
M. Krüger: Sie wollten den Hörern etwas mitteilen
Da schreibst Du einen großen Satz gelassen hin - das ist für mich der Hauptunterschied. Wer heute wagt, etwas mitzuteilen, dem wird das Mikro abgedreht. Sender von heute wollen eben nichts mehr mitteilen, sondern nur noch am Abschalten hindern. Dass diese Philosophie zu einem völlig anderen Produkt führt, liegt auf der Hand.

Ich finde, man sollte die Leute noch intensiver am Einschalten hindern, dann liegt nämlich die Abschaltquote bei Null:D
 
@ all .. genial meine Herren !

Kein Mitteilungsradio mehr, sondern Abschaltverhinderungsradio !

Treffender geht es nicht, warum ist mir das nicht eingefallen, da würge ich mir einen ab ... dabei kann man es so einfach ausdrücken.
 
Unsicherheit im Umgang mit der Gegenwart löst ein Sehnen nach Sicherheit im Erlebten aus. Deshalb war früher alles besser, denn es ist bekannt bis vertraut und bleibt unverändert. Aber wer vergleicht, muss sich auch die unterschiedlichen Bedingungen vor Augen halten, unter denen unterschiedliche Produkte entstanden und konsumiert wurden. Womit ich die Veränderungen im Radio nicht schönreden will und ebenfalls allzuviel Mäßiges bis völlig Niveauloses höre.
 
1. Alles war neu, wirklich neu. Es kamen die ersten Moderatoren aus den Löchern, die sich nicht anhörten als ob sie mit Anzug und Krawatte vor dem Mikro sitzen.

2. Geld spielte keine Rolle.

3. Die Technik war noch nicht soweit, es war alles Handarbeit.

4. Keiner wußte so richtig wie es funktioniert, also hat man rumprobiert.

5. Die Bezahlung war besser, es gab eine niedrigere Dilettantenquote.

6. Um ein Praktikum oder ein Volo haben sich die Freaks noch geprügelt.

7. Es gab noch kaum Berater.

8. Die PDs und GFs waren weniger feig und hatten noch Liebe zum Medium.

9. Der Hörer war noch was wert.

10. In der Erinnerung ist alles immer schöner.....
 
Also, ich frage mich ja schon manchmal, warum nicht 90 Prozent aller Kollegen einfach den Hut nehmen und sich aus dem Radiogeschäft verabschieden, wenn doch alles sooooo Kacke ist im Deutschen Radio!??!
Natürlich ist nicht alles so wie früher! Natürlich war früher einiges besser, aber auch vieles schlechter! Oder sind wir mittlerweile tatsächlich so, wie wir nie sein wollten: Wie unsere Großeltern, die immer sagten: 'Früher war alles besser!'.
Wenn ein Programm schlecht ist, o.k., dann wird es mit Sicherheit zu recht kritisiert! Aber immer wieder mit früheren Programmen zu vergleichen langweilt wirklich!
Ich gebe Euch natürlich recht, wenn Ihr sagt, dass das Ge-Claime ohne Ende nervt! Aber wenn's Euer PD erlaubt, könnte Ihr ja da auch etwas phantasievoll sein! Wenn nicht, ist es wirklich sch...e.
FAZIT: Radiomachen ist doch immer noch ein cooler Job, oder
 
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