Was heißt "Guter Moderator?"

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Guten Tag, zusammen!
Ich lese seit geraumer Zeit in den Foren mit und bin dabei in diversen Threads immer wieder über folgende Formulierung gestolpert: "Guter Moderator". Immer mal wieder wird angedeutet, was einen Moderator zu einem guten Moderator macht. Wie wäre es, wenn wir es jetzt mal auf den Punkt bringen? Was also zeichnet einen "guten Moderator" aus?

Jetzt bin ich ja mal gespannt. Viele Grüße.
 
Also für mich muss er/sie sehr spontan sein. In der Sendung sollten nach Möglichkeit Dinge passieren, die im "üblichen Radio" nicht passieren (z.B. Aufbrechen der 1:30-Grenze)

Gags sollten entweder Niveau haben und / oder eine eigene Meinung durchschimmern lassen.

Soweit meine eigene Def.
HORARD
 
Aufbrechen der 1:30-Grenze?

...das ist kein guter Moderator, sondern ein bald entlassener Moderator! Man kann sich nicht einfach über Beschlüsse der Geschäftsführung/Programmleitung hinwegsetzen. Wo sind wir denn - Meuterei auf der Bounty?

Eigene Meinung ist gut, aber wenn das so stark rauskommt wie bei vielen Moderatoren, dann nennt sich das Profilneurose - und das ist keinesfalls interessant oder gar lustig für die Hörer.
 
sehr treffend, Radioactive :)

gute Moderatoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie innerhalb des Formates eine Personality entwickeln. Das ist zwar in der Kürze schwer, aber machbar!

Leider passiert es noch zu häufig, dass Moderatoren viel reden und wenig sagen, weil sie meinen, Personality entwickelt sich über Zeit und nicht über Inhalt.
 
An dieser Stelle verweise ich auf den "Matuschik"-Beitrag. Selbstverständlich kann ein Mod die 1:30-Grenze aufbrechen und wird nicht entlassen sondern kriegt sogar eine verlängerte Sendung!
 
Ja, und zu was für einer geeeeilen Sendezeit...! Ich bin begeistert.

Und froh, daß ich mit meiner "Programmleiter-hörigen" Einstellung noch immer eine Morgensendung moderieren darf. Ist doch ein schönes Gefühl, die meisten Hörer am Tag zu bedienen... man muss einfach nur das tun, was von einem vertraglich erwartet wird!

That`s business, my friend...
 
@horard:

ob unüblich gleichbedeutend mit gut ist, wage ich zu bezweifeln... mein lieblingskollege singt z.b. gerne bei offenem mikrofon... unüblich ist das in jedem fall... ob es aber auch gut ist??? ;o)

ausserdem gibt es massenweise "unübliche" Dinge, die sich hervorragend innerhalb von 1:30 erledigen lassen.

@radioactive:

glückwunsch zur morgenshow... aber dein letztes statement meinst du nicht wirklich ernst oder? bestätige mir bitte, dass deine motivation nicht allein darin liegt, ein schönes gefühl dabei zu haben, wenn du die meisten hörer am tag bedienst und einfach nur das vertraglich erwartete tust *malkurzvomglaubenabfall*

ganz davon abgesehen glaube ich nicht, dass ein guter moderator schonmal verhaftet worden ist, weil er die viel zitierte 1:30-grenze überschritten hat, wenn der take es auch wert war, so lange zu dauern... in vielen fällen ist es allerdings dann doch eher so, dass das, was in 2:00 gesagt wurde, auch wesentlich prickelnder hätte in 1:00 rübergebracht werden können... und kein moderator hat das recht, seine hörer vollzunölen, es sei denn, sie wollen es unbedingt so... das soll es ja auch geben ;o)

zurück zum thema, hier ist meine unmassgebliche meinung dazu, was einen guten moderator ausmacht:

ein guter moderator ist meiner meinung nach, wer die vision des senders verinnerlicht hat und diese repräsentiert und aktiv (!!!) dazu beiträgt, diese vision zu verwirklichen. ein guter moderator moderiert nicht nur für seine hörer - resp. die hörer seiner eigenen sendung - sondern für die des ganzen senders. er setzt dazu nicht nur seine stimme (und sein hirn) ein sondern auch seine personality. wenn er seine person mit ins spiel bringt, klingt er echt und glaubwürdig, so dass zwischen ihm und seinen hörern so etwas wie eine virtuelle beziehung entsteht. gelingt ihm oder ihr dies alles, dann erleben wir einen guten moderator... gelingt ihm oder ihr das nicht, dann hören wir vielleicht ein guten präsentator bzw. dienstleister... aber eben keinen guten moderator.

...und jetzt schlagt mich ;o)
 
Eigentlich geht`s hier nicht um mich, aber trotzdem eine kurze Erklärung..

Ich moderiere die Morgensendung, weil... ich gerne Radio machen, ich Frühaufsteher bin, es am besten bezahlt wird und ich die besten Karrieremöglichkeiten habe. Alles klar? Sind rein arbeitnehmerische Überlegungen: Gehalt, Arbeitsumfeld, Entwicklungschancen.

Aber jetzt dann bitte doch wieder zum Thema!
 
Herzlichen Glückwunsch!
Eine großartige Einstellung. Damit ist das Thema für mich hier uninteressant geworden. Eine weitere Diskussion wäre uneffektiv.
Aber mir wird beim Durchlesen hier zumindest ein Teil der Misere ganz deutlich. Es kommt eben auch auf die Einstellung jedes Einzelnen an. Wer so denkt, braucht nichts zu beklagen!
Schade, dass hier nicht mehr bei rauskommt.
 
@ Eric

Danke für die ersten Zeilen Deines letzten Absatzes. Du hast damit so verdammt recht, und man merkt es Dir auch an, daß Du hinter Deinem Sender stehst und entsprechend moderierst (wann fängst auch Du an, zu singen? ;o))

@ Indianerin

Warum sollte diese Dikussion off topic sein? Sehe keinen Grund dazu.
 
@radioactive
du bist ab sofort mein persönlicher held. wo moderierst du noch mal? kann man da mal vorbei kommen? will dir doch die stiefel lecken. bitte lass mich dein lakei sein. solche moderatoren braucht das land

*KOTZ*

da braucht man sich über nichts mehr zu wundern. warum unterhalte ich mich hier eigentlich noch mit jemandem übers radio. wenn alle so eine einstellung haben, dann: gute nacht.

sicher spielen diese kriterien eine wichtige aber keine übergeordnete rolle. wenn dem so ist, suche dir einen anderen job. vielleicht suchen sie ja noch jemanden für den vertrieb. da passen solche a***** wie du am besten hin.
 
Ich halte mich da an den Howard Stern-Film "Dirty Radio"! Der Hörer sollte das Gefühl haben einfach dran bleiben zu müssen, weil er AUF KEINEN FALL verpassen will, was der Moderator als nächstes sagt!
Sollte es Moderatoren geben, die das zu Wege bringen, sind es in meinen Augen "Gute Moderatoren"!
 
Hey phr, wollen wir mal ein bißchen Quote vergleichen...? Ich lieg mit meiner Morgensendung vor allen anderen Mitbewerbern im Sendegebiet - und das ist groß... und wohl auch der Beweis dafür, dass ich nicht ganz so übel Radio mache...

Es geht um Quote, auch wenn das einigen nicht so recht ist, weil sie keine machen.

Seh` es doch ein, dass Du nicht schlauer bist als die Medienwissenschaftler, PDs und Produzenten, die das Radio in Deutschland so erfolgreich klingen lassen, wie es ist.
 
@radioactive
noch so ein schlauer moderator, der denkt, die quote beim radio kommt allein wegen ihm und seiner "leistung" zu stande. was bist du denn für einer?! sicher formt ein moderator den sender mit und ist ein wichtiger bestandteil. aber die wenigsten hörer schalten das radio wegen EINEM moderator ein. hallo aufstehen! die zeiten sind schon lange rum. heute zählen service und musik mehr - als ein dummschwätzender morning man. der rundet das ganze evtl. noch ab.

und das die quote stimmt ist nicht zu letzt auch der marketing abteilung und deren tollen plakat und werbeaktionen zu verdanken.

aber bitte. träume weiter. achso, und eine prima argumentation von dir. *klatsch*
 
Heute Nacht zu viel gekokst, phr?

Du sagst es ja selbst: nicht nur wegen des Moderators macht ein Sender Quote - ganz genau: es ist die Musik, es ist die On- und Off-Air-Promotion, es sind Nachrichten und Verkehr. Da haben wir es doch.

Moderation ist ein Bonbon, aber eher das unwichtigere Radioelement. Sagen übrigens auch aktuelle Untersuchungen - da kommt die Spaß-Moderation gaaaaaanz weit hinten. Punkt.

Ach so: das mit dem Weiterträumen - wenn ich morgens schon arbeite, träumst Du noch von besseren Radiozeiten für Dich...
 
Vorschlag: Nehmt Eure ganzen Researches und das ganze Gedönes (und ein paar Frühstücks-Moderatoren dazu) und macht daraus ein Feuerchen. Am Wochenende wirds kalt und so kann man vor Weihnachten ncoh ein bisschen die Herzen wärmen!
Und dann geilt Euch an Eurer Quote auf und holt Euch einen runter!
Tschuldigung aber das Gewäsch kann man sich ja nicht mehr anhören.
Übrigens ist Deutschland das Land in Europa, in dem mit die schlechtesten Radioprogramme gemacht werden!
 
@radioactive
kann mich nur wiederholen: oh du mein held. und vorsicht was du hier über drogen und co erzählst. weil das vielleicht in deinen kreisen üblich ist, heisst das nicht, dass dies auch andere tun müssen. zweitens: oute dich doch einfach mal. denn ich glaube dinge immer erst, wenn ich sie auch vor augen habe.

drittens: ich träume nicht von meiner karriere. ich arbeite dran. und die liegt bestimmt nicht in der morgenmoderation.


@radiocat
da hast du leider recht. aber bei solchen moderatoren wie radioactive braucht man sich auch über nichts mehr zu wundern.
 
langsam wird`s aber kindisch hier...

Kritik an der Philosophie andere Forum-Teilnehmer oder auch mal ein kleiner gehässiger seitenhieb in Verbindung mit dem Kundtun der eigenen sachlichen Meinung, sind ja noch ok.

aber diese diskussionen auf der sehr persönlichen ebene mit bezeichnungen wie arschloch, etc. sind nur noch peinlich (und unprofessionell sowieso)

schade!
 
Tsts!

Schlagt Ihr Euch schon wieder die Köpfe
schriftlich ein? Macht man sowas? Tauscht
doch einfach Euere Mailadressen aus und
dann geht's fröhlich weiter, ohne daß alle
anderen es mitbekommen. DANKE!

Es graut dem Bayern
 
Um die Sache mal wieder zu versachlichen:

Ein guter Moderator/gute Moderatorin

- sollte seine Stimme als Instrument beherrschen (und im besten Falle eine angenehme haben)

- sollte stets glaubwürdig sein

- sollte Inhalte verstehen - vermittelt Themen, ohne zu langweilen - begreift schnell, was wichtig ist und kann schnell umsetzen, braucht Allgemeinbildung (und eine sehr gute Redaktion)

- ist spontan

- kennt seine/ihre Schwächen, ist trotzdem selbstbewußt und nimmt sich nicht zu ernst

- kann Gespräche mit Hörern führen, ohne stets nur von sich selbst zu reden --> kann zuhören

- hat ne Bandbreite von Emotionen zur Verfügung und ist nicht überfordert, wenn die Welt (der Hörer) komplizierter ist als Wäschekammer-Gags und die Wussows.

- verkauft die Musik ohne zu langweilen

- hat die eigenen Images und allg. Senderausrichtung so verinnerlicht, daß er/sie vermitteln kann, ohne daß es aufgesagt oder gewollt wirkt.

- knipst das Lächeln nicht mit dem Mikrophon aus

- kann im Team arbeiten

- ist radiogeil !!!

- wird gut bezahlt, vor allem am Morgen!

so, jetzt backt Euch Eine/n.
 
An alle: Sorry für den Ausfall oben. Aber manchmal kann einem wirklich der Hut hochgehen.
Eigentlich sollte man wohl eher drüber lachen.
Denn wer Morngenshow-Moderation als Karrierehöhepunkt ansieht, ist doch wahrhaftig zu bedauern.
Mag sein, daß der eine oder andere das wirklich gern macht.
Aber im Prinzip wird man doch verheizt, oder?
Und wenn die grosse MA minus anmeldet, wird man ausgetauscht und heuert bei der Konkurrenz an oder wird zum Schwesternsender ins Nachbarland verscherbelt.
 
Leset die Worte von Frauke, sie hat gut aufgepaßt.

Oder fragt Mike Haas, Dennis King und Jürgen Kauer : Dann kommt genau so eine Liste raus.

Mich würde interessieren, in welcher Region Du unterwegs bist -- wäre soviel Outing möglich ?

Dankeschön.
 
Ein guter Moderator ist für mich auch jemand, der es ÜBER JAHRE geschafft hat, populär zu bleiben. Kein Hans Wurrst und die Morgenaffen, die schon nach 1/2 Jahr wieder abgesägt werden.
 
Hey, hey...

also Radioactive ist eigentlich ein ganz lieber, auch wenn er hier und da mal etwas "untreffende" Worte benutzt.

Nichtsdestotrotz: das geht hier in eine Richtung, die mit konstruktiver Kritik nix mehr zu tun hat.

Zu diesem Thema: ein guter Moderator ist für mich Jemand, der sich trotz gesetzer Format-Regeln ein Profil schaffen kann und sich gegen seine Kollegen absetzt. Er muss nicht besser sein, er sollte anders sein.

Aber auch ich finde, dass jeder gute Moderator innerhalb 1:30 soviel rüberbringen kann, dass es beim Hörer ankommt. Wir haben nunmal die maximale Konzentrationsdauer von 2 Minuten beim Hörer - und die wird auch vom besten Moderator gesprengt. Anders so beim Nachtmoderator - da arbeiten die Menschen nicht, sie sitzen auch nicht im Büro neben dem Raido - hier kann man ruhig etwas länger reden.

An Hinztriller: ich glaube, heutzutage sind langjährige Moderatoren einfach out. Es geht um Trends und Stimmungen im Radio - und leider auch um die stimmliche Vielfalt. Das ist halt so in unserem Berufsfeld. Besonders morgens hält sich fast keiner mehr länger als 3 Jahre.
 
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