AW: Was ist an den Songs von "ich und ich" gut? Ist doch nur noch schlecht.
Die Kohle der Musikindustrie! Einen Song "aktuell" zu halten ist dabei oberstes Ziel! Nur aktuelle Sachen verkaufen sich gut! Und wenn Du einen Song oft genügt gehört hast, dann kommt beim 173. Mal oder irgendwann später "reflexartig" das Bedürfnis diesen Song auch kaufen, bzw. in Deiner Sammlung haben zu müssen, weil es ja ein MEGA-HIT ist! Alles eine Sache der Psychologie!
Lass uns die Dinge einmal richtigstellen.
1. Wenn es nicht gerade um Werbespots geht, ist keine Musikredaktion mit "Kohle" zu bewegen, Titel X oder Y ins Programm zu nehmen.
2a. Ist ein Titel in einer zu schwachen Rotation, wird er vom potientiellen Konsumenten eventuell verpasst, schlecht für den Sender, den Konsumenten und die Plattenfirma.
2b. Ist ein Titel in einer starken Rotation und wiederholt sich analog zur durchschnittlichen Verweildauer des Hörers, kommt das der Attaktivität des Senders zugute, allerdings nur, wenn der Song einer großen Hörerzahl gefällt und nur bis zu einem Zeitpunkt, bis ihn diese große Hörerzahl als "zu oft gespielt" empfindet und übrigens dann auch nicht mehr als Tonträger oder Download kauft. Schlecht für Sender
und Plattenfirma.
Die Kunst, Hörer längerfristig zu binden und vom Wegzappen abzuhalten ist das richtige Maß. Dazu gehört dann auch die vom Musikredakteur angestellte Geschmacksprognose (ich meine eben
nicht Research) und das Wissen, welcher Titel beim Hörer durch mehrfaches Hörer "wächst" und bei welch starker Rotation das Stück in die Verweildauer fällt. Aber eben auch die treffsichere Prognose darüber, nach wie langer Zeit sich beim Hörer die Freude über das Hören des Titels in das Gegenteil verwandelt.
Übrigens dürften oben erwähnte 173 Kontakte eindeutig zu hoch sein. Potienteller Konsum sollte etwa bei 3 Kontakten mit Bild und Ton, bei 7 Kontakten bei nur Ton (im Radio) das Maß pro Konsument sein.
Was speziell das Problem bei "Ich + ich" anbetrifft, kollidiert hier das mehrheitliche Gefallen der Musiktitel mit dem Totdudeleffekt. Entweder hat Dein Sender die Titel in zu starker Rotation oder Du hörst zu lange zu.
