Was ist BIAS?

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TeSS

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Seit einiger Zeit bin ich stolzer Besitzer eines 122 MK III, also dem absoluten Sahnestück in Sachen Analog-Tape. Nun möchte ich das Gerät auch gerne richtig ausreizen und würde gern wissen, was BIAS ist und wie man das einstellt und welche Tapes für dieses Gerät die besten sind, bzw. wie man auch aus einfachen Ferro-Tapes einen guten Klang rausholen kann.

Wer kann mir helfen?
 
AW: Was ist BIAS?

Das ist die 1940 von Dr. Weber erfundene Vormagnetisierung. Es gibt da die Geschichte, wie im Ausland Führerreden für Verwunderung sorgten, die klangen wie live (kein Bandrauschen, kein Plattenknistern), aber kaum live gewesen sein konnten. Letztlich stellte sich heraus, daß sie tatsächlich aufgezeichnet waren. Auf Tonband, und zwar mit dem "neuen Aufsprechverfahren".

Für bestmögliche Ergebnisse muß die Vormagnetisierung eingemessen werden. Manche Geräte können sowas wohl automatisch, ansonsten ist das ein Fall für den Meßknecht. Wichtig dabei: Die Einstellung bezieht sich immer auf eine ganz bestimmte Bandsorte. Wer noch mit Bandmaschinen zu tun hatte, dürfte das kennen.
 
AW: Was ist BIAS?

Ich weiß nicht, ob das 122 eine automatische Einmessung hat. Bias bedeutet Vormagnetisierung. Du kannst damit die Brillianz der Aufnahme beeinfussen. Stell den Bias-Knpf so ein, dass der Klang der Aufnahme genauso ist, wie das Originalsignal, das kannst du mit der Hinterbandkontrolle (das hat der 122 ja wohl?) überprüfen.
 
AW: Was ist BIAS?

TeSS schrieb:
Nun möchte ich das Gerät auch gerne richtig ausreizen und würde gern wissen, was BIAS ist

Der Strom der HF-Vormagnetisierung, mit der das Band bei der Aufnahme gelöscht und zur Bespielung vorbereitet wird.

und wie man das einstellt

am besten mit dem Servicehandbuch, einem guten NF-Voltmeter (alternativ tuts auch ein analoges RTW-PPM, falls ohnehin im Studio vorhanden), einem Frequenzgenerator mit Zähler, einem Oszi und einer Bezugskassette des Bandtyps der verwendet werden soll (kann man notfalls auch auf einer identischen, bereits korrekt eingemessenen Maschine selbst erstellen. Signale die drauf müssen: 1kHz Sinus 0VU, 1kHz SInus -10 VU, 1 kHz SInus -20 VU, 10 kHz Sinus -10VU, weitere Sinustöne zwischen 10 und 16 KHz/-20 VU) . Die Maschine funktioniert dann auch nur mit diesem Typ Band korrekt, wenn z.B. beim Umschneiden eines Archivs verschiedene Typen abgespielt werden sollen braucht man mehrere passende Bezugskassetten um zumindest Azimuth und Wiedergabe-EQ richtig hinzubekommen.

und welche Tapes für dieses Gerät die besten sind,

Die auf die es eingemessen ist. Sehr beliebt vor allem im Radiobereich sind BASF (jetzt EMTEC) Chrome Maxima II - qualitativ im oberen Mittelfeld, dafür aber an jeder Tanke zu haben.

bzw. wie man auch aus einfachen Ferro-Tapes einen guten Klang rausholen kann.
indem man zumindest den Wiedergabeteil des Decks auf diesen Kassettentyp einmißt (und hofft daß zumindest Geschwindigkeit und Azimuth der Maschine, auf der die Kassetten aufgenommen wurden korrekt waren. Ansonsten hilft nur noch der Spectrum Analyser und ein gutes Gehör, um zumindest den Azimuth passend hinzubekommen)

Wer kann mir helfen?

Falls du die Meßgeräte nicht hast: Eine größere Radio- und Fernsehfachwerkstatt, deren Meister hoffentlich noch zu der älteren Sorte gehört die auch was anderes gelernt hat als nur Module zu tauschen. Bitte nicht blind an den Reglern rumdrehen - die Bias-Kennlinie eines Analogbandes hat z.B. 2 THD-Minima, von denen nur eines richtig ist. Das kriegt man ohne Meßgeräte nicht vernünftig hin.
 
AW: Was ist BIAS?

Vormagnetisierung, Cassettendecks, BASF Chromcassetten - da werden Jugenderinnerungen wach... :) :)
 
AW: Was ist BIAS?

Nun ja, ich erinnere mich gerade mit leisem Schaudern an Schuldiskoveranstaltungen, bei denen aus der Vermona-Box ein Gedröhne quoll, das sich anhörte wie von Mittelwelle aufgenommen. Und dann war da noch die Taumelschraube, an der man sich fröhlich mit dem Schraubenzieher zu schaffen machte und sich auf die am wenigsten dumpfe Position eindrehte :eek:

Was übrigens Leute, die bei Einmeßcomputern u.dgl. leuchtende Augen bekommen, in eine kleine Krise stürzt: Ein Spektrogramm von irgendeiner Eisenoxidkassette aus irgendeinem Billigaufnahmeteil, in dem der Stereopilot gut zu sehen ist (der natürlich nicht unterdrückt war; billig halt). In Wirklichkeit ging freilich über 12 kHz nicht mehr so wahnsinnig viel.

Bevor noch alles durcheinanderkommt: Die Vormagnetisierung bezieht sich natürlich nur auf die Aufnahme. Keine Angst also, daß man Bandmaschinen erst auf den Bandtyp einmessen müßte, um etwas abzuspielen. Wäre ja der reinste Horror... (Aufnahmen von Maschinen mit vertaumelten Köpfen jetzt einfach mal ausgeklammert.)
 
AW: Was ist BIAS?

K 6 schrieb:
Bevor noch alles durcheinanderkommt: Die Vormagnetisierung bezieht sich natürlich nur auf die Aufnahme. Keine Angst also, daß man Bandmaschinen erst auf den Bandtyp einmessen müßte, um etwas abzuspielen. Wäre ja der reinste Horror... (Aufnahmen von Maschinen mit vertaumelten Köpfen jetzt einfach mal ausgeklammert.)

Nun ja, der Vorgang des Einmessens befaßt sich ja auch mit ein paar mehr Parametern als nur Vormagnetisierung und Azimuth. Als da wären Geschwindigkeit (wichtig vor allem bei Kassetten, da man den Bandzug hier nicht messen kann!), Wiedergabeentzerrung (bei Kassttenrecordern in der Regel nur Hi-EQ, bei Bandmaschinen Hi und Lo) und Pegel (wichtig für das Rauschunterdrückungssystem). "Automatisch" geht da bei der 122er übrigens gar nichts, höchstens die automatische Verfinsterung der Miene des Technikers, wenn ein Redakteur mal wieder eine leiernde Billigkassette von irgendeiner Agentur in seinen privaten, völlig verstellten TCD gestopft hat und sich beschwert daß die O-Töne beim Einspielen so schei*e klingen :mad:
 
AW: Was ist BIAS?

Danke erstmal. Leider habe ich kein Handbuch für das 122, deshalb weiß ich auch nicht, ob es eine automatische Einmessung hat. Es hat aber zwei Stellschrauben für den BIAS: eine für links und eine für rechts.
Einen Spectrum-Analyser habe ich nicht, wohl aber ein RTW 1206 D (analog). Allerdings kein Referenzband :(
 
AW: Was ist BIAS?

Die Links klicke ich jetzt aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht. Kann also sein, daß ich hier Dinge schreibe, die da irgendwo schon stehen.

Die Magnetisierungskennlinie von Bändern ist nicht linear, sondern weist eine deutliche Hysterese und eine Sättigung auf. Um dennoch in einem halbwegs linearen Bereich der Kennlinie aufzeichnen zu können, bedient man sich der Hochfrequenz-Vormagnetisierung. Dazu benutzt man üblicherweise eine aus dem Löschgenerator abgezweigte HF mit einer Frequenz zwischen 85 und 210 kHz. Das niederfrequente Tonsignal wird mit der HF überlagert, es bildet sich quasi eine Hüllkurve aus. Dadurch gelingt eine Aufzeichnung im nahezu linearen Bereich der Magnetisierungskennlinie fernab des Koordinatenursprungs.
Unmittelbar vom Pegel der Vormagnetisierung betroffen ist der Frequenzgang. Zuviel BIAS sorgt für eine Überbetonung der niedrigen Frequenzen ("es klingt dumpf"). Gleichzeitig wird das Band tiefer durchmagnetisiert und somit empfindlicher auf Dickenschwankungen der Magnetbeschichtung. Zuwenig BIAS sorgt für einen grellen, spitzen Klang.

Zum Einmessen des Gerätes auf eine bestimmte Bandsorte muß man aber viel weiter vorne ansetzen.

0. Mechanische Kalibrierung
Ich gehe einfach mal davon aus, daß Bandgeschwindigkeit, Bandzug am Aufwickel, Bandzug am Abwickel (Wickelbremse, sofern kein Dual-Capstan) und alle kopfträgerbezogenen Werte (Höhe, Azimut) stimmen. Den Azimut an bereits "eingeschliffenen" Köpfen nachträglich zu justieren, ist selten erfolgreich. Das Band wird immer wieder in den in den Kopfspiegel eingeschliffenen "Graben" laufen, wieder ausbrechen usw - es gibt massive Phasenschwankungen.

1.
Das Gerät hat eine normgerecht erstellte Fremdaufnahme normgerecht (Frequenzgang, Bezugspegel) abzuspielen. Da kann man in den seltensten Fällen extern was dran drehen, das ist Sache der Herstellers (Dimensionierung von Verstärkung und RC-Gliedern im PB-Verstärker), allerhöchstens intern finden sich Einstellmöglichkeiten (Pb. Amp Level). Ausnahme: Yamaha erlaubte bei einem Teil seiner Tapedecks die Justage der Wiedergabeverstärkung vor dem Dolby-Baustein ("Play Trim") - gut für Kassetten, die nicht normgerecht erstellt wurden. Ist die normgerechte Wiedergabe gewährleistet, kann man zum zweiten Schritt übergehen: Einmessen einer beliebigen Kassette auf optimale Aufnahmequalität. Da die Wiedergabe normgerechter Aufzeichnungen nun normgerecht ist, kann man den Aufnahmeteil nun ohne externe Hilfe kalibrieren - Kriterium ist einfach, daß die Wiedergabe der erstellten Aufnahmen nun ebenfalls normgerecht sein soll. Dann sollte sich die Aufzeichnung auf allen sauber eingemessenen Geräten ordentlich abspielen lassen.

2. Kalibrierung des BIAS
Mit der gewünschten Kassettensorte (es gibt riesige Unterschiede im Verhalten einzelner Beschichtungen innerhalb der gleichen Bandsorte) am besten mittels weißem Rauschen (oder UKW-Zwischensenderrauschen in mono) eine Aufnahme ohne Dolby (!) erstellen und abhören. Geht bei Dreikopfdecks freilich am besten. Den BIAS so einstellen, daß Aufzeichnung und Quelle identisch klingen (mit "Monitor"-Taste hin- und herschalten). Vorsicht: die Pegel können unterschiedlich sein, nicht das lautere Signal als "präsenter" bewerten! Klingen Vor- und Hinterband gleich, ist die Frequenzcharakteristik des benutzten Bandmaterials ans Deck angepaßt.
Nun könnte man schon gute Aufnahmen machen - allerdings nur solange, wie kein Kompandersystem zur Rauschunterdrückung (Dolby B, C, S, dbx, HighCom) zum Einsatz kommt. Solche Systeme benötigen einen Bezugspegel, da sie auf der Aufnahmeseite vor allem in leisen Passagen den Pegel global und auch bevorzugt im Bereich hoher Frequenzen anheben, um bei Wiedergabe spiegelbildlich abzusenken. Wird nun ein unempfindliches Band mit geringem Ausgangspegel aufgenommen, passiert es zwangsläufig, daß der Wiedergabeteil der Rauschunterdrückung "der Meinung ist", das wäre eine leise Passage, da müssen massiv die Höhen abgesenkt werden, um spiegelbildlich den Originalfrequenzgang wiederherzustellen. Die Folge: die Aufnahme wird dumpf und pumpend abgespielt. Das selbe auch im umgekehrten Fall: ein extrem empfindliches Band wird aufgrund des kaum arbeitenden Expanders grell und verrauscht abgespielt. Deshalb:

3. Kalibrierung der Bandempfindlichkeit
...so es denn extern möglich ist. Intern sollte das immer möglich sein, die Potis sind oft mit "Rec. Amp Level" oder ähnlichem beschriftet. Extern heißen die Regler oft "Rec. Level", was irreführend ist, denn mit dem normalen Aussteuerungsregler (vor dem Dolby) haben diese Einstellungen (hinter dem Aufnahme-Dolby) nichts zu tun. Die Bezeichnung "Rec. Sensitivity" oder "Rec. Cal." bzw. "Level Cal." wäre besser.
Nun also ohne Dolby den Aufsprechverstärker so justieren, daß Vorband- und Hinterbandsignal den gleichen Pegel haben. Am besten geht das mit einem Pegelgenerator (den sich heute jeder mit einem PC, einer Audiosoftware und einem CD-Brenner selbst in Form einer CD basteln kann). Danach kann Dolby zugeschaltet werden - und alles sollte in schönster Ordnung sein ;)

Probleme gibts oft mit Zwei- und Mehrschichtbändern (BASF Chrome Maxima) sowie Substitutbändern, die kein "echtes" CrO2, sondern kobaltdotiertes Eisenoxid verwendet haben (TDK SA-X, Maxell XL II-S). Die weisen oft einen Frequenzgang mit ausgeprägter Mittenabsenkung auf, die man mittels BIAS nicht komplett wegbügeln kann. In solchen Fällen sollte man auf linearere Bandsorten ausweichen, z.B. auf Maxell XL-II (ohne "S"). Es gab Recorder, bei denen man noch an der Aufnahmeentzerrung drehen konnte und somit einen Einfluß auf den Bereich um 3 kHz bekam. Manuell ist mir das nie untergekommen, aber Pioneer hatte z.B. in manchen Geräten Einmeßcomputer, die das getan haben. Manche Recorder fühlten sich aber mit Mehrschicht- und Substitutbändern pudelwohl - einfach ausprobieren.

Ich habe gerne mit etwas zu wenig BIAS gearbeitet, da ein geringer (!) Höhenverlust durch Lagerung (Hitze, Durchkopieren) bzw. bei Typ I - Bändern schon durch bloßes Abspielen an nicht vergüteten Löschköpfen (!) auftreten kann.

Das Einmessen bitte nicht unbedingt bei Vollaussteuerung durchführen. Heutige Bänder sollten sich aber recht nahe der Vollaussteuerung gut einmessen lassen.

Bitte auch beachten, daß der Nullpunkt von Tapedeck-Pegelanzeigen nicht genormt ist. Der uralte Bezugswert liegt bei 160 nWb/m Bandfluss. Der Dolby-Pegel (oft am Dolby-Doppel-D im Display zu erkennen) liegt 3 dB höher, der DIN-Pegel AFAIR weitere 2 dB. Nur das Dolby-Symbol ist der Anzeigen-Fixpunkt, die Null kann zwischen 2 Geräten um bis zu 5 dB auseinanderliegen.

Mit ordentlicher Einmessung lassen sich selbst aus den grausamen blauen DDR-Eisenoxidkassetten Qualitäten herauskitzeln, die ganz annehmbar sind. Und das will was heißen bei einer Beschichtung, die akustisch in etwa der eines einige Male gelaufenen Reinigungsbandes vergleichbar ist. Nur: hoch aussteuerbar sind die Bänder davon freilich nicht geworden, der Pegel ist aufgrund der schlechten Beschichtung rauh und Dolby C (oder noch besser S) ist zwingend nötig, sonst klingts wie Wasserfall. Aber den Frequenzgang bekommt man hin...

Und: gibts die von mir erwähnten Kassettensorten eigentlich noch? ;)
 
AW: Was ist BIAS?

Ja, die Bänder gibt's noch. Nur, daß BASF seine Band-Abteilung an EMTEC verkauft hat. Leider leider. Ein Kult geht zu Ende.

Ich habe mir vor einiger Zeit bei eBay einen ganzen Haufen alter Tapes ersteigert. Da sind massenweise TDK SA-X und Sony HF und BASF CR-S II und so drin. Sogar noch eine AGFA Sterechrom...

Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen. Ich habe inzwischen ein bißchen herumprobiert und festgestellt, daß ich mit meinem Tascam 122 MK III einen Pegelton aufs Band kriege. Wenn ich auf Record+Play drücke, dann auf "Adjust", dann auf "Osc" und wenn ich will, auch noch auf "10 kHz". Dann kriege ich zwar einen Ausschlag auf dem Pegelanzeigen im Tape-Deck, aber das war's dann auch. Ich nehme an, daß ich mit diesen Funktionen das Gerät einmessen kann.

Kann mir jemand eine Kurzbeschreibung geben, wie das geht? Vielleicht jemand, der sich mit diesem Gerät ein wenig auskennt?
 
AW: Was ist BIAS?

Hast Du ein Manual für das Teil?
Ich habe keine Erfahrungen mit dem 122er. Entweder mußt Du die aufgezeichneten Pegeltöne auf eine bestimmte Marke im Display trimmen, oder Vorband/Hinterband müssen sie gleiche Anzeige liefern, oder...
 
AW: Was ist BIAS?

Nein, habe leider kein Manual.

Heute nachmittag habe ich folgendes probiert: mit Cool Edit ein White Noise erzeugt und aufgezeichnet. Dann auf "Adjust" gedrückt und die beiden Bias-Regler so eingestellt, daß Quelle und Ziel fast identisch klingen. So 100%ig habe ich es nicht hinbekommen, aber fast. Dann das selbe nochmal mit einem 1 kHz-Pegelton (auch Cool Edit). Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das richtig gemacht habe. Mein Bezugsband war jetzt ein Maxell UD XL-II (Chromdioxyd). Wenn ich jetzt z.B. ein BASF LH oder ein TDK SA einlege, muß ich dann die ganze Prozedur wiederholen, oder gibt es da einen einfacheren Weg?
 
AW: Was ist BIAS?

Ahhh, hier gibts ein Manual! Seite 15 läßt sich über die Kalibrierung aus. Schritte 5 und 6 verstehe ich erstmal auf die Schnelle nicht. Schritt 8 nivelliert den Frequenzgang an 2 Punkten (BIAS-Einstellung). Schritt 9 kalibriert die Bandempfindlichkeit. Und darunter steht ein Satz, der leider zutreffend ist ;)

Zu Deinem Vorgehen:
Wenn Du BIAS und Level (die beiden anderen kleinen Schrauben) bei ausgeschaltetem Dolby Vor- und Hinterband identisch bekommen hast, müßte das in Ordnung sein.
Da die Einsteller nicht getrennt für die Bandsorten vorhanden sind, mußt Du beim Übergang von UD XL-II auf LH freilich neu justieren. Beim Übergang innerhalb der gleichen IEC-Type (z.B. Chrom zu Chrom) mußt Du es immer, es sei denn, das Gerät hat Speicher für die Einmesswerte (gabs wohl auch mal in Verbindung mit einem Einmesscomputer). Mit etwas Routine ist das Einmessen ein Job von vielleicht einer Minute. Insofern: gewöhne Dich dran - oder bleib so lange es geht bei einer Bandsorte.
 
AW: Was ist BIAS?

Wollen wir statt "Manual" nicht vielleicht "Handbuch" schreiben? Dann bestünde auch nicht so große Verwechslungsgefahr mit dem Themenbereich Orgelbau... :p
 
AW: Was ist BIAS?

Ich hatte das Problem auch mal. Man muß alles auf Null stellen, dann den Bias so weit aufdrehen, bis die VU-Meter das Maximum zeigen und dann die Level-Regler so einstellen, daß sie 0 zeigen. Dann den 10 kHz-Osc reindrücken und nochmal den Bias soweit verändern, bis die VU-Meter bei beiden Frequenzen dasselbe zeigen.
 
AW: Was ist BIAS?

Ob Manual oder Handbuch: ich habe es inzwischen hingekriegt. Vielen Dank für Eure Hilfe, jetzt klappt's, und es klingt richtig gut. Selbst eine BASF LH extra I von 1982 klingt, vernünftig ausgesteuert, fast wie das Original. Und eine Maxell MX 90 (Metal) von 1986 hört sich noch mehr an wie die CD. Danke für Eure Hilfe!
 
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