Was ist denn da bei den NRW-Lokalstationen los?

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Internetradiofan schrieb:
Ich frage mich, warum die Landesregierung so ein marodes System noch immer unterstützt, indem sie allen anderen Anbietern den Zugang zum Markt versperrt.
Das ist schlichtweg Korruption - zumindest nach meiner Definition. Da muß nicht gleich Bares fließen. Es genügt, sich das Wohlgefallen der Verleger zu sichern, denn deren Macht ist groß. Wenn die Verleger zufrieden sind, dann soll's der Schaden der staatlichen Kollaborateure nicht sein. Und die Verleger selbst machen auch keinen Hehl darum, daß sie Wettbewerber im Radiomarkt schon zu verhindern wissen. Wie sie das wohl anstellen?

Die WAZ will schon seit gefühlten zehn Jahren die Anteile am Lokalfunk verkaufen und bis heute ist da auch nichts geschehen...
Sie werden einen Teufel tun. Sie verdienen gut am Monopol. Radio hat sich längst zu einer wichtigen Einnahmequelle entwicklt, erst recht, seit das Zeitungsgeschäft immer schwächer wird. Allerdings gibt es nach Angaben der Verleger auch einnahmeschwache Sender, die man gern loswerden würde. Aber solang die Landesregierung mitspielt, schleifen sie diese Sender halt mit.

Radiofreak11 schrieb:
Selbst die CDU hatte in ihrer aktiven Regierungszeit in NRW die Vielfalt nur noch weiter eingedämmt, in dem sie den Bürgerfunkern die Stecker für immer herausgezogen hat.
Immerhin hat Schwarz-Gelb (eigentlich mehr Gelb) mit der Novellierung des Mediengesetzes die gesetzliche Grundlage dafür gelegt, daß neben dem Lokalfunk auch weitere Radios in Luft gehen können. Daß die freigewordenen Frequenzen jetzt für ein weiteres Verlegerradio gehortet werden, war damals so sicher nicht geplant.
 
Bin gerade einmal wieder mit Loaklfunk "zwangsbeschallt" worden. Dieses Erlebnis möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Samstag, 22 Uhr. Im Radio der Fritten-Schmiede läuft lautstark irgend ein NRW Loaklsender. Was muss ich da plötzlich aus dem Deckenlautsprecher hören? DU!???!! Was ist dass denn für eine billige Anmache? Jetzt werden die Hörer sogar schon bei Radio NRW geduzt! Frechheit! Ach nee. Alles zurück. Es ist ja nach 22 Uhr und gerade ist das Zahnspangen-Radio „Furzz“ auf Sendung gegangen. Im besten Kirmes-Stil! (ich komme mir wie mitten auf einem Break-Dancer vor) wird da gerade das Radioprogramm „rekommandiert“ . Heftigst wird mit dem Mischpult „gepumpt“ und irgendwelches Zeugs wie ein Maschinengewehr mit vielen Ähhs (sagt man doch nur, wenn man nicht vorbereitet ist!) in die Leere der Nacht gesendet. Inhalt gleich Null. Ein aufgedreht wirkender Moderator versucht nach einer Bum-Bum-Platte die Zuhörer auf ganz plumpe Art auf die Webcam seiner Homepage zu bekommen. Dazu erfindet er die Geschichte von einer Frau, die ihr Auto in einem Parkhaus mit Webcam abgestellt hat. Im Büro sieht sie angeblich ein Webcam-Bild, auf dem ihr Auto nicht zu sehen ist und ruft die Polizei. Angeblich wäre nur die Webcam ausser betrieb gewesen – aber Modi: "ähhhhh wir haben hier auch so eine Kamera. bla bla ...die ist aktuell. www.. bla.. bla“ Ha Ha. Nach einer Bum Bum Platte ein gestelltes?? Telefonat. Es klingt jedenfalls fast wie auswendig gelernt. „Hallo hier ist D. Ich höre dich in R.“ (R. liegt weit aus dem Sendegebiet des Senders) Modi: „Oh wie komme ich denn zu der Ehre in R. gehört zu werden??“ D: „Ja ich habe hier mal gegoogelt und dann bin ich zufällig auf Furzz gestoßen“ Modi: „Hast du auch noch einen Musikwunsch?“ D. erwähnt den Song am erstaunlich sehr gutem Telefon (fast Studiosound) und schwupp kommt die Nummer. Gefolgt natürlich mit der Telefonnummer, damit andere "Zahnspangen" anrufen sollen. Und wieder Bum Bum Musik. Oh man.
Meinen die damit können sie ernsthaft neue Hörer gewinnen? Soll etwa mit solch einem Flach-Format demnächst die 2. UKW-Kette zugepflastert werden? Gute Nacht!
 
hilde schrieb:
Daß die freigewordenen Frequenzen jetzt für ein weiteres Verlegerradio gehortet werden...
Auch eine mögliche Antwort auf die Frage des Threaderöffners! Vielleicht sind die beiden CR ja innerhalb der "Firma" die Treppe raufgefallen, und sie arbeiten jetzt am Auffbau des geplanten Jugendradios. War da nicht schon einmal einer von Radio MK weggegangen, um für DeinFM (oder wie auch immer das heißen soll) nach Iserlohn zu gehen? Offenbar wissen die Verleger mehr als wir, was die Frequenzen betrifft. Jedenfalls scheinen sie sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. Oder anders herum: Glaubt Ihr, daß geschäftlich konservativ agierende Unternehmen wie die Zeitungsverlage auch nur einen müden Cent in Studios und Personal stecken, wenn sie nicht schon längst grünes Licht hätten. Alles schon in Hinterzimmern abgekaspert. Und da wundern sich die Volksvertreter über Politikverdrossenheit?
 
Offenbar wissen die Verleger mehr als wir, was die Frequenzen betrifft. Jedenfalls scheinen sie sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. Oder anders herum: Glaubt Ihr, daß geschäftlich konservativ agierende Unternehmen wie die Zeitungsverlage auch nur einen müden Cent in Studios und Personal stecken, wenn sie nicht schon längst grünes Licht hätten. Alles schon in Hinterzimmern abgekaspert.

Das halte ich durchaus für wahrscheinlich.

In Thüringen und Hessen gibt es ähnliche Konstellationen in Bezug auf die dortigen Jugendwellen: Radio Top 40 gehört Antenne Thüringen und Planet Radio FFH.

Die mangelnde Programmvielfalt in NRW fällt natürlich sofort auf, allerdings existiert der medienpolitische Filz auch in anderen Bundesländern.
Dass sich kaum jemand darüber beklagt, liegt meiner Einschätzung nach drin begründet, dass die Anzahl an Programmen und Formaten in diesen Ländern größer ist.

Ein Blick auf die Beteiligungsverhältnisse liefert jedoch überall das gleiche Bild: Über alle lukrativen Frequenzen in Deutschland verfügen sowohl regionale Zeitungsverlage, als auch große, überregional agierende Medienunternehmen.

U.a. folgende PDFs zeigen dies sehr deutlich:

http://www.kek-online.de/Inhalte/hoerf_hoerfbeteiligung_rtl.pdf
http://www.kek-online.de/Inhalte/hoerf_hoerfbeteiligung_burda.pdf
http://www.kek-online.de/Inhalte/hoerf_hoerfbeteiligung_holtzbrinck.pdf

Unabhängiger Privatfunk, bei dem weder diese Unternehmen noch irgendwelche Tageszeitungen mitmischen, gibt es lediglich in einigen wenigen Bundesländern und dort führt er auf weitgehend unrentablen Frequenzen auch nur ein Nischendasein.
 
Jedes Mal, wenn ich in NRW bin, schalte ich absichtlich mal die verschiedenen Sender durch. Tatsächlich fühle ich mich nur von WDR 2 durchgängig informiert. Die lokalen Privaten haben leider zu viele Ausschläge nach oben und unten (was teilweise auch mit den Nachrichtenleuten um voll zusammenhängt). Manchmal höre ich wirklich schöne Sachen, die interessant und gut gemacht sind. Und dann kommt wieder die BängBäng-Musik, die ein hipper Moderator als den tollsten Mix anpreist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die ein oder andere Redaktion gutes Programm machen will. wenn aber der CR NRW-getrimmt ist, ist es nicht so einfach. Auf der anderen Seite kenn ich aber auch NRW-Lokalfunker, die alles immer nur "reintelefonieren" um bloß nicht rausgehen zu müssen. Da zweifel ich die journalistische Berufung wirklich an!
Mich hat einfach überrascht, dass die Nachricht von gleich 2 abgetretenen CR an einem Tag kommt. Und das irgendwann mittendrin im Monat, wie weiter oben schon mal jemand anmerkte. Habe weder KW noch Vest kürzlich gehört. keine Ahnung, ob die was "falsches" gesendet haben oder einfach nur unbequem waren. So wirklich unbequem ist manchmal nur dortmund. Die klinken sich auch teilwiese aus den abartigen "ruf-an"-spielen raus. Allein das verdient Respekt.
 
@Sauerkraut. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es tatsächlich ein lokaler Dudler wagt, sich gegen die Vorgaben und Spiele des Rahmenprogrammanbieters zu wehren. Immerhin wird durch das Rahmenprogramm das Lokalfunkprogramm über die landesweite Werbung erst möglich bzw. finanziert. Von den fünf mitternächtlichen Lokal-Werbe-Schaltungen z.B. eines Fotostudios, einer Fahrschule oder eines Juweliers kann sich keine Lokalfunkbude mit dem hier geführten Personalstand über Wasser halten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Betriebsgesellschaft so spendabel ist. In den Verlagen (die ja auch Eigentümer der Funkbuden sind) scheint es zur Zeit doch eh Probleme zu geben, sonst hätte die WAZ-Gruppe nicht ihre gesamten Lokalredaktionen im Print-Bereich aufgegeben (http://rundschau-retten.de) und rund 300 wirklich fleissige Journalisten, Fotografen und Redakteure auf die Straße geworfen. Na vielleicht wird sich in Zukunft ja auch was bei den Sendern tun. Ein Studio / Redaktionsteam kann dank digitaler Technik doch locker zumindest zwei Verbreitungsgebiete mit den Paar lokalen Inhalten bestücken. Wie gut das funktioniert sehen wir ja schon in Hagen...
 
Tja, anfangs waren es Lokalsender, die ein Mantelprogramm übernahmen, das sich halt zugleich um die überrregionale Vermarktung kümmerte. Prinzipiell ein Modell, das durchaus Charme hat. Die Lokalsender gestalteten ihre Programmstunden eigenständig, häufig auch bezüglich der Musikauswahl. Es gab auch bei vielen Locals Spartensendungen, abends und vor allem am Wochenende und das On-Air-Design war noch nicht auf Einheit getrimmt. Auch die Sendungen hatte unterschiedliche Namen. Schritt für Schritt wurde aber alles gleichgeschaltet und jetzt wirken die Lokalradios nach aussen eigentlich nur noch wie erweiterte Regionalstudios eines landesweiten Senders, der alles Entscheidende (Playlisten, Jingles, Programmschema, Stundenuhr...) von oben her vorgibt. Ich weiss ja nicht, welche Sanktionsmöglichkeiten Oberhausen eigentlich hat, wenn ein Lokalsender das NICHT mitmachen will, sondern die Dienste des Rahmenprogrammlieferanten so wie im ersten Satz beschrieben (und eben anfangs üblich) auffasst und in seiner eigenen Sendezeit weitgehend macht, was er will?
 
Es kann ja niemand etwas eigenständiges machen. Da haben sich die VGen und BGen vertraglich schon verkauft. Die Lokalsender sind die Huren von Radio NRW. Wer nicht macht wat gesacht der kriecht auch keine Knete aus OB. Und Wehe du änderst einen Titel...
 
Tja, Programmdirektor, aber sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein? Radio NRW als Zulieferer die Hure der Lokalstationen? Überacht NRW sämtliche Playlisten der Lokalen? Was passiert, wenn abgewichen wird? Folgt dann gleich eine Drohung, dass die Ausschüttung eingestellt wird? Man wundert sich, dass sich die Betreiber vor Ort das so gefallen lassen.
 
Tja, Programmdirektor, aber sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein? Radio NRW als Zulieferer die Hure der Lokalstationen? Überacht NRW sämtliche Playlisten der Lokalen? Was passiert, wenn abgewichen wird? Folgt dann gleich eine Drohung, dass die Ausschüttung eingestellt wird? Man wundert sich, dass sich die Betreiber vor Ort das so gefallen lassen.


Es wird alles, was der Moderator macht, mitprotokolliert und aufgezeichnet. Und dank Intra- und Internet ist NRW bestens über das, was lokal gesendet wird oder wurde, informiert. Als noch mit CD's gearbeitet wurde hat man die Dudler, welche nicht über Antenne anzuzapfen waren, mittels "Autoradiokoffern"und Spezial-PC's überwacht und aufgezeichnet. Tracking nannten die das. Im Nachgang wurden die Aufzeichnungen von Praktikanten ausgewertet und dabei kam dann z.B. raus, dass XYZ am Sonntag von f Uhr bis g Uhr z.B. mit einer Hitparade gegen die Rahmenbedingungen verstoßen hatte. Heute passiert das alles vollautomatisch, denn Automationsprogrammen wie DABIS & Co. entgeht nix. Zudem sind sie auch oft so programmiert, dass der Moderator nur "weiter" drücken kann. Also Songs umplanen ist nicht. :) Wozu auch? Die, die beim Lokalfunk arbeiten, sind doch glaub ich ganz glücklich, dass alles so einfach ist und die Kohle sprudelt.

@Tweety: Dass es so eine Dome-Antenne für den Campingbus bereits existiert, ist mir bekannt. Die ist, wie du schon angemerkt hast, a. zu teuer und b. zu groß. Nein ich meine was kleines feines, dass man sich einfach hinter die Scheibe pappt. Wie an einem Navigationsgerät halt. Ich bin mir sicher, dass so eine Erfindung so einiges ändern könnte. Denn dann wären sämtliche DVB-T-Netze auf einem Schlag überflüssig und auch DAB+ hätte sich überlebt. Und an jedem Empfänger würde es überall in Deutschland Programme in Hülle und Fülle geben, da keine Landesmedienanstalt Sender im Land verhindern kann.:)
 
"Weiter" im Sinne von: "Nächster Titel"? Da würd´ich ja ständig auf "weiter" drücken. :wow:

Genau dass ist der Trick, wenn man einen Song absolut nicht ausstehen kann. Einmal schnell den Fader rauf und runter. Als Ausrede kann dann immer noch auf den Mikroschalter im Fader geschimpft werden. Nur leider haben die heute alle sehr moderne "Ideotenpulte" - 3 Regler links & 3 Regler rechts - in ihrem schicken Designertisch, die schon recht exakt schalten, da volldigital. Falls dann da noch die Reglerstellung/Bewegung mitgeschnitte wird, fällt auch das auf. Big Brother ist... Apropo. Einige von den Lokal-Moderatoren passen auch prima in den RTL-Container....

Bei einigen Pulten/Automationen ist gar die "Toiletten-Taste" (Auto-Mix) gesperrt. Das verhindert, dass der Moderator das Studio länger verlässt.... Und wenn er es doch tut und so ein Loch fährt, dass grösser als 10 Sekunden ist, verabschiedet sich das Pult und knipst nach Oberhausen.
 
Playlist Lotto !!!!
Liebe Lokalradiomoderatoren in NRW.
Wenn Du morgen (Donnerstag,den 21.02.13) in der Zeit von 08.00 Uhr - 09.00 Uhr drei Songs aus der laufenden Radio NRW Playlist gegen neue Songs, die nicht in der aktuellen Rotation zu finden sind, austauschst, dann lade ich Dich zu einem Jägerschnitzel ins Cafe del Sol ein. Machst Du mit ?
 
Pffff....Jägerschnitzel! Tsetsetse. Mit sowas lockst Du keinen mehr in die Voreifel, Herr Programmdirektor!
Lieber Local Hero!
Spiel morgen als "Drei Hits am Stück":
America - A horse with no name
Ronny - Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand
Franz Pferdinand - Take me out
und ich lade Dich zu selbst zubereiteten Lasagne ein!

(Alternativ kannst Du auch spielen
Baha men - Who let the dogs out
Wum - Ich wünsch mir ne kleine Mietzekatze
Paul Kuhn - Mein Dackel Waldemar und ich
dann gibts Chili con Cane!) :D
 
Playlist Lotto !!!!
Liebe Lokalradiomoderatoren in NRW.
Wenn Du morgen (Donnerstag,den 21.02.13) in der Zeit von 08.00 Uhr - 09.00 Uhr drei Songs aus der laufenden Radio NRW Playlist gegen neue Songs, die nicht in der aktuellen Rotation zu finden sind, austauschst, dann lade ich Dich zu einem Jägerschnitzel ins Cafe del Sol ein. Machst Du mit ?

Das düfte eher Russischem Roulette ähneln als Lotto...
 
Das düfte eher Russischem Roulette ähneln als Lotto...

Ich glaube kaum, dass er - dank Aircheckanlage - bis zum 3. Song durchhält. (Oft sind die Buden zudem in den Redaktionsräumen mit einer Zwangsbeschallung und kleinen runden Löchern in den Wänden ausgestattet) Wenn er es überhaupt schafft, die Musik einzulegen... Früher wäre so etwas rein technisch kein Problem gewesen, denn im Studio standen CD-Player in Masse... Und Heute? Aufgeräumter Schreiner-Tisch mit eben den besagten 6 Reglern (vielleicht sind es auch 8), Rotzlöffel-Kopfhörer und 3-4 PC-Monitore. Das war es. Rechner im Studio? Fehlanzeige!!! Da müsste er dann schon selber singen oder seinen IPod an das Mikro kleben. Denn um neue Musik in das System zu laden oder die Playlist zu ändern, braucht man ein Passwort. Und das wird nur der Systemadministrator und ggf der Chefredkteur kennen. Am Musikcomputer braucht eh niemand normalerweise was zu ändern - das geht alles per "Fernbedienung" aus OB über Nacht. Und der bzw. die Studio-PC stehen meistens - für das Personal unerreicht - nicht wie bei einem Webradingens unterm Schreibtisch, sondern ist im "Schaltraum", Abstellraum oder im Nachbarzimmer - dann nicht selten in so einem abgeschlossenem 19-Zoll-Glasschrank als 19 er Einschub. :) Tja die haben keine CD's mehr. Wohl auch keine "ALIBI" CD. Eine Bude hat erst kürzlich ihr gesamtes CD-Archiv bei Ebay versteigert!
 
Es wird alles, was der Moderator macht, mitprotokolliert und aufgezeichnet. Als noch mit CD's gearbeitet wurde hat man die Dudler, welche nicht über Antenne anzuzapfen waren, mittels "Autoradiokoffern"und Spezial-PC's überwacht und aufgezeichnet. Tracking nannten die das.
Um neue Musik in das System zu laden oder die Playlist zu ändern, braucht man ein Passwort. (...) Und der bzw. die Studio-PC stehen meistens - für das Personal unerreicht - nicht wie bei einem Webradingens unterm Schreibtisch, sondern ist im "Schaltraum", Abstellraum oder im Nachbarzimmer - dann nicht selten in so einem abgeschlossenem 19-Zoll-Glasschrank als 19 er Einschub.
Bei einigen Pulten/Automationen ist gar die "Toiletten-Taste" (Auto-Mix) gesperrt. Das verhindert, dass der Moderator das Studio länger verlässt.... Und wenn er es doch tut und so ein Loch fährt, dass grösser als 10 Sekunden ist, verabschiedet sich das Pult und knipst nach Oberhausen.

Gibts auch Selbstschussanlagen? Klingt alles nach einem sehr vertrauensvollen Verhältnis zwischen dem Oberhausener Franchisegeber und seinen prekären Subunternehmern :)
 
Früher wäre so etwas rein technisch kein Problem gewesen, denn im Studio standen CD-Player in Masse... Und Heute? Aufgeräumter Schreiner-Tisch mit eben den besagten 6 Reglern (vielleicht sind es auch 8), Rotzlöffel-Kopfhörer und 3-4 PC-Monitore. Das war es. Rechner im Studio? Fehlanzeige!!! Da müsste er dann schon selber singen oder seinen IPod an das Mikro kleben.
Zwei Möglichkeiten:
a) Du vergisst etwas;
b) man entwickelte sich sowohl technisch - als auch cerebral - bei radio NRW zurück.

Es gibt nämlich auch im Jahr 2013 noch immer so etwas wie Systemausfälle- und abstürze. Musik? Gibt's dann keine mehr. Und wenn der, bzw. die Rechner in diesem Moment nicht mehr hochgefahren werden können steht i.d.R. mindestens ein CD-Player incl. Kleinstauswahl zur Verfügung. dass das beim NRW Lokalfunk anders sein soll als bei einigen anderen in Deutschland und Nachbarländern ist für mich nur schwer vorstellbar.

Dass hingegen der "Normalbetrieb" nicht mehr von CD stattfindet ist nichts Neues. Das ist bereits seit kurz nach Beginn der 2000er Jahre so. Ebenso werden sämtliche Schnittarbeiten, etc. digital vorgenommen, wie auch weitere Ein- und Überspielungen. Bänder die z.B. vom Bürgerfunk kommen werden i.d.R., wenn überhaupt noch als Band angenommen (in den seltensten Ausnahmefällen möglich), zuerst digitalisiert, dann geprüft und nachdem entsprechend geschnitten, gesendet.
 
Das stimmt. Im "Abstellraum", da wo die Technik steht, ist auch ein CD-Player mit "Not-CD" im Rack. Oder es wird automatisch auf OB geschaltet. Welcher Bürgerfunk? Die Bürger haben doch heute eigene UKW-Sender oder senden im Netz - der CDU sei Dank!
 
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