Was muss ein ARD-Mitarbeiter sagen ...

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Ein ARD-Mitarbeiter MUSS überhaupt gar nicht das sagen, was in diesem Papier steht. Niemand hat das zum Auswendiglernen mit nach Hause bekommen. Es ist ein "Gutachten" über ein mögliches Marketing zum Wohle des eigenen Hauses. Ist doch nix anderes als ein Brainstorming am Wochenende, wo auch krude Ideen ans Flipchart geschrieben werden. Kann man machen, muß man aber nicht. Was aktuell durch die Presse geistert, ist an Dummheit wirklich zum Teil nicht zu überbieten. Ist aber auch Eigeninteresse, zum Beispiel in der FAZ. Oder in der Bild.

Zum Glück hat Stefan Niggemeier die ganze Sache mal nüchtern zusammengefaßt:

https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/
 
Die hysterische Skandalisierung des Framing-Papiers ist das Eine - da sehe ich auch sehr viel Eigennutz der (privat)Medien, die das Thema jetzt bis zur "Gehirnwäsche" hochinterpretieren. Aber der von @gerliman verlinkte Niggemeier-Befund ("nüchtern zusammengefasst") enthält schon einige befremdliche Einblicke in Selbstbild, Möchtegernselbstbild und Fremdbild von ARD. Lest mal diese Niggemeier-Passage:
Der Blick von außen und der spezielle Blick der Framing-Expertin soll den Verantwortlichen nicht nur Probleme mit ihrer Kommunikation zeigen, also die Möglichkeiten beschränken, sondern auch den Raum des Denkbaren weiten.

Wehling geht dabei sehr weit – für mein Gespür selbst für eine solche Diskussionsgrundlage zu weit. Ihre Vorschläge laufen letztlich darauf hinaus, jede Kritik an der ARD, jeden Reformvorschlag zu delegitimieren. Sie schreibt:

Wer die ARD „verkleinern“ möchte, der stellt das Recht der Bürger an einer umfassenden und gründlichen Rundfunkversorgung infrage. (…) Diese Forderung ist letztlich ungeheuerlich.​
Offenbar für eine ARD in einem Paralleluniversum, in dem sie weltweit ihresgleichen sucht und als Vorzeigeprojekt gilt und praktisch nicht zu verbessern ist, formuliert sie:

Unser gemeinsamer Rundfunk ARD sucht weltweit seinesgleichen, wo es um seine hohen Standards geht. Er gilt als „Vorzeigeprojekt“, als Role Model (…).
Es geht nicht darum, sich grundlegend zu verändern oder Mängel der ARD zu beheben. Es geht darum, gleichermaßen exzellent zu bleiben – heute und zukünftig.​
Sie empfiehlt, aus dem „Zahlungs-Frame“ herauszukommen:

Wie viel oder wie viel Qualität erhalte ich für mein Geld? Im Frame des Einkaufens von Waren spielt der systemische Mehrwert einer Sache keine Rolle. Der Frame beschränkt sich auf den ‚Geld gegen Ware‘-Transfer und bringt die ARD in die Lage, sich ständig für die Qualität und Vielfalt ihres Programmes rechtfertigen zu müssen.​
Moment mal. Nichts sollte die ARD aus der Lage befreien, sich für „Qualität und Vielfalt“ ihres Programmes (oder genauer: ihr Fehlen) rechtfertigen zu müssen. Wenn da wenigstens „Quote“ gestanden hätte!

An manchen Stellen ahnt man, dass auch Wehling nicht wirklich überzeugend findet, was sie schreibt. Etwa wenn sie als Beleg dafür, dass die ARD auch unsere ARD ist und wir an ihr mitwirken, nur dürrste Beispiele findet:

Sie ist von uns gestaltet, indem viele Bürger sich über die monatliche Beteili gung hinaus einbringen. Etwa, indem sie privat mitgestalten – zum Beispiel durch die Teilnahme an Talkrunden und in anderen Formaten, oder durch Einmischung durch Briefe oder die Teilnahme an Bürgerbefragungen.​
Mei, die Teilnahme an Talkrunden!

Versuche, die ARD als eine große, bewahrenswerte, von aktuellen Situationen unabhängige Idee zu feiern, ertrinken in Kitsch:

Unsere Eltern und Großeltern haben den gemeinsamen Rundfunk ARD demokratisch beschlossen und mit eigenen Händen aufgebaut. Bis heute haben wir uns immer wieder mehrheitlich für diesen gemeinsamen Rundfunk entschieden und gestalten ihn demokratisch und frei. Wir halten instand, was unser Land an medialer Infrastruktur ARD aufgebaut hat. Wir halten damit auch die Leistung und den Weitblick unserer Großeltern in Ehren. Wir werden den Wünschen unserer Eltern nach einer freien, demokratischen, selbstbestimmten und menschlichen Gemeinschaft gerecht – und erhalten die dazu notwendige Rundfunkinfrastruktur ARD für unsere Kinder und Enkelkinder.​
Bei aller Sympathie dafür, außerhalb der mühsamen Alltagsdiskussionen zu argumentieren: Mit dem Gedanken, dass wir unsere ARD nur von unseren Kindern geliehen haben oder durch ihren Erhalt unsere Großeltern ehren, wird man sie nicht retten können.

Manche Stellen wirken deshalb so abenteuerlich, weil sie vielleicht der Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entsprechen, aber im Alltag so unendlich fern liegen. Diese hier etwa:

Tatsächlich aber „nimmt“ die ARD kein Geld „ein“, sondern verwaltet schlichtweg das Rundfunkkapital der Bürger, die sich in Deutschland seit jeher auf diese Weise ihren gemeinsamen, freien Rundfunk der ARD ermöglichen.​
Und diese:

Der Rundfunk der Bürger ist nicht nur gemeinsam finanziert, sondern auch in besonderem Maße demokratisch – was sich etwa in der föderalen Struktur der ARD und der Besetzung von Gremien durch unterschiedliche Vertreter der Gesellschaft und demokratisch ernannte Volksvertreter spiegelt.​
Man muss die Diskussionen um Arbeit und Besetzung der Aufsichtsgremien der vergangenen Jahre und Jahrzehnte schon komplett versäumt haben, um so etwas unbeschwert formulieren oder lesen zu können.
 
Wie gesagt - Wehling hatte wohl den Auftrag, aus Kommunikationssicht was zusammenzuschreiben. Ist doch wie bei jeder Studie - der Auftraggeber wird in den höchsten Tönen gelobt. Man soll doch nicht glauben, dass ARD - Mitarbeiter nicht auch mal Kritik üben. Das Wehling-Papier wird von der geneigten Presse als Arbeitsgrundlage für alle Menschen in der ARD gesehen. Mir ist es noch nie untergekommen bis zu dieser ganzen Aufregungsnummer mit Gehirnwäsche oder "Fibel" ... Nunja
 
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Das Papier besteht zum einen aus Werbesprech, den man dem (man muss es ja so sagen: ) Kampagnen-Wording von Springer und FAZ entgegenstellen möchte. Wobei man hierbei sagen muss, dass es sich hierbei um externe Vorschläge handelt, von denen die ARD-Oberen einige bewusst NICHT umgesetzt haben, und die einfachen ARD-Mitarbeiter schon gleich gar nicht, denn die kannten dieses zweieinhalb Jahre alte Papier bis vor kurzem gar nicht. Es ist ein Dokument, das FÜR die ARD erstellt wurde, nicht VON der ARD, uns auch nicht jetzt, sondern vor längerer Zeit. Die Journalisten der ARD, denen es nun vorgehalten wird, haben damit überhaupt nichts zu tun.

Zum zweiten bekräftigt das Dokument den demokratischen Anspruch der ARD, den ich als solchen gar nicht schlimm finde, sondern eher, dass das mit dem realen Alltag eines Großteils des ARD-Programms nichts gemein hat. Besonders die Kritik an privatwirtschaftlichen Medien ist wohlfeil, denn nicht nur gibt es unter privaten Medien neben viel Schund auch echte journalistische Angebote, und umgekehrt praktiziert die ARD vieles von dem, was hier pauschal den privaten Medien vorgeworfen wird, selbst.

Zum dritten enthält das Papier auch sehr problematische Passagen, in denen die ARD in den Himmel lobt und Kritik an ihr, selbst wohlmeinende, pauschal verunglimpft wird. Gerade hier muss nochmals betont werden, dass sich dies die ARD ausdrücklich nicht zu eigen gemacht hat, sondern in Gegenteil seit der internen Veröffentlichung des Papiers weit auf die Verleger zugegangen ist; wie viele, auch ich, meinen, zu weit.

Summa summarum: das Papier kann man für vieles kritisieren. Die nun stattfindende Kritik hat damit den Tatsachen aber wenig gemein
 
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Da habe ich an anderen Orten - außerhalb der ARD - durchaus heftigere Dinge erlebt. Bis hin zur genauen Vorgabe aus der Geschäftsführung, wie wortwörtlich bestimmte Fragen zu beantworten sind. Macht die Sache nicht besser für die ARD, ich halte von solchem Marketingsprech nämlich rein gar nichts. Der/die Gegenüber merkt das und kommt sich sofort verarscht vor. Und damit geht das ganze spätestens langfristig nach hinten los.
 
Irgendwo gibt es auch einen Auftraggeber für diese Agentur "was zusammenzuschreiben", wie @gerlimann so schön verharmlosend formuliert. (Formulierung selber gefunden oder aus einem Framing-Papier?) Ich finde, dass @Freiwilds Analyse, wonach das Dokument einen Anspruch der ARD zum Ausdruck bringt, der mit dem realen Alltag dieser Anstalt nichts gemein hat, schon ein stückweit ehrlicher ist. Der ARD wie dem gesamten öffentlich-rechtlichen System ist nur zu helfen, wenn ihre Defizite ehrlich reflektiert und gezielt ausgemerzt werden, nicht, wenn Sprachtünche drüber gegossen wird.
Auch ich wünsche mir eine selbstbewusste, offensive und kritikfähige ARD - aber keine, die sich "aus Kommunikationssicht etwas zusammenschreiben" lässt. Was sind denn das für Medienprofis, die sich von Dritten "aus Kommunikationssicht etwas zusammenschreiben lassen"?
 
ARD brieft KEF zu ihrer Forderung nach einer ‚nötigen‘ Gebührenerhöhung

"Skandal!“ - In Zeiten von „Fake News!“ und/oder/auch „Lügenpresse!“ … Da kaufen die ARD-Oberen ein ‚Papier‘ ein, mit welchem ‚Wording‘ sie ihr Haushalts-Abgaben-Privileg rechtfertigen können.

HIER nochmal der Link zu dem ‚Papier‘:

https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2019/02/framing_gutachten_ard.pdf



"Skandal!“ - "Erschreckend!“ … Meine Verschwörungstheorie ist, dass ARD gezielt immer wieder das Programmangebot qualitativ ‚ausdünnt‘, um dann bei der KEF: "MEHR!“ Bedarf anzumelden.
 
Es ging weder darum, "was zusammenzuschreiben", noch um "was muss ein ARD-Mitarbeiter sagen".
Vielmehr ist das Ganze eine Handreichung, wie ARD-Bedienstete auf Schlagworte, die ihnen von "Lügenpresse"-Schreiern entgegenschlagen, reagieren KÖNNTEN. Dazu wird explizit die Methode "Framing" ausgearbeitet.
Da ist doch eher Niggemeiers Definitionsversuch "zusammengeschrieben".
Jeder Konzern, der was auf sich hält, schlägt seinen Mitarbeiter Kommunikationsleitlinien vor - nur geraten sie selten an die Öffentlichkeit. Bei ÖFFENTLICH-rechtlichem Arbeitgeber wohl schwer durchsetzbar...
 
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Ein ARD-Mitarbeiter MUSS überhaupt gar nicht das sagen, was in diesem Papier steht. Niemand hat das zum Auswendiglernen mit nach Hause bekommen. Es ist ein "Gutachten" über ein mögliches Marketing zum Wohle des eigenen Hauses. Ist doch nix anderes als ein Brainstorming am Wochenende, wo auch krude Ideen ans Flipchart geschrieben werden. Kann man machen, muß man aber nicht. Was aktuell durch die Presse geistert, ist an Dummheit wirklich zum Teil nicht zu überbieten. Ist aber auch Eigeninteresse, zum Beispiel in der FAZ. Oder in der Bild.

Zum Glück hat Stefan Niggemeier die ganze Sache mal nüchtern zusammengefaßt:

https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/
Du hast es treffend zusammengefasst! Und guter Übermedien-Artikel :)
 
Sagen muss er gar nichts, wenn er aber halbwegs intelligent ist, wird er erklären, warum wir in Deutschland die Finanzierung des ÖR eben nicht aus dem Steuertopf nehmen, wie die tausend anderen Posten, sondern direkt bezahlen. Und dann wird er vielleicht erklären, dass er einen maximalen Gegenwert erhält, gemessen an dem, was andere Medien bieten. Ein Kinobesuch z. B. kostet schon fast so viele wie einen Monat zig Programme ÖR. Was hab ich gelesen, ein Tatort kostet ein paar Cent umgerechnet? Sorry, wer sich da beschwert, der zeigt eigentlich, dass er nicht so recht weiß, wie die Zusammenhänge sind.
 
Naja, ein bisschen komplizierter ist das Konzept "Solidarfinanzierung" schon, aber trotzdem lohnt es sich, es zu erklären und zu verteidigen.
 
Die Reaktionen aus dem Printmedienbereich moegen in der Sache ueberzogen sein, sind aber verstaendlich. Denn sowohl klassischer Rundfunk als auch Print werden bedeutungsloser, sie kaempfen aber gegeneinander um gute Plaetze auf den digitalen Plattformen der Zukunft. Dass da den Verlagen mulmig wird angesichts 8 Milliarden verfassungsmaessig garantierten Budgets, kann ich verstehen,

Was Vielfalt an Meinungen und Inhalt sowie Qualitaet angeht, muessen sich die privaten Medien nicht verstecken wie ich finde. Sie versuchen sich auch abseits der Werbung mit Bezahlmodellen zu finanzieren.

Ich finde die Vision von einem oeffentlich-rechtlich dominierten Internet grauenhaft, wo die Privaten angesichts der Uebermacht (wie schon lange im Funk) aufgegeben haben, teuer gemachte aber gute Information anzubieten.

Was die angebliche Staatsferne angeht: Zu vielen kontroversen Themen (EU/Euro, Migration, Energie, Rechtspopulismus, Islam ...) kaeuen die Oeffis hauptsaechlich (Ausnahmen moegen die Regel bestaetigen) Regierungslinien wider. Das wird auch durch die 100000. Talkshow mit den ueblichen Protagonisten nicht besser.

Es ist fuer mich persoenlich informativer und erfrischender, etwa Artikel in der taz zu lesen (obwohl recht kontraer zu meiner politischen Ausrichtung) als mir diese staatstragenden Sendungen bei ARD und ZDF anzutun. Diesen von-oben-herab-Duktus werden die auch niemals los, einfach weil die Kohle verfassungsrechtlich garantiert ist. Da koennen sie nach 120.000 noch zehn Millionen fuer Imagestudien ausgeben, es wird nix nuetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie hat diese Diskussion was von Sommerloch, sowohl hier als auch das ganze Geschreibsel in den einschlägigen Printmedien zu der Thematik, vom ins völlig Skurille abgleitende Gezetter der AfD ganz zu schweigen.
Eines müssen mir die ganzen Gehirnwäsche-Rufer nämlich mal beantworten. Diese "Studie" ist zwei Jahre alt! Warum um alles in der Welt, hat die ARD bisher so gut wie nichts von diesen Ideen übernommen? Könnte es vielleicht sein, dass man auch bei der ARD ziemlich genau weiß, dass ein Großteil der Ausführungen ziemlicher Nonsens ist und das ganze Pamphlet eigentlich ein Schuss in den Ofen war? Einig sind sich vermutlich nur alle in dem Punkt, dass man mit den mutmaßlichen Kosten von 120.000 € für den ganzen Quatsch was sinnvolleres hätte tun können.
Laut Epochtimes hat sich inzwischen wohl auch die Autorin des Ganzen per BILD-Zeitung zu Wort gemeldet. Und was soll man sagen dazu? Sie hat nicht ganz Unrecht. https://www.epochtimes.de/politik/d...-der-studie-meldet-sich-zu-wort-a2802742.html
Da wird eine Menge Wind um nichts veranstaltet, das einem Hören und Sehen vergeht. Als ob dieses Land nicht wesentlich drängendere Probleme hätte... gerade und vor allem auch in puncto Medien. Wenn man sich dieses in Teilen höchst merkwürdige Interview von Springer-Chef Matthias Döpfner in der NZZ so anschaut, sollte man sich schon fragen was eigentlich wichtiger und diskussionwürdiger wäre, eine Empfehlung für die ARD, welche fast komplett seit 2 Jahren vor sich hindümpelt und nie umgesetzt wurde oder die ziemlich fragwürdige Sicht auf den Journalismus von jemanden, der einen der größten Medienkonzerne Europas leitet.
https://uebermedien.de/35884/journalisten-sind-eher-links-aber-sorgen-sie-fuer-linken-journalismus/
Das komplette Interview: https://www.nzz.ch/feuilleton/medie...le-verhalten-sich-unjournalistisch-ld.1457143
 
@Radiokult

"Es gibt doch wichtigeres" ist immer ein Totschlagsargument. Ausserdem geht es nur vordergruendig um die Studie, es ist am Ende wieder der Kampf der Systeme, der dahintersteckt.

Danke fuer den Epochtimes Link! Wenn die Autorin der Studie als „Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin“ sich tatsaechlich wundert, dass ihr Dokument Anlass fuer teilweise polemischen Disput wurde, finde ich das aeusserst unfreiwillig komisch.

Und noch was. Wenn die ARD jemanden beauftragt, der solche Leitlinien von sich gibt ...

„Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details. Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.“

... und ich mir dann ansehe (siehe oben), was da taeglich an "Information" auf den Sender geht, wird mir etwas komisch.

Es ist anscheinend immer mehr Relotius und Wehling, als man zunaechst annimmt. Das gilt natuerlich nicht nur fuer die ARD.
 
Und noch ein kleiner Nachtrag @Mannis Fan mit Blick auf die Nachdenkseiten. Das was die Kollegen von Probono TV gemacht haben, wäre eine wertfreie Auseinandersetzung mit der Thematik gewesen. Die Produktionsfirma des allseits geschätzten Friedrich Küppersbusch, der sowohl für ÖR als auch Privatsender produziert, bringt das eigentliche Problem dieser skurillen Diskussion sehr genau auf den Punkt. Wenn die Nachdenkseiten das auch mal wieder hinbekommen könnten, sprich sich mit dem Kern des Problems befassen und nicht nur oberflächliches Bashing betreiben, würde ich das sehr wohlwollend zur Kenntnis nehmen.

 
Als „Betroffener“ und das Papier kennender muss ich nüchtern feststellen, dass ich _gar nichts sagen muss_.

Ich möchte auch völlig wertfrei bleiben: kennt jemand einen großen „Betrieb“ (nur um mögliche Geschäftsfelder jetzt nicht völlig ausziselieren zu müssen), in dem solche Studien _nicht_ in Auftrag gegeben werden? Unabhängig ob öffentlich, öffentlich-rechtlich, privatwirtschaftlich oder gemeinnützig organisiert? Oder andersrum: glaubt irgendwer, das BBC, NPR und co nicht ähnliches beauftragen? Oder die DWU, Oxfam, RWE, Radio France, Kraft Foods, Greenpeace, Bono Vox, NPO, die EVP, FC Bayern München, Claudia Roth oder Nicolae Ceausescu (lebte er noch)?

Die aufgezählten Organisationen sind zufällig, ohne Rangfolge und natürlich völlig wertfrei als hypothetisches Beispiel gewählt.
 
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Ich erkenne mein eigenes Defizit und beauftrage einen vermeintlichen Experten, mir Vorschläge zu machen, wie ich dieses Defizit beheben könnte. Dann ist das Ergebnis so hanebüchen, dass ich es nicht umsetze, weil ich selbst erkenne, dass ich mich damit lächerlich machen würde.
Das ursprüngliche Defizit ist damit aber immer noch nicht behoben.
 
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