Was passt in 2 Minuten?

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In einem anderen Threat wurde diese Frage aufgeworfen. Hier können wir es zuende diskutieren.

Meiner Meinung nach ist eine Gerd-Show in 2 Minuten gut abgetan, aber was kam dabei rum? Meines Erachtens nix. Ich vermisse dort etwas die Story. Deswegen bin ich der Meinung, dass Beiträge mit dem Inhalt einer Geschichte in 2 Minuten keinesfalls vielfältig und toll sein können. Man kann ja mit Sicherheit in 2 Minuten ordentlich und interessant etwas reinpacken, aber ein Hörspiel mit einer Stunde Laufzeit ist meiner Meinung nach dann doch prickelnder.
 
Da werden einige, grad Kurzfilmemacher, anderer Meinung sein. Im Medium Radio läuft halt nich viel über 2 Minuten. Da kann ganz schön viel rein, wenn mans gut anstellt. Inklusive einer anständigen informativen Anmod kann die Geschichte rund werden. In Sketchform allemal.

Und wenns dann doch mal wieder länger dauert (dauern soll) <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> , gibts glücklicherweise Sender wie NDR Info, die Hörspiele längeren Formats senden.

Lieben Gruß
 
Ich kenne weder eine Sketchform, noch jemanden, der in letzter Zeit eine gehört hat, die in 2 Minuten der Bringer war.
Zu Zeiten des Frühstyxradios, da gab es das, aber heute? Geht wohl an mir vorbei. Alles, was ich höre, ist grauenhaft. Gut, dass ich nicht viel höre.
 
Allerdings..da hat FFN was für die halbe Ewigkeit gezaubert. Etwas ähnliches wird wohl leider so schnell nicht wiederkommen. <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" />
 
Lieber Dennis,
nachdem du dieses Thema (auch auf meinen Einwand hin) "outgesourct" hast, bitte ich dich jedoch, mal genauer zu beschreiben, was du meinst. Ich verstehe nämlich nicht ganz, was du idealerweise in 2 Minuten erwartest.
Was soll bei rumkommen?
Was meinst du für eine Story, die du vermisst?
Wann ist denn ein Beitrag vielfältig und toll?
Wann ist denn etwas der Bringer?
Warum ist das, was du hörst grauenhaft?

Oder willst du einfach sagen, daß längere Sachen (von dir Hörspiele genannt) einfach mehr Spaß machen?
Ich freu mich über Aufklärung.
Bis denne
 
Da ich in letzter Zeit öfter mal mit der Gerd-Show konfrontiert wurde, bleiben wir doch dabei.

Ich finde, dass die Gerd-Show nicht witzig ist, sie ist inhaltlich einfach lasch. Die Thematik, die in einem Beitrag dort abgehandelt wird, ist gen null, wie ich finde. Ich denke mal, lediglich die lustige Stimme macht es hörenswert (oder auch nicht, wie in meinem Fall).

Da setzt mit Sicherheit jeder andere Anforderungen, aber für mich sollte gerade Comedy aus einer nachvollziehbaren Story bestehen, es muss ja nicht gleich Satire oder wertvollstes Kabarett sein, aber diese Art von Comedy, die ich heutzutage um die Ohren gehauen kriege, finde ich einfach nicht schön.

Beispiel Frühstyxradio: Da ging es noch um Geschichten, um Storys, und nicht um die Füllung eines 1:30-Beitrags. Da ging die Geschichte 5:49, wenn es halt so lange dauerte, bis das erzählt war, was rübergebracht werden sollte. Das vermisse ich heute gänzlich.

<small>[ 24-02-2003, 22:11: Beitrag editiert von KanalratteDennis ]</small>
 
Sorry, aber ich verstehe nicht, was du meinst. Ob etwas witzig gefunden wird oder nicht, ist Geschmack. Was du jetzt genau mit "Story" meinst ist mir unklar. Meines Wissens werden auch in Gerd-Show Folgen kleine Geschichten erzählt, Dialoge gesponnen und auch in gewisser Weise satirisch die aktuelle Politik aufs Korn genommen (auf eine ganz eigene Art, versteht sich) - genauso gab es etliche Beiträge vom Frühstyxradio, die einfach nur Gaga waren.
Also, spezifier mal bitte, oder, besser, mach mal Beispiele.
 
Kann ich nicht, da die letzte Gerd-Show sooo lange her ist, dass ich mich nicht mehr an den wörtlichen Inhalt erinnere.

1 Minute Gaga zu hören finde ich beknackt und das kann auch nicht der wertvolle informative Beitrag sein, der ja angeblich auch in dieser kurzen Zeit hinter sich gebracht werden kann.

Das ist meine Meinung, richtig. Nicht mehr und nicht weniger. Ich teilte dies mit, nachdem man mir weißmachen wollte, dass eine tolle Sache auch in 2 Minuten passt. Das hat sich nicht bestätigt (Nachrichten sind für mich keine tollen Sachen...).
Es ging ja um Hörspiele, als dieser Satz fiel. Hörspiel ist eine Geschichte, Hörspiel ist Story. 2 Minuten sind kein Hörspiel. Gute Satire möchte aber doch lieber in einem Hörspiel ihren vollen Platz kriegen statt in 2 Minuten lieblos durchgewichst und zum schalen Lachereumel degradiert werden.

Ich habe viel gehört in meinem Leben (das zwar auch nicht soooo lang ist, aber länger, als... nun ja... zwei Minuten), aber noch nie einen 2-Minuten-Beitrag, der wirklich gut gewesen wäre. Wie lang ist Stenkelfeld?

<small>[ 25-02-2003, 10:12: Beitrag editiert von KanalratteDennis ]</small>
 
Stenkelfeld im Radio ist doch auch nur noch Geschichte. Wird meines Wissens nur noch auf CD produziert...

<small>[ 25-02-2003, 10:48: Beitrag editiert von studix ]</small>
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Wie lang ist Stenkelfeld?</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Ich glaubte um die 2 Minuten. <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> (wirklich!)

Sagen wir's so, ich glaube gewisse Comedy kann man sehr gut in 2 Minuten verpacken. Ich kenne durchaus witzige Serien, die diese Zeitspanne einhalten (u.a. genannte Gerd Show - entschuldigung so schlecht ist die wirklich nicht, oder div. Serien von Onkel Fisch oder diejenigen auf Ö3).

Selbstverständlich gibt es auch gute (und meist auch tiefgründigere) Comedy jenseits des 2-Minuten-Bereichs. Einige Beispiele wären Stermann & Grissemann (Radio EINS, FM4), Projekt X (FM4) oder eben Kanalratten (momentan nirgends <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> ). Deren Comedy ließe sich auf gar keinen Fall in ein Hitradio-Format reinpressen und haben auch ihre eingeschworene Fangemeinde.

<small>[ 25-02-2003, 12:21: Beitrag editiert von Wrzlbrnft ]</small>
 
Ja gut, es bringt eine Werbebotschaft rüber. Ich versuche bei Comedybeiträgen aber, nicht nur einen Billigjoke durchzubringen, sondern auch dem Hörer die Chance zu geben, die im Beitrag vorkommenden Charaktere kennenzulernen. Es sollen keine farblosen Witzlieferer sein, sondern Helden oder Antihelden der vollen Beitragslänge. Und das gelingt einfach nicht innerhalb von 2 Minuten. Wenn es eine Serie ist, dann kann man die Figuren innerhalb vieler Folgen entwickeln...

Wobei Stenkelfeld wohl ein besseres Beispiel ist als die Gerd-Show.
Bei Stenkelfeld geht es wohl eher um den Inhalt, da die Stimmen nicht alleine überleben - bei der Gerd-Show weiß jeder Hörer, dass es einen Gerhard Schröder gibt, der das sein soll. Also gibt es schon eine Figur im Kopf, man muss sie sich nicht erst ausdenken. Natürlich wurden auch die Stenkelfelder im Laufe ihrer Lebensdauer zu einer Sache, die anhand der bloßen Stimme zugeordnet werden konnte.

Ich denke, Comedy ist dann (inhaltlich) ausgezeichnet, wenn derselbe Beitrag auch von anderen Personen gesprochen weren kann und trotzdem witzig ist. Und das wäre beim Beispiel Gerd-Show wohl nicht möglich, bei Stenkelfeld schon eher. Es sei denn, es ist zu speziell, ich glaube, es gibt dort einen Hausmeister. Der ist natürlich sehr speziell.

<small>[ 25-02-2003, 19:28: Beitrag editiert von KanalratteDennis ]</small>
 
LIeber Dennis,
ich verstehe so langsam, worum es dir geht (zumindest hoffe ich es). Da du selber mit dem Begriff "Hörspiel" gearbeitet hast, war mir der Zusammenhang zur Gerd-Show nicht ganz klar. Da du nun aber auch selber den Begirff "Comedy" wählst, muß ich dir sagen, daß dann dein Verständnis von diesem Genre einfach zu eng ist. Es gibt so viele Formen und Möglichkeiten, daß eine Fokussierung von dem, was du mit "Geschichte" umschreibst, der Sache meiner Meinung nach nicht gerecht wird. Wo ist denn die Story bei der Serie "Arschkrampen" der von dir so geachteten Frühstyxradioten - dagegen ist die Gerd-Show doch allerfeinste Polit-Satire a la Kommödchen.
Im übrigen ist es sehr schwierig, einer Radio-Comedy den Humor/Sinn und Zweck abzusprechen, wenn es sich ausgerechnet um die erfolgreichste Serie der letzten Jahre handelt. In diesem Falle gibt der Erfolg dem Format einfach Recht.

wie heißt es so schön bei Stenkelfeld:
Und jetzt kommst du... <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
 
Ich spreche der Gerd-Show ja auch nicht Sinn oder Zweck ab, noch beschuldige ich deren Fans als Idioten, die sowas gut finden. Aber im Zusammenhang mit dem Hörspiel-Thread fiel halt der Wunsch nach sowas, allerdings sollte es ganz kurz sein mit Musik dazwischen. Daraus entstand meine Überlegung, dass "sowas" (also wohl das Gewünschte) gar nicht kurz geht.

Wenn der Wunsch nach "sowas" laut wird (wenn auch nur von einem), fehlt es ja scheinbar. Da es die Gerd-Show gibt, kann sie also nicht gemeint sein und der Wunsch bleibt weiterhin offen.

Natürlich gibt es viele Facetten von "Comedy" / Satire etc. Was ja auch sehr schön ist, so werden viele erreicht mit lustigen Sachen.

Nur gerade bei der Gerd-Show glaube ich, dass sie alleine für alle, die über die Regierung meckern (alle quasi <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> ) "Pflichtlektüre" ist, so erklärt sich der Erfolg.

"Die Arschkrampen" fand ich auch klasse, und jetzt, wo ich drüber nachdenke, fällt mir auch auf, wie hirnlos es war. <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
Ich glaube aber auch nicht, dass "Die Arschkrampen" das Paradebeispiel für Massengeschmack sind. Ich durfte wegen denen damals gar kein Frühstyxradio hören <img border="0" title="" alt="[Entt&auml;scht]" src="frown.gif" /> , meine Eltern waren dagegen. Und ich glaube, so ging es vielen, da gerade "Die Arschkranpen" wohl das niveauloseste war, was man sich reinziehen konnte. Vielleicht "Jackass" der 90er... :lol:
 
Na ja, dafür sind meine Postings lang genug, dass man zumindest die Chance bekommt, es zu verstehen. Bei Deinem Quatrain eben hingegen fehlt mir der Zusammenhang.

Wie meinen, Sire?
 
Lieber Dennis,
Eigentlich ist es doch mehr als verständlich, was ich sagen will: ich verstehe es nicht - trotz oder vielleicht eben wegen der Länge.
Und bevor du mir hier mit den unnötigen "selber, selber-Krakele" kommst: schreib deinen Text vielleicht einfach nochmal sauber ab und lies ihn so, als ob du ihn gar nicht geschrieben hättest, vielleicht geht dir dann ein Licht auf. Mach dir vielleicht klar: Wir sitzen uns leider nicht in einer Kneipe gegenüber. Ich habe einfach bloß deinen Text, mehr nicht. Und da ich an dem Thema interessiert bin, wäre es doch eine feine und faire Sache, seine Argumente größtmöglich verständlich vorzubringen und wenn jemand nachfragt, Mißverständnisse auszuräumen - ich bin ehrlich an dem Thema interessiert. Falls dies bei dir nicht der Fall ist, dann mußt du ja einfach nicht antworten.
 
...sagte die Laus, als sie über die Leber hüpfte, oder wie?

Mein Gott yoh (Zitat Rüdiger Nicolaus), ich für meinen Teil habe alles zu dem Thema gesagt, sogar ausführlicher, als es mir lieb gewesen wäre.

Wenn das nicht verständlich war, dann möchte ich mich entschuldigen und bitten, die Einträge zu ignorieren, da ich es nicht anders ausdrücken kann. Ansonsten sollten wir uns mal in der Kneipe treffen, vielleicht kann ich es dann so erklären, dass Du es auch verstehst.
 
Was viele oft bei dieser Thematik übersehen, ist unser Umfeld und die Zeit in der wir uns befinden.

Es ist nunmal alles hektischer, größer, schneller geworden. Die Reizüberflutung nimmt kein Ende...

Warum wohl wird heutzutage hauptsächlich nur Radio zum Nebenbeihören gemacht?

Daher geht es nicht darum in 2 Minuten all das reinzupacken, was man mit 5 oder gar 10 Minuten in aller Ruhe und Ausführlichkeit durchgehen könnte.

Es geht darum, schnell kompakt und in kleinen _verträglichen_ Happen Informationen aber auch Comedy zu präsentieren.

Erzählt man heutzutage einen Witz, der 5 Minuten lang ist, dann verliert eigentlich fast jeder Zuhörer die Aufmerksamkeit. Sich 5 Minuten zu konzentrieren ist mittlerweile schon eine schwierige Sache geworden...

Ich selbst gehöre auch zu den Menschen, die sich nie kurz fassen können, und ich kenne die Probleme, die man damit hat.
Daher war das erste, was ich beim Radio gelernt habe (aber nicht wirklich immer angewandt <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> , dass man kurz prägnant in einer gehobenen Umgangssprache etwas interessantes (alles andere weglassen) vermitteln soll und nicht anfangen zu "erzählen".

Gruß in die Runde,
radiosi.
 
Die Arschkrampen erscheinen für die meisten als Müll.

Aber der Autor denkt anders:
"ist es heute noch unmöglicher als früher, eine Folge der Arschkrampen im Radio unterzubringen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier eine andere Art von Witz transportiert wird. Ein Witz, der nicht vordergründig ist. Die Arschkrampen sind oft gar nicht witzig, sondern allein die Tatsache, dass es so etwas überhaupt gibt und über ein Medium dieser bösen Welt zugeführt wird, ist etwas, das zumindest zum Staunen anregt."
 
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