Was Radioleute wollen...

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Steinberg

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Ich habe heute Nachmittag die Vox-Sendung "Kochduell" gesehen (jaja, schon gut, macht man halt mal). Dort war ein Moderator eines NRW-Lokalsenders einer der Kanidaten (ich hab mir leider nicht gemerkt welcher, sorry). Auf jeden Fall meinte die gute Britta von Lojewski sie sei ja auch mal beim Radio gewesen (weiß jemand wo?) und fragte dann ihren Kandidaten (Achtung!!):
Ob er denn auch bald zum Fernsehen wolle - das hätten doch schließlich alle Radioleute vor!!

Da dies nicht das erste mal war, daß ich diese Meinung gehört hatte, wollte ich es einfach mal hier ins Forum stellen.
Was meint ihr: sind Radioleute tatsächlich nur verhinderte bzw. baldige Fernsehleute???

[Dieser Beitrag wurde von Steinberg am 18.06.2001 editiert.]
 
Nein, da muss man sich nur mal auf den Senderhomepages die Gesichter anschauen
wink.gif


Aber mal ernsthaft: Ich habs probiert, weil ich wissen wollte, ob das rockt (allerdings nur durch Praktika)! Im a/b-Vergleich: Radio ist das kreativere Medium. Außerdem hab ich neulich auf'm Klo ferngesehen und es war richtig scheisse!
Will sagen: Für mich als Radioverrückten ist Fernsehen nix.

Oder 's lag halt am Gesicht, hm
 
Richtig, VoiceOver.

Wenn auch im ganz kleinen Rahmen: Ich hab auch mal im tv-Bereich gearbeitet. Und mir dauert das da einfach alles zu lange...

Auf der anderen Seite: Wenn Du mal "Inhalte" bringen möchtest, ist das Fernsehen doch das praktischere Medium.

Trotzdem: Ich bleib lieber beim Radio - ist eben das Medium, das ich schon als Kind geliebt habe.

[Dieser Beitrag wurde von Bastian am 13.06.2001 editiert.]
 
Hahaha, Inhalte im Fernsehen. Genau. Ich versuche lieber, bei einem privaten Radiosender vernünftig meinen Job zu machen und von mir aus kreativ den immer gleichen Scheiss zu verkaufen, als das Kochduell zu moderieren. Oder ist DAS Euer Ziel? Die Jobs von Peter Kloeppel und Gottschalk / Schmidt / Raab haben leider schon andere und Talk-Shows sind tot.
 
Die Frage "Was wollen Radioleute" würde ich
so beantworten.
1. Geld
2. Billigen Sex
3. Macht
4. wenig arbeiten
5. Erfolg
Und wenn das alles ( nur ein bisschen ) oder auch gar nicht eintrifft, träumen sie vom Fernsehen. ( Weil da wird dann wohl der Traum wahr werden ) Aber sehr schnell stellen sie fest, dass sie a. zu häßlich oder b. zu untalentiert sind. Also landen sie wieder als Versicherungsvertreter oder Gebrauchtwagenhändler. ( Nichts gegen diese Berufe, sie sind aber oft die Basis bzw. das
Ende einer Medienkarriere )
Fernsehen ist insofern "defizil", da Du ständig auf andere Leute angewiesen bist.
Nichts gegen Teamarbeit, aber Einzelkämpfer ( mit und für ein Team ) sind schneller.
Und das kannst Du weitgehend nur im Radio realisieren.
Und wenn wir uns die TV Szene anschauen, stellen wir fest, dass Talent auch nicht mehr ein Kriterium sein muss. Frust ? Nee,
wir machen ja Radio.

Gruß
U.S.
 
Super U.S. Super,dass Du über die ganzen Radiomoderatoren so gut bescheid weist,was Sie für Vorlieben haben, wie Sie Sex machen,was Sie Fühlen.......usw..!Man Junge Du bist ein Held.
 
Haha. Da sieht man mal, was sich hier für eitle Fatzkes tummeln. Raab, Kloeppel, Schmidt, Gottschalk. Das wollen sie alle sein. Dass Fernsehen hoch dotierte und spannende Jobs HINTER der Kamera zu bieten hat, das findet nicht statt im Durchschnittsradiomukkergehirn. Denn das hieße ja, dass man sich als Journalist versteht und nicht als jemand, der sich selber extrem cool findet und gern reden hört. Für diese Leute gilt: Macht weiter Euren Quatsch und freut Euch, wenn Ihr zweimal pro Stunde die ID und den Claim aufsagen dürft. Und mit 30 gehts dann zurück zur Aachener und Münchner, Außendienst. Da hat der Herr Schneider Recht.
 
Lieber Jack, Du hast Recht. Aber wenn ein Radiomensch sagt, er will zum Fernsehen, meint er diese Jobs nicht. Obwohl sie mit Sicherheit die besten sind. Hast Recht.
 
Hy U.S.,
das klingt ganz nach Deinen eigenen Beweggründen. Man kann aber nicht immer von sich auf andere schließen. Oder hast Du das durch Recherchen rausgekriegt. Wenn ja, dann Hut ab vor dem Mut zum Selbstversuch.(da müssen wenigstens keine Tiere herhalten) Ich kanns auch kürzer formulieren: Schwachsinn!!

Schampanski
 
Zwei Dinge:
Zum einen glaube ich, daß 99% aller Radiomoderatoren sofort und ohne groß drüber nachzudenken einen Moderationsjob beim Fernsehen annehmen würden, auch wenn das Radio dabei auf der Strecke bleiben würde. Fernsehen hat einfach diesen merkwürdigen Glanz...
Und weil meiner Meinung nach ein (Radio)Moderator per Berufsdefition ein gesteigertes Darstellungsbedürfnis hat, würde er doch sofort dieses im Fernsehen noch viel mehr ausleben wollen.
Ich weiß, gewagte These....

Zum anderen verstehe ich das mit den Anspielungen auf Versicherungsvertreter nicht. Unnötig zu erwähnen, daß es ehrenwerte Berufe sind, aber ist das ein running gag oder sind es wirklich "Erfahrungswerte", daß viele Radioleute nicht "bis zur Rente" durchhalten und vorher umsatteln??
(ich frag mal ganz naiv)

[Dieser Beitrag wurde von Steinberg am 18.06.2001 editiert.]
 
Wer das will, sollte am besten zu den Öffis gehen, die lssen ihre Hörfunk-Stars mitunter gern mal auf das (Kukident)-Publikum in ihren dritten Programmen los.
Ist doch ne gute Cross-Promotion.
 
Na toll, wenn ich's mal so nötig habe, sag ich bescheid. Im Ernst: die wirklich guten Leute machen irgendwann Radio oder TV hinter den Kulissen. Vollkommen richtig. Die ganzen Profilneurotiker sollen doch sehen, wo sie auf die Schnauze fallen.
 
Hi Schimpanski,

na gut, Du bist ausgenommen. Natürlich trifft das nicht auf ALLE hier zu, klar, aber das
gros liebäugelt schon damit. Was ja auch nicht wirklich verwerflich ist. Glaub`einem alten Mann
smile.gif



U.S.
 
also. auf die Gefahr hin, daß ich mich als relativ unbeschriebenes Blatt in der Radiowelt auf dünnes eis begebe...

ich finde es ehrlich gesagt, ziemlich stereotyp durch die Bank weg von Leuten mit mittelschweren Profilneurosen zu sprechen, wenn es jemanden vom Radio VOR die Kamera zieht. Auch hier mag es sicherlich stimmen, dass viele Leute, vielleicht wirklich ein gros, in erster Linie zum Fernsehen gehen, weil sie sich für irre telegen halten.

Aber, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, sind denn die beiden Jobs vor und hinter der Kamera nicht auch von den Aufgaben her zwei grundsätzlich verschiedene Dinge ? Gibt es nicht Leute, denen die Recherche und das Nachhaken weniger liegt, als eine gute Präsentation/Moderation ? Treffen nicht auch Leute eine Entscheidung genau aus dem Grund ?

kopf kratzend verbleibt...

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