WDR 2 - so war "der Sender"

Maschi

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So oft wie der heutige "Zustand" der eigentlich den Namen dieser Welle nicht mehr verdient mit früher verglichen wird, dachte ich mir, es ist höchste Zeit einen eigenen Thread dafür zu eröffnen, also ausschließlich mit Erinnerungen an (längst) vergangene Zeiten.

Ich würde die Grenze mal wie Roger Handt seinerzeit bei den Oldies ungefähr bei 10 Jahren (plus x) ziehen, wobei für mich das Programm solange eben jener Protagonist dabei war zumindest noch am Samstagabend (gern auch mit der sich anschließenden Zugabe) gut hörbar war und das ging ja bekanntlich noch über 2010 hinaus.

Das waren dann meine letzten Zeiten mit WDR 2, zu denen ich natürlich auch viel bewusster zugehört habe als als Kind in den frühen 90ern, aus denen mir als jemand der schon immer sehr auf Jingles und Erkennungsmusiken abgefahren ist natürlich die markanten Indikative im Kopf geblieben sind, exemplarisch dazu dieser Fund aus dem Netz:

(lässt sich leider nur extern öffnen)

Auch aus späteren Zeiten ist mir eigentlich kein spezieller Titel oder Künstler in Erinnerung, eben weil man ja nicht auf die Hits gesetzt hat die überall und ständig liefen.

Wortreich, andere würden sagen wortlastig, war es, daran erinnere ich mich auch persönlich noch ganz gut und an die "Sportzeit" welche viele Jahre noch von Dietmar Schott moderiert wurde, die letzten Spieltage habe ich seinerzeit immer mitgeschnitten, leider dann irgendwann überspielt :wall:

Und nun Feuer frei für Eure Erinnerungen und Mitschnitte ;)
 
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Als Teenie habe habe ich den vollen Hörgenuss (und vor allem den Hahnenschrei) des Morgenmagazins-Eröffnungsjingles gefeiert, als ich ausnahmsweise mal unterm Dach im stark verrauchten Arbeitszimmer meines Vaters nächtigen durfte, früh aufwachte und zum allerersten Mal den Sendungsbeginn mitbekam.

Nach der Startzeit der "Quintessenz" habe ich als Jugendlicher quasi meine Uhr gestellt.

Den Pop-Report mit Günter Krenz habe ich hauptsächlich immer dann genossen, wenn es um niederländische Musik ging. Auch seine Standardbezeichnungen für Musiktitel und deren Künstler ("Canzoni" und so) fand ich witzig. Als aber erste Karrikaturen eines "berufsjugendlichen DJs" aufkamen, legte sich gaaanz allmählich meine Begeisterung für diesen Herrn mit der seriösen Stimme.

Statt Roger Handt und Mal Sandock bevorzugte ich Alan Bangs.
 
Ich fand WDR 2 früher, als Kind (d.h. so in den frühen 90ern) musikalisch tierisch langweilig, wobei die ganzen (veralteten, aber trotzdem guten) Jingles insbesondere von Autofahrten (z.B. Morgenmagazin-Schlussjingle, Zeitzeichen, Freie Fahrt ins Wochenend, Fahrbericht, Mittagsmagazin, Quintessenz) schon hängengeblieben sind. Nach einer kurzen, aber intensiven WDR 4-Phase bin ich irgendwie auf die Privatsender in meiner Umgebung gekommen, die mir viel mehr zugesagt haben; auch von den Sendungen her. Ab und zu habe ich dann noch WDR Radio Dortmund gehört; der Sender sendete damals auf 87,8 im Raum Dortmund.

Auf WDR 2 bin ich eigentlich erst in den frühen 2000ern gestoßen, als mir Eins Live so langsam nicht mehr gefiel. Die Moderationen, die zumeist schön unaufgeregt und ernsthaft waren, aber auch Charakter hatten, haben mir sehr gefallen und ebenso das Sounddesign, dass 2005 leider abgelöst wurde, gefiel mir sehr gut. Es bin hier mal auf einen alten Thread gestoßen, wo es um das perfekte Radioprogramm ging; von dem, was dort geschrieben wurde, kann ich vieles unterschreiben: https://www.radioforen.de/index.php?threads/wdr-2-ist-das-die-perfekte-radiostation.12864/

Zu den Moderatoren: Steffi Neu war damals schon dabei ("Westzeit"), daneben kann ich mich noch an Manni Breuckmann, Manfred Erdenberger, Kathrin Schmick (tolle Ulla-Schmidt-Parodien), Cathrin Brackmann, Helmut Rehmsen, Uwe Schulz und viele andere und natürlich Roger Handt erinnern (ich war übrigens selbst mal Telefonkandidat im "Yesterday Quiz").
 
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Ich erinnere mich, daß in den Magazinen immer viel französische und italienische Songs gespielt wurden, das war in den 1970er Jahren. Der Vormittag war recht wortlastig, da war NDR 2 besser. Die Jugendsendungen am Nachmittag und die Radiothek am Abend waren klasse und hatten Niveau. In den 1980er Jahren gab es sonntags A-Z und die Budengasse, auch gut gemachte Sendungen. Später setzte der Niedergang von WDR 2 ein.
 
Ich erinnere mich, daß in den Magazinen immer viel französische und italienische Songs gespielt wurden, das war in den 1970er Jahren.
Das lag daran, dass keine Vorgaben gemacht wurden und die Redakteure völlig frei in ihrer Auswahl waren. Bis in die frühen 2000er hinein gab es daher LP-Titel und Single-B-Seiten in der Magazinmusik, weil irgendein Redakteur die mal reingenommen hatte. Insofern war das Musikprogramm oft nicht massentauglich nach heutiger, mitunter sehr fragwürdiger Definition, für Musikinteressierte jedoch eine Goldgrube. Siehe auch Aussagen dazu von Roger Handt in späteren Interviews, z.B. dort (S. 28-29): http://www1.wi-paper.de/book/read/id/0002CB6D6FF5CFBB
 
Für mich, 1999 aus dem wilden Süden, Grenze Elchfreilaufgebiet, in die niederrheinischen Gefilde gekommen, war der WDR eher eine Art Radiokulturschock. Eins Live hatte seine besten Jahre da schon hinter sich und die Programmreform, die um 2000 kam, fand ich schrecklich. WDR2 wirkte gegenüber SWR3 (und dessen Vorläufern) eher wie eine Schlaftablette. Es gab dann eine Zeit Anfang der 2000er, in der WDR2 streckenweise durchaus hörbar war. Die Moderation wurde etwas lockerer, besonders in der Vormittagsstrecke. Sehr gut war der Samstagabend mit den Oldies und der Zugabe. Letzteres war eine tolle Sendung, die ich damals fast nie verpasste. Die Musik war oft kein Aufreger, aber durchaus hörbar. Es liefen nicht nur "Besttester".
Seit Valerie ist WDR2 unhörbar. Die Musik ist eine Katastrophe, die Inhalte sind mau und alles andere auch.
 
Dieser Schnipsel ist etwa von 1976 und für mich die Mutter aller WDR-Jingles, hergestellt wahrscheinlich damals von Dave Coleman. Das begründete damals u.a. meine tiefe Zuneigung zu diesem Radioprogramm. Was aus enttäuschter Liebe werden kann, dürfte ja hinlänglich bekannt und auch verständlich sein, wenn man heute hört, was Töchter und Enkel damit angestellt haben. Ich selbst höre WDR-Programme leider schon lange nicht, mehr, es täte doch ein klein wenig zu weh...
 

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  • Der Verkehrshinweis - WDR 2.mp3
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Apropos "FFiW", dann war da auch noch der Fahrbericht, dessen Jingle auch sehr markant war, aber wohl nicht aus demselben Ursprung stammt wie der Opener:

 
Herzlichen Dank, nur mitsingen hätte er nun nicht unbedingt müssen....

Dieser Schnipsel ist etwa von 1976 und für mich die Mutter aller WDR-Jingles, hergestellt wahrscheinlich damals von Dave Coleman.

Ich selbst höre WDR-Programme leider schon lange nicht, mehr, es täte doch ein klein wenig zu weh...
Klasse, ein echter Flash! Ja, das mit wdr2 ist leider nicht mehr so dolle.

Und nun Feuer frei für Eure Erinnerungen und Mitschnitte ;)
Schei*e, die Jingles kenne ich alle, das waren Zeiten, wo die Dinger wirklich noch gut waren. Vielen Dank für den Link :thumbsup:

Ich hätte hier auch einen Guten:

Mal Sondock
 
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Für mich mit früher verbunden, ist auch der ehemalige Technoopener der WDR2 Nachtschicht. Soweit ich weiß, kam jener zustande, da man anfangs die Nachtschicht ab 2 Uhr auch auf 1Live, als WDR-Nachtschicht durchstellte. Später als bei 1Live nachts der PC dudelte, verwendete man den Opener noch neu besprochen mit "WDR2 Nachtschicht" oder "WDR2 Nachtschicht in der ARD-Popnacht" weiter. Erst Anfang oder Mitte der 2000er, änderte man den Sendungsnamen in "WDR2 Die Nacht", bis zur Einstellung des Nachtprogramms dann auch weiterhin an den entsprechenden Tagen als "WDR2 Die Nacht in der ARD-Popnacht". Als man nur noch Montag und Mittwochs die Popnacht gab, hieß es "WDR2 in der ARD Popnacht". Der Opener klang jedenfalls seitdem so dröge wie die ganze Sendung (bzw. bei Herrn M. waren auch das bereits Shows).

Schmackes hatten bis zur Umstellung auch die Opener von Westzeit, Montalk und Reisezeit. Letztere gab es damals Dienstags und im Montalk wurde eine zeitlang, auf jenem Opener als Bett, auch der Steckbrief des Gastes vorgetragen.
 
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