WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

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Was hat es für einen Sinn, wenn gleich drei D-Radios nur anspruchsvolle Sendungen für Minderheiten senden?
Abgesehen davon, dass 8terschiedliche Zielgruppen bedient werden, sollte auch ein Berry nicht außer acht lassen, dass die Versorgung mit hochwertigem und/oder hintergründigem Hörrundfunk ("Hochkultur" sei einmal außen vor) in weiten Teilen dieses Landes nicht existent ist. - Im Gegenteil, die "Verflachung" wird aller Orten fleißig (aus welchem Gund eigentlich) voran getrieben.
 
Weil der dumme Pöbel doch auch sein Dutzend Dummfunker zur Hand hat. :)
Es gibt kenen dummen Pöbel.
Abgesehen davon, dass 8terschiedliche Zielgruppen bedient werden, sollte auch ein Berry nicht außer acht lassen, dass die Versorgung mit hochwertigem und/oder hintergründigem Hörrundfunk ("Hochkultur" sei einmal außen vor) in weiten Teilen dieses Landes nicht existent ist. - Im Gegenteil, die "Verflachung" wird aller Orten fleißig (aus welchem Gund eigentlich) voran getrieben.
Aber reicht es nicht, wenn nur ein Programm so extrem anspruchsvoll ist? Mit DLF, Dkultur und DRadio Wissen gibt es gleich drei bundesweite Rundfunkprogramme, die nicht das breite Publikum bedienen.
 
Was habt Ihr immer mit "Hochkultur" und "Intellektuelle Zielgruppe"? :)
Das DLF-Programm ist weder eine hochkulturelle Veranataltung, noch ist auf eine intellektuelle Zielgruppe zugeschnitten. Es ist einfach nur interessant! Und ewig neugierige Hörer kommen hier voll auf ihre Kosten.
Mein Intellekt ist nicht sonderlich ausgeprägt, aber dennoch ist der DLF mein Stammsender.
 
Aber reicht es nicht, wenn nur ein Programm so extrem anspruchsvoll ist? Mit DLF, Dkultur und DRadio Wissen gibt es gleich drei bundesweite Rundfunkprogramme, die nicht das breite Publikum bedienen.
Da wir hier über öffentlich-rechtlichen Rundfunk schreiben, sollten wir erst einmal klären, wieviele Programme es im Gegenzug in den entsprechenden Anstalten gibt, die nicht ihre Hörerschaft mit belanglosen redaktionellen Inhalten bedienen und bei denen sich die musikalisch-(wenn vorhanden)redaktionellen Inhalte nur marginal unterscheiden. - Im Norden dieser Republik ist es wohl so, dass genau das Standard und der Rest der Anstalten des öffentlichen Rechts auf gutem Wege dahin ist. Hintergründiges und die "wirklichen" Probleme in allen Facetten aufarbeitendes Programm findet in den Landesrundfunkanstalten (auch auf den Info-Wellen) nur noch bedingt statt; statt dessen lautet das Motto doch allerorten ganz im Sinne von Roberto Blanco (dem Günter Loose wenigstens noch eine Einschränkung mit "ein bisschen" unterschob): "Ein bisschen Spaß muss sein."
 
WDR5 ist halt "Einschaltradio", da höre ich mir auch nicht alles an, aber vieles, z. B. Morgenecho, das Tagesgespräch, LebensArt und Leonardo. Lillipuz ist nicht mein Fall, dann schalte ich halt um, die eine Stunde am Tag kann ich verkraften. Und als zu "Intellektuell" empfinde ich WDR5 gar nicht. Das einzige, was mich stört, ist die Musik.
 
Interessant, was im WDR 5-Tagesgespräch zum Hörertag so alles zur Sprache kam: einige Hörermeinungen:
  • WDR 5 ist etwas frankreichlastig, Großbritannien kommt evtl. zu kurz.
  • Die Themen in der Lebensart sind manchmal recht seicht. Ein Hörer meinte sinngemäß, er käme sich manchmal vor wie bei WDR 2. ;)
  • Ein anderer Hörer wünschte sich die Sendung „Hallo Ü-Wagen“ zurück.
  • Das Tagesgespräch sollte auf 60 Minuten Dauer verlängert werden.
  • zu viele Jingles, Eigenverweise und evtl. auch Hinweise auf wdr5.de
  • zu viele Anglizismen und Fremdwörter, die nicht erklärt werden - Der Hörer: „Ich weiß bis heute nicht, was ein Podcast ist“.
  • bitte keine Programmreformen bei WDR 5, wie sie im Moment im dritten WDR-Programm stattfinden
  • Ein Hörer: „Ich entscheide selber, was mein Lieblingssender ist!“ Ich dachte eigentlich, WDR 5 nimmt einem diese Entscheidung nicht ab, als einer dieser wenigen Radiowellen.
  • und und und

Die Sendung zum Nachhören:
http://medien.wdr.de/m/1340180599/radio/tagesgespraech/wdr5_tagesgespraech_20120620_1000.mp3
 
Als Landeswelle für Nordrhein-Westfalen hat WDR 5 natürlich in seinem Programm mehr regionale Bezüge als der DLF. Wer sich über regionale Ereignisse in NRW informieren will, ist bei WDR 5 natürlich besser aufgehoben. Deshalb hinkt ein Vergleich mit dem DLF, der ein bundesweites Publikum hat.
 
Leider gibt es die LebensArt vom selben Tag nicht zum Nachhören, vielleicht gabs da ja auch noch interessantes Feedback?
Was meiner Meinung nach noch hervorragend ins Programm passen würde, wäre so eine gute halbe Stunde pro Tag kompaktes Regionalmagazin, fast wie früher und so ähnlich wie es Bayern 1 (12-13 Uhr) oder SWR 4 BW (mehrmals pro Tag, noch) betreiben. Gut könnte das Morgenecho dafür 30 Minuten abtreten, was auch die Wiederholungen hier mindern würde. Die gut gemachte Bayern 2 radioWelt (am Morgen) geht auch nur 2,5 Stunden, vormals sogar nur 1,5.
 
Tja, früher (d.h. ab Sendestart) gab es doch noch täglich jeweils ein zweistündiges Morgenmagazin aus den einzelnen Regionalstudios? Hat da zufällig noch jemand ein altes Programmschema? Fände ich mal interessant.
 
B.Müller-Ulrich ist kein Erzkonservativer, sondern ein Freigeist, der im kulturellen und politischen Geschehen gerne aneckt. Seine oft sarkastischen und doppelbödigen Beiträge sind eine wahre Wohltat. :)
Ich höre sein süffisant zugespitzten Beiträge auch gern. Wenn er aber als Moderator einen Beitrag an- oder absagen muss, der ihm inhaltlich völlig zuwiderläuft (etwa über israelische Kriegsverbrechen in Gaza oder Kritik über Verschiebungen der Kulturförderung in konservativ regierten Ländern), so sind seine Bemerkungen hierbei immer auf der Kippe zwischen freigeistig und aufdringlich.

Tja, früher (d.h. ab Sendestart) gab es doch noch täglich jeweils ein zweistündiges Morgenmagazin aus den einzelnen Regionalstudios?
War das nicht noch zu WDR-1-Zeiten? Wenn ich Recht informiert bin, geschah der Wechsel der Regionalsendungen von WDR 1 zu WDR 2 doch im Rahmen des Starts von WDR 5, oder?
 
Ich meine, die Lokalsendungen gingen 1984 auf WDR I an den Start. Die "Morgenmelodie" wanderte daraufhin von WDR I zur nagelneuen Welle WDR IV.
 
Wobei WDR5 damals ja die ehemalige Frequenzkette von WDR1 übernommen hat. Also durchaus nicht unmöglich, dass die Regionalmagazine noch eine Weile auf den Frequenzen geblieben sind. Aber so genau erinnere ich mich leider auch nicht mehr...
 
Der Frequenzumzug von WDR I fand 1991 anlässlich der Einführung von WDR V statt. Soweit ich mich erinnere, wechselten im Rahmen der 2. Reformstufe von WDR I hin zur Jugendwelle, die Regionalsendungen zu WDR V. Dort blieben sie bis 1995, danach war Schicht mit gehobenem Regionalfunk in NRW. :(
 
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