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Es gab eine Zeit, in der war die ARD parteipolitisch relativ klar aufgeteilt. Zum roten Lager gehörten HR, WDR und Radio Bremen; das schwarze Lager bestritten BR, SDR und SWF, und bei NDR und SFB gab es öfter ziemliche interne Kämpfe, je nachdem, wer gerade das Sagen hatte. Gerade der Hass auf den "Rotfunk" war einer der Treiber in der CDU/CSU, nach 1982 den Verlegerfunk einzuführen, von dem man sich genehmere Berichterstattung erhoffte.
Seitdem hat sich viel geändert.
Seit 2017 wird NRW schwarz-gelb regiert (wie schon von 2005 bis 2010). Welch Ironie, dass es die Helmut-Kohl-Koalition heute nur noch in der einstigen roten Hochburg gibt, wo die SPD bis 2005 38 Jahre lang den Ministerpräsidenten stellte, unter Johannes Rau gerne mit absoluter Mehrheit. Und wie es aussieht, färbt dies langsam, aber sicher, auch auf den öffentlich-rechtlichen Landessender ab.
Aktueller Anlass ist ein Beitrag des Energieexperten Jürgen Döschner (seit 36 Jahren im WDR). Dieser hatte einen Beitrag erstellt, der auch ein in der Öffentlichkeit getätigtes, aber heimlich mitgeschnittenes Zitat des Ministerpräsidenten (und seit kurzem CDU-Bundesvorsitzenden) Armin Laschet enthält, worin dieser frei zugibt, dass er für den Polizeieinsatz im Hambacher Forst 2018 einen Vorwand gebraucht habe. Dieser Beitrag wurde vom WDR auf Anordnung von Informationsdirektor Jörg Schönenborn zurückgezogen, Döschner zur Radiowelle Cosmo strafversetzt und jegliche Recherchespesen abgeleht. Schönenborn hat unterdessen die Redaktion in einer internen "Programmpost" aufgefordert, bei veröffentlichten Meinungen mehr "die Mitte der Gesellschaft" zu berücksichtigen und über Kohlekraftwerke auch positiv zu berichten.
nachzulesen hier:
spiegel.de (Paywall): WDR löschte heiklen Beitrag über Laschet
Seitdem hat sich viel geändert.
Seit 2017 wird NRW schwarz-gelb regiert (wie schon von 2005 bis 2010). Welch Ironie, dass es die Helmut-Kohl-Koalition heute nur noch in der einstigen roten Hochburg gibt, wo die SPD bis 2005 38 Jahre lang den Ministerpräsidenten stellte, unter Johannes Rau gerne mit absoluter Mehrheit. Und wie es aussieht, färbt dies langsam, aber sicher, auch auf den öffentlich-rechtlichen Landessender ab.
Aktueller Anlass ist ein Beitrag des Energieexperten Jürgen Döschner (seit 36 Jahren im WDR). Dieser hatte einen Beitrag erstellt, der auch ein in der Öffentlichkeit getätigtes, aber heimlich mitgeschnittenes Zitat des Ministerpräsidenten (und seit kurzem CDU-Bundesvorsitzenden) Armin Laschet enthält, worin dieser frei zugibt, dass er für den Polizeieinsatz im Hambacher Forst 2018 einen Vorwand gebraucht habe. Dieser Beitrag wurde vom WDR auf Anordnung von Informationsdirektor Jörg Schönenborn zurückgezogen, Döschner zur Radiowelle Cosmo strafversetzt und jegliche Recherchespesen abgeleht. Schönenborn hat unterdessen die Redaktion in einer internen "Programmpost" aufgefordert, bei veröffentlichten Meinungen mehr "die Mitte der Gesellschaft" zu berücksichtigen und über Kohlekraftwerke auch positiv zu berichten.
nachzulesen hier:
spiegel.de (Paywall): WDR löschte heiklen Beitrag über Laschet
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