WDR-Beteiligung an radioNRW

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schultze

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Hallo liebe Radioszene,
ich hab mal eine Frage zu dem Thema. Die alten Threads dazu waren leider geschlossen.

Wie begründet sich der 25% Gesellschafter Anteil des WDR an Radio NRW?

Auf der Homepage des WDR steht zu den Beteiligungen:"Gemäß § 45 WDR-Gesetz darf sich der WDR an privatwirtschaftlichen Unternehmen beteiligen, wenn er hierdurch bei der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgabe bzw. der Umsetzung seines Programmauftrags unterstützt wird."

Unklar ist mir dabei was eine Beteiligung an einem Privatsender, mit der gesetzlichen Aufgabe/Programmauftrag zu tun hat?! Zumal der WDR als Gesellschafter ja auch an der Gewinnausschüttung beteiligt wird, oder irre ich mich in diesem Fall? In einem ähnlichen Fall, der Beteiligung von Odeon Film, die mehr oder weniger indirekt ÖR ist, am Berliner Kinderradio Teddy, äusserten sich die Öffis nämlich so:

SWR-Intendant Peter Voß sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Ich halte es auch unter rechtlichen Gesichtspunkten mindestens für problematisch, wenn nicht gar für unzulässig, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk, und sei es auch nur mittelbar über eine Aktiengesellschaft, an diesen Privatsendern beteiligt ist." Ähnlich äußerte sich WDR-Sprecher Rüdiger Oppers: "Wir sind grundsätzlich gegen solche Beteiligungen."

Klingt für mich wiedersprüchlich. Hoffe Ihr könnt etwas Licht in mein Dunkel bringen;)

Gruss
schultze
 
AW: WDR Beteiligung an Radio NRW

Der begründet sich über Geklüngel :) Übrigens ist Radio Bremen auch an Energy Bremen beteiligt und diverse ÖR-Produktionsgesellschaften verdienen sehr gut an allerlei Fremdaufträgen (da ist nichts mehr mit bloßen Kapazitätsauslasten...).
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

schultze schrieb:
Wie begründet sich der 25% Gesellschafter Anteil des WDR an Radio NRW?
Auf der Homepage des WDR steht zu den Beteiligungen:"Gemäß § 45 WDR-Gesetz darf sich der WDR an privatwirtschaftlichen Unternehmen beteiligen, wenn er hierdurch bei der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgabe bzw. der Umsetzung seines Programmauftrags unterstützt wird."
Unklar ist mir dabei was eine Beteiligung an einem Privatsender, mit der gesetzlichen Aufgabe/Programmauftrag zu tun hat?! Zumal der WDR als Gesellschafter ja auch an der Gewinnausschüttung beteiligt wird, oder irre ich mich in diesem Fall?

Die Begründung ist einfach, an den Lokalradios sind nur die Kommunen und die lokalen Verleger beteiligt. Und da Radio NRW den Verlegern aus NRW gehört, darf der WDR auch mitmachen. Schließlich verlegt er regelmäßig "WDR Print". :p
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

"Gemäß § 45 WDR-Gesetz darf sich der WDR an privatwirtschaftlichen Unternehmen beteiligen, wenn er hierdurch bei der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgabe bzw. der Umsetzung seines Programmauftrags unterstützt wird."

Das ist doch leicht verständlich. So kontrolliert der WDR anteilig seine "Konkurrenz" und verdient noch dran.
WDR ist halt SPD / Grün; kein Wunder, dass das Mediengesetz damals so gestaltet wurde bzw. diese WDR- Beteiligung und andere Kröten für Radio NRW / die Lokalsender enthält.

In der Wirtschaft versuchen sich die Unternehmen ja auch durch Aufkäufe die Konkurrenz vom Leib zu halten.
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

In NRW wird die "Konkurrenz" auf dem UKW-Band ja schon durch das Rundfunkgesetz geschickt unterbunden. Jetzt wo NRW endlich schwarz ist, wäre es an der Zeit für eine grundlegende Neusortierung des Gesetzes. Was ist bisher passiert ??? Nichts ! Aber das hatten wir schon in einem anderen Thread dieser Szene.

Ich finde es nicht okay, dass der Lokalfunk in NRW streng genommen gar kein Privatfunk ist. Das Ganze funktioniert wie der WDR nur eben halt viel kleiner.
Wozu VG,BG, Redaktion ? Dieses 2-Säulen-Modell macht doch alles nur komplizierter als es schon ist. Was haben z.B. Kommunen davon, ihr Geld bei immer knapperen Kassen, beim Lokalfunk zu verpulvern ?
Wenn ein Sender keine Lokalwerbung verkaufen kann, muß er halt geschlossen werden. Nur das ist bisher nicht passiert.....
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

Mensch! So Recht ihr mit euerer Nörgelei am NRW-Rundfunksystem haben mögt, ständig die gleiche Leier ist auch nur ätzend! Dann geht doch in die Kreisverbände der ortsansäßigen Parteien und fragt die Herrschaften dort doch, warum alles so ist, wie es ist! Und regt Änderungen an.
Oder verklagt die LM oder radio NRW wegen der Welle-West-Geschichte.!
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

@S2
Noch besser: Rüttgers war vor der Wahl bei uns im Ort. Ich habe ihn ganz konkret nach geplanten Veränderungen am Mediengesetz gefragt, ihm auch die hier diskutierten Zustände stichwortartig genannt. Und es kam: Nichts!
Unsere Politiker sind paralysiert von der Vorstellung, sich die medialen Platzhirsche zum Feind zu machen.
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

Den Nörglern fehlt der Blick über den Tellerrand. Wenn man sich anschaut, wie es in anderen Bundesländern und Ländern zugeht, da soll jeder froh sein, dass es so viele Arbeitsplätze in NRW im Bereich Radio gibt. Eine Landeswelle würde gerade mal 46 Mitarbeiter beschäftigen. Dem hat Rüttgers auch nichts entgegen zu setzen. An die Frequenzen des WDRs kommt Rüttgers nicht dran, BFBS wird er auch nicht los. Mal sehen was mit dem neuen LRG kommt.
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

104.6Hörer schrieb:
Den Nörglern fehlt der Blick über den Tellerrand. Wenn man sich anschaut, wie es in anderen Bundesländern und Ländern zugeht, da soll jeder froh sein, dass es so viele Arbeitsplätze in NRW im Bereich Radio gibt. Eine Landeswelle würde gerade mal 46 Mitarbeiter beschäftigen. Dem hat Rüttgers auch nichts entgegen zu setzen. An die Frequenzen des WDRs kommt Rüttgers nicht dran, BFBS wird er auch nicht los. Mal sehen was mit dem neuen LRG kommt.

Wie kommst Du auf 46 Mitarbeiter einer potentiellen Landeswelle??
Es geht im übrigen nicht um ABM für Radioleute, sondern um Programme für HÖRER!

Wo steht geschrieben, dass der WDR überall x-fach empfangbar sein muss? Können Gesetze ggf. nicht geändert werden?
 
AW: WDR-Beteiligung an radioNRW

@104.6 Hörer

Die Aufgabe und die Leistung von Wirtschaftszweigen ist nicht ihr eigenes Wohlergehen, sondern ihr Beitrag zur Gesamtwirtschaft. Würdest du heute noch gerne überteuerte Telefonrechungen zahlen, wenn die Mitarbeiter der Telekom weiterhin ihr Monopol genießen würden?
 
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