WDR-Check: Intendant stellt sich Publikum und Kritikern

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...Waren die Bekenntnisse zur Vielfalt und Experimentierfreude nur Lippenbekenntnisse? Wir werden daran, wie sich die Mainstreamprogramme WDR2 und 1Live ändern oder auch nicht ändern, sehen, ob die Veranstaltung nur ein sinnloses Pseudo-Spektakel war (a propos anglo-amerikanischer Führungsstil), dessen Wirkung von selber verpufft.

Angeblich soll Tom Buhrow in der Sendung die Fortsetzung des Gesprächs in einem Jahr versprochen haben. Da wird man sehen, was aus den den angesprochenen Kritikpunkten geworden ist. Dann wird man dann nicht mehr sagen können: "Gleich zu Anfang hat es ihn für mich sympathisch gemacht, dass er zugab, vor der Sendung aufgeregt gewesen zu sein. Er hat bei den Zuschaueranfragen zugehört, hat die Leute beim Reden angesehen oder ist auf die Zuschauer direkt zugegangen. Kein Stück Arroganz kam in seinen Antworten rüber."
 
Herr Buhrow wird auch noch erleben was es heißt dicke Bretter zu bohren und mit verständnislosen Controllern und politisch engagierten, dem Medium ansonsten aber eher gleichgültig gegenüberstehenden Rundfunkräten im Clinch zu liegen. Dann wird ihm die Lust an Hörerforen vermutlich vegehen. Ein Idealist an der Spitze reicht eben nicht.
 
Ich finde das war eine gute Sendung. Das die Moderatorin ein wenig harsch auf den Weitergang der Linie beharrte liegt warscheinlich auch daran, dass sie die "Gesprächsbereitschaft" des Intendanten kennt. Ohne harte Moderation hätte er sich zu lange in seinen Sätzen verstrickt und immer weitere Nachfragen zugelassen. Diese Musikalische Unterbrechung von den Vodka trinkenden Pseudo Polen (Russen trinken Vodka, Polen trinken Slibowitz) sowie die lange Unterhaltung mit den 1Live Moderatoren hätte nicht sein müssen. Dann wäre auch mehr Zeit für weitere Fragen gewesen.

Ansonsten war das eine sehr kurzweilige Sendung und ein sehr sympathischer Intendant.

War eigentlich jemand aus dem Forum vor Ort und hat oder wollte Fragen stellen?
 
Am 4. Juni findet der nächste WDR-Check in Duisburg statt.

Welcher anwesende Zuschauer wird Tom Buhrow dann die Frage stellen, ob er den Zettel mit der Kritik -bezüglich der WDR 2-Rotation aus der ersten Sendung- auf dem Weg von Mönchengladbach bis zu den Verantwortlichen in Köln verloren hat?
 
Ich bestimmt nicht. WDR2 ist mir mittlerweile herzlich egal.

Und solange in der Musikredaktion dort größtenteils Diletanten am Werk sind, schalte ich auch nicht mehr ein. Die Classics sind nur ein schwacher Trost.
 
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Als Tom Buhrow zum Intendanten gewählt wurde, hatte ich kurzzeitig die Hoffnung, dass er als gestandener Journalist den von Frau Piel eingeschlagenen Weg bei WDR 2 als falsch erkennt und korrigiert. Als er dann jedoch Valerie Weber als neue Hörfunkdirektorin gegen den Widerstand vieler WDR-Verantwortlicher durchgedrückt hat, bin ich unsanft aus meinen Träumen aufgeweckt worden. Ich erwarte von Herrn Buhrow überhaupt nichts mehr, er wird den von Frau Piel eingeschlagenen Weg Richtung Abgrund unvermindert (wenn nicht sogar beschleunigt) fortsetzen.
 
ARD-Intendant ist in diesen Tagen der vielleicht bestbezahlte Lakaienjob der Welt. Man sollte nicht nur funktionieren sondern auch schöne Reden halten können, der Sender braucht ja einen Strahlemann, der so manche Scharte auswetzt.
 
Mal eine bescheidene Frage am Rande: In der Sendung Ende Oktober wurde ja Kritik an den Inhalten der derzeitigen WDR-Programme geäußert. Da ich nur das WDR-Fernsehen schaue, aber fast nie den WDR-Hörrundfunk frequentiere, hat sich beim Rundfunk bei auch sehr wohlwollendem Zuhören(!) etwas in Richtung der geäüßerten Kritik geändert? - Für das WDR-Fernsehen verneine ich das jetzt einmal frech. Das Programm ist noch genau so "platt", wie es vor einem Jahr war.
 
Nein, es wurde der musikalische Minimalisierungs- und Verflachungskurs konsequent fortgeführt. Als noch halbwegs interessierter Hörer kann man das musikalischer WDR-2-Programm wochenends vor 19 Uhr / 20 Uhr und wochentags vor 21 Uhr gar nicht mehr "am Kopp haben" - kaum zu glauben, aber derart belanglos und zeitgleich nervtötend ist dieser Sender, der sich dem den Hot AC verschrieben hat, geworden.
 
Ohne Witz: Mittlerweile lasse ich mich noch lieber mit WDR4 beschallen als mit WDR2. Da gibt es wenigstens noch eine gewisse musikalische Vielfalt, auch wenn man die ein oder andere Helene-Kröte schlucken muss. Aber im Vergleich zu dem ewigen Ed-Sheeran-Geknödel und abgelutschten Lady Gaga-Nummern ist das fast schon wieder das geringere Übel.
 
@legasthenix:
Das siehst Du ganz falsch, denn wenn Frau Weber kommt, werden sich die Hörrundfunkprogramme des WDR "wie Phönix aus der Asche erheben" und ein Maß für Qualität finden, welches seinesgleichen unter den Anstalten des öffentlichen Rechts nicht nur der Bundesrepublik Deutschland, sondern im ganzen Universum sucht.
 
Schwerpunkte in der 2. Ausgabe sollen die Krisenberichterstattung in Hörfunk und Fernsehen am Beispiel der Ukraine, die Sportrechte und Sportberichterstattung sowie die Qualität der Unterhaltung im Fernsehen sein. (Quelle: NRZ vom 24.5.14)

Etwaige Fragen zum leidigen Thema "WDR2-Musikrotation" werden, wenn überhaupt, womöglich nur in Form eines Einzeilers beantwortet.
Interessant wird sein, ob Frau Böttinger zu Beginn der Sendung auf die Kritikpunkte aus der letzten (ersten) Ausgabe eingehen wird und ggf. Ergebnisse (Verbesserungen) präsentiert.
 
@legasthenix:
Das siehst Du ganz falsch, denn wenn Frau Weber kommt, werden sich die Hörrundfunkprogramme des WDR "wie Phönix aus der Asche erheben" und ein Maß für Qualität finden, welches seinesgleichen unter den Anstalten des öffentlichen Rechts nicht nur der Bundesrepublik Deutschland, sondern im ganzen Universum sucht.

An die WDR-Insider unter den Kollegen hier: Ist im Hause inzwischen durchgedrungen, welche programmlichen Verabredungen (Zielvorstellungen) zwischen Tom Buhrow und Valerie Weber im Vorfeld ihres Engagements getroffen wurden?
 
echt verwunderlich, dass deiner Aufforderung noch niemand gefolgt ist. Schreib doch mal die Büros von Buhrow und Weber direkt an und frag, ob einer der Referenten unter einem schlecht gewählten Pseudonym (WDR-Insider, Judas, Demnächst-Arbeitsloser o.ä.) hier ein paar Betriebsgeheimnisse ausplaudert
 
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Also demnächst auf WDR 2 immer das Horoskop um 05:45, das gefakte Gewinnspiel - nicht live - um 06:15, der "gefeuerte" Moderator vom Vortag um 06:45 Uhr usw.
Wenn das das Geheimnis sein soll... :D
 
Meinem Eindruck nach ist Buhrow kein Journalist, sondern Geschäftsmann und damit als Intendant eine glatte Fehlbesetzung. Als TT-Moderator war er ne Lusche, keine harten Nachfragen, nix.
Interessant ist dieser Artikel: http://tinyurl.com/o9ghqkg
 
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Ich hab's hier zu Beginn glaub ich schon mal angemerkt. Glaubt wirklich einer an die Ernsthaftigkeit einer solchen Selbstbeweihräucherungs-Sendung?

Bilanzieren wir mal, was die letzten 25 Jahre passiert ist:
Das WDR Fernsehen (wann nennen die es wohl 3TV?) hat sich vom besten dritten Programm mit anspruchsvollen Sendungen (Ich stelle mich, Aktuelle Stunde, Reportagen) zu einem Belanglos-Dudel-TV entwickelt. Daheim und unterwegs, die schönsten XYZs von NRW, pseudolustige Quizshows. Und alles wird gnadenlos mehrfach wiederholt.
Das frühere Flaggschiff "aktuelle Stunde" ist heute heruntergekommen zu einer boulevardesken Mischung aus Infohäppchen und Nonsens.

Nicht viel besser sieht es beim Radio aus:

WDR 1 wurde zu einem Jugendsender umgebaut. Anfangs sehr hörenswert auch für ältere Semester gleicht das heutige 1live eher einem Kindergartenradio mit einer grauenhaften Hotrotation von Plastik-Pop. Einzige Lichtblicke sind die Mod-Duos Terhoeven & Dietz und Imhoff & Briesch.

WDR 2: Aus der einstigen "Informationsleitwelle" ist ein Dudelsender übelster Sorte geworden, wird wohl zu einem NDR 2 gemacht.

WDR 3: Auch hier eine völlig unnütze Verflachung des Niveaus. Ganze Klassikwerke werden nicht mehr komplett gesendet, nur noch häppchenweise.

WDR 4: Aus einem höchst erfolgreichen Programm mit fast ausschließlich deutscher Musik wurde ohne Not ein Mischmasch aus totgespielten Oldies , Deutschpop und aktuellen Hits. Furchtbar.

Einzig WDR 5 und Funkhaus Europa sind in ihrer Konzeption nicht verflacht oder verwässert worden. Aber Frau Weber wird auch vor diesen Programmen nicht halt machen. Ich höre schon "WDR Info" und "den besten Ethno-Pop aller Zeiten"
 
Bilanzieren wir mal, was die letzten 25 Jahre passiert ist:
Das WDR Fernsehen (wann nennen die es wohl 3TV?) hat sich vom besten dritten Programm mit anspruchsvollen Sendungen (Ich stelle mich, Aktuelle Stunde, Reportagen) zu einem Belanglos-Dudel-TV entwickelt. Daheim und unterwegs, die schönsten XYZs von NRW, pseudolustige Quizshows. Und alles wird gnadenlos mehrfach wiederholt.
Das frühere Flaggschiff "aktuelle Stunde" ist heute heruntergekommen zu einer boulevardesken Mischung aus Infohäppchen und Nonsens.

Ich schrieb es bereits in einem anderen Zusammenhang:

Wenn es uns gelingt, den in seinem Grabe rotierenden Werner Höfer an einen Generator anzuschließen, sind alle unsere Energieprobleme auf einen Schlag gelöst. Das Problem ist nur, dass es für eine Leistungsübertragung mit derart hoher Drehzahl keine technischen Vorbilder gibt.
 
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