Da muss definitiv mehr sein als nur die Audiospur auf dem Mischpult....
Da ist aber nicht mehr, definitiv und wahrhaftig.
Wenn ein Spiel zufälligerweise auch im Fernsehen übertragen wird, kann es ja sein dass der Moderator im Studio das mit einem halben Auge beobachtet. Aber allein die mehreren Sekunden Verzögerung gegenüber dem direkten Tonsignal aus dem Stadion (sei es per Leitung, Ü-Wagen oder IP-Codec) macht ein echtes Parallelgucken unmöglich.
Und falls Du gelegentlich Videokonferenzen mitmachst kennst Du ja die Begleiterscheinungen, zuverlässig im senderelevanten Sinne ist sowas nicht, und natürlich auch mit variabler Latenz gegenüber dem Tonsignal der Reportage.
In der Bundesligakonferenz wirst Du sogar hören, dass die Reporter sich mit Ortsangabe zu Wort melden („Toooor in Duisburg!“) und auch ganz schlicht zum nächsten Reporter übergeben (“Weiter mit Armin Lehmann in Köln“).
hr1-hoerer schrieb:
Vorberichte sind ja inzwischen auch teilweise, zumindest für anstaltsrelevante Spiele, schon in individualisierter Interviewform gemacht, wo das Wort zwischen Reporter und Moderator sogar ständig wechselt, und zwar recht synchron und flüssig.
Das ist auch technisch gesehen insofern eine andere Abwicklung, weil es dann eine Rückleitung vom Funkhaus zum Reporter gibt.
Gegenseitig ins Wort fallen abwechselnd mit unpassenden Pausen ist ein Indiz für eine starke Verzögerung auf einer der Leitungen - sowas ist heute sehr selten geworden, weil die Steinzeit der digitalen Übertragungswege auch endlich hinter uns liegt
Vorkommen kann es noch, wenn die Leitung ins Funkhaus per Codec aufgebaut ist, die Rückleitung aus Gründen aber per Telefon abgewickelt wird