WDR: Valerie Weber startet die Fluffisierungsoffensive

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Ich weiß nicht, wie sich das Programm anhört, wenn es praktisch so umgesetzt wird. Das kann natürlich alles ganz furchtbar werden. Auf dem Papier kann ich die Änderungen aber nachvollziehen - und finde sie alle richtig so (ob das Morgenecho bis 9.45 Uhr gehen muss, darüber könnte man vielleicht streiten). Aber. Ist Kiraka ab 14 Uhr kein Fremdkörper im Programm? Wie oft hangeln sich Moderator und Studiogast in Lebensart mit 2, 3 Hörern durch eine Sendung, weil offenbar sonst niemand anruft? Und: Politikum um 17.45 Uhr zu senden, statt nach 19 Uhr, erreicht man damit nicht wirklich mehr Hörer und spart man sich dadurch nicht die (gefühlten) Lückenfüller im WestBlick ab 17.45 Uhr? Ich höre heutzutage nicht mehr WDR2, nicht mehr WDR 4 und habe den WDR nicht mehr in der Kanalliste des Fernsehers. Auf eine Valerie Weber draufhauen, wenn es angebracht ist - gut. Aber sinnlos und aus Prinzip? Wie oft hat Funkhaus Wallraffplatz kein interessantes Thema und ist eine Werbeshow für den WDR? Und ich persönlich empfinde die Stunde freitags zwischen 15 und 16 Uhr aus meist weit entfernten Sendestudios mit meist belanglosen Themen als überwiegend überflüssig. Natürlich kann es sein, dass das Morgenecho verwässert, natürlich kann es sein, dass die 2 Stunden Wissenschaftssendung flach werden. Davon kann man vielleicht auch ausgehen. Aber das weiß man jetzt noch nicht.
 
Valerie meint wohl, den Sender zu WDR 2 Info umzugestalten, indem sie mehr Musik als im Moment ins Programm holt. Und da es ja immer mehr Ganztagsschulen gibt, wird der Kiraka auf 19:00 verlegt, da ja sowieso schon um 19:30 die Bärenbude läuft. Aber jetzt, wo es um 14:00 läuft hat sich auch noch keiner beschwert. Wieso dann ändern? WDR 5 ist so, wie es jetzt ist das beste WDR-Programm was man über UKW bekommt, weil es eben noch nicht so Massentauglich ist oder diese Nachrichten im Viertelstundentakt dort nicht laufen.
 
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Eine spannende Diskussion, die ich leider gar nicht verstehe, denn:

1. der wdr ist eine Anstalt, die begrenzte Gelder bezieht. Stellt man fest, dass weniger Geld zur Verfügung stehen werden, muss man sparen.
Wo man spart, hängt elementar mit dem zweiten Punkt zusammen.
2. der wdr produziert Programme, die zu den Massenmedien gezählt werden. Einer möchte also möglichst viele Menschen erreichen.

Jetzt ist es doch logisch, dass - wenn weniger Geld zur Verfügung steht, genau geprüft wird, was wirklich viele Menschen erreicht und was wirklich massentauglich ist.

In diesem Zusammenhang den Begriff von durchhörbarkeit zu kritisieren erscheint mir als nicht einleuchtend.
Im Gegenteil: als gez-zahler bin ich dankbar, dass genau geprüft wird, was der Mehrheit der Hörer gefallen könnte.
Special Interesst gibts ohne Ende im Internet in guten und schlechten Podcasts. Als Gebührenzahler möchte ich kein Special interesst beim wdr, sondern ein programm, welches ich gerne und oft und lange gut hören kann. Eben durchhörbar ist.

Und noch eins: Inhaltlich lässt sich gerne diskutieren. Aber Personen, die Funktionen bekleiden und vorgegebene Ziele zu verfolgen haben, dann wegen unbequemer Entscheidungen persönlich zu beleidigen, empfinde ich als wenig zuträglich.
 
Mich würde die bisherige Hörerstruktur von WDR5 (zB Alter) interessieren. Hier könnte ja die Ursache für die Neugestaltung liegen. Ob die bisherigen WDR Programmmmitarbeiter die Planungen nun gut finden oder nicht, sehe ich eher als irrelevant an. Fragen Sie mal Frösche, ob ein Teich trocken gelegt werden soll.
 
Ich habe Bedenken, dass man Wissenschaft themengerecht auf zwei Stunden, auf ein tagesbegleitendes Magazinformat verteilen kann. Das wäre doppelt so viel Zeit, wie sie im Moment Leonardo zusteht, dabei will man eigentlich Mittel einsparen. In Zukunft wird es jedenfalls keine Wissenschaft mehr in kompakter Form geben, ich bin dennoch mal gespannt, wie man das "Wissensmagazin" umsetzen wird. Ich freue mich, dass die 16-Uhr-Schiene zunächst einmal ihrem angestammten Thema treu bleibt.

@tt: Die Masse bedienen ist finanziell sehr einfach, daher ist Pflicht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, politische und kulturelle Inhalte zu produzieren, die gesellschaftlich essentiell sind, auch wenn sie vielleicht nicht die Masse erreichen. Er hat den Auftrag, diese Inhalte zu produzieren in einer Qualität und Unabbhängigkeit, wie sie ein privater, kommerzieller Anbieter nicht bieten kann. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat die Pflicht, Meinungsbildung zu ermöglichen, und dazu muss er auch "Special Interest" anbieten. Ich muss dir doch bestimmt nicht erklären den öffentlich-rechtlichen "Programmauftrag" erklären?

In puncto Valerie Weber stimme ich dir allerdings zu. Ein bisschen mehr Sachlichkeit, was ihre Person angeht, täte der Diskussion bestimmt ganz gut. Mit dem, was sie ganz offiziell von sich geben darf, disqualifiziert sie sich schließlich auch schon hinreichend...
 
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"Forschung aktuell" habe ich noch nicht gehört, da müsste ich mir mal ein Bild von machen. Aber wem fällt es nicht schwer, dem eigenen Haus- und Hofsender den Rücken zu kehren? ;)

Zum Thema Hörerstruktur: Ich kann mir vorstellen, dass viele vergrätzte WDR-2-Hörer zu WDR 5 oder DLF gewechselt sind. Auch das Bild bei Facebook lässt, anders als bei WDR 2, auf ein heterogenes Hörerspektrum schließen.
 
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Eine spannende Diskussion, die ich leider gar nicht verstehe, denn:

1. der wdr ist eine Anstalt, die begrenzte Gelder bezieht. Stellt man fest, dass weniger Geld zur Verfügung stehen werden, muss man sparen.
Wo man spart, hängt elementar mit dem zweiten Punkt zusammen.
2. der wdr produziert Programme, die zu den Massenmedien gezählt werden. Einer möchte also möglichst viele Menschen erreichen.

Jetzt ist es doch logisch, dass - wenn weniger Geld zur Verfügung steht, genau geprüft wird, was wirklich viele Menschen erreicht und was wirklich massentauglich ist.

In diesem Zusammenhang den Begriff von durchhörbarkeit zu kritisieren erscheint mir als nicht einleuchtend.
Im Gegenteil: als gez-zahler bin ich dankbar, dass genau geprüft wird, was der Mehrheit der Hörer gefallen könnte.
Special Interesst gibts ohne Ende im Internet in guten und schlechten Podcasts. Als Gebührenzahler möchte ich kein Special interesst beim wdr, sondern ein programm, welches ich gerne und oft und lange gut hören kann. Eben durchhörbar ist.

Und noch eins: Inhaltlich lässt sich gerne diskutieren. Aber Personen, die Funktionen bekleiden und vorgegebene Ziele zu verfolgen haben, dann wegen unbequemer Entscheidungen persönlich zu beleidigen, empfinde ich als wenig zuträglich.

Also Deine Ausführungen passen zu einem Privatfunk, der auf Quote aus ist und möglichst viele Hörer erreichen muss. Hier reden wir über öffentlich-rechtliche Programme, insbesondere über Programme, die eben nicht die Massen ansprechen sollen. Mit 1Live, WDR2 und WDR4 hat man bereits 3 Programme für die Masse, die eigentlich nichts mehr mit öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu tun haben. Wenn der WDR sparen muss, warum wird von Dir nicht kritisiert, dass eine VW eingestellt wird und wieder höhere Gehaltskosten entstehen.
 
Und noch eins: Inhaltlich lässt sich gerne diskutieren. Aber Personen, die Funktionen bekleiden und vorgegebene Ziele zu verfolgen haben, dann wegen unbequemer Entscheidungen persönlich zu beleidigen, empfinde ich als wenig zuträglich.

Volle Zustimmung. Die "persönlicheren Töne" bringen der Diskussion selten etwas. Im Gegenteil sie behindern den Austausch von Argumenten und sie haben schon viele Leute - und oft sehr sachkundige - aus den Radioforen vertrieben. Ich bedaure das sehr.


den Begriff von durchhörbarkeit zu kritisieren erscheint mir als nicht einleuchtend.

Es ist ganz einleuchtend: Wer zahlt (also der Gebührenzahler), schafft an. Dabei ist auf Gerechtigkeit zu achten: Wenn 25 % der Einzahler aktuelle Popmusik wünschen, 5 % deutsche Schlager und 1 % Jazz, dann sollten die Programme das auch entsprechend bieten. Diese Musikrichtungen durcheinander zu mischen, stellt - wie bekannt - keine dieser Gruppen zufrieden und führt zum Abschalten. Also braucht es für den Hörer auffindbare Schwerpunkte. Beim WDR wäre das konkret: für 6 Programme a 24 Stunden: 1,5 Programme mit aktueller Popmusik, 7 Stunden Schlager täglich und 10 Stunden Jazz in der Woche. Eine Gruppe zu vernachlässigen, oder gar wegzulassen geht nicht. Das wäre eine grobe Diskriminierung des Einzahlers.

Auch im gesetzlichen Auftrag stehen andere Dinge als Durchhörbarkeit oder Maximierung der Einschaltdauer.

In einem Zeitalter wo man tausende Radiosender per Satellit und Internet empfangen kann, könnte man darüber diskutieren, wie sinnvoll kleine Nischensendungen sind. Solange das Gesetz aber lediglich 9 Radioprogramme (6 x WDR, 2 x D-Radio, 1 x lokales Privatradio) für jeden NRW Bürger vorsieht, dürfen einzelne Gruppen nicht vernachlässigt werde. Zumal der Bürger (nur) diese Programme eben auch (zwangsweise) bezahlt.


Zur Durchhörbarkeit: Die Frage (bei einem AboRadio) ist doch, wovon hat der Hörer etwas, was will er? Beispiel, sitze ich im Auto und fahre durch die NDR-Lande, kann es durchaus sein, daß ich bei NDR Kultur mit seinen Klassikhäppchen, hängen bleibe, da ich nix anderes Ansprechenderes gefunden habe. Für die NDR Quote war das gut. Für mich nicht, eigentlich hatte ich hinterher, ob des Musik(stimmungs)Durcheinanders schlechte Laune - daran erinnere ich mich noch - an den Inhalt der Sendung erinnere ich mich nicht mehr. An die 4 Stunden Schwerpunktsendung "russische Pianisten" erinnere ich mich aber auch nach Jahren noch. Und an das Glück sie hören zu dürfen! Und an Rubinstein, der in NY viel zu schnell spielt … Diese Sendung hat mir wirklich etwas gegeben! Oder auch an den 16(!) Stunden Schwerpunkt Rolling Stones in Radioeins, bei dem tatsächlich ausschließlich Stones Songs liefen. Entweder man mag es, oder man sucht sich was anderes. Der Gewinn für den Hörer ist größer! Bei einem durchschnittlich genießbarem Einheitsbrei mag es weniger Ausschaltimpulse geben, aber der Hörer hat weniger davon, denn da ist weniger "Fleisch".

Deshalb ist ZuhörIntensität ebenfalls eine entscheidende Größe für ein öffentlich finanziertes Programm! Wenn es Formeln und Meßwerte sein sollen, kann die Formel für ein vom Hörer finanziertes Radio nur sein: Quote x Zuhörintensität = der Maßstab für die Programmbewertung, oder auf neuerem deutsch, für das Ranking.


Wovon wird - die Messung erfolgt in Volumen - mehr konsumiert, von einer dünnen Suppe, oder von dem Gericht eines Sternekochs? Und wovon hat der Konsument mehr? Na??
 
Wenn ich fluffig will, höre ich übrigens 98.3 Superfly (keiner kann übrigens drei auf fly so schön reimen wie die Wiener:D) und ganz bestimmt nicht WDR5. :eek:
 
Es ist ganz einleuchtend: Wer zahlt (also der Gebührenzahler), schafft an. Dabei ist auf Gerechtigkeit zu achten: Wenn 25 % der Einzahler aktuelle Popmusik wünschen, 5 % deutsche Schlager und 1 % Jazz, dann sollten die Programme das auch entsprechend bieten.
So viel also zum Thema "Schwarmintelligenz": Millionen Fliegen fressen Scheiße. Fresst Scheiße! Millionen Fliegen können nicht irren.
Zumindest, wenn man nach der MA geht und nicht Deine Rechnung im folgenden betrachtet:
Beim WDR wäre das konkret: für 6 Programme a 24 Stunden: 1,5 Programme mit aktueller Popmusik, 7 Stunden Schlager täglich und 10 Stunden Jazz in der Woche.
Demnach hieße das entweder
a) 1,5 Programme á 24 Stunden Popmusik
b) 1,5 Programme á 17 Stunden Schlager & Jazz, dazu 7 Stunden Popmusik.
Und die restlichen 4,5 Programme? Oder sollten Jazz und Schlager, nebst anderen Formaten, auf die verbleibenden Programme aufgeteilt werden?
 
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Und die restlichen 4,5 Programme?

Schade, daß Du nur drei Musikrichtungen kennst. :D Aber das Prozentrechnen schlüssele ich gerne noch einmal auf: 25 % + 5 % + 1 % = 31 %. Ich betrachte hier, als Beispiel, lediglich 31 % der Gebührenzahler. Nachfrage und Nutzen für die betrachteten Gruppen sollten ergo dann auch in 31 % des Programms liegen, also:
c) - 1 Programm mit aktueller Popmusik (24 h),
- noch mal 12 h aktuelle Popmusik in einer anderen Welle - anderer Schwerpunkt, Wortanteil, bzw. innerhalb von zeitgenössischem Pop lassen sich ja locker auch noch einmal Schwerpunkte bilden
- vermutlich wiederum auf einer anderen Welle: 7 Stunden Schlager
- 1 Stunde Jazz Mo - Fr, je 2,5 Stunden an Sa & So = 10 Wochenstunden
- die anderen 69 % der zahlenden "Rundfunkteilnehmer", der potentiellen Hörer werden verteilt auf andere Sendungen, Schwerpunkte und Programme. Z. B. könnten die anderen 12 Stunden auf der 2. Popwelle mit Pop & Rock aus den 60ern und 70ern gefüllt werden. Die Zahlen sind aber nur Beispiele.
Klar ist es nicht einfach alles auf 6 Wellen zu verteilen. Das ist aber kein Grund dies nicht anzupeilen.
 
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wenn man nach der MA geht

Und hört mir auf mit den Einschaltquoten als alleinigem Maßstab!

Die Quote ist unbestritten die Währung und daher aus der Innensicht der wichtigste Maßstab für werbefinanzierte Programme. Aber für einen abgabenfinanzierten Rundfunk ist die Quote nicht der richtige Maßstab. Die Quote bildet ja lediglich ab welches Programm wie lange eingeschaltet war. Fragen die die Quote nicht beantwortet:
- Hat der Hörer überhaupt richtig zugehört?
- Fand er das Programm gut?
- Hat er einen Nutzen daraus gezogen? Z. B. Information, Freude. Und wenn ja, wie hoch war der Nutzwert?
- etc.

Um die Kundenzufriedenheit zu messen reicht eine Quotenmessung bei weitem nicht aus. Daher mein obiger Vorschlag - wenn es ohne Messungen nicht geht - auch die HörIntensität mit in die Analyse einzubeziehen.
Bei einem System bei dem unter Zwang bezahlt wird, kommt dann noch der Aspekt eines gerecht aufgeteilten Angebots hinzu!
 
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Es ist ganz einleuchtend: Wer zahlt (also der Gebührenzahler), schafft an. Dabei ist auf Gerechtigkeit zu achten: Wenn 25 % der Einzahler aktuelle Popmusik wünschen, 5 % deutsche Schlager und 1 % Jazz, dann sollten die Programme das auch entsprechend bieten. Diese Musikrichtungen durcheinander zu mischen, stellt - wie bekannt - keine dieser Gruppen zufrieden und führt zum Abschalten. Also braucht es für den Hörer auffindbare Schwerpunkte. Beim WDR wäre das konkret: für 6 Programme a 24 Stunden: 1,5 Programme mit aktueller Popmusik, 7 Stunden Schlager täglich und 10 Stunden Jazz in der Woche. Eine Gruppe zu vernachlässigen, oder gar wegzulassen geht nicht. Das wäre eine grobe Diskriminierung des Einzahlers.

Jawohl, die Gastrokette Westdeutsche Restaurants (WDR) bieten in ihren sechs Filialen nun endlich das, was die Esser wirklich wollen. In zwei Restaurant gibt es künftig nur noch Zucker, in zwei Restaurants reines Fett, ein Restaurant verkauft ausschließlich Eiweiß, und in einer Filiale gibt es künftig eine verlässlich abgeschmeckte Mischung (nicht einmal so, einmal so) aus Vitaminen, Ballaststoffen, Kohlenhydraten und Mineralien. Denn dies, so haben Marktforscher ermittelt, ist das, was die Esser wirklich wollen. McDonalds und Burger King können einpacken!
 
@freiwild:
Du willst mich mißverstehen. Ein Sternekoch serviert keine unzubereiteten Rohzutaten. Sowohl die wenigen Sterne Restaurants wie Fastfoodläden sind in NRW gut frequentiert. Kein Anlaß die besseren Restaurants komplett dicht zu machen. Bei diesem Beispiel, wie in der Medienlandschaft, heißt es: Vielfalt!

Und mein zweiter Aspekt: Findet eine Zwangsernährung statt, so ist der Ernährer in der Pflicht auf mindestens ausreichenden, besser noch, auf optimalen Gehalt zu achten.
 
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Momento. Ihr verwechselt immer noch Marktwirtschaft mit deutschem Radio.
Um bei euren Restaurants zu bleiben : Egal ob Luigis Schlemmertempel in Kön, Heinis Stehimbiss in Dortmund oder Tante Ellis Schlemmerecke in Warburg : Sie alle werden von ein und demselben Hintermann beliefert. Schmeckt alles gleich,.
Nebenbei haben alle Hintermänner der Frittenschmieden eine Institution erkoren, die dafür sorgt, dass eben in Köln nur eine Frittenschmiede existieren darf. Halt ! Für die Studenten gibts "MyKevin", lustige Rohkost und Karotten zum selberpuhlen. Natürlich so klein, dass es kaum auffällt. Künftig wird auch Achmed seinen Dönerspieß drehen dürfen, aber bitte nur bis 50 Grad. Der örtliche Beichtvater trinkt Weihwasser und kaut auf seinen Kräutern herum. Damit wäscht sich eine Fritten-Antalt die Hände, die Politiker ebenfalls. "Wir haben für Vielfalt gesorgt, alles in Ordnung". Die Realität sieht anders aus - und jeder hat sogar recht !
Und es steht sogar im hauseigenen Gesetz : "Der Zwangsernährer hat gesunde, kalorienreiche, verdauliche sowie pflanzliche Nahrung vorzuhalten". Macht der Laden ja auch. Etwas gesundes Essen zur vollen Stunde, die restlichen 28 Minuten : Fastfood. Alles drin, keiner kann sich beschweren.
Auch wenn ich mich wiederholeholeholeholehole .....
 

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Moment, matsche, Moment. Als Ist-Zustandsbeschreibung teile ich deinen Beitrag vollkommen.

Mir gehts vielmehr darum, wie es sein sollte. Ein Ziel, zu dem sich der WDR und jede andere Sender, der sich das Recht herausnimmt mit öffentlichen Geldern zu senden, hinbewegen soll. Vielleicht sogar hinbewegen muss, um nicht seine Legitimation zu verlieren.
 
Die Quote ist unbestritten die Währung und daher aus der Innensicht der wichtigste Maßstab für werbefinanzierte Programme. !

Im Prinzip gewinnen bei der MA immer die gleichen Anbieter - unvermeidbare Volatilitäten, die keine langfristige Relevanz haben, sind da bereits eingepreist, größere Verschiebungen sind systembedingt quasi ausgeschlossen. Bei der "MA Radio" ist alles in Stein gemeißelt: Den Privaten schanzt sie das Gros der jungen Hörer zu, die öffentlich-rechtlichen Landeswellen hocken auf einem Sockel alter Hörer und wer zu große Verluste zu beklagen hat bzw. zu viele wirtschaftlich unverwertbare Hörer im gehobenenen Alterssegment mit sich herumschleppt kriegt einen Berater aufs Auge gedrückt, der mit den selben Rezepten hantiert wie vor 30 Jahren - und wieder ändert sich NICHTS. Was für ein gigantischer Bluff.

Doch, diesmal ändert sich was - aber der Sturm kommt von außen, seht nur hin, der Wind pfeift schon durchs morsche Gebälk.
 
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Legitimation ist genau das Stichwort.

Die Zeitungen machen reihenweise miese, weil junge Menschen kaum noch abos abschließen. YouTube und Podcasts und Co boomen.

Die Frage, warum muss ich für etwas zahlen, was mich nicht erreicht, wird lauter. Hier gilt es möglichst viele menschen zu bedienen. Dies hat rein gar nix mit Privatfunk zu tun. Da würden ganz andere Dimensionen dazukommen. Nämlich die Ausrichtung der Programme auf die potentiellen Werbekunden.

Der wdr ist clever, dass er Tom buhrow und Valerie Weber holt und den Umbruch aktiv gestaltet bevor es zu spät ist.
 
Je öfter ich mir des tt Beitrag (Nummer #79 im hiesigen Faden) durchlese, um so erschreckender wirkt die Aussage des Postings auf mich. Er zeigt aber auch, was vom gemeinen Volk erwartet wird:
1. der wdr ist eine Anstalt, die begrenzte Gelder bezieht. Stellt man fest, dass weniger Geld zur Verfügung stehen werden, muss man sparen.
Wo man spart, hängt elementar mit dem zweiten Punkt zusammen.
2. der wdr produziert Programme, die zu den Massenmedien gezählt werden. Einer möchte also möglichst viele Menschen erreichen.

Jetzt ist es doch logisch, dass - wenn weniger Geld zur Verfügung steht, genau geprüft wird, was wirklich viele Menschen erreicht und was wirklich massentauglich ist.
Der WDR produziert X Programme, also muss der WDR X Programme produzieren, um "möglichst viele Menschen" zu erreichen. Hier ist ein Denfehler, denn der WDR hat nicht X Programme für "möglichst viele Menschen" zu produzieren, er hat vielmehr das Leben und die Interessen aller NRW-Bürger in seinen Programmen darustellen - egal ob sie WDR hören oder nicht!

Im Gegenteil: als gez-zahler bin ich dankbar, dass genau geprüft wird, was der Mehrheit der Hörer gefallen könnte.
Special Interesst gibts ohne Ende im Internet in guten und schlechten Podcasts. Als Gebührenzahler möchte ich kein Special interesst beim wdr, sondern ein programm, welches ich gerne und oft und lange gut hören kann. Eben durchhörbar ist.
Genau diese "Special Interest", egal ob sie einem tt passen oder nicht, sind die Grundaufgaben eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in Nordrhein-Westfalen.

Und noch eins: Inhaltlich lässt sich gerne diskutieren. Aber Personen, die Funktionen bekleiden und vorgegebene Ziele zu verfolgen haben, dann wegen unbequemer Entscheidungen persönlich zu beleidigen, empfinde ich als wenig zuträglich.
Ich gehe damit überein, dass sich über Inhalte, sofern sie in Zukunft noch stattfinden, trefflich streiten lässt. - Nur ist heute, in Zeiten der politischen Überkorrektheit, ein Streiten überhaupt noch möglich, ohne in irgendeine Ecke geschoben zu werden? Ein beredtes Beispiel findet sich ja aktuell beim WDR.

Wenn es um Personen geht, bitte ich zu beachten, wer kritisiert wird. Bisher las ich auf Personen bezogene Kritik nur am "Dreigestirn" des WDR-Hörrundfunks, als da sind Tom, Valerie und Ruth. - Hier ergibt sich dann die Frage, wer bitte diesen drei Personen Ziele vorgegeben hat; ist es nicht vielmehr so, dass sie sich die Ziele selbst stellten und auch noch stellen? Es kann aber auch sein, dass uns tt durch die Blume mitteilen will, dass es da noch eine göttliche (nicht so staatsferne) Kraft gibt, die irgendwie Einfluss zu nehmen gedenkt.

Alles in allem sei darauf hingewiesen, dass den Anfängen gewehrt werden muss, ob es den Verantwortlichen passt oder nicht, und es ist bei weitem nicht alles gut zu heißen, was die Verantwortlichen, die ihre Schäfchen meistens im Trockenen haben, als der Weisheit letzter Schluss bezeichnen. - Und was weg ist, kommt erst einmal so schnell nicht wieder, auch wenn Geschichte sich wiederholt. Also kommt es auf das Kämpfen an, damit die Verantwortlichen wissen, dass ihr vermeintlich leichter Weg (ein gewollter Federstrich - bzw. die "Entf"-Taste am Computer) ein doch sehr steiniger Weg sein wird.
 
Die Frage, warum muss ich für etwas zahlen, was mich nicht erreicht, wird lauter. Hier gilt es möglichst viele menschen zu bedienen. Dies hat rein gar nix mit Privatfunk zu tun. Da würden ganz andere Dimensionen dazukommen. Nämlich die Ausrichtung der Programme auf die potentiellen Werbekunden.

Die privaten Anbieter positionieren ihre Programme, anders als die Öffentlich-Rechtlichen, sicher aus systemischer Notwendigkeit, um sich finanziell über Wasser zu halten. Unter dem Strich aber steht doch dasselbe, nämlich Programmme, die nur der Masse hinterhersenden.

Die vorgebliche Vielfalt führen die Anstalten ad absurdum, indem sie auf verschiedenen Wellen jeweils nur noch der Hörer liebste Pop-, Oldie-, Jazz- oder Klassikstücke im Stunden- bis Wochentakt bringen.

Ich denke, so stellt man die Legitimation der ÖRs erst recht infrage.
 
Bildung - Information - Unterhaltung.
Das ist der gesetzliche Auftrag vom wdr und allen anderen öffentlich rechtlichen Anstalten.

Gesetzmäßigkeit ist die gez Gebühr.

Wenn der wdr jetzt Geld von ALLEN Bürgern im Land bekommt, so wollen doch ALLE möglichst VIEL davon haben.
Das ist doch kein staatsferne Kraft..
und hat auch nix damit zu tun einer Masse hinterher zu senden. Das ist klug gemachtest und den Gesetzmäßigkeiten angemessen produziertes öffentlich rechtliches programm.
 
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Erfüllt der WDR noch seinen Bildungsauftrag, wenn er die populären Programme zunehmend entwortet und diese Inhalte in Spartenkanälen der Elite vorbehält? Das kann nicht im Sinne des Gesetzgebers und ganz ideell nicht einer Demokratie sein.

Noch macht der WDR mit seinem fünften und dritten sowie ansatzweise seinem ersten Programm noch ordentliches Programm. Das Tempo jedoch, mit dem es mit WDR 2 und 4 innerhalb der letzten Jahre bergab ging, ist erschreckend und könnte auch die vorhandenen Oasen in absehbarer Zeit austrocknen.

Du scheinst Mehrheit und Gesamtheit zu verwechseln. Der NDR müsste für dich doch super Programm machen. Spätestens, wenn wir praktisch einen NWDR haben und die Quoten nach oben schnellen, werde ich aber keinen terrestrisch verbreiteten Radiosender mehr hören können. Ich gehöre da wohl zu der Spezies der Langzeithörer.
 
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Ja wenn NDR und WDR zum NWDR mutieren, dann wird es schwierig neben diesen ganzen Privatdudelfunk sowohl in NRW als auch im Rest des Nordens. Da bleiben über UKW dann nur noch die D-Radios oder diverse Bürgerradios aus Niedersachsen, die aber nur in wenigen Städten auf Sendung sind und dann noch mit Funzelleistung. Die Mittelwelle bietet Abends viel, am Tag aber außer dem Deutschlandfunk nichts.
 
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