Weihnachtsringsendung 1942

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Makeitso

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Die Welt schrieb:
Am 24. Dezember 1942 fand eine beispiellose kulturelle Vereinigung des europäischen Kontinents statt. Die "Weihnachtsringsendung" des Großdeutschen Rundfunks schaltete wie bei einer gigantischen Bundesligaschlußkonferenz von Ort zu Ort: vom Eismeerhafen in Lappland nach Kreta, vom U-Boot-Stützpunkt am französischen Atlantik auf die Krim. Überall meldeten sich Soldaten des Deutschen Reiches, und ein Außenposten nach dem anderen fiel in den gemeinsamen Gesang von "Stille Nacht, heilige Nacht" ein.
Hier der komplette Artikel, der sich allerdings mit der Sendung nur am Rande befaßt.

Zwar wird am Ende des Berichtes klargestellt, daß es damals keine echte Live-Schaltung (oder wie hippe Medienleute heute sagen: "Schalte"), sondern eine vorab produzierte Sendung war, dennoch finde ich es interessant.

Meine Frage: Gibt es die "Weihnachtsringsendung" irgendwo zum Download? Gegoogelt habe ich schon und auch einige Stellen gefunden, an denen man sie anhören kann, aber Herunterladen ging nirgends.
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

Oh, wie schön!
Was für Kriegsromantiker!!
(naja, hätt ich mir bei dem Bildchen im Profil eigentlich fast denken können...)
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

Radiocat schrieb:
Oh, wie schön!
Was für Kriegsromantiker!!
(naja, hätt ich mir bei dem Bildchen im Profil eigentlich fast denken können...)

Was soll das denn schon wieder? Wo bitteschön sieht Makeitso's Avatar martialisch aus oder wo lässt es Rückschlüsse auf Nazi-Deutschland zu? Mein Avatar lässt auch keine Rückschlüsse auf meinen Geisteszustand (Syd Barrett) oder derzeitigen Musikgeschmack zu. Ich denke mal nicht, dass Makeitso ein Kriegsromantiker (den 2. WK dürfte eer wohl kaum bewusst erlebt haben) ist. Er ist nur auf der Suche nach Mitschnitten einer Sendung a la "Das Große Wunschkonzert der deutschen Wehrmacht". Was ist daran verwerflich?
Die Nazi-Disseuse Lale Andersen ist Patronin des nach ihr benannten Kulturpreises der Seestadt Bremerhaven, den bekannte Sängerinnen wie Pe Werner oder Katja Ebstein verliehen bekamen. Nicht jeder, der zwischen 1933 und 1945 das Unglück hatte leben zu müssen, ist gleich ein unverbesserlicher "Kriegsromantiker" oder gar Nazi.

Immer gleich diese Vorurtele :wall:

@Makeitso: leider habe ich keinen Mitschnitt in meinem Archiv, sonst hätte ich dir das gerne zugespielt.
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

@ Radiocat:

Von vielen dämlichen Beiträgen, die Du hier bereits abgesondert hast, ist der obenstehende der mit Abstand blödeste. Reife Leistung. :mad: :wall:
 
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@ Makeitso:

Ich habe vor ca. 4 Jahren eine Sondersendung "Swing & Sweet" bei Radio Untersberg produziert, die sich mit genau diesem Thema beschäftigte. Das ganze wurde vom HR auf CD´S produziert und nennt sich "TonSpuren". Das Set umfasst insgesamt 6 CD´s und Dein gesuchter Beitrag befindet sich auf Nr. 6 (Mit Wunschkonzerten in die Katastrophe, 1941 - 1945) Das Set ist m.E. beim HR abrufbar.

Grüsse aus Oberbayern
 
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Eigentlich sind Leute, die immer alles ernst nehmen die blödesten!

Ach ja, der Captain ist natürlich Pazifist, denn die USS-Enterprise ist ja ein Kreuzraumfahrschiff der Lufthansa...
sorry für den falschen Rückschluss :confused:
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

Um es vorweg klarzustellen: Gegen ein geschichtliches Interesse an dieser Sendung ist nichts einzuwenden.

Wenn die Welt aber von einer "beispiellosen kulturellen Vereinigung" spricht, zeigt das den Geist, den der Schweizer Chefredakteur dort "versprüht".

Was soll das für eine "beispiellose kulturelle Vereinigung sein"? Voran ging ein beispielloser Angriffs- und Vernichtungskrieg! Haben diese Schreiberlinge eigentlich einen irgendwie gearteten Anstand im Leib?

Widerlich.
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

Glue,

hättest Du den von mir verlinkten Artikel gelesen, wäre Dir aufgefallen, daß der Autor am Ende die Weihnachtsringsendung als
Propagandastück der Nazi-Okkupanten
bezeichnet. Also nix mit irgend einem "Geist", den der Chefredakteur versprüht.

Ob dieser Schweizer ist, ist im übrigen Wurscht, es sei denn, man hätte ein Problem mit Ausländern. Und Tatsache ist, daß die "Welt" in jedem Artikel mehr Geist versprüht, als Du in zwanzig Beiträgen hier.
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

@Makeitso

Ich habe nichts zurückzunehmen. Der Einstieg in diesem Artikel ist nicht in Ordnung - der Artikel ist übrigens insgesamt schlecht.

Ist ein ganz netter Versuch, mir durch die Hintertür Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen. Ich habe ziemlich gelacht.

Was deinen generellen Ton angeht - ach nee, ich habe einfach keine Lust, mich im Netz mit schlagenden Burschenschaftlern herumzuzanken. Viel Spaß beim Posten der nächsten 25 345 Beiträge in diesem Forum. Get a life.
 
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aber "Merry Christmas" wirkt geradezu aseptisch, sowohl im Hygienischen als auch im Moralischen und speziell im Moralhygienischen

WAs soll bitteschön so ein Satz? Mein Gott, sind wir heute wieder intellektuell.:wall:

Am 24. Dezember 1942 fand eine beispiellose kulturelle Vereinigung des europäischen Kontinents statt. Die "Weihnachtsringsendung" des Großdeutschen Rundfunks schaltete wie bei einer gigantischen Bundesligaschlußkonferenz von Ort zu Ort: vom Eismeerhafen in Lappland nach Kreta, vom U-Boot-Stützpunkt am französischen Atlantik auf die Krim. Überall meldeten sich Soldaten des Deutschen Reiches, und ein Außenposten nach dem anderen fiel in den gemeinsamen Gesang von "Stille Nacht, heilige Nacht" ein.

Selten soviel Schwachsinn gelesen. Was soll das das denn für eine "kulturelle Vereinigung des europäischen Kontinents" gewesen sein? Es handelte sich dabei nur um deutsche Wehrmachtssoldaten, die über fast ganz Europa verstreut waren und dort nichts, aber auch gar nichts, zu suchen hatten.
Und die von den Nazis durchgeführte europäische Gleichschaltung der Medien mit der Bundesligakonferenz zu vergleichen, ist mehr als geschmacklos. Bei sowas könnt ich kotzen.
 
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Freunde: Ist es nicht wiedermal typisch deutsch, in bestimmter Hinsicht zu Äußerungen über Juden und vor allem über jüdische Personen Anti-Semitismus zu unterstellen? (Ich erinnere nur mal an Kritik an Michel Friedmann, der mit unter Kritik an seiner Person mit Antisemitismus in Zusammenhang brachte.)
In diesem Fall möchte man jemanden, der sich für die Ringsendung 1942 interessiert, unterstellen, er käme aus der rechten Ecke.
Der Text ist etwas unglücklich, ja. Aber legen wir mal die Ideologie beiseite, ist es rundfunktechnisch faszinierend, wie man schon damals technisch eine solche Ringsendung bewerkstelligt hat. Klar ist das keine europäisch-kulturelle Vereinigung. Aber rundfunktechnisch gesehen ist es Wurscht, ob in Frankreich, in Rußland oder Norwegen Einheimische oder Deutsche saßen.
Und es wird wohl keiner in Abrede stellen, dass zum Beispiel die Bilder von Leni Riefenstahl von den Olympischen Spielen in Berlin Meisterwerke sind. Und natürlich muss man auch sehen, wie Riefenstahl ideologisch eingebunden war. Trotzdem war aus Sicht des Fernsehens Olympia 1936 wegweisend. Das Fernsehen hätte viel eher zu der Bedeutung gelangen können, wenn nicht der Krieg gekommen wäre.
Ähnlich ist es möglicherweise beim Radio. Ich rede aus technischer Sicht! Nicht aus journalistischer. Alles, was ideologisch passierte, ist nicht gut zu heißen.
Und ich sage noch was: Auch in der heutigen Zeit gibt es Gleichschaltungen. Durch Pressekonzentration. Bestes Beispiel die Sender ProSiebenKabel1N24. Am deutlichsten sichtbar gewesen am 11. September, als es praktisch nur vier Programme gab: ARD&Dritte; ZDF; Sat.1; RTL (ach ja, n-tv gehörte damals noch nicht zu RTL). Alle übrigen Sender schalteten durch.
So! Und nun stellt mich in die rechte Ecke!
 
AW: Weihnachtsringsendung 1942

Aber rundfunktechnisch gesehen ist es Wurscht, ob in Frankreich, in Rußland oder Norwegen Einheimische oder Deutsche saßen.

Klar ist das Wurscht, aber dann soll man bitte nicht von einer kulturellen VEreinigung Europas sprechen. Mir ist auch egal, ob sich jemand für die technischen Aspekte interessiert, aber bitte nicht so einen offensichtlichen Mist schreiben.
 
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ui..... spannende - und durchaus gesellschaftlich bedeutende - Diskussion.
Zuerst mal denke ich, daß es sich bei dem Artikel in der "Welt" um einen Beitrag zu "europäischer Kultur" handelt. Der Autor versucht eine Art historische Klammer zwischen einem Ereignis im WK 1 und dem aktuellen gesamteuropäischen Filmprojekt zu ziehen. Irgendwie muß dann aber offensichtlich auch noch diese Zusammenschaltung aus dem WK 2 da mit rein, was zumindest etwas unglücklich an dieser Stelle erscheint. War es notwendig ???
Ich würde schon denen Recht geben, die den Autor eines solchen Artikels ehr dem, naja, "konservativen Flügel" zuordnen, aber bitte - wir wissen doch alle, welchem gesellschaftlichen Teil "DIE WELT" zuzuordnen ist......
Daß das dann aber noch lange keine Position vom rechten Rand ist, ist wohlmöglich denen unverständlich, die im selbigen Artikel so nett als "Gutmenschen" bezeichnet werden.... es läßt sich ja trefflich auf dem großen Tabu herumreiten, daß alles, aber auch wirklich alles böse ist, was irgendwie aus dieser Zeit zwischen 33 u 45 stammt....
Naja, ok - die einen sagen jetzt "genau!" und die anderen "auch so einer", das is klar.... aber wenn hier so miteinander diskutiert wird, ohne daß jemand persönlich angegriffen oder verfolgt wird, ist exakt DAS für mich ein Beweis, daß die Welt heute eine andere u diesbezüglich bessere geworden ist. :)
 
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Der Autor versucht eine Art historische Klammer zwischen einem Ereignis im WK 1 und dem aktuellen gesamteuropäischen Filmprojekt zu ziehen.

Was ihm auch gründlich misslungen ist. Das eine hatte doch mit dem anderen nichts zu tun. Wie Funkgeist schon schreibt, völlig überflüssig.
 
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Wer lesen kann ist im Vorteil. Die inkriminierten Äußerungen (die auch ich zweifelhaft finde), sind von Makeitso deutlich als Zitat kenntlich gemacht worden. Und auch Tweety hat Recht: mit einer "beispiellosen kulturellen Vereinigung" hat diese Weihnachtssendung nichts zu tun - die Deutschen hatten weder im Eismeerhafen in Lappland noch auf Kreta etwas zu suchen. Wie ich Makeitso verstanden habe, hat er lediglich "technisches" Interesse an dieser Sendung bekundet - keinesfalls ideologisches. Und ihn da in die rechte Ecke abzudrängen, finde ich äußerst unfair. Und ihm auch noch aufgrund seines Avatars Kriegsgeilheit vorzuwerfen, ist der Gipfel.
Im Grunde geht es bei dem Artikel in der "Welt" (klar, CDU-nah und schwärzer als Münster, Cloppenburg und Paderborn zusammen) um den im Alter von 109 Jahren verstorbenen Alfred Anderson, der im WK 1 zusammen mit "Feinden" anlässlich des Weihnachtsfests Fußball spielte und Zigaretten rauchte. Ich kann da beim besten Willen nichts Verwerfliches entdecken. Und man muss mit einem Klammerbeutel Naivität gesegnet sein nicht zu erkennen, dass die Weihnachtsringsendung 1942 die übliche Nazipropaganda-Verarsche war, Aber es ist ein historisches Dokument - eine geschichtlich wertvolle Quelle. Und genau danach Makeitso gefragt. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Tweety schrieb:
Selten soviel Schwachsinn gelesen. Was soll das das denn für eine "kulturelle Vereinigung des europäischen Kontinents" gewesen sein? Es handelte sich dabei nur um deutsche Wehrmachtssoldaten, die über fast ganz Europa verstreut waren und dort nichts, aber auch gar nichts, zu suchen hatten.
Und die von den Nazis durchgeführte europäische Gleichschaltung der Medien mit der Bundesligakonferenz zu vergleichen, ist mehr als geschmacklos. Bei sowas könnt ich kotzen.

Stimme dir da 100% zu.
 
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Und ihn da in die rechte Ecke abzudrängen, finde ich äußerst unfair. Und ihm auch noch aufgrund seines Avatars Kriegsgeilheit vorzuwerfen, ist der Gipfel.

Hab ich nicht gemacht und nichts liegt mir ferner als Makeitso in irgendeine Ecke zu stellen. Meine Statements bezogen sich ausschließlich auf den zitierten Artikel. Sowas kann man ja nicht unkommentiert stehen lassen. Anonsten kann ich mich den Ausführungen von Scarecrow nur anschliessen.
 
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@ screcrow #19:

Danke.

Allerdings ist mein Interesse nicht technischer, sondern historischer Natur. ;)
 
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Aber um mal wieder *räusper* zum Thema zurückzukommen: Interessant finde ich, dass der "Moderator" immer "Achtung! Achtung!" ins Mikrofon ruft. Das war wohl damals die Claimmode. Heute würde er sagen: "Die besten Hits im schönsten Mix - Ich rufe Stalingrad".
Ich kann mich noch an eine Sportübertragung im WDR in den frühen 60er Jahren erinnern, in der Moderator Kurt Brumme auch "Achtung! Achtung! Hier ist der der Westdeutsche Rundfunk mit den angeschlossenen Sendeanstalten" sagte.
Heute würde man wohl eher sagen: geschlossene Anstalten. :wow: *Wann kommt Schwester Gudrun endlich mit meinen Zyprexa*
 
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