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Welche 90er-Songs sollten dringend im Radio laufen?

Red Hot Chili Peppers - Otherside

Auf der einen Seite kann sich die Band nicht darüber beklagen, dass sie zu wenig Einsatzzeiten im deutschen Radio bekommt. Auf der anderen Seite jedoch vermisst man als Hörer den einen oder anderen Hit der amerikanischen Gruppe. "Otherside" als Bestandteil des Albums "Californication" gehört ohne Zweifel in diese Kategorie. Während man den Titeltrack beinahe schon auswendig kann, wird "Otherside" nahezu nicht beachtet.

Gin Blossoms - Hey Jealousy

Obgleich diese Band Anfang der 90er-Jahre zu den erfolgreichsten Bands der Vereinigten Staaten gehörte, geriet ihre Musik leider in Vergessenheit. Eine wie ich finde melodiöse Musik, die ich irgendwo zwischen The Replacements, Tom Petty und R.E.M. einordnen würde. "Hey Jealousy" wurde aus dem Album "New Miserable Experience" ausgekoppelt.

Glass Tiger - My Town

Nach soviel Musik aus den Vereinigten Staaten einen kleinen Abstecher ins nördlich liegende Kanada. Glass Tiger wurden mit melodiösem, softem Rock gegen Ende der 80er-Jahre bekannt. Anfang der 90er-Jahre gelang ihnen mit genanntem Titel nochmals ein schöner Radiohit in Deutschland, der aber mittlerweile völlig vergessen wurde.

Ringo Starr - Weight Of The World

Von den fabelhaften Beatles galt er ja als derjenige mit dem geringsten musikalischen Talent. Zu Unrecht wie ich finde. Immer wieder war er für den einen oder anderen Song gut, der haften blieb. So auch zu Anfang der 90er-Jahre als er mit dem genannten Titel am Start war und damit einen schönen Radiohit landen konnte. Der aber heutzutage weitestgehend in Vergessenheit geriet.

Silverchair - Ana's Song (Open Fire)

Diese australische Band gehört meiner bescheidenen Meinung nach zu den originellsten Vertretern der sogenannten zweiten Grunge-Welle, da sie den ursprünglichen Grunge mit einigen akustischen Elementen sowie dezenten Anleihen des Artrock anreicherten. Ausgekoppelt wurde "Ana's Song (Open Fire)" aus dem Album "Neon Ballroom".

Rialto - Monday Morning 5.19

Nach meinem Dafürhalten die unterschätzteste Band im Bereich des Britpop. Sie gingen zumindest in Deutschland ein wenig unter. Im Blickpunkt standen hier zumeist nur Oasis und deren ständige Sticheleien gegenüber so sämtlichen musikalischen Zeitgenossen. Ausserdem wurden sie meiner Meinung nach zu Unrecht als Pulp-Nachahmer eingeordnet. Ich höre sie eher als moderne Ausgabe von den amerikanischen The Walker Brothers. "Monday Morning 5:19" wurde aus dem dem Album "Rialto" ausgekoppelt. Ein One-Album-Wonder. Aber bestimmt kein One-Hit-Wonder.

Obligatorisch halte ich alle der genannten Titel für geeignet und bereichernd für "Erwachsenenradios". Und bitte um Entschuldigung für meinen letzten Beitrag. Sehr schlampiges Deutsch. Aber viel schlimmer: das Album von The Verve heisst natürlich "Urban Hymns". So etwas darf nicht passieren.
 
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Heute sehr amerikanisch geprägt und zudem auch "tierisch".

Temple Of The Dog - Hunger Strike

Neben Soundgarden die etwas unbekanntere Band, die von Chris Cornell zu Anfang der 90er-Jahre gegründet wurde. Zusammen mit seinen Mitmusikern, die fast alle ausnahmslos aus dem Umfeld von Pearl Jam und Soundgarden stammten, zimmerten sie einen Song hin, der meiner bescheidenen Meinung nach in die Hall of Fame des Classic Rock gehört. Ausgekoppelt wurde der Titel aus dem sehr erfolgreichen selbsbetitelten Debütalbum, das sich fast über ein Jahr lang in den amerikanischen Albumcharts halten konnte.

Grant Lee Buffalo - Lone Star Song

Sehr feine Auskopplung aus dem Album "Mighty Joe Moon". Eine der besten Live- Bands der 90er-Jahre. So auch auf dem vom Radio inmitten der 90er-Jahre noch gelegentlich beworbenen "Rock am See"-Festivals in Konstanz. Dort trat die Band gemeinsam mit Neil Young auf. Und genau in diese Richtung schlägt auch die Musik von Grant Lee Buffalo. Live noch mehr als auf den Alben. Aber auch die Studiofassung kann es. Nur im Radio darf sie es nicht (mehr).

Built To Spill - I Would Hurt A Fly

Bei diesem Titel, der nie als Single veröffentlicht wurde, bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass er, sofern er in den 70er-Jahren eingespielt worden wäre, in den Kanon der ganz großen Classic-Rock-Nummern aufgenommen worden wäre. Am Gitarrenspiel von Doug Martsch höre ich neben Neil Young gar eine Ähnlichkeit mit Lynyrd Skynyrd (später haben sie auch deren "Freebird" gecovert). heraus. Alles in allem aber ein sehr eigener Gitarrenstil. Den letzten Minuten dieses Tracks könnte ich ewig zu hören. So in etwa als ich diese Band im legendären Paradiso in Amsterdam gegen Ende der 90er-Jahre live sah. "I Would Hurt A Fly" ist Bestandteil des grossartigen Albums "Perfect From Now On".

Eels - Your Lucky Day In Hell

Ihr Album "Beautiful Freak" war eines der letzten (für mich) grossartigen Alben, das ich dank dem Radio entdecken konnte. Die Auskopplung "Your Lucky Day In Hell" empfinde ich als Äquivalent zu "Perfect Day" von Lou Reed aus den 70er-Jahren. Mit etwas anderer musikalischer Herangehensweise versteht sich. Selbstredend sind die Eels keine One-Hit-Wonder-Band und waren auch live immer wieder ein Genuss. Vor allem als sie mit grossem Orchester auftraten.

Smashing Pumpkins - Bullet With Butterfly Wings

Auch diese Band war eine geradezu grandiose Live-Band. Und ihre famose Auskopplung aus dem meisterhaften Album "Mellon Collie And The Infinite Sadness" beinhaltet eigentlich alles, was Musik für mich zu etwas ganz besonderen macht: schöne und abwechslungsreiche Komposition, gepflegtes Gitarrenspiel und sich im Kopf abspielende Rückschauen von beeindruckenden Live-Konzerten. Immer wieder wähle ich dieses Stück in die Jahreshitparade. Bislang erfolglos. Es wird nicht einmal in die Vorschlagsliste des folgenden Jahres übernommen. Manche Titel möchte man wohl nicht im Radio. Manche Hörer vielleicht auch nicht mehr?

Das "Obligatorium" erspare ich mir heute.
 
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Brand Nubian - Slow Down

Zählen für mein Dafürhalten zu den interessantesten Vertretern des Native Tongue. Eine Bewegung und Strömung innerhalb des HipHop, die sich bewusst vom "Gangster"-beflissenen Image des zeitgleich auftretenden Gangsta-Rap abgrenzte. Gemeinsam ist beiden das Sampling. Doch wo bei den einen eine rustikale Attitüde vorherschte (Gangsta-Rap) arbeiteten die anderen mit sehr versöhnlichen und friedlichen Mitteln (Native Tongue). Solche Bewegungen und Gegenbewegungen sind in der amerikanischen Musiktradition nichts Neues - in etwa vergleichbar mit dem amerikanischen Proto-Punk als Gegenentwurf zum Flower Power gegen Ende der 60er-Jahre. Brand Nubian zitierten im genannten Titel den Track "What I Am" von Eddie Brickell And The New Bohemians.

Nice And Smooth - Sometimes I Rhyme Slow

Auch diese Interpreten gehören jener Native Tongue-Bewegung an. Sie entstammen aus dem Umfeld von Gang Starr, die außer dem Namen so rein gar nichts mit Gangsta-Rap zu tun hatten. Während Gang Starr noch wesentlich jazziger unterwegs waren, meinem Dafürhalten nach sogar noch jazziger als A Tribe Called Quest, orientierten sich Nice And Smooth eher an De La Soul. Auf genanntem Titel wird der Track "Fast Car" von Tracy Chapman zitiert.

Kid Frost - La Raza

Sehr jazzig unterwegs waren auch Kid Frost, die dem sogenannten Chicano hinzuzurechnen sind. Eine Spielart des HipHop, die eine kurze Blütezeit zu Anfang der 90er-Jahre in Chicago hatte. Es ist nicht mehr ganz so wohlgefeilt "friedfertig" wie in der fast schon "heilen Welt" des Native Tongue, aber noch meilenweit entfernt von dem, was man seinerzeit als Gangsta-Rap hörte. Die Bezüge aus denen Kid Frost ihre Musik rekrutierten waren vor allem der Jazz des Chicago aus früheren Jahrzehnten. Außerdem vewendenten sie stets ein "organisches" Saxophon in ihrem Klang. Eine insgesamt chillige Musik, wie man so schön neudeutsch sagt.

Del The Funky Homosapien - Mistadobalina

Auch an der Westküste der Vereinigten Staaten bildete sich eine HipHop-Szene heraus. Ich empfand sie nicht ganz so prickelnd und interessant wie ihre Kollegen an der Ostküste - später wurde die Native Tongue-Bewegung ja auch als Eastcoast-HipHop bezeichnet. Aber mitunter blieben doch auch Tracks haften. Genannten Track finde ich durchaus humorvoll. Del The Funky Homosapien arbeitete später bei den Gorillaz, einem Seitenprojekt von Blur.

Definition Of Sound - Pass The Vibes

Auf der anderen Seite des Atlantik, im Vereinigten Königreich, blieben die Einflüsse des amerikanischen HipHop nicht ungehört. Einige Interpreten wie die Stereo MC's und US3 rekrutierten sich dort zu Anfang der 90er-Jahre ziemlich rasch. Was Witz angeht und Finesse beim Sampling dabei ihren Kollegen aus den Vereinigten Staaten in weiten Teilen ebenbürtig. Gleichzeitig gab es auch Strömungen, die mehr noch psychodelische Elemente in den Sound integrierten. Die genannten Definition Of Sound zählen zu dieser Kategorie. In genannten Titel werden The Zombies mit "Time Of The Season" zitiert.

Shara Nelson - Down The Road

Sie trat erstmals bei Massive Attack in Erscheinung. Unvergessen das prächtige "Unfinished Symphathy". Wurde in jenen Tagen als britische neue Aretha Franklin gehandelt. Ganz von der Hand weisen kann man dies bestimmt nicht. Ein gefangen nehmender Reiz geht durchaus von ihrer Stimme aus.

Fine Young Cannibals - The Flame

Nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem gleichnamigen Track von Cheap Trick aus den 80er-Jahren, gelang es der britischen Formation sich mit dem genannten Titel wieder ins Bewusstsein der Hörer einzugraben. Eine durchaus schöne Soulnummer, die wie alle Titel der Band hauptsächlich vom begnadeten Kopfgesang von Roland Gift lebt.

Air - Le Soleil Est Pres De Mois

Erste Single-Veröffentlichung der französischen Band. Falls Pink Floyd jemals eine Easy-Listening-Nummer eingespielt hätten, dann könnte sie vermutlich nahe dem klingen wie dem benannten Titel. Irgendwie steht der Bandname hier Pate. Es klingt wie eine warme Prise.

Everlast - Ends

Ehemaliges Mitglied der amerikanische House Of Pain, weil es als Abschluss so schön passend ist.

Over and Out - da "Schnapszahlen" ja Glück bringen sollen. ;)
 
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Irgendwer hatte das vor Jahren mal als "80er" bezeichnet, dabei war es aus 1991.
Also hierher mit dieser Traumballade, die live noch viel besser rüberkommt:

 
"Prairie Oyster" war eine kanadische Western-Band mit authentisch-traditionalistischem Sound, die kommerziell sehr erfolgreich war


 
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Nein, mit Elvis war diese Musik nicht am Ende. Scotty Moore, Gitarrist in der
Elvis-Begleitband The Blue Moon Boys, machte weiter Aufnahmen mit
verschiedenen Künstlern bis anfangs der 2000er Jahre.
Der Titel Deuce and a Quarter ist auf dem Album All the King´s Men aus dem
Jahr 1997.
 
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