Welche ARD-Wellen nutzen Voicetracking?

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Ich darf daran erinnern, daß die WDR-Nachrichten aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet werden und damit nicht live sind.
 
Hier wurde ja TV mit Radio verglichen. Aber da bin ich anderer Meinung. Radio ist für mich ein Live-Medium. Daher erwarte ich als Hörer, dass auch live moderiert wird. Das, was wir gerade erleben, haben wir beim TV ja schon hinter uns. Liveansagen wurden gestrichen, alles kommt aus der Konserve. Wenige Programme sind noch live. Sollte man dies beim Radio einführen, ist es halt fraglich, wieso man Radio überhaupt dann einschalten soll. Das können Musikstreams mit Podcast viel besser, weil man sich seine Musik mit Inhalten selbst mischt. Vielleicht gibt es in 10-20 Jahren das klassische Radio nicht mehr, beim TV wird es wohl schon eher Sehr reduziert oder abgeschafft.
 
Kiss FM nutzt fügt seine DAB+ Ausstrahlung in NRW ein paar min vor aufgezeichnete Wetter und Verkehrsmeldungen und Strahlt diese dann separat aus. Das ist mir bisher aber auch als einziges unter der Woche aufgefallen.
 
Um den Threadtitel zu beantworten: ALLE.

Der Witz ist, daß es völlig egal ist. Die Moderations-Inselchen sind inhaltlich so belanglos, da ist es völlig egal, wie sie zustandegekommen sind. Deshalb schreibe ich bevorzugt auch von Ansagern, als von Moderatoren. Man muss geistig schon sehr beschränkt sein, um das toll zu finden.
 
@chapri
Die meine ich auch. Die vielen ARD-Dudeltrinen. Natürlich gibt es Ausnahmen und Wort- und Kulturwellen.

Auf der Dudeltrine SWR1 hat eine Ansagerin letzte Nacht den kurzen O-Ton eines Hörers abgespielt, der sein Lieblingsgetränkt nannte. Danach zitierte sie drei weitere Hörer beim Vornamen und verlas ihre Lieblingsgetränke.

Hier hast Du ein Beispiel für ein total dämliches, sinnfreies Ansage-Inselchen.
 
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Ich lese hier und auch anderswo immer wieder vom Übeltäter Voicetracking. Schon in allen Radiozeiten hatte es Aufzeichnungen gegeben, die später ausgestrahlt worden sind. Nichts daran war verwerflich.

Das einzige, was ich kritisiere ist, dass bei voraufgezeichneten oder auf dem Rechner zusammengesetzten Sendungsprogrammen bei Ausstrahlungen vorgegaukelt wird, der Moderator wäre jetzt, hier und in diesem Moment im Studio und spräche zum Hörer.

Können wir uns darauf einigen, dass nicht Voicetracking selbst, sondern dessen Vorspiegelung verachtenswert ist?
 
Und das war mal anders, selbst ein Privater wie ffn betonte es noch mehrmals in den Sendungen wenn diese nochmals wiederholt wurden (Hot 100 in den frühen Jahren z.B.) oder sie, wie es Hans Blomberg im "Superhitcountdown" zu sagen pflegte, "live on Tape" waren.

Heute ist es ja selbst im TV schon eine Rarität wenn in einer Livesendung darauf hingewiesen wird, dass ein Interview vorher aufgezeichnet worden ist.
 
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@dea: Genau. Zu tun, als wäre der Hörer jetzt, in diesem Moment am Apparat, ist Fake. Seine Blitzermeldung muss doch bitte nicht als live verkauft werden.

Ähm nö, verehrter @Maschi. Ich höre im Live-TV immer wieder "Das Gespräch haben wir ... aus Gründen ... vor der Sendung/ um xy Uhr/ am späten Nachmittag" o.Ä. aufgezeichnet. Im Radio ist das leider nicht Usus.
 
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In diesem Forum durfte ich lernen, dass heutzutage die meisten Radiosender (auch oder vor allem die öffentlich-rechtlichen) Telefonate mit Hörern vorher (zuweilen sogar einen Tag vorher) aufzeichnen, um Längen, schlechte Leitungsbedingungen, Funklöcher, Gestammel, Gestottere herauszuschneiden. Wenn dann das Telefonat gesendet wird, wird so gut wie nie erwähnt, dass das Telefongespräch vorher aufgezeichnet wurde.
Was ich noch lernen durfte: Telefongespräche mit Hörern werden nie (wirklich niemals) deswegen vorher aufgezeichnet, weil die Sender Angst davor haben, das Gespräch könnte nicht so laufen wie gewünscht.

Übrigens, heute morgen um kurz nach 8 Uhr auf Star FM Nürnberg gab es ein Gespräch mit einem Hörer, der im Spiel Trackhacker die richtige Lösung sagte. Und das war live! Zum Abschied an den Hörer nannte der Moderator Danny Keck sogar die echte Uhrzeit. Das muss man sich mal vorstellen, in einem privaten Programm wird live und unverschlüsselt mit einem Hörer telefoniert!

Die sind echt mutig bei Star Fm.
 
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Voicetracking bei der ARD gibt es nicht! Und Interviews sind keineswegs deswegen nicht live, weil man Angst davor hat, dass der Gesprächspartner lospoltert oder schimpt.
 
Ähm, räusper.
Voicetracking bei der ARD gibt es nicht!
Falls mit Voicetracking das Aufnehmen und Überarbeiten von Interviews gemeint ist, dann gibt es das auch bei der ARD.
Und das war live! Zum Abschied an den Hörer nannte der Moderator Danny Keck sogar die echte Uhrzeit.
Das mit der Uhrzeit haben die damals schon bei SWF3 (ARD) geschafft. Der Moderator musste nur im richtigen Moment wieder live ansetzen. Sowohl An- als auch Abmoderation waren live, der Rest kurz vorher mitgeschnitten, eben schnell überarbeitet und in die Moderation eingefügt. Bei einem Studiobesuch auf der Hans-Bredow-Straße links (Elmi Insider) durfte ich das miterleben. Da sowieso zu der Zeit alle von Michael Bollinger auf Geschwindigkeit und brilliante Professionalität eingeschworen waren, lag es nah, die Talente aus den Comics auch bei Moderationen zu nutzen.

Wenn also die Uhrzeit bei Star FM gesagt wird, dann ist das kein Beweis dafür, dass das Gespräch live war. Wobei ich das nicht anzweifeln möchte. Viele Sender machen das live und es passieren auch immer mal wieder Patzer dabei. Damals war es außergewöhnlich, wie SWF3 aus jedem noch so schwierigen Interviewpartner einen Profiredner machen konnte. Heutzutage geht der Trend eher wieder zurück zum normalen Gespräch mit Pannen, glaube ich.

Falls mit Voicetracking gemeint ist, dass die Moderation vom Band kommt, dann hat Matze natürlich recht, das gibt es im ÖR Radio nicht.
 
Selbst die älteste Radiosendung der Welt ist mittlerweile nur noch eine Voicetracking-Produktion: das „Hamburger Hafenkonzert“ auf NDR 90,3. Das schmerzt mich besonders, weil ich diverse Ausgaben in den Achtzigerjahren ganz anders erlebte: live, vor Publikum, mit Live-Künstlern und Live-Orchester, mit Übernahme vom WDR, HR, SDR und SFB.

Die Sendung ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ich bin geneigt, dem NDR zu empfehlen, die Sendung beispielsweise in „Hafenreport“ umzubenennen, weil sie mit dem „Hamburger Hafenkonzert“ nichts zu tun hat. Und: Die Übernahme von NDR Info halte ich nicht für erforderlich. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Bei uns im Freien Radio Corax ist es technisch aktuell gar nicht möglich, Voicetracking zu nutzen. Mit ein paar Mausklicks ist es zwar möglich dank Dante, aber niemand würde sich damit auskennen. Sollte man bei den Öffis auch so machen 😂
 
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