Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Analoger Richtfunk als Übertragungsweg ist beim NDR in Hamburg immer noch im Einsatz, gerade in der aktuellen Berichterstattung.
So schnell wie die Antenne oben und der Empfangsmast angepeilt ist, kriegt man keinen ISDN Zeitanschluss für einen Codec herbei. Und billiger ist es nebenbei auch.
Auf dem Lande ist man inzwischen vom Richtfunk ab, und benutzt Audiocodecs über Satellit. Im Hamburger Stadtgebiet klappt das aber wegen der schlechten Empfangsverhältnisse (dichte Bebauung) nicht, daher noch der gute alte Richtfunk.
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Und der Richtfunk hat keine Probleme mit dichter Bebauung?
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Und der Richtfunk hat keine Probleme mit dichter Bebauung?

Offensichtlich nicht, sonst würde man keinen Richtfunk benutzen :)
Es ist jedenfalls einfacher eine Strecke zu den Richtfunk-Empfangsmasten aufzubauen (davon gibts mehrere im Stadtgebiet) als eine Satellitenstrecke.
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Offensichtlich nicht, sonst würde man keinen Richtfunk benutzen :)
Es ist jedenfalls einfacher eine Strecke zu den Richtfunk-Empfangsmasten aufzubauen (davon gibts mehrere im Stadtgebiet) als eine Satellitenstrecke.
Das ist ja immer eine Frage der verwendeten Frequenz. Die ör Anstalten verwenden ja (meistens) reservierte UKW-Frequenzen, mit denen auch bei Hindernissen im Funkfeld mit Hilfe von Beugung und Reflektionen noch ausreichende Feldstärken an der Empfangsantenne erzielt werden. Der klassische RiFu (z.B. TV-Übertragungen oder feste Strecken der Magenta-Truppe) verwendet Frequenzen von ca. 2 bis mehr als 10 GHz (wie Satelliten) und da ist zwischen den Antennen (Parabolspiegeln) eine Sichtverbindung zwingend.

Es grüßt RainerK
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Danke, RainerK - den Unterschied hatte ich natürlich vergessen zu erwähnen.
Und dazu kommt noch, dass man mit einem entsprechend hoch ausfahrbaren Antennenmast am Ü-Wagen bessere Chancen auf Verbindung hat als mit einer Schüssel die mehr oder weniger Bodenniveau hat und nichtmal über normalen städtischen Baumbestand hinweggucken kann ;)
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Kollegen aus Bern haben es schon mal fertig gebracht mit dieser "UKW"-Reportageübertragung aus einem fahrenden Tram, während Kollegen aus Euskirchen aus einem fahrenden Ü-Wagen gesendet haben. Könnte mit dem ISDN Kabel "hinten raus" oder Satellit tendentiell etwas schwierig werden :)
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Kollegen aus Bern haben es schon mal fertig gebracht mit dieser "UKW"-Reportageübertragung aus einem fahrenden Tram, während Kollegen aus Euskirchen aus einem fahrenden Ü-Wagen gesendet haben. Könnte mit dem ISDN Kabel "hinten raus" oder Satellit tendentiell etwas schwierig werden :)

Mit ausgefahrenem Mast gefahren??? Oder wie muss ich mir das vorstellen? :confused:
Da bleibt doch der Ü-Wagen an der ersten Ampel hängen...
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Ich hatte mal für eine AU eine Notlösung gestrickt nachdem die Telekom es nicht zeitig geschafft hatte, eine ISDN Leitung zu legen. Entweder lassen wir die AÜ ausfallen oder wir transportieren Flash-Sticks durch die Gegend. Ich löste das Problem ganz einfach via UMTS... jap, so mutig war ich dann schon noch... aber dann sicherheitshalber doch im T-Mobile Netz (was, wie wir Dienstag ja sahen auch nicht immer die bessere Wahl sein muss *g*)
Nun, jedenfalls war die AÜ gerettet und es gingen zwei Stunden Daten mit Rückkanal über das Netz - mit einer Latenz von gerade mal 200ms. Muss dazu sagen, das hierfür wirklich NUR T-Mobile geeiget ist.
Parameter waren 128kBit/Mono/Bidirektional/MP3
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

@Funkminister: Groundplane etwa 1,5m-2m überm Ü-Wagen Dach. Gesamthöhe unter 4m, 60 Watt - do it :)
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Wir haben dieses Jahr den Flashman II mit UMTS-Karte in Betrieb nehmen können. Die Übertragungen laufen hierüber recht stabil. Wir waren bei einer Großdemo im Bahnhofsbereich in Lübeck unterwegs und haben über o2 übertragen - alles in AAC 64 kbps mono. Die Qualität war so gut, dass einige dachten, die Übertragung wäre gefaked gewesen :wow:

CU BB
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

@boombastic - und wie sieht es mit der Latenz aus, lässt sich ein richtiges Gespräch führen oder war das anmoderiert und dann ohne Zwischenfragen?

@hinztriller - so geht es natürlich prima während der Fahrt. Cool! Auf dass keine Taube in die Näher der Antenne kommt - grill it :D
Die Geschichte mit der Ampel ist übrigens nicht erfunden...beim NDR sind die RiFu Antennenmasten etwas länger als 2m.
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Naja, ich würde sagen, eine drittteel bis halbe Sekunde - Die Latenz ist einstellbar.
Ist diese zu niedrig eingestellt, gibt es winzige Drop-Outs, bis die Latenz den "Gegebenheiten" entspricht.
Problem: die Netzanbieter können keine SIM-Karten mit Priorisierung rausgeben, d.h. wenn die Funkzelle voll ist (kann ja bei Großveranstaltungen passieren), geht die Rate in den Keller. Aber mit 64 kbps sollte das kein Problem sein. Insbesondere der Verbindungsaufbau zum Centauri in den Docks geschieht in nicht mal 3 Sekunden.
Also: die Sache funktioniert derzeit gut bei kleinen Einsätzen.
Bei größeren Aktionen bräuchte man entweder die WLAN-Karte oder eine "Special-SIM", welche nicht rausgegeben werden darf. (Stichwort "Netzneutralität".)

CU BB
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

Naja, ich würde sagen, eine drittteel bis halbe Sekunde - Die Latenz ist einstellbar.
Ist diese zu niedrig eingestellt, gibt es winzige Drop-Outs, bis die Latenz den "Gegebenheiten" entspricht.
Problem: die Netzanbieter können keine SIM-Karten mit Priorisierung rausgeben, d.h. wenn die Funkzelle voll ist (kann ja bei Großveranstaltungen passieren), geht die Rate in den Keller. Aber mit 64 kbps sollte das kein Problem sein. Insbesondere der Verbindungsaufbau zum Centauri in den Docks geschieht in nicht mal 3 Sekunden.
Also: die Sache funktioniert derzeit gut bei kleinen Einsätzen.
Bei größeren Aktionen bräuchte man entweder die WLAN-Karte oder eine "Special-SIM", welche nicht rausgegeben werden darf. (Stichwort "Netzneutralität".)

CU BB

Hast Du vielleicht eine Aufnahme von einer Übertragung parat? Mich interessiert mal die Klangqualität.
Beim NDR benutzt man solche Lösungen (u.a. wegen der Funkzellen-Problematik) nicht, und 64 kbps scheint generell deutlich unterhalb der Schmerzschwelle zu liegen ;) deswegen würde ich gerne mal mit eigenen Ohren hören wie es klingt.
UMTS nutzt man nur für das sogenannte Reporterportal, in Verbindung mit einem Laptop, um Beiträge von unterwegs abzusetzen. Allerdings nicht live, sondern nur als Filetransfer.
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

64 kbps AAC mono ist für einen Außeneinsatz hervorragende Qualität!
Da gibt es überhaupt nichts zu beanstanden :D
Ich kann mal gucken, ob der Aircheck noch da ist.

CU BB
 
die Leitungen der Deutschen Post

Man durfte nur bei der Leitungsübergabe nicht mit Vollpegel (+15dBm) einen 1kHz Meßton zum Funkhaus schicken...

War dafür nicht auch die Markierung bei -9 dB auf den analogen Aussteuerungsmessern?
Pegelspekulationen ... :rolleyes:

Jawoll @fotoralf, die -9 dB-Marke war (und ist) eine Messlatte für den Messton:

-9 dB-Marke = 35% DIN-Aussteuerung = 0 dBm (bzw. dBu)​

wobei der o.g. Messton nicht lauter klingen sollte als 100% Programmpegel.

0 dB-Marke = 100% DIN-Aussteuerung = +9 dBm (bzw. dBu)

+6 dB = 200% Audio Spitzenpegel = +15 dBm (bzw. dBu)​

Die Messlatte gilt heute entsprechend bei digitalen Systemen wie folgt:

-9 dB-Marke = -18 dBFS-Marke


Würde das mal wieder begriffen gäbe es bedeutend weniger Audiomüll :mad:.
mfg.
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

0 dB-Marke = 100% DIN-Aussteuerung = +9 dBm (bzw. dBu)

Jetzt bin ich verwirrt. Hoffentlich liegt es wirklich nur an mir. Waren die 0 dB auf der analogen RTW nicht +6 dBu entsprechend 1.55V effektiv?

Hier ist noch was altes ausm Osten. fast noch Reichspost ;)
 
AW: Welche Bandbreite hatten damals die Leitungen der Deutschen Post?

:confused::confused::confused:

0dB auf den Lichtzeigerinstrumenten oder anderen analogen Spitzenspannungsanzeigern entspricht 6dBu.

Also entspricht der Anzeige -9dB am Instrument ein Pegel von -3dBu.

(Jeweils gemessen am Messpunkt = Eingang des Messinstruments)

Jean
 
Pegelspekulationen

Waren die 0 dB auf der analogen RTW nicht +6 dBu entsprechend 1.55V effektiv?
Wenn Du Dich innerhalb der ARD bewegst, entsprechen die 0dB auf dem analogen Pegelmesser 1.55Veff.
Der @Funkminister hat den richtigen Bezug hergestellt :cool: .

Ich hatte allerdings oben schon darauf hingewiesen, daß die Bundespost ihre Leitungen mit 3 dB mehr Pegel betrieb als die ARD intern.
zur Pegelung;
...
- Der 100%-Audiopegel lag bei den Postleitungen auf + 9dBu (dBm) und musste bei der Übergabe im Funkhaus auf die ARD-üblichen +6 dBu adaptiert werden.

mfg. TB

Anm.: Die -21 dB-Marke wurde bei Leitungen auch mal für Dauertonübertragung verwendet.
 
AW: Pegelspekulationen

Diese Unsicherheiten bezüglich Audiopegeln scheinen ja ein Dauerthema zu sein :rolleyes:. Hier mal eine Grafik als Sreenshot aus einem EBU-Papier. Vielleicht bringt die etwas mehr Übersicht. Da war übrigens eine fehlerhafte Pegelangabe in dem jetzt gelben Feld, die ich mir erlaubt habe mit dem Irfan zu korrigieren.

Und um zusätzliche Verwirrungen zu vermeiden würde ich die veraltete Angabe "dBm" auch nicht mehr verwenden, da sich der Spannungspegel dabei auf 1 mWatt an 600 Ohm bezieht ("dBm" wird in der Sendertechnik auf 75 Ohm bezogen und entspricht dort anderen Spannungspegeln).

mfg. TB
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben