Welche Richtung nimmt das populäre Radio in Zukunft?

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Radiofuture

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Die Playlist ist optimiert, der Sendeablauf komplett automatisiert, die Personalkosten auf das notwendige gedrückt. "Reduce it to the max", das alte Radio-Credo von McKinsey wurde erst in den USA und dann auch in Deutschland erfolgreich umgesetzt: Geringstmöglicher Aufwand soll größtmöglichen Ertrag bringen. Und spätestens mit Valerie Weber haben diese Rezepte auch bei den populären öffentlich-rechtlichen Wellen Einzug gehalten.

Nur wie geht es jetzt weiter? Oder hat die Radio-Evolution damit einen natürlichen Stillstand erreicht?
 
Die Playlist ist optimiert, der Sendeablauf komplett automatisiert...
Der Hörer ist längst automatisiert und optimiert worden (wobei es "den Hörer" ja gar nicht gibt).
Ich fühle mich traumatisiert ohne Anspruch auf Schmerzensgeld, da ich immer noch die Möglichkeit habe, der aktuellen Radio-Revolution meinen persönlichen Stopper entgegenzusetzen.
Es is wie am PC:
Strom läuft - Strom läuft nicht.

2Stain
 
Als nächstes wird auch noch das Radiohören komplett automatisiert. Man muss die Programme gar nicht mehr selber anhören, das erledigt ein Computer für einen und schreibt am Ende das Tages eine Protokolldatei... :D
Immerhin ist es inzwischen schon eine verbreitete Unsitte Podcasts und Hörbücher in doppelter Geschwindigkeit anzuhören. Beim Privatradio ist das nicht nötig, da ja sowieso keiner zuhört )
 
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Es gab kein Ergebnis, sondern lediglich eine Reihe von Prognosen. Einige, die damals noch bespöttelt oder für abwegig gehalten wurden, sind bereits eingetreten.
 
Tja, wenn das das Ergebnis nach immerhin acht Jahren ist, mache ich wahrscheinlich alles richtig: Ich habe ne Handvoll deutscher Sender, aber am meisten höre ich Stationen aus dem vorrangig europäischen Ausland. Wir warten hier seit zig Jahren auf den Weihnachtsmann, der vielleicht nie mehr kommen wird. Währenddessen schreibt Ihr Euch im Forum die Finger wund, aber es ändert sich in Deutschland nichts mehr.
 
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Auch an dieser Front ist vielleicht nicht der Kampf, aber zumindest die Schlacht verloren. Es sind die ARD-Intendanten höchstselbst, die der Meinung sind, dass sie den eingeschlagenen Weg gehen müssen, und sie sind mit Argumenten derzeit nicht aufzuhalten. Jegliche Kommunikation mit ihnen, und ich spreche da aus bitterer Erfahrung, ist komplett vergebliche Liebesmüh und reine Zeitverschwendung. Oder glaubt jmd. ernsthaft, er könne einen Tom Buhrow auf den Pfad der Radio-Tugend zurückbringen?
 
Es gab kein Ergebnis, sondern lediglich eine Reihe von Prognosen. Einige, die damals noch bespöttelt oder für abwegig gehalten wurden, sind bereits eingetreten.
Nachgelesen: eine wunderbare Fiktion. Nachträgliches Kompliment! Eines aber hattest Du 2010 für 2050 noch nicht vorausgesagt: Das Display fragt nämlich 2050 nicht mehr nach des Hörers Wünschen, nach Prozent des Wortanteils, nach dem bestimmten Nachrichtensprecher, nach dem bestimmten Moderator. Nein, es wird nicht mehr vom Hörer angewählt: das System weiß es! Es weiß, wie es um Deine Gesundheit steht, wie Du gelaunt bist, wo Du bist, wo Du warst, mit wem Du worüber gesprochen hast, woran Du gedacht hast und kennt Dein für diesen Moment optimiertes Radioprogramm und spielt es Dir akustikgerecht, auf Umweltgeräusche prozessiert abgestimmt, schnurlos in Deine In-Ears. Kopfhörer muten 2050 an wie Grammophone von 1887. Eigentlich weißt Du auch gar nicht, wo Dein "Display" gerade ist. ;)
 
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UKW werden abgeschaltet, man wird gezwungen auf DAB+ um zu steigen ansonsten hast du nichts mehr zu Empfangen.

Dadurch das in Zukunft vermutlicherweiße Kostenlose Internet geben wird, und man überall unterwegs Internet Zugriff bekommt, wird niemand mehr über DAB+ Radio hören, da viele Leute lieber Internet nutzen werden.
 
Wenn ich unser Paradebeispiel von oben genanntem Phänomen anschaue (radio NRW) - oder besser: anhöre, so ist ein unverkennbarer Anstieg aus dem Tiefpunkt zu erkennen. Zunächst wurde die neue Nacht-Sendung „NOXX“ gestartet, mit charismatischen Moderatoren und einer einzigartigen Musikmischung, mittlerweile hört man auch tagsüber (teilweise starke) Veränderungen im (Musik-)Programm.

Aus dem Hörerservice hieß es nur, dass im Laufe dieses Jahres noch viel mehr an Änderungen auf uns (?) Hörer zukommen würde (je nach dem, wer sich als Hörer outen möchte).

Schade finde ich allerdings, dass die Jingles seit 2010 bislang immer platter und platter wurden, und: dass seit Anfang dieser Woche die Hörer mit Ihr/Euch angesprochen werden (entsprechende Hinweiszettel hängen auch unverkennbar vor den Mikros).

Wollen wir also schauen, ob auch andere Sender nachziehen und wie weit radio NRW selber geht. Auch hierzu hieß es aus dem Hörerservice, dass man sich von der „Konkurrenz“ abheben möchte und das zielgruppenübergreifende Programm in Kombination mit der „Duzerei“ zeigt, dass ein lockerer gestaltetes Programm auch ganz anders klingen kann als beispielsweise 1LIVE. Mal schauen, ob ich mich auch daran gewöhnen kann...
 
Ich befinde mich gerade in einem kleinen Gefühl der Nostalgie und habe daher irgendwie das Bedürfnis mal wieder übers gute alte Radio zu schreiben.

Daher nun meine Prognose für die nahe Zukunft des Radios:
1. Noch mehr gemeinsame Nutzung von Inhalten in kleinen Lokalsendern
2. Ein Moderator für alle, dank Voice Tracking
3. "Die Carglass Classics" - Komplett gesponserte Dauerwerbesendungen
4. Aufkauf/Zusammenlegung und Schließung von Sendern
 
4. Aufkauf/Zusammenlegung und Schließung von Sendern
Das wäre gar nicht mal so verkehrt. Es wird eh auf zu vielen Wellen zu ähnlicher Mist verbreitet. Da ist es egal, ob Lokal-, Regional-, oder Landessender.
Soll man z.B. ruhig die Bereichssender zu einem landesweiten Sender machen, und die Anzahl der Lokalsender ebenfalls dezimieren. Es ist egal ob man Radio Ton oder die neue Welle hört, man bekommt auf beiden die üblichen Verdächtigen serviert.
Also, weg damit.
 
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