Welchen Plopp-Killer - Stoff oder Metall?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

bobbe

Benutzer
Von Thomann wurde mir der t.bone MS250 Plopkiller aus Metal empfohlen. Was ist davon im Vergleich zu einem aus Stoff zu halten? Hat das jemand schon Erfahrungen?

P.S. Ich möchte den Plopkiller zusammen mit einem t.bone SC450 und Mikroarm MA-2050 verwenden.
 
Ich bevorzuge den mit Gewebe.

@Thomas67.

Thomas67 schrieb:
Von Thomann wurde mir der t.bone MS250 Plopkiller aus Metal empfohlen. Was ist davon im Vergleich zu einem aus Stoff zu halten? Hat das jemand schon Erfahrungen?

P.S. Ich möchte den Plopkiller zusammen mit einem t.bone SC450 und Mikroarm MA-2050 verwenden.

Ich würde den Popfilter mit Gewebe bevorzugen.

Das Gewebe läßt den Schall gut passieren ohne den Schall zu reflektieren, im Gegensatz zum Metallpopschutz, der das zwangsweise durch seine vergrößerte Reflektionsfläche machen wird. Das Gewebe ist durch seine Elastizität effizienter in der Lage den Impuls der Plosivlaute zu dämpfen.

Die Verletzungsgefahr dürfte beim Gewebepopfilter erheblich geringer sein, der Metallpopfilter sieht mir am Rand zu scharfkantig aus.

Also nichts für zarte Köpfchen, die öfters mal mit hervorstehenden Gegenständen kollidieren.
 
AW: Welchen Plop-Killer - Stoff oder Metall?

Ich hab mir diesen Metallplopschutz testweise mal gekauft, ich kann nur davon abraten. Allein schon weil es wie mein Vorredner schon gesagt hat, an der Seite recht scharfkantig ist, außerdem ist der Schwanenhals ziemlich lasch und hält fast kaum die Form. Ich habe auch keinen nennswerten Unterschied mit oder ohne Plopschutz erzielen können.
 
AW: Welchen Plop-Killer - Stoff oder Metall?

Ein Metallkorb als Schutz des empfindlichen Mikrofoninnenlebens macht ja noch sinn, aber als Plopschutz dürfte Gewebe besser sein, zumal auch die als Plopschutz "mißbrauchten" Windschütze aus offenporigem Schaumstoff und nicht Metall sind. Oder man bastelt sich sowas selbst aus einem Schwanenhals, einem Spannrahmen und einem Damenstrumpf, den man drüberzieht... ;)

ISI

P.S. Was haben die bei Thomann als Vorteil von Metall angegeben?
 
Machiko geht jetzt einen Clown frühstücken ...

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen.

Ein Popfilter soll meines Wissens nach vor Impulsen schützen, die von Volumenstromänderungen kommen, (anblasen des Mikrofones) wie sie unter anderem bei Plosiv-Lauten vorkommen. (Wer wissen will was dabei passier möge mal in seine offene Hand sprechen und erfühlen was dabei (vor allem bei Plosivlauten) passiert.)
Des weiteren hat ein Popschutz ja noch die Aufgabe das Mikrofon vor Speicheltröpfchen und Speiseresten zu schützen.

Hierbei kommt es in erster Linie auf die Geometrie des Filters an. Das gestanzte Blechteil scheint aus mehreren Gründen im Nachteil zu sein. Der Blechpopschutzfilter dürfte Hall reflektieren wie ein gestanzter Seier. (http://shop.roesle.de/isroot/Roesle/images/produkte/16020.jpg). Dabei ist es unerheblich ob der Seier aus Metall oder aus Plastik besteht.
Er wird ähnlich effektiv vor Speicheltröpfchen und Speiseresten schützen wie der vorgestellte Küchenseier. (Ich nenne das jetzt mal frech Bierdeckeleffekt, denn wenn wir die kleinen Löcher zu einem großen Loch machen dann bleibt noch die reflektierende ebene Fläche eine Bierdeckels übrig).

Würde man jetzt zwei Stahlsiebe mit leicht unterschiedlicher Maschengröße wählen, dann können die Speicheltröpfchen erheblich schwerer durch den Popschutz, als wenn er aus einem billig hergestelltem gestanzten Blech besteht. Was das erste Sieb passieren lässt, bleibt beim feinmaschigeren zweiten Sieb ganz bestimmt hängen. (http://http://shop.roesle.de/isroot/Roesle/images/produkte/95178.jpg)
Wenn wir bei den gewirkten Stahlsieb alles auf eine Masche setzen, dann ist das so, als wenn wir gegen eine Stahlstange sprechen, der Reflektionsschall hat also keine bevorzugte Richtung mehr, wie wir es beim Bierdeckeleffekt beobachtet haben.

Bei kleinen Sprechkörben funktioniert das hervorragend, wenn sie die richtige Form haben und aus gehärtetem (und möglichst nichtrostenden) Stahl bestehen. Sie können durch die Geometrie stabil wie ein Hühnerei sein und dennoch den Schall passabel durchlassen. (http://http://www.neumann.com/img/illuArea/KK104_02_04_P.jpg)

Nun brauchen wir aber ein großen Poppschutz, und der sollte möglichst handhabbar sein. Wenn wir unvorsichtig mit Drahtgeflechten umgehen, dann rächt sich das in unschönen deformationen, die sich recht hartnäckig halten können. Wer Küchensiebe benutzt kennt das Problem. :eek:

Und hier bietet sich das Kunststoffgarn an. Es korrodiert nicht, ist leicht und elastisch genug starke mechanische Impulse aufzunehmen und zu dämpfen.

Wer den Standard liebt, der nimmt einen Nylonpopschutz ...

... wer das Exclusive wünscht, der nimmt 2 Küchensiebe und packt die sich vor das Mikrofon. Vorteil der Küchensiebe (Mann/Frau kann sie in der Geschirrspühlmaschine reinigen).

Ok, hier ist wieder die komikerfrühstückende Hausfrau mit mir durchgegangen. :eek:
 
AW: Welchen Plop-Killer - Stoff oder Metall?

isiman schrieb:
P.S. Was haben die bei Thomann als Vorteil von Metall angegeben?

Dort meinte man (Volker Schömig), "dass der Metal-Plopkiller besser wäre, weil er die mitteltiefen Töne besser durchläßt. Der klassische Plopkiller wäre nur dann zu bevorzugen, wenn man eine sehr feuchte Aussprache hätte."
 
AW: Welchen Plop-Killer - Stoff oder Metall?

Ich verwende auch einen metall Plopschutz.

http://www.stedmancorp.com/pages/ps101.html

Er sieht am Anfang tatsaechlich etwas gewoehnungsbeduerftig aus, aber er funktioniert recht gut (TLM 103).
Das Drahtgeflecht ist uebrigens so geformt, dass die Luft in einem sehr steilen Winkel am Mikrofon vorbeigeleitet wird.
Joerg
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben