Welcher Sender in Deutschland hat das größte Musikarchiv?

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AW: Welcher Sender in Deutschland hat das größte Musikarchiv?

Ich glaube, schätzungsweise

HeavyRotation 25:D.
 
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Ich glaube, er ist 37 Jahre alt und er meinte nicht den Hörer als Musikspezialist, sondern tatsächlich die neue Generation der Musikredakteure. :D

Oder gibt es heute schon Nachfolger von Laufenberg oder Morhoff?
 
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Umfangreiches Musikwissen kann man tatsächlich erst im Laufe von Jahren erlangen. Warum? Weil Musik allein durch die bewusste Wahrnehmung viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich höre jetzt seit 25 Jahren intensiv Musik und möchte trotzdem behaupten, dass es in mir noch viele Bildungslücken gibt, die ich im Laufe meines Lebens schließen möchte. Bei der Masse an vorhandener Musik und dem Mangel an vorhandener Zeit ist es nur realistisch, dass man diese Lücken erst nach und nach füllen kann. Menschen, die sich berufsmäßig mit Musik beschäftigen sind hier möglicherweise im Vorteil, aber auch für sie hat ein Tag nur 24 Stunden.

Schade ist hierbei aber auch, dass die meisten Sender den Hörern die Möglichkeit zur Horizonterweiterung nehmen, indem sie Tag für Tag die gleichen Titel spielen bzw. mit neuen Titeln sehr vorsichtig sind. Nur: Möchten wirklich viele Menschen ihren Horizont auf musikalischer Ebene erweitern? radiovictoria01 hat es schon richtig beschrieben, dass einige Hörer nicht mal die sich in der Rotation befindlichen Songs mit Titel und/oder Interpreten kennen. Beim Gespräch mit solchen Menschen meinerseits hat sich dann auch häufig herausgestellt (nicht pauschal!), dass diese mit der Musik an sich auch ganz zufrieden sind und gar nicht unbedingt mehr möchten. Ich möchte die "Dudler" jetzt nicht schützen, habe aber die Vermutung, dass letztgenannte Menschen genau die Zielgruppe dieser Sender sind. Was dem Radio wirklich schadet, sind die Alternativen für die interessierten Hörer, welche ihnen in den letzten Jahren immer mehr genommen wurden. Ich denke nicht, dass diese Hörer in einer exotischen Minderheit sind. Hier wären vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender in der Pflicht, gegenzusteuern. Aber hierzu äußere ich mich nicht weiter, da dieses Thema schon zigmal durchgekaut wurde. :D

Zurück zum Thema.
 
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Und hier sind wir wieder an jenem Punkt angekommen, den ich schon in anderem Zusammenhang anmerkte: Woher sollen denn die Hörer Titel und Interpreten von Liedern kennen, wenn sie vom Moderator nicht genannt werden?

Wenn man Musik nur als Klangteppich einsetzt, führt das dazu, daß viele Titel zwar (vom Hören) bekannt sind - aber trotzdem kaum einer weiß, um welches Stück von welchem Künstler es sich hierbei handelt.

Meine Idealvorstellung einer guten Musiksendung ist die, die Werner Reinke seit Jahren am Sonnabend abliefert. Hier wird jeder Titel benannt, und oft gibt es sogar eine kleine Hintergrundgeschichte dazu. Ich würde mir wünschen, daß solcherart Sendungen wieder zum Standardrepertoire aller Popsender gehören würden. Denn das hat es ja alles schon mal gegeben...
 
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Und hier sind wir wieder an jenem Punkt angekommen, den ich schon in anderem Zusammenhang anmerkte: Woher sollen denn die Hörer Titel und Interpreten von Liedern kennen, wenn sie vom Moderator nicht genannt werden?
Ist sicherlich EIN Problem, und einst haben die bemusternden Plattenfirmen hohen Wert darauf gelegt und oft bei den Sendern nachgefragt...
Allerdings: Beim hier in letzter Zeit öfters bekrittelten hr3 gibt es relativ viele Ansagen zu Titel/Interpret- das alleine kann es nicht sein.

Wer sich nicht dauernd mit der Materie beschäftigt (ein Musikredakteur z.B.) hat die Titel einfach nicht im Kopf und vergisst sie und weiß im Normalfall auch nicht die aktuelle Nummer 1 der media control-Liste zu nennen. Das trifft eben auf den Normalhörer zu.

Und für Musikredakteure gilt: Dauernd mit der Materie beschäftigen, neue Musikabläufe zusammenstellen, im Archiv wühlen und anhören. Oder sich Titel durch eine intelligente und gut unterteilte Musikprogrammierungssoftware vorschlagen lassen.
Und da mangelt es im Moment.

Reinke ist ein lobenswertes Fossil: Nur braucht man nicht 24/7 solche Sendungen, weil sie den Programmfluss doch hemmen, aber als Spezialsendung gerne.
 
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Aber, lieber rv01, da sind wir uns doch vollkommen einig!

Ich wünsche mir, daß es solcherart Sendungen überhaupt wieder gibt, nicht, daß sie uns 24/7 um die Ohren gehauen werden, bis sie bluten.

Aber Du hast wohl leider recht, daß die Gefahr tatsächlich bestünde, daß das einer mißversteht. Denn was irgendwann mal als gut erkannt wird, muß ja immer gleich bis zum Erbrechen eingesetzt werden...
 
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Ich gebe "Nur zum Spass da" Recht:

Ich war der Meinung, mich gut in der Musikwelt der 80er und 90er auszukennen. Bis hier die Threads im Bereich "Musik" dazu entstanden sind mit unzähligen Auflistungen der Songs. Davon kenne ich gerade mal 10%. Das ist deprimierend!

Aber man lernt nie aus...
 
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Mir geht es im Achtziger-Faden, der mich auch am meisten interessiert, weil ich die Musik dier Zeit auch mag, eigentlich anders: Beim Reinhören kommt bei mir schon der ein oder andere A-Ha-Effekt, wo ich denke: Ach ja, die Platte gab es ja auch mal. Ich habe eher das Problem, trotz guter Musiktitel-Kenntnis im Allgemeinen, daß ich dann doch manche Titel und dazugehörige Interpreten über die Jahre einfach vergessen habe, besonders bei den Eintagsfliegen.
 
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Es geht bei einem Musikprogramm eigentlich nichts über den „Aha-Effekt“. Und egal, ob total vergessene Uraltperle oder eine affengeile (:D) Neuerscheinung, die man früher als der Mitbewerber entdeckt und konsequent einsetzt. Ich habe es gern und oft an den Reaktionen der Hörer gesehen- emails, Anrufe im Sendestudio.... "oooooh, wie hieß die Scheibe eben, welcher Titel?"
Dieser Effekt ist derzeit durch die Minirotationen nicht gegeben (aber eben neben musicflow Bestandteil meiner persönlichen Handschrift...). Das hält aber jeder Musikredakteur anders.... ist aber auch gut so. Für den gewissen feinen Unterschied :D.

Allerdings mag sich heavy rotation 25 trotz seines fortgeschrittenen Alters (:D) nicht allzu sehr grämen: Auch Musikredakteure vergessen- besonders wenn sie mal längere Zeit keine Sendungen gefahren bzw. Programme gebaut haben. Je länger die Pause, desto schlimmer. Nur stetige Übung und Einsatz in Sendungen halten fit.

Die Äusserung zeigt aber auch: Es gibt viel viel viel mehr "gute" Musik, als wir ahnen. Und wir hören höchstens 1-5% davon, egal in welchem Format (in DL)....:rolleyes:
Und das das so ist, ist für mich nahezu eine unentschuldbare kulturelle Entgleisung sondergleichen :rolleyes:
(Nichts gegen 1-2 Sender (in einer Region) mit Miniladungen und als Nebenbei-Hör-Medium... aber alle ?)
 
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Lieber Victi, ich bin keiner alter Sack! :D

Trotzdem muss ich dir in deiner restlichen Aussage Recht geben.

Es gibt bestimmt für jeden Sender ein paar typische Songs, die eher unbekannt oder wenig erfolgreich waren, aber trotzdem waren diese zeitweise ein "Markenzeichen" des jeweiligen Senders.

Zu den SWF3-Zeiten lief recht häufig "City Streets" von Carole King. Ich mag den Song bis heute und habe auch die komplette CD, wo dieser drauf ist. Aber wenn ich mich recht erinnere, hörte ich den Song bisher nicht auf einem anderen Sender. Ansonsten läuft dort bis heute auffällig oft "Feels like Heaven" von Fiction Factory.
 
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