Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Backofen

Benutzer
Hallo,

ich habe mir einen Marantz 661 zugelegt und möchte die Phantomspeisung nutzen, sprich: nicht mehr mit einem dynamischen Mikro meine O-Töne einsammeln, sondern mit einem Kondensatormikro.

Nun finde ich zwar etliche Tests in der Kategorie "dynamische Reporter-Mikros" - bin aber völlig hilflos was Kondensatormikros betrifft.

Was ist zu empfehlen? (preislich bis maximal 300€, lieber 250€)

Neugierige Grüße!
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Hallo Backofen (das erinnert mich an was :)),

es hat mal ein Benutzer geschrieben, dass man bei ihm in der Redaktion die 421er gegen das MB78 Beta von t.bone (!) ausgetauscht habe - nicht ganz fair, weil eben Kondensator, aber immerhin.
Kostenpunkt aktuell: 49 Euro. :eek:

Leider finde ich den Beitrag nicht mehr, weil mich die Suchfunktion offenbar nicht mag, aber bereits 2006 hatte der Benutzer "tongenerator" diese Idee - übrigens auch an einem Marantz.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Batteriegespeiste Elektretmikros kommen nicht in Frage? z.B. AKG C 100?

Bedenke den Stromverbrauch des Rekorders bei eingeschalteter Phantompower.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Hallo Backofen (das erinnert mich an was :))

Ich will's gar nicht wissen, an was ;)

Batteriegespeiste Elektretmikros kommen nicht in Frage? z.B. AKG C 100?

Ich hatte ein Sennheiser K6 testweise erst mit Batterie und dann mit Phantomspeisung ausprobiert - und das Rauschen mit Batterie war deutlich größer! Deshalb meine Frage nach Phantomspeisung.

Oder habe ich da eine Ausnahme beobachtet? Produziert Batteriespeisung i.d.R. kein größeres Rauschen als Phantomspeisung?

Bedenke den Stromverbrauch des Rekorders bei eingeschalteter Phantompower.

Gibt es da Faustregeln, um wieviel Prozent die Aufnahmekapazität eines Batteriesatzes abnimmt, oder so ähnlich?


Jedenfalls schonmal vielen Dank euch beiden. Ich werde mir die genannten Modelle mal ansehen!
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Also, wenn Du beim PMD 661 mit K6 ein Rauschen hörst, dann hast Du entweder Fledermausohren, oder das Gerät ist defekt. Da brauchst Du das AKG gar nicht auszuprobieren, und ich kann Dir auch nicht helfen. Das Eigenrauschen dieses Rekorders ist eines der niedrigsten von allen auf dem Markt. Das ergab ein Test, der auf dem langen Reporterrekorderfaden verlinkt ist.

Oder ist das für eine spezielle Aufnahe, extrem leise gedacht, Geräusche von Katzenpfoten auf Sand, die hinterher auf 0db normalisiert werden?

Der Stromverbrauch der 48V Phantompower lässt sich sicher leicht ausrechnen. Aber um zu wissen, um wie viel Zeiteinheiten schneller die Akkus alle sind, müsstest Du wissen, was der 661 ohne Phantom zieht. Ich rate dringend vom Nachmessen ab! Entweder, es steht im Handbuch, oder Du probierst es aus. Lasse den Rekorder eine Nacht lang aufnehmen. Dann lädst Du die Akkus wieder auf und wiederholst Du das Experiment mit der Phantomspeisung.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Ich empfehle das Rode NT-3, gefällt mir vom Klang besser als C1000 und ist an meinem Fostex FR2LE hervorragend!. Das entspricht ja wohl ungefähr dem Marantz.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Oder das Rode NT 55. Etwas kleiner, mit den schaltbaren Filtern und der Kugelkapsel sehr universell.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Na dann möchte ich natürlich auch noch das Rode M3 anpreisen, des günstigen Preises wegen (99 €), der Universalität (9 V Batterie oder 48 V Phantom), der schaltbaren Bassabschwächung und der wirklich herausragenden Griffgeräuschunempfindlichkeit im Reportereinsatz. Auch ich bin natürlich kein Mitglied der Rode Marketing Task-Force. ;)
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Also, wenn Du beim PMD 661 mit K6 ein Rauschen hörst, dann hast Du entweder Fledermausohren, oder das Gerät ist defekt. [...]

Ich lade mal zwei Aufnahmen hoch (schlichte Stille). Beide PMD 661 mit K6, identische Geräteeinstellungen. Unterschied: einmal mit Phantomspeisung des Rekorders, und das andere Mal mit Batteriespeisung des K6.

Anhang anzeigen phantom.WAV
Anhang anzeigen batterie.WAV

Eine Nachfrage zu den Rode NT-3 und NT-55, weil ich dazu in Foren zwar viel Lob lese, dieses sich aber meist auf Musikaufnahmen bezieht: benutzt ihr es für Sprachaufnahmen?

Und ich möchte noch eine grundsätzliche Frage zu Kondensator-Mikros ergänzen: Wie problematisch ist die Feuchtigkeitsempfindlichkeit in der Praxis? Sind bestimmte Outdoor-Situationen damit ausgeschlossen? (Wie sieht's bspw. bei Regen aus - muss ich mir da ums Mikro unterm Schaumstoff Sorgen machen?)
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Und ich möchte noch eine grundsätzliche Frage zu Kondensator-Mikros ergänzen: Wie problematisch ist die Feuchtigkeitsempfindlichkeit in der Praxis? Sind bestimmte Outdoor-Situationen damit ausgeschlossen? (Wie sieht's bspw. bei Regen aus - muss ich mir da ums Mikro unterm Schaumstoff Sorgen machen?)
Ich finde es leider nicht mehr, aber ich hatte mal einen Forenschreiber nach dem AKG C1000 gefragt, und als Antwort kam lapidar: "Gutes Mikrofon, solange es nicht regnet".

Zu entsprechenden Details müssen die Technik-Freaks ran.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Also Elektronik und Feuchtigkeit sind schon immer Todfeinde. Konkret, solange ein paar Regenspritzer nicht durch den Schaumstoff zum Mikrofon durchkommen machts nix. Nun wünscht Backofen ja explizit ein Kondensatormikrofon im moderaten Preisrahmen. Ich denke Großmembranmikros fallen durch ihre Größe und Körperschallempfinlichkeit eh aus. Nun könnte man noch das Neumann KMS 105 anführen. Das liegt jedoch wieder über dem Preisrahmen. Vielleicht schreibst du mal etwas über die geplanten Einsätze für das Mikro.
Gruß
gogetter
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Vielleicht schreibst du mal etwas über die geplanten Einsätze für das Mikro.

Ich will damit O-Töne einholen für (BmE und Reportagen). Zu 90 Prozent also völlig gefahrlos in Innenräumen. Ich würde es nur gerne vermeiden, für die verbleibenden zehn Prozent noch ein drittes Mikro (neben dem Stereo-Mikro für die Repoirtage-Atmos) mitnehmen zu müssen.

Und warum ich explizit nach einem Kondensator-Mikro gefragt habe: Ich dachte schlicht und ergreifend, dass diese für reine Sprachaufnahmen fast immer besser (weil rauschärmer) geeignet wären als dynamische Mikros. Oder ist das so pauschal gesprochen Unfug?
Dann freilich müsste ich mich für eure Mühe entschuldigen und mich an die bestehenden Threads zu Reporter-Mikros halten...
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Wie so oft in der Technik gilt hier wieder ein klares Jein. Kondensatormikrofone haben durch die eingebaute Elektronik häufig eine höhere elektrische Ausgangsspannung. Somit braucht man am Aufnahmegerät den Pegel nicht so weit aufdrehen und minimiert damit das Rauschempfinden. In der Regel sind die klassischen Kondensatormikrofone für den Studio- und nicht für den Reportageeinsatz gedacht. Sondermikros wie z. B. Richtrohrmikrofone die dann für den Ausseneinsatz mit "Katzenfell" oder speziellen Körben gegen Wind und teilweise Wetter geschützt werden, hier mal ausgenommen.

Beispiel: Sennheiser MD 421 2 mV/Pa - t.Bone MB 78 Beta 4 mV/Pa - Neumann KMS 105 4,5 mV/Pa - Rode NT5 S 1 V/Pa

Das Rauschverhalten ist sicher ein Selektionskriterium. Für O-Töne auch wichtig sind Wind- und Körperschallempfindlichkeit, Robustheit, Gewicht, Richtcharakteristik etc. Mein Tip ist einfach mal beim Händler deines Vertrauens vorbeischauen und verschiedene Mikros testen.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Also, das mit dem Rauschen ist wirklich relativ. Ich arbeite seit mehr als zehn Jahren für mehrere ARD-Sender und verwende fast immer Dynamiker bzw. eine Elektret-Kugel, die als Kugel sogar eine niedrigere Ausgangsspannung als so manche dynamische Niere hat (als Kugel aber völlig unempfindlich für Wind und Körperschall ist (siehe die genannten weiteren Auswahlkriterien). Wir machen von 2,30 bis hin zum künstlerischen Feature praktisch alles und setzen wirklich oft dynamische Nieren ein. Gewöhnlich nehme ich auch mit ausreichend "Headroom" auf und normalisiere anschließend, auch dann höre ich kein Rauschen. Ich habe die Ausgangsspannung vom hier bereits erwähnten K6 mit der Nierenkapsel nun nicht vorliegen, aber da darf in Verbindung mit dem genannten Rekorder nun wirklich gar nichts rauschen. Auch ein MD 421 ist ausreichend "laut", so dass das kaum etwas von zu hören sein darf. Wenn da etwas rauscht, dann ist der Rekorder defekt. Ich würde gerne mal eine Testaufnahme davon hören.

Bei dem erwähnten PMD 661 handelt es sich eigentlich auch um ein gutes Aufnahmegerät, allerdings mit einer Einschränkung: Die ersten in Europa vertriebenen Modelle rauschten bis zu einer Reklamation mehrerer Rundfunkanstalten tatsächlich etwas stärker. Danach wurden die Eingänge modifiziert.
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

wie sind die internen micros vom 661, hat da jemand ein vergleich zum pcm d50 von sony ?

danke
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Wenn das Mikrofon auch in der Hand gehalten werden soll, ist das Rode NT55 bzw. NT5 völlig unbrauchbar. Wenn man ein Mikrofon auf maximale Handgeräuschempfindlichkeit optimieren wollte, käme wahrscheinlich ein NT5 dabei heraus.

Gleiches gilt für die andernthreads behandelte Windempfindlichkeit. Sollte Rode hier versucht haben, im Frequenzgang weiter nach unten zu kommen, als für den Betrieb der Kapsel gut ist?

Allmählich verliere ich an meinem NT5-Stereopaar die Freude. Was als praktische, leichte und wenig Platz beanspruchende Immer-dabei-Lösung gedacht war, läßt sich - jedenfalls im Freien - kaum jemals einsetzen.

Ralf
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Mit dem anvisierten Preis wird es vielleicht nicht ganz hinkommen, aber Microtech Gefell hat sein beliebtes Solistenmikrofon PM 860 neu aufgelegt.
tuggbbpl8rxeu0zql7brwyayrcdk6d-pre.jpg


Die Kapsel ist im Innern des großen Korbes elastisch gelagert, und mit einem passenden Windschutz dürfte es auch für Außenaufnahmen geeignet sein. Das PM 860 wird auch häufig gebraucht angeboten, muss dann aber auf P48 umgebaut werden (~100€ beim Hersteller).

Leider ist das Mikrofon auf der Homepage nicht zu finden. Hier habe ich die Meldung über die Neuauflage gefunden.

Gruß tenor
 
AW: Welches Kondensator-Mikro für Marantz 661?

Hallo Backofen ;)

Ich habe den Thread jetzt erst entdeckt und möchte Dir kundtun, dass ich mit einem Rode NTG-1 am 661 recht zufrieden bin. Es kommt natürlich wie immer auf den Anwendungszweck an. Das baugleiche NTG-2 ist identisch hat aber optional eine interne Speisung) und ist damit möglicherweise noch flexibler verwendbar.

Vielleicht hilft es Dir ja,

viele Grüße
VerTex
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben