Wer hat Interesse an EN-Frequenzen?

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It's meeee

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Wie sieht es denn aktuell um die Zukunft von Radio EN aus? Letzter Stand war, dass es evtl. eine Auffanglösung durch radio NRW geben könnte (was auch immer das bedeutet). Von einem neuen Investor hab ich dagegen noch gar nix gehört. Klar: EN hat einen nicht besonders guten Ruf in der Lokalfunkszene (Schlusslicht aller NRW-Lokalradios), verfügt dafür aber über UKW-Frequenzen, die locker Großteile des Ruhrpotts (Hagen, Dortmund, Bochum, Essen) abdecken. Ein innovatives Format könnte den Karren aus dem Dreck ziehen. Dass es bislang nicht lief, lag m.E. daran, dass im Ennepe-Ruhr-Kreis einfach zu wenig los war. Und in Hagen, Bochum etc. hörte man nicht Radio EN, sondern das örtliche Lokalradio. Aber ein Format wie sunshine live oder ein Rocksender könnte den gesamten Markt dort aufwirbeln, also auch die Städte rings um den EN-Kreis. Was glaubt ihr: Kommt bis Jahresende noch der erhoffte Geldgeber?
 
Ach, ich könnte mit den EN-Frequenzen schon etwas anfangen :D
Die, die mich hier kennen, wissen, was gemeint ist, nicht wahr? *lol*

@ It's meeee

Du hast recht: Eine neues Format in Mitten des Potts würde wirklich einmal frischen Wind in die verstaubte Szene in NRW bringen. Vielleicht würde es die anderen Locals oder sogar Radio NRW zum Nachdenken anregen....
 
Radio EN hat wohl die besch...eidensten Frequenzen, die man sich überhaupt nur vorstellen kann. Das Thema wurde ja schon öfters diskutiert, ich weiß nur, dass man sowohl auf der A 1 wie auch auf der A 43 Mitten durch das EN-Land fahren kann und nichtmal 5 Minuten lang eine Frequenz gescheit reinkriegt!
 
Da ich in Hagen studiert habe, kenne ich die Empfangssituation dort sehr gut. Es ist richtig, dass die EN-Frequenzen mit ihren jeweils nur 100 Watt nicht besonders weit reichen. Allerdings leben im dicht besiedelten Sendegebiet zahlreiche Menschen. Somit ist die technische Reichweite (Einwohnerzahlen) außerhalb des EN-Kreises wohl vier- bis fünfmal so hoch als innerhalb. Von daher wäre ein sich vom bisherigen NRW-Einheitsbrei unterscheidendes Format bestimmt erfolgsversprechend. Ich konnte Radio EN in Hagen störungsfrei auf der 107,2 MHz hören, in Bochum und Dortmund ging die 104,2 MHz, in Essen die 91,5 MHz usw.

@robbyugo: Ich würde Dir raten nach Karlsruhe oder Berlin zu ziehen. Oder besser gleich nach Luxemburg. Da kannst Du RTL dann rund um die Uhr hören. RTL wird NIE mehr Interesse an NRW haben, zumindest nicht unter den heutigen Voraussetzungen. Eine Abfuhr von der LfM genügt...
 
Das was Ihr hier abzieht, passt sehr gut zu der Lieblingsbeschäftigung der Bevölkerung im Ennepe-Ruhr-Kreis – „zum schlecht machen“. Seit Wochen wird hier keinen Sender so schlechtgeschrieben, wie das Lokalradio für den EN-Kreis.

Gegen eine Diskussion ist nichts einzuwenden, die Frequenzsituation wurde hier bereits ausführlich diskutiert. Ihr könnt Euch sicher sein, das auch die LfM NRW die Probleme genau kennt und sicherlich besser informiert ist, wie die duzend Leute, die sich hier austauschen.

Solange kein neue Investor den Sender übernimmt, wird es keine neuen Frequenzen geben. Das dürfte sicherlich jedem einleuchten. Es interessiert sicherlich auch niemanden, ob das Programm den Leuten hier im Forum gefällt. Seit dem BG-Wechsel in Aachen Stadt und Land dürften die potentiellen Anbieter bekannt sein. Gerade dort konnte alle beobachten, wie kurzfristig Anbieter abspringen und neue gefunden werden.

Wer die Antenne Witten – Homepage aufmerksam beobachtet, konnte dort sicherlich feststellen, dass wir bei Gewinnspielen regelmäßig Hörer aus Hagen und Dortmund beglücken. Das Beweist, dass es auch nach 18.00 Uhr sogar in den Nachbarstädten ‚Radio en’ gehört wird. Auch bei ‚Gewählt - Gespielt’ und in der Samstag-Ausgabe von ‚Treff nach Neun’ rufen regelmäßig Hörer aus den Nachbarstädten bei ‚Radio en’ an. Kann mir jemand erklären, was es nutzt hier ständig Halbwahrheiten zu repetieren?

@ raschwarz: Vielleicht solltest Du dir ein schnelleres Auto kaufen, so groß sind die Empfangslöcher nicht, dass Du 5 Minuten auf das Programm von ‚Radio en’ verzichten muss.

@ It's meeee: RTL war schon einmal auf dem NRW-Markt und hat es jetzt erneut versucht. Es ist der beste Markt in der ganzen Bundesrepublik.
 
Ich meinte eigentlich, dass mein Auto so schnell ist, dass ich nach 5 Minuten schon wieder aus dem Sendebereich verschwunden bin...
 
Dass es in Aachen ein derartiges Investoren-kommen-und-gehen gab, lag ja wohl weniger an den möglichen Geldgebern selbst, sondern an der Sturheit der Kreis-VG. Hätte sie das erste Konzept der RNO Radio GmbH angenommen, wäre alles schon früh in Butter gewesen. Ich bin jetzt mal gespannt, wie die VG im Falle EN entscheidet. Aber bis jetzt braucht sie gar nicht zu handeln, denn es soll bisher absolut keinen Interessenten gegeben haben, obwohl das Verlegerprivileg durch die Kündigung der WAZ weggefallen ist und das Verbreitungsgebiet weiß Gott nicht schlecht ist (oder sind Bochum, Essen, Hagen, Dortmund als mögliches Verbreitunsggebiet sooo uninteressant???)
 
Ich will mich hier garnicht soviel äußern. Deine Aussagen würde bedeuten, dass die Verantwortlichen darauf warten, dass jemand an die Tür klopft und 'bitte, bitte' sagt. Das würde aber die Verhandlungsbasis für den Fragenden enorm verschlechtern. Also muß die die VG Klinken putzen gehen. Ich hörte, dass es erste Gespräche bereits gab. Weitere werden sicherlich folgen. Was dabei herauskommt, werden wir sehen.
 
@M.Schirmer: Dann hoffe ich auf einen Investor, der sich vom bisherigen NRW-Einheitsbrei absetzt und noch-Radio EN zu einem starken neuem Medium im gesamten östlichen Ruhrgebiet machen kann, dass auch in Bochum, Essen, Dortmund, Hagen usw. viele Hörer findet. Und ihr vom Bürgerfunk könnt davon dann auch profitieren.
 
M. Schirmer schrieb: "Seit dem BG-Wechsel in Aachen Stadt und Land dürften die potentiellen Investoren bekannt sein"

Dein Wort in Gottes Namen. Aber nachdem RTL über die heiligen zwei Säulen stolperte und sunshine live jede Menge unnötige Gelder in NRW ließ, ohne dass am Ende was erfolgsversprechendes rauskam, fürchte ich mal, dass zumindest diese beiden Veranstalter von NRW geheilt sind und bestimmt nicht mehr in Gevelsberg anklopfen werden. Andere wie NRJ geben sich erst gar nicht mit dieser Bürokratie in NRW ab. Vielleicht übernimmt ja Salü den Laden und wir freuen uns auf Radio EN - das Hitradio...lol.

Hier noch was aus der SZ zum schmunzeln (wenn es nicht soooo traurig wäre)...

Real existierender Radio-Sozialismus

Bei ihrem Besuch in NRW haben zehn junge Journalisten aus Osteuropa gelernt, was Regulierungswut bedeutet

Von Hans Hoff

Düsseldorf – Früher war alles ganz einfach. Da wurde im Osten verzweifelt der Sozialismus versucht, während sich der Westen dem Kapitalismus hingab. Dann kam die Wende, wirbelte alles durcheinander, und heute, kurz vor der Osterweiterung der Europäischen Union, sind die Verhältnisse längst nicht mehr so simpel zu beschreiben. Da kommt es dann schon mal vor, dass zehn junge Journalisten aus Osteuropa und Zentralasien nach Nordrhein-Westfalen eingeladen werden, fünf Wochen lang die Hörfunklandschaft bereisen und hinterher ziemlich einhellig urteilen: „Das ist richtiger kleiner Sozialismus hier.“ Voller Entsetzen, aber auch voller Überzeugung sagen sie das und stellen damit den Installateuren des hiesigen Systems kein besonders gutes Zeugnis aus.

Dass die Radiolandschaft in Nordrhein-Westfalen eine ziemlich komplizierte ist, weiß jeder, der hiesige Politiker schon einmal stolz übers viel beschworene Zwei-Säulen-Modell hat schwadronieren hören: Auf der einen Seite gibt es die Betriebsgemeinschaft, die sich um Werbeeinnahmen kümmert, auf der anderen die Veranstaltergemeinschaft, die das Redaktionelle regelt. Weil es zwischen den beiden immer wieder Abstimmungsprobleme gibt, ist es nirgendwo sonst auf der Welt so schwer, ein Privatradio auf Sendung zu bringen. Zumal die Eigner täglich noch eine Stunde Sendezeit abknapsen müssen, um mitmachwütigen Radioamateuren des Bürgerfunks eine Spielwiese zu bieten.

Das mit der Verpflichtung zum Bürgerfunk will Michaela Gronova einfach nicht in den Kopf. „Ich verstehe diesen Kapitalismus nicht“, sagt die 22- Jährige, die in der Slowakei beim Auslandsradio arbeitet: „Da nimmt man mir einfach Teile meines Privatbesitzes und zwingt mich, Bürgerfunk zu senden. Das ist ja so, als würde man BMW zwingen, Fremde ins Werk zu lassen, damit sie sich dort ein Auto bauen können.“ Auch Olga Kornejewa vom kasachischen Radio Shakar versteht die NRW-Hörfunkwelt nur begrenzt. „Das ist doch sehr seltsam, dass die Privatradios hier keine Konkurrenz haben“, sagt die 28-Jährige, die in ihrer Heimat auch im Fernsehen moderiert. Ihr gefällt auch die Planwirtschaft, die hierzulande übers Erstellen von computergestützten Playlists geregelt wird, nicht so ganz. „Bei uns haben wir einfach entschieden, dass wir Britney Spears nicht spielen, und deshalb ist sie bei uns noch nie gelaufen“, sagt sie, hat aber spätestens während ihres Praktikums beim Warendorfer Stadtradio erkennen müssen, dass die Freiheit von Musik begeisterten Radiomachern hierzulande eine eher begrenzte ist.

Bratislavas Vielfalt

Fünf Wochen haben die Radiomacher als Teilnehmer des von der Landesanstalt für Medien und des Goethe-Instituts veranstalteten Projekts „Antenne Deutsch/Land“ in Nordrhein-Westfalen verbracht, fünf Wochen mit etlichen Senderbesuchen, kurzen Praktika und tiefen Einblicken in die verschachtelte NRW-Medienwelt. Radio NRW, das von Oberhausen aus sendende Mantelprogramm der Lokalradios, haben sie besucht, aber auch das gläserne Studio von WDR 2. „Die haben da gewaschene Luft“, sagt Michael Buschujew vom russischen Radiosender Echo Rostow na Donu. Das war aber dann schon das einzige, was den 22-Jährigen wirklich beeindruckt hat. Ansonsten hat er die Vielfalt seiner Heimat vermisst. „WDR 2 und Radio NRW spielen fast dieselbe Musik. Warum?“, fragt er. Buschujew hat sich während seines Deutschlandaufenthalts dabei erwischt, trotz exzellenter Deutschkenntnisse am liebsten beim britischen Soldatensender BFBS reinzuhören. Nun geht er mit der Idee schwanger, in Russland einen Kindersender zu installieren. Offenbar durchaus kein unmögliches Unterfangen, denn viele der Projektteilnehmer schwärmen von den Entwicklungs-Möglichkeiten in ihrer Heimat. „Nordrhein- Westfalen hat 18 Millionen Einwohner und mit Eins Live nur einen Jugendsender. Bratislava hat eine halbe Million Einwohner und drei Jugendsender“, sagt Michaela Gronova, die in den fünf Wochen ihres Aufenthalts direkt auch schon einen viel beklagten Schuldigen für die Misere ausgemacht hat: „Der WDR sitzt auf den Frequenzen. Das ist hier das Problem.“

Trotz ihrer Kritik haben die Besucher aus Osteuropa einiges an Inspiration mitgenommen. Alle wollen sie daheim dafür sorgen, dass die Wortbeiträge aus ihren Stationen künftig ein bisschen kürzer und ein bisschen flotter präsentiert werden. „Wir müssen einfach mehr Alltägliches ins Programm nehmen“, sagt Kristina Arnold vom ungarischen Rundfunk. Sie hat bei Radio Hellweg miterlebt, wie sich die Mitarbeiter morgens beim Kaffee zusammen gehockt und über Themen geredet haben, die ihnen am Herzen liegen. „Das muss man machen, ganz egal, was der Ministerpräsident gemacht hat“, sagt die 25- Jährige: „Es darf auch mal der Quatsch aus der Bild-Zeitung sein.“ Es ist eben doch nicht alles schlecht im nordrhein-westfälischen Radio-Sozialismus.

<small>[ 23-10-2002, 11:11: Beitrag editiert von It's meeee ]</small>
 
Wir sollten eins betrachten, in NRW wurden in den letzten 12 Jahren keine Sender geschlossen. Der Markt war stabil. Das lag bestimmt auch an dem guten überregionalen Werbeaufkommen. Nun gerät der Markt ins schwanken. Nicht nur den Sendern in Nordrhein-Westfalen geht es schlecht.
NRW war das Schlusslicht beim Privatradiostart. Also konnten die Gesetzgeber lange beobachten, wie sich die Märkte in anderen Bundesländern entwickelt. Herausgekommen ist das was wir hier haben. Die jahrelange Stabilität des Marktes beweist, dass das Konzept nicht schlecht ist.
Eine geringe Gewinnerwartung bei einigen Sender wurde von Wolfgang Hahn-Cremer, Vorsitzenden des Ausschusses für lokalen Rundfunk der Rundfunkkommission, schon vor vielen Jahren angekündigt. Es kann sein, dass die lange Voraussicht nun eintritt.

Und nun ein Blick ins Ausland: Das klingt immer so toll, wenn die Radiomacher aus dem Ausland ihre Stationen vorstellen. Ich weiß aus eigenen Beobachtungen, dass ich mit ihnen nicht tauschen möchte. Ich habe bereits vor Jahren Sender in Osteuropa besucht und mich auch mit Leuten unterhalten, die dort Rundfunk machen. So rosig sieht deren Situation nicht aus. Die Nachrichten werden eingekauft, das Programm bestreitet ein DJ oder der Computer. Redaktionelle Arbeit machen nur einige wenige große Stationen. Die kleinen Sender haben nicht mehr Personal, als z.B. Radio en, produzieren aber etwa 18 Stunden moderiertes Programm. Ich glaube, das heftigste was ich gesehen habe, war ein Sender mit einem gläsernen Studio in der Einkaufspassage. Es war einfach ein nicht vermietete Blumenladen. Im Laden gegenüber, auch nur ein Raum, war die Werbeabteilung. Außerhalb des Einkaufszentrum hatte der Chef ein Büro mit zwei Räumen. Redaktion gab es natürlich nicht. Ich muss sagen, die Studentenradios in NRW haben bessere Bedingungen, als dieser Sender. Sender im Osten sind Gelddruckmaschinen. Und so werden sie auch behandelt. Lokale Berichterstattung kennen die Macher dort nicht. Das Hörerverhalten ist in den Ländern ein ganz anderes. Das Radio spielt eine geringere Rolle in der Medienwelt Osteuropas. Das Fernsehen hat die Stelle des Radios nach der Wende eingenommen.

@Der Radiotor: Ungünstig für den Bürgerfunk wäre ein Zusammenlegung des Senders mit anderen Verbreitungsgebieten. Dann würde ein Streit, um die Sendezeiten losgehen. Oder die Verschiebung des BüFu auf einen spätere Sendezeit. Sollte das passieren, dann gehe ich nicht mehr los und befrage die Leute zur Büchereischließung und mache auch keine Sendung über das Landeshundegesetzt. Studiogäste sind dann auch passé. Die Gäste sind doch nicht blöd. Sie wissen auch, dass nach 19 Uhr alle Fernsehen. Und dann wird der Bürgerfunk zu dem, was es dort ist, wo lauthals geschimpft wird. Zum Abschaltfaktor. Wenn ich musikalisch daneben liege, dann wechseln die Leute den Sender. So einfach ist das.

<small>[ 23-10-2002, 16:27: Beitrag editiert von M. Schirmer ]</small>
 
@Schirmer:
Kann deine Beobachtungen bestätigen. Es reicht auch schon ein Blick in den Osten Deutschlands. 10 Euro pro Mod-Stunde. Dafür dann aber gleich drei Sender in einer Stadt.
Der Werbekuchen ist nicht unendlich teilbar. Daran sollten wir denken - wollen wir solche Verhältnisse in NRW?

Und zum Thema Hans Hoff: Die Süddeutsche Zeitung spürt ja auch gerade, was Wettbewerb bedeuten kann. Der Zeitungsmarkt ist übersättigt, die Werbeeinnahmen brechen ein, die Entlassungswelle rollt. Wünschen wir Herrn Hoff, dass sein Arbeitsplatz in NRW erhalten bleibt. Und wünschen wir Herrn Hoff, dass seine Chefredaktion auch weiter unabhängig von Wünschen der Geschäftsführung/Marketingsabteilung handeln darf. Ansonsten wird vielleicht eine kritische Berichterstattung über die Telekom schwierig. Ist ja schlielich ein großer Werbekunde. Bei uns in NRW ist die Unabhähngigkeit der Redaktion ja zum Glück gesetzlich geregelt.
 
Was war gerade mit der 91.5 MHz los ??? <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" />

Die war heute für ein paar Stunden tot! <img border="0" title="" alt="[W&uuml;tend]" src="mad.gif" />
 
Radio EN hat angeblich einen neuen Investor gefunden, die Verträge seien wasserdicht, eine Presseinfo soll heute oder morgen kommen. Wer weiß mehr???
 
Radio EN steht vor dem endgültigen Aus



Den Mitarbeitern wurde gekündigt, ein Retter ist nicht in Sicht: Nachdem die Suche nach neuen Geldgebern auch in den letzten Monaten erfolglos blieb, wird Radio EN seinen Sendebetrieb voraussichtlich zum Jahresende einstellen müssen.

Im September hatte man bei dem tief in den roten Zahlen steckenden Lokalfunksender noch gehofft: Interessenten, die anderswo erfolgreich Radio machten, prüften einen Einstieg bei Radio EN, erklärte damals der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft, Wolfgang Lange. Gestern nun räumte er ein: "Es hat sich noch nichts Positives getan." Mögliche Investoren seien angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage äußerst zurückhaltend. Nicht mehr umstimmen ließ sich die bisher für die finanzielle und technische Ausstattung des Senders zuständige Betriebsgesellschaft, die im Juni ihren Vertrag zum Jahresende gekündigt hatte.

Erfolglos verliefen nach Angaben Langes auch Gespräche mit den Veranstaltergemeinschaften umliegender Sender über eine Kooperation. Die Veranstaltergemeinschaften, die sich u.a. aus Kirchen, Gewerkschaften und Vereinen zusammensetzen, haben die Lizenz. Und die liege weiterhin bei Radio EN, betont Lange. Um darüber zu verfügen, müsse eine Veranstaltergemeinschaft für einen größeren Sendebetrieb gegründet werden. Lange: "Bei einem Zusammengehen auf freiwilliger Basis müssten die anderen ihre Existenz als eigene Veranstaltergemeinschaft aufgeben."

Den sieben festangestellten Mitarbeitern von Radio EN wurde gekündigt. So ungewiss wie ihre Zukunft ist auch die der privaten Radiolandschaft im Kreis. Sollte Radio EN tatsächlich den Betrieb einstellen, gäbe es laut Landesmedienanstalt zwei Möglichkeiten: "Wir beließen es bei einem weißen Fleck in der Hoffnung, dass sich doch noch eine neue Betriebsgesellschaft findet", so Sprecher Peter Widlok. Oder die Sendegebiete würden neu zugeschnitten, so dass andere, umliegende Lokalfunkstationen die Versorgung des EN-Kreises übernehmen könnten.

Spielraum sieht noch Bertram von Hobe, verantwortlich für die Betriebsgesellschaften (u.a. Radio EN) in der Zeitungsgruppe WAZ. So lasse das Landesmediengesetz lokale Fenster und einen Programmaustausch benachbarter Veranstaltergemeinschaften zu. Vorausgesetzt, es gibt wieder eine Betriebsgesellschaft. aug

Westfaelische Rundschau 29.10.
 
Der angekündigte Gang vor die Presse war also ein negativer. Ich kann das nicht verstehen: wieso haben Investoren derartiges Interesse am ohnehin radiomäßig überfüllten Raum Aachen und lassen statt dessen Dortmund, Hagen, Essen, Bochum und den Ennepe-Ruhr-Kreis fallen. Sicher: die Leute im Aachener Raum mögen kaufkräftiger sein, aber dafür leben im EN-Einzugsgebiet weit mehr Leute.
 
Hier noch mehr Infos: <a href="http://www.waz.de/waz/waz.hattingen.volltext.php?id=513280&zulieferer=waz&rubrik=Stadt&kategorie=LOK&region=Hattingen" target="_blank">http://www.waz.de/waz/waz.hattingen.volltext.php?id=513280&zulieferer=waz&rubrik=Stadt&kategorie=LOK&region=Hattingen</a>

*Achtung der Link ist nur ein paar Tage gültig! <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
 
Wenn ich SSL wäre, würde ich in ENtenhausen mal nachfragen, ob Interesse besteht. Weil es Radio Fantasy im Ruhrgebiet nicht gibt, wäre das VIEL interessanter als SSL in AC!
 
Ich denke mal, den wenigsten Radiomachern ist bekannt, dass die EN-Frequenzen auch noch in Bochum, Essen, Dortmund und Hagen gehen. Das sind alles Uni-Städte. @raschwarz: sehe ich aufgrund dieser Tatsache genau so. sunshine live wäre die ideale Ergänzung im östlichen Ruhrgebiet. Und, wenn ich ehrlich bin, andere Investoren halten sich derzeit aufgrund der Werbeflaute verständlicherweise zurück. Vor fünf Jahren noch wäre etwa NRJ im NRW-Radiomarkt eingestiegen, war das bei den Franzosen doch immer ein (offenbar nie zu erreichender) Wunschtraum. Doch inzwischen scheinen auch dort die Kassen leerer zu sein, dass weitere Zukäufe wohl ein zu großes Risiko wären. Und @robbyugo: Bevor Du jetzt wieder anfängst auf RTL zu spekulieren: Die haben von der LfM in Aachen einmal eine Abfuhr erhalten und sind - verständlicherweise - in Bezug auf Einfluss auf das Programm etc. auch nicht kompromissbereit.
 
Ich weiss aus sicherer Quelle: Das Megaradio diese EN-Frequenzen gerne hätte! Mir sagte man, Geld wäre überhaupt kein problem! Nur ob der WDR/Radio NRW das will ist wieder eine andere Sache... Vielleicht kann Megaradio das Funkhaus in Gevelsberg übernehmen ??? Ich kann nur Herrn Lange diesen TIPP geben! <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />
 
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