Wer wird neuer SWR-Intendant? - Ausgabe 2018

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Er hat maßgeblich am journalistischen Niedergang und der Verflachung eines einstigen Flaggschiffs mitgewirkt. Insbesondere hat er die Regionalkompetenzen seines eigenen Senders ignoriert und die regionalen Funkhäuser kastriert.

Das hat er aber bestimmt nicht absichtlich gemacht, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass die KEF die Daumenschrauben anzieht und der Betragszahler an sich immer weniger zu zahlen bereit ist bei steigenden Ausgaben (neue Verbreitungswege, Lohnerhöhungen etc.). Die Folgen (starke Schrumpfung des Personals) sind absehbar und dabei steht man erst am Anfang.
 
Einspruch! Die regionalen Funkhäuser - ganz gewiss weiß ich es von Freiburg - wären nach wie vor in der Lage, ein anspruchsvolles und eigenständiges Regionalprogramm zu liefern. Das Personal und die Technik sind da - davon wurde nicht viel eingespart. Gespart, bzw. weggenommen wurden die attraktiven Sendestrecken, die stattdessen alle nach Stuttgart abgeliefert wurden, wo Regionalprogramm als erweiterte Stuttgart-Berichterstattung verstanden wird. Man hat den SWR4 Regionalprogrammen zum Beispiel die attraktive eigene Tagesnachrichtenstunde 17 bis 18 Uhr weggenommen und sie stattdessen mit 16 bis 17 Uhr abgespeist, einer Strecke, auf der kein Mensch Radio hört.
 
Oder von 18 bis 19 Uhr. Das ist die heiße Phase. Da wackeln alle noch mit den Kopfhörern unterwegs. Eine sensible Stunde zwischen Heimfahrt und Feierabend. Danach ist Schluss. Außer das Programm ist so fesselnd...
 
Einspruch! Die regionalen Funkhäuser - ganz gewiss weiß ich es von Freiburg - wären nach wie vor in der Lage, ein anspruchsvolles und eigenständiges Regionalprogramm zu liefern. Das Personal und die Technik sind da - davon wurde nicht viel eingespart. Gespart, bzw. weggenommen wurden die attraktiven Sendestrecken, die stattdessen alle nach Stuttgart abgeliefert wurden, wo Regionalprogramm als erweiterte Stuttgart-Berichterstattung verstanden wird.

Sehe ich genauso. Die Leute müssen ja dennoch bezahlt werden. Auch wenn sie nur als Fest-freie oder gar freie Mitarbeiter Beiträge produzieren. Das gilt auch für die Techniker und die Technik.

Man hätte die Regionalberichterstattung am Morgen auf eine Stunde reduzieren können. Aber sie ganz zu streichen war kapitaler Fehler!!!! :wall::wall:

Und @Mannis Fan : Was glaubst was seinerzeit in Mannheimer Gegend los war als die Pläne bekannt wurden....
 
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Will damit sagen: Auch in Freiburg war bei den Betroffenen mächtig was los, als die Pläne bekannt wurden und umgesetzt wurden. Aber niemand hat es gewagt, öffentlich den Unsinn all dieser "Optimierungen" anzuprangern. Die Redakteure und Freien haben zähneknirschend mitgemacht und auch die verlogene Sprachregelung "die Region wird jetzt viel besser im ganzen Land repräsentiert" mitgetragen.
 
Von der regionalen Identität im SWR-Hörfunk ist wenig übrig. Die Regionalprogramme im Vierten von ursprünglich 5 auf 1,5h Stunden zusammengestrichen. Durchweg einheitliche Musikauswahl in großflächigen Magazinsendungen. Keine regionalen Künstler zu hören. Selbst in "Musik aus dem Land" Schlagermusik untergemischt. Die einstmals Regionalität vermittelnden Namen "Kurpfalzradio/Badenradio/Frankenradio/Schwabenradio" gestrichen und durch ein verhaltenes "aus dem Studio xy" ersetzt, ohne eigenen Jingle etc. Wer also nicht sehr aufmerksam zuhört, merkt gar nicht, wann das Regionalstudio on air ist. Das ist so gewollt, schließlich soll die Marke "SWR4" ständig transportiert werden, ohne "separatistische Tendenzen" aus den Randbereichen des Landes.
 
Dann wirds nur noch Zeit die RDS PS Codes anzugleichen. Die suggerrieren Unkundigen nämlich 24 h lokalen Inhalt vor.
 
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Von der regionalen Identität im SWR-Hörfunk ist wenig übrig. Die Regionalprogramme im Vierten von ursprünglich 5 auf 1,5h Stunden zusammengestrichen.

Die einstmals Regionalität vermittelnden Namen "Kurpfalzradio/Badenradio/Frankenradio/Schwabenradio" gestrichen und durch ein verhaltenes "aus dem Studio xy" ersetzt, ohne eigenen Jingle etc. Wer also nicht sehr aufmerksam zuhört, merkt gar nicht, wann das Regionalstudio on air ist. Das ist so gewollt, schließlich soll die Marke "SWR4" ständig transportiert werden, ohne "separatistische Tendenzen" aus den Randbereichen des Landes.

Ja leider das stimmt! :cry::cry: und das vor dem Hintergrund, dass Kurpfalz Radio morgen 40 Jahre alt wird/würde. Habe die Tage eine E-Mail an das Studio Mannheim geschickt. Als Antwort kam heute, dass man morgen in er Mittagssendung (ab 12:30 Uhr) einen historischen Beitrag und in der Nachmittagssendung (ab 16:05 Uhr) ein Interview plant. In den Regionalnachrichten soll es wohl auch erwähnt werden.

Ist trotzdem ein schwacher Trost wenn man bedenkt, dass noch vor 20 Jahren einen ganze Sendung dem damaligen 20-jährigen Jubiläum gewidmet wurde.

Aber das passt halt ins Bild vom SWR. Nur noch seicht und oberflächlich! :wall::wall:
 
Dann wirds nur noch Zeit die RDS PS Codes anzugleichen. Die suggerrieren Unkundigen nämlich 24 h lokalen Inhalt vor.

Oha, wenn das dein einziges Problem ist, zu geifern, wenn irgendwo eine Display-Anzeige falsch ist, dann haben wir wirklich keine schwerwiegenden Sorgen.

Wenn ich sowas lese wird es wohl Zeit, dass der SWR den letzten Rest an Lokaljournalismus und Musikkompetenz, der noch aus den seligen SWF&SDR-Zeiten übrig ist, schnellstens zu entsorgen.
 
Laut Marmor schauen die meisten Menschen Tagesschau, wenn es um Nachrichten geht. Alles bestens. Diese positive Entwicklung wird auf den SWR ausstrahlen.
 
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Oje! - Es ist gekommen, wie befürchtet! - Verdient Gniffke Welpenschutz? - Von mir ein klares: "Nein!" ... Aber ich will auch nicht den Stab über ihn brechen, bevor er wirklich das Ruder als SWR-Intendant übernimmt. An seinen Taten werden wir ihn messen! ...
Allein, höchst verdächtig, wie er auf dieses "Intendanten-Pöstchen' geschaukelt wurde.

Hallo Berlinerradio,

danke für deine Spitzen-Satire:
Laut Marmor schauen die meisten Menschen Tagesschau, wenn es um Nachrichten geht. Alles bestens. Diese positive Entwicklung wird auf den SWR ausstrahlen.
Das kann man beim NDR als Beitrag für „extra3“ einreichen.

Ich befürchte, Gniffke wird die NDR-ÖR-Junk-“Qualität“ aus Norddeutschland dann auch in den Südwesten bringen. Grauselig: „First we took WDR!“ … WIE konnte es passieren, dass der NDR-Gesandte Tom Buhrow ins WDR-Intendantenamt gehieft, jetzt die Pfeife Kai Gniffke wieder mit NDR-Ticket dem SWR übergestülpt wird?

In dem Zusammenhang erinnere ich mich an die Verschwörungstheorie, dass der NDR von der DDR-Stasi ‚heftig‘ unterwandert war. - Ein Indiz war das Zerbröseln der NDR-Qualität: 1980 bis 1985 kamen Zweifel am ÖR-NDR auf: Die „Tagesschau“ war sicher eines der Hauptangriffsziele der DDR-Stasi. Vielleicht noch wirksamer war aber wohl die Unterwanderung des NDR-Hörfunk. Ich erinnere mich an die Implosion so 1985-1989: In der öffentlichen Wahrnehmung stand NDR-Hörfunk kurz vor dem Offenbarungseid, bzw. dem Eingeständnis a la Trappatoni: „NDR haben fertig! - NDR senden wie Flasche leer!“

1989 wehte der Mantel der Geschichte: Mit dem Mauerfall bekam NDR Oberwasser, konnte sich als Großer Zampano ins MacPom-Land stürzen und den Ossis das dümmliche HH-Radio überstülpen. …

DAS ist bald 30 Jahre her. Leider hörte ich nie was aus der HH-NDR-Zentrale, wie weit HH – und auch die Landesfunkhäuser in H und KI - von der Stasi unterwandert war. NICHTS dazu, welche Mitarbeiter IM waren: In den 70-ern hatte die Stasi Günter Guillaume direkt in der Nähe des BK Willy Brandt installiert. Kann mir keiner erzählen, NDR sei Stasi-freie Zone gewesen!
 
Bravo, ein Quantensprung. Das ist dann doch sicher die schon lang erhoffte Qualitätssteigerung im SWR Hörfunk. Nun kann es endlich aufwärts gehen. Als erstes fliegt der deutsche Schlager beim SWR4 raus!?
 
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HIER weiter wenig begeisterte Kommentare zur Gniffke-Macht-Übertragung!
Bravo, ein Quantensprung. Das ist dann doch sicher die schon lang erhoffte Qualitätssteigerung im SWR Hörfunk. Nun kann es endlich aufwärts gehen. Als erstes fliegt der deutsche Schlager beim SWR4 raus!?
SWR-Radio höre ich 'selten'. NDR-Hörfunk ist Schrott. Von Gniffke können sich SWR-Hörer kaum was erhoffen.
Hier in Hannover höre ich Radio eigentlich nur via UKW und ärgere mich über den Qualitätsverfall bei NDR und WDR. Die Musik-"Farbe" der Sender ist mir egal; DA bin ich tolerant. Ich suche nach Wort-"Inhalt":
NDR sendet Musik-Gedudel. Respekt an die Hörer, die das aushalten und die Sender durchhören! - Als Wort-Inhalte bietet NDR 'wenig' bis 'nichts': Im Tagesprogramm auf NDR2 und N-Joy nur Moderations-Gedöns. - Wer da durchhört muss die Musikfarbe mögen: Hilfreich, wenn man etwas hohl in der Birne ist, Radio nur als Geräuschtapete dudeln lässt, ... sich via Tageszeitung oder Internet grundinformiert. NDR 1 Niedersachsen 'bemüht' sich um Informationskompetenz für Regionale Nachrichten: IM PRINZIP ein 'netter Versuch'! - ABER es fehlt der 'Blick über den Tellerrand'!
FAZIT: Beste Wahl für eher WORT-orientierte Hörer: Deutschlandfunk.
 
Eigentlich nur einen einzigen Wunsch an den neuen SWR-Intendanten: Endlich mal wieder speziellere Musiksendungen, zumindest am späten Abend, denn das, was momentan läuft, ist eigentlich Dudelfunk at its best. Und im Endeffekt sucht man sich, mich betreffend, den kleinsten gemeinsamen Nenner, bei mir SWR1, weil ich feststelle, dass ich bis auf wenige Ausnahmen aus der "SWR3-Generation" herausgewachsen bin.

Aber musikmäßig ist das weder Fisch noch Fleisch, dann wählt man halt zwangsweise für mich das kleinste "Übel", nämlich SWR1, denn ich möchte auch Information hören. Ist zwar auch bei SWR1 nicht so tiefgründig wie ich es mir wünschen würde, aber seis drum. Aber das darf doch nicht der Qualitätsanspruch eines ÖR-Senders sein, dass man das "kleinste Übel" wählt.

Aber damit ist der SWR nicht alleine, da sind viele ARD-Anstalten genauso.

Ja, ich könnte auch RadioEins (RBB) hören, aber auch nicht mein Ding, das ist mir zu sperrig. Der "Mittelweg" fehlt einfach in der ARD.
 
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Genau andersrum ist es richtig. Beide waren auch während ihrer Zeit in Hamburg Mitarbeiter der Sender, bei denen sie dann am Ende gelandet sind.

Stimmt das? - Für mich war Buhrow einfach "Mr. Tagesthemen", Gniffke der "Chef", der alle Patzer der Tagesschau schön redete, wenig Eigenverantwortung zeigte und keine Kritik zuließ.
Kann sein, dass beide den 'Laden NDR' verlassen wollten. Kein schlechter Deal als Intendant zu WDR und SWR zu wechseln!
Buhrow konnte sich beim WDR in ein schönes warmes Nest setzen.
Der Intendantenwechsel jetzt beim SWR hat mehrfach Geschmäckle: Der alte Intendant ließ sich neu wählen und verkündet zeitnah den Rückzug. Und jetzt die Wahl Gniffkes: Alles wenig transparent.
 
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