AW: Werbeverbot für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Rösselmann schrieb:
Anderer Vorschlag: Die ÖRA-TV-Programme werden verschlüsselt und statt Gebühren entsprechend Abo-Beiträge erhoben. Die Radiosender bleiben frei empfangbar und werden durch Werbung finanziert.
Es bleibt den Anstalten dabei unbenommen, Werbung nach Gutdünken in ihren TV-Programmen auszustrahlen; sie werden dann schon merken, wo die Schmerzgrenze der (zahlenden) Kunden liegt.
Ein "freiwilliges" Abo für ÖR-TV? Selbst mit Werbung könnten die Anstalten breite Informations- und Dokumentationsschienen niemals finanzieren. Wohin die reine Orientierung am Kostenfaktor führt, kannst du doch am privaten Radio und TV-Markt sehen. Wirklich hintergründige Reportagen, kritische Glossen und Seitenblicke auf die Gesellschaft finden dort nur als Ausnahme statt, frühestens um 23 Uhr. Die ÖR wären beim Abo-Prinzip gezwungen, noch mehr auf die Quote zu schauen als bisher schon. Mit den bekannten Ergebnissen.
Und schließlich hat das ÖR-System (mit all seinen Macken) immerhin noch einen Auftrag, der sich an
journalistischen Kriterien orientiert. Der Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit und (Achtung: großes Wort!) Demokratie ist ja nicht von der Hand zu weisen.
Einfrieren der Gebühren scheint auf lange Sicht bei fortlaufender Geldentwertung nur auf eine kontinuierliche Kürzung der Gelder hinzulaufen.
Ob die Werbung in den ÖRs aber nicht abgeschafft werden könnte, bei konsequentem Sparkurs? Schön wär's zumindest für den Hörer/Zuschauer.
Warum das ZDF jedenfalls jahrelang seinen
Ex-Intendanten Dienstwagen und Sekretärin gestellt hat (weiß nicht, ob's immer noch so ist), ist mir schleierhaft. Da ist bestimmt noch Luft.