Wie klingen Fehler im Radio?

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Funkytown

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Hallo,

ich schreibe meine Examensarbeit über "Qualität im Radio". Dazu möchte ich eine Studie machen um Fehler im Radio zu messen (Inhaltsanalyse).

Mir gehts ausschließlich um technische Fehler, z.B: Moderation über das Intro hinaus oder Sendeloch, aber auch Einsatz einer falschen Bridge (Slow-Hot, statt Hot-Hot).

Auch bewertungsfähige Fehler suche ich, z.B: Die Stärke des EarCatchers (von nicht vorhanden bis sehr stark beispielsweise).

Gerade was die Musik betrifft (die ja bekanntlich Geschmacksache ist) bin ich auf Ideen gespannt. Kann man z.B. einen bestimmten schlechten Übergang falsch definieren? Welche Fehler könnte man sonst noch im Musikprogramm "messen"?

Ich sammele also erst mal fleissig was man so alles falsch machen kann. Dann bilde ich Kategorien. Bin für jede Hilfe dankbar. Und ihr werdet natürlich in der Examensarbeit erwähnt :)

Die Begriffe "Qualität" und "Fehler" sind hier als Unterscheidungskriterium zu sehen und nicht normativ, also im Sinne von persönlichen Wertvorstellungen. Ich suche Fehler, die sich so eindeutig wie möglich definieren lassen.

Vielen Dank schonmal

PS: Zum Hintergrund: Die Qualitätsbegriffe werden operationalisiert, d.h. die Fehler werden genau definiert. Anschließend erfolgt eine Messung, d.h. ich höre mir Mitschnitte ab und "codiere" die Fehler. Das mache ich mit 3 Sendern und bewerte das ganze dann.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

spontan fallen mir Versprecher ein - die sind klar, eindeutig und immer doof.
Mich würde das Studienfach interessieren.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Hallo Funky-town!
Interessanter Ansatz. Welcher Prof. will Dich denn als Veröffentlichungsresearcher benutzen. Als Habilitationsthema doch recht skurril, findest Du nicht auch?
Wie läßt sich Liebe, Haß, Niedertracht, Goodwill, Kreativität messen?

Da solltest Du doch am besten die Familie von Charlie Chaplin befragen. Denk ich.

Danke für Deine Zeit
Hoerthoert
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

hallo hoerthoert,
gefühle messen? genau das will ich ja nicht. einen versprecher, ein sendeloch, eine moderation über ein intro hinaus hat nichts mit gefühlen zu tun. sowas kann man messen. selbst gute oder schlechte musikübergänge kann man messen. ob das alles sinn macht, ist eine ganz andere frage. die radioforschung steckt noch in den kinderschuhen. es geht also darum modelle zu finden, mit denen man bspw. qualität im radio messen kann. bisher gab es nur einen publizisitisch-normativen ansatz. man hat beispielsweise nachrichten analysiert. radio in der gesamtheit zu erfassen: da gibt es bis auf eine aktuelle studie von vowe sogut wie nichts. aber ich wollte nicht über den wissenschaftlichen hintergrund reden. ich such ja fehler, die man hören kann... hast du denn gar keine idee? übrigens, meinen prof. hab ich schon. aber vielen dank dass du dir deswegen sorgen gemacht hast.
grüsse
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Und ob - ich kann Dir alles möglich erzählen. Was Du willst?
Um sowas zu erforschen braucht es erst einmal einen sehr aufmerksamen Zuhörer, oder eine Zuhörerin.
Selbstverständlich ist Qualität hörbar. Wer das erkannt hat, hat das Radio durchhört und weiß was er will.
Dann gilt es aber die Qualität zu prüfen und zu halten und Veränderungen gegenüber sozusagen resistent zu machen. Das ist sicher die schwerere Übung.

Dazu gehört beispielsweise neue Mitglieder in eine Arbeitsgruppe zu integrieren. Etc. pp.

Hoerthoert
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

ohh, daniel,
jetzt wirds aber schwierig - denn der Link gehört ja zu der Kategorie: "Fehler, die positiv sein können" (und zack, schon hat Funkytown ein Kapitel mehr:))
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Ein hochinteressantes Thema! Der wissenschaftliche Hintergrund ist durchaus von Interesse. Steckt eventuell noch eine Hypothese dahinter? Oder geht es erstmal nur um die reine Methode?

Es kommt natürlich immer darauf an, aus wessen Sicht man ein Programm analysiert. Versprecher und Moderation über die Ramp hinaus sind tatsächlich klar als "Fehler" zu bewerten. Aber schon beim Sendeloch wird's interessant: welchen Schwellenwert setze ich an? Bei einem Programm wie Antenne 1 ist eine 1/10 Sekunde ungewollter Stille schon ein Sendeloch. Aber es gibt andere AC-Programme, bei denen müßte man den Wert schon höher ansetzen. Erst recht bei Sendern wie DLF.

Noch schwieriger wird's beim Musikprogramm. So sind im AC-Format zwei deutschsprachige Titel hintereinander sicher als Fehler zu werten, beim Schlager-Format natürlich nicht. Das müßte man dann irgendwie allgemeiner formulieren.

Auch wenn Du nicht normativ arbeiten willst, allein der Begriff "Fehler" impliziert, daß Du wertende Maßstäbe anlegst. Rein positiv müßte man das vielleicht mit "Abweichungen von der Norm" beschreiben.

Es gibt in der Werbepsychologie ein Modell, mit dem man die Kreativität einer Anzeige messen will. Anhand von 500 inhaltlichen Kriterien wird ein Index ermittelt, der die Abweichung einer Anzeige vom Durchschnitt aller Anzeigen angibt. Eine "fehlerhafte Anzeige" wäre dann gegeben, wenn sie wenig kreativ ist, weil sie dann nicht zum "Erfolg", nämlich der Leseraufmerksamkeit führt. Vielleicht läßt sich sowas ja irgendwie übertragen.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Es gibt kaum wirklich objektive Kriterien, der Begriff "Fehler" ist da sehr problematisch.
Ein Programm das der eine als "flott" empfindet lehnt der andere als "hektisch" ab.
Nach einem anspruchsvollen Wortbeitrag bin ich viellicht froh wenn es danach mit einer kleinen Pause weitergeht und ich das ganze noch mal nachwirken lassen kann, andere werden gleich "Sendeloch!" schreien (falls sie nicht nach 1:30 Wort den Sender gewechselt haben).
Du müßtest schon auf eine bestimmte Zielgruppe hin untersuchen um einigermaßen koheränte Erwartungen formulieren zu können. Da kannst Du dann untersuchen wie stark die Erwartungen erfüllt werden.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

heute war was los bei brf 91.4 berlin,
nachrichtensprecherin schaltet interview mit polizeioberkomissar,
redet ins off, polizeikomissar wohl nur aufm kopfhörer aber nicht on air
da hat die doch mittags um 12h! 2 minuten einen einzigen lustigen luftdialog geschaltet, und am ende hat sie sich auch noch bedankt, beim geisterkomissar,
das war vielleicht ein spaß
schade, habs leider nicht aufgezeichnet
wer zeichnet schon bfr 91.4! uff..hehe
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

keine ahnung,
jeder macht fehler, lieber sollte er sich ein neues thema suchen für seine diplomarbeit, das wäre der beste tip den ich ihm geben könnte
gibt im rundfunk oder medienbereich sicher relevantere themen als die fehlersuche
..
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

hallo,

ich weiss dass das thema nicht so ganz einfach ist. aber so schnell lasse ich mich nicht unterkriegen :)
vielen dank für die guten ideen. vor allem das modell aus der werbesychologie (danke musicology) finde ich interessant.
aber ich habe schon gemerkt, ich sollte mehr über den thematischen hintergrund schreiben.

also der titel des themas heißt: qualität im radio: was die sender falsch machen.
es geht also erstmal um qualitätskriterien. wie kann man qualität im radio messen? bisher wurde vor allem der wortanteil (vor allem nachrichten) untersucht. man hat dann die journalistischen qualitätskriterien (sorgfalt vielfalt, aktualität, etc.) angelegt.
untersucht man das programm als ganzes muss man anders ansetzen. die neueste studie zu dem thema spricht von 5 wichtigen spannungsbögen, die der hörer will (umfrage):

überraschung <-> erwartbarkeit
globalität <-> regionalität
emotionalität <-> intellektualität
nähe <-> distanz
nebenbeihören <-> zuhören

der idealpunkt ist mal mehr oder weniger in der mitte. nicht unbedingt überraschend, aber schaut man sich den wichtigsten punkt an, den spannungsbogen zwischen überraschung und erwartbarkeit, möchte man manchen sendern mehr mut für die überraschung wünschen (im musik & wortbereich).

interessant ist auch die tatsache, dass in bisher jeder studie in den repräsentativen hörerumfragen der wunsch nach gewinnspielen am wenigsten ausgeprägt war (gerade mal 21%). am wichtigsten ist musik mit 90% (klar) und dann nachrichten (77%).

ich möchte jetzt einen schritt weiter gehen. wir wissen jetzt also ungefähr wie das idealradio auszusehen hat und wie es auch tatsächlich klingt (diese inhaltsanalyse liegt vor). wie kann man nun aber die qualtität vergleichen?!

meine idee war, die fehler zu messen. klar, ist der begriff "fehler" normativ geprägt. ist der qualitätsbegriff aber auch. das kann ich ja in meiner arbeit klar definieren. ich mache ja keinen radiobeitrag ;)

die untersuchung soll sich nur auf die popwellen beschränken. zunächst sollen handwerkliche fehler analysiert werden. aber auch daten wie: wortanteil, beitragslängen, nachrichtenlängen, moderationslängen können interessant sein.

der nächste schritt ist schon schwieriger. da könnte so ein modell aus der werbepsychologie greifen. meine idee bisher war, von dem begriff authentizität auszugehen, was der schlüsselbegriff meines erachtens für qualitativ (normativ gemeint) für ein gutes radio ist. eine moderation ist dann gut, wenn sie echt klingt, authentisch! ebenso bei beiträgen. wie will man das messen? eine idee bisher war, die moderationstexte zu verschriftlichen. dann müßte man sehen ob jemand spontan moderiert hat oder sich vorher einen text aufgeschrieben hat. das wäre EIN kriterium für authentizität.
über mehr ideen bin ich gespannt.

der schwierigste schritt ist die musik. ist gibt da ein modell (ähnlich wie in der politikwissenschaft) wo man den musikgeschmack anhand von werten, umwelt und altersstruktur ganz gut bestimmen kann. also ein 20 jähriger gut gebildeter linksliberaler hört andere musik als ein 50 jähriger konservativer, etc. natürlich bekommt man so nur die "groben" musikrichtungen raus. innerhalb eines genres pop wirds danns schon schwieriger. bisher sind mir als vergleichs- und fehlerkriterien nur eingefallen:
-musikübergänge
-tittel wird ausgespielt? titel angecuet?
-wiederholungsrate (!!!)
-platzierung der titel (arbeitet der musikcomputer richtig)

nochmals vielen dank fürs mitdenken, ihr seit mir eine grosse hilfe.
grüsse
funkytown
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Heute morgen lief bei der Regionalisierung von SWR3 was schief (Veranstaltungshinweise). Die Strecke für Rhein/Main begann nach der Hälfte wieder von vorn. Allerdings begann pünktlich die folgende Musik, so dass etwa 40 Sekunden lang V-Tipp und Roxette gleichzeitig liefen.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Gerade weil viele vom Thema abraten, kann ich Funkytown (toller nick uebrigens) nur darin unterstuetzen, weiterzumachen.
Gerade Formatradios koennen viel davon lernen - und die bringen mich auf einen weiteren Fehler: halten sie sich an ihr Format? Da ist Musikrecherche gefragt!
Mein Fehler im Oktober-px ist gleich zu Anfang: ich verliere gleich zu Beginn der Sendung sekundenlang die Sprache, weil der Sound auf einmal schneller zu Ende ist als erwartet (kommt bei Vinyl schon mal vor).
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Ich rate ebenfalls ab. Es ehrt Dich, daß Du nicht aufgeben willst, aber man sollte auch erkennen, daß man sich vielleicht verrannt hat. In einer Inhaltsanalyse kannst Du Merkmale nur quantitativ erfassen, d.h.: Du zählst und mißt. Du mußt also Qualitätsmerkmale, nachdem Du sie definiert hast, quantifizierbar machen. Wie willst Du das anstellen? Ist ein überquatschter Ramp von 5 Sekunden "schlechter" als einer von 2 Sekunden Überlänge? Und selbst, wenn es Dir gelänge, welchen Schluß willst Du daraus ziehen, um eine Aussage für die Qualität machen. Es gibt keine festgelegten Normen für den einwandfreien technischen Ablauf einer Sendung, wie es z.B. bei der Qualität von Nachrichten der Fall ist. In jeden Fall dürftest Du Schwierigkeiten haben, Literatur hierzu zu finden. Such' Dir ein anderes Thema für Deine Inahltsanalyse!
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Der Artikel von Vowe & Wolling bietet doch einen guten Ansatzpunkt. Wenn Du Dich zunächst darauf verständigst, daß Qualität bedeutet, die Erwartungen der angepeilten Zielgruppe am besten zu erfüllen (was als alleiniges Qualitätsmerkmal bei Vowe & Wolling aber kritisiert wird), dann kannst Du ja auf jedes Programmelement die fünf Spannungsbögen anwenden.

Als Fehler kann man dann bezeichnen, wenn ein Programmelement nicht mit den Erwartungen der Hörer übereinstimmt. Als Norm für Qualität nimmst Du dann ebenfalls die Erwartungen des Hörers an das Programm.

Vielleicht stößt Du dabei auf das Phänomen der intransitiven Präferenzen. Es gibt oftmals ein Unterschied zwischen dem, was Leute sich bei einer Befragung von einem Programm wünschen, und dem tatsächlichen Nutzungsverhalten im Alltag. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bezieht einen wesentlichen Anteil seiner Daseinsberechtigung daraus (und verliert diesen Aspekt zunehmend aus den Augen).

Wie gesagt, ein spannendes Thema!
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Also wenn du morgens von 5-10 Uhr mal die Ostseewelle analysierst, da gehören Fehler zum Programm! Heute morgen z.B. absichtlich 30 Sekunden Sekundepause, weil der Moderator keinen Bock hatte zu reden. Und gestern hat er sich einen Jux daraus gemacht, einen Song dutzendmal kurz zu starten und wieder abzubrechen. Und ungewollte technische Pannen passieren auch täglich... Ich als Hörer finde das super! Mehr Pannen im Radio = mehr Unterhaltung.
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

ich auch :)
ich suche aber unabsichtliche "fehler". was du meinst ist ja ein stilmittel für die programmgestaltung. sowas will ich nicht untersuchen.
grüsse
funkytown
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio??

Hallo Funkytown,

ich finde Dein Thema super! Allerdings möchte ich anmerken, dass Du Dich vielleicht auf ein Teilgebiet beschränken und dieses auch klar definieren solltest. Sonst läufst Du Gefahr, Dich zu verzetteln (oder den Rahmen einer Examensarbeit zu sprengen). Ich würde Dir einen Methodenmix vorschlagen:
1.) Hörerbefragungen zu ERWARTUNGEN und Wünschen (haben vielleicht/hoffentlich schon die von Dir fokussierten Sender vorliegen und stellen sie zur Sekundäranalyse bereit).
2.) Interviews mit den Programmverantwortlichen zu ABSICHTEN, um die von Dir benannten Stilmittel als "Fehler" auszuschließen.
3.) Mediengesetze und LMA-Publikationen zur Bestimmung der AUFLAGEN einbeziehen.
Mit diesen Informationen kannst Du Kategorien bestimmen und schließlich
4.) zur Inhaltsanalyse schreiten.

Auf jeden Fall viel Glück! Lass Dich nicht beirren!

Viele Grüße postit
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio?

Hallo erstmal.
Die Anregung aus der Werbebranche ist ja sehr interessant. Pawlow läßt grüßen.
Ich würde einen Fehler als menschlich betrachten und da es sich beim Radio ja nicht um ein Atomkraftwerk handelt, würde ich sagen - sollten sie nicht inszeniert sein und nicht unter die Gürtellinie gehen, wohlbemerkt gewollt, als das Salz in der Radioszene.
Die darüber eigens erstellte Website bestätigt doch, daß die Hörer/innen wohl auch so denken.
hoerthoert
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio?

Hm, klingend interessant, aber unausgereift. Hierbei musste ich etwas lächeln:
"eine idee bisher war, die moderationstexte zu verschriftlichen. dann müßte man sehen ob jemand spontan moderiert hat oder sich vorher einen text aufgeschrieben hat. das wäre EIN kriterium für authentizität."
Der Punkt ist ja, dass sich gute Moderatoren ihren Text so aufschreiben (wenn sie aufschreiben), dass er völlig spontan klingt. Andere schreiben sich nur Stichpunkte auf und formulieren auch unter größtem Stress druckreif.
Soll heißen: Dein erhoffter Rückschluss scheint mir - basiert auf dem Gehörten - nicht möglich.
Grundsätzlich ist auch zwischen dem zu unterscheiden, was sich der Sender unter gutem Programm vorstellt, welches Programm der Hörer für gut hält (Wunsch), welches er tatsächlich für gut hält.
Gilt der Sendermaßstab, musst Du davon ausgehen, dass jeder Sender unterschiedliche Vorstellungen hat und der Fehler-Begriff entsprechend different definiert werden muss, was wiederum Auswirkungen auf den Vergleich der Sender zueinander hat.
Gilt der Hörermaßstab (Wunsch) kann nur das als "Fehler" gelten, was Hörer als Fehler bezeichnen, was eine intensive Hörerbefragung voraussetzt, um auswertbare Kriterien zu entwickeln. Was den Fehlervergleich der Sender angeht, so ist dem zuzufügen, dass Hörer bzgl. unterschiedlicher Sender unterschiedliche Erwartungen/Wünsche haben. Entweder fließen also die unterscheidlichen Erwartungen in die Kriterienentwicklung ein oder Du entwickelst aus den Gesamterwartungen eine "Durchschnittserwartung", die ein wenig realitätsbezogenes Ergebnis liefern würde oder Du reduzierst die Gesamtauswertung auf die "Fehler", die alle Hörer bei allen Sendern als Fehler bezeichnen.
Gilt der Hörermaßstab (Tatsache), bedarf es eines sehr aufmerksamen Hörers (der an sich schon nicht repräsentativ ist). Außerdem wirst Du damit leben müssen, dass die Anzahl definierbarer und quantitativ auswertbarer Fehler sehr gering werden wird. Die Trennung zwischen (objektivierbarem) "Fehler" und "gefällt mir nicht" dürfte ebenfalls eine notwendige Herausforderung werden. Auch hier scheint mir eine intensive Hörerbefragung Voraussetzung zu sein.
Hilf das weiter? Viel Spaß beim Denken und Forschen!

@hoerthoert: Funkytown schreibt eine Examensarbeit, keine Habilitation. ;)
 
AW: Wie klingen Fehler im Radio?

Wie klingen technische Fehler?
Bei menschlicher Vermittlung (menschliche und auch on air menschlich sein dürfenden Moderatoren): Menschlich!
Bei technischer Vermittlung (Voice-Tracking, Claim und LinerCardablesende Praktikantinnen etc.): So, wie wenn da alle die Technik nicht im Griff haben: Fatal!
 
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