Wie laut hört Ihr?

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RedRedRed

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So, nachdem ich lange nichts mehr geschrieben habe und hier oft nur lese und feststellen muss, wie hart das Radio-Foren-Leben sein kann - Hier mal etwas, bei dem wahrscheinlich jeder Radiomacher mitreden kann :D
(Radiohörer jetzt echt mal ausgenommen, falls wirklich welche hier sind...)


Euer Kopfhörer. Beim Senden.

WIE LAUT HÖRT IHR ?????

Ich oute mich als "BRUTAL-FAST-AM-ANSCHLAG-LAUTSTÄRKE-EINSTELLER".

Nein, jetzt auch mal im Ernst.
Ich habe Kollegen die hören sowas von leise - ich kann es mir einfach nicht vorstellen das sie Fades, Mixes usw. richtig abhören.

Ich mache auch deswegen so laut, weil ich eben ganz genau hören will was ich da so tue. Und wie es dann ON AIR geht.

Wer ist wie ich oder wer kann es (wie mein Chef) nicht verstehen wenn man das Teil so laut hat.

Ach, ja - Hörtest beim Arzt ist perfekt abgelaufen. Schwerhörig bin ich wohl nicht.

Euer RedRedRed
 
Manchmal hör ich lieber gaaanz leise... :)

im normalfall jedoch immer so laut - das ich mich "normal" sprechen höre..
und manchmal so laut, das ich vergesse das ich nicht zu hause bin :)

also je nach stimmung

sagte der stimmungsvolle mittellauthörer oops
 
Mir gehts wie RedRedRed. WAAAAAS? ;)

Mal im Ernst: Ich reize den Kopfhörerausgang auch immer volles Programm aus. Da wir mit Hör-Sprech-Garnituren arbeiten halten sich die Rückkopplungen in Grenzen. Bei der Kombination starres Mikro -> Kopfhörer gab es des öfteren Rückkopplungen zu hören (gerade wenn man kurz vor Ende eines Titels das Mikro schon aufgezogen hat aber noch schnell auf der Suche nach irgendetwas vermeindlich wichtigem mit der Hörmuschel am Mikro vorbeisaust). Folgen hat die Lautstärke für mich keine (mein Gehör ist okay), meine "nachfolgenden" Kollegen erschrecken sich jedes Mal :D
 
So laut wie möglich, ohne dass es aber meine Stimme verändert.
Denn wenn ich seeeehr laut höre, spreche ich auch lauter und wirke dadurch hektisch, plärrig unentspannt. Will dann gegen meine eigene Lautstärke ansprechen.
Bei seeehr leisem Kopfhörer stellt sich dasselbe Phänomen ein. Ich will ständig lauter sein und brülle. Phones lauter und gut ist es.
db
 
Ich stell den Kopfhörer immer so ein, dass ich mich gut höre. Also meist etwas lauter. Bei Fades dreh ich den Kopfhörer auch lauter ein. Aber auch ich stelle fest, dass Kollegen so leise hören, dass sie sich selbst zwar hören, allerdings nicht über Kopfhörer.:)
Ein Techniker einer Musikhochschule erklärte mir allerdings, dass man sowohl über Lautsprecher, als auch über Kopfhörer Zimmerlautstärke lassen sollte bzw. normale Kopfhörerlautstärke. Nur, was ist normale Kopfhörerlautstärke?
Über Lautsprecher hängt davon ab, ob ich allein im Studio bin. Von Zeit zu Zeit dreh ich die Lautsprecher sehr weit auf, damit ich, falls noch nicht geschehen, mich in Stimmung bringe. Das allerdings nur bei flotten Titeln, die noch dazu nicht sooo oft gedudelt werden.
 
Puh...

Ich bin also nicht allein.

Da bin ich schon ganz schön froh.
Leider habe auch ich dann das Problem der Rückkopplung.

Naja... muss man halt aufpassen und den Kopf, bzw. die Ohren nicht zuviel zum Mirko drehen.
Bein Headsets ist es wohl nicht ganz so schlimm, aber eben bei Galgen-Mics.

RedRedRed
 
@ der beobachter

Genau meine Beobachtung! ;)
Ich höre schon ziemlich laut ab (im Vergleich zu dem Pegel, mit dem ich mir normalerweise daheim eine CD geben würde). Höre ich mich zu leise, ertappe ich mich dabei, auf meine Stimme "zu lauschen" - dann würde ich beginnen, stockend zu sprechen, wenn ich mich nicht zusammenreiße. Oder ich versuche, die zu geringe Lautstärke durch "Bebrüllen" des Mikrofons zu kompensieren. Umgekehrt versuche ich bei "brutal laut", mich selbst niederzubrüllen, kommt auch nicht sonderlich gut. Also stelle ich so eine Art "höhere Zwiegesprächslautstärke" ein.
Ich habe aber auch schon Kollegen dabei ertappt, Musikbetten oder Rampen im Vergleich zum Mikrofon viel zu laut zu fahren und das dann mit "Niederbrüllen" des Mikros zu kompensieren, was bei nem nahbesprochenen Neumann (mit Schirm) nicht unbedingt gut rüberkommt, besonders, wenn sie dann extrem nah rangehen. Dann fängts schrecklich mit Grummeln an... außerdem verhindert das Processing im Wortweg sowieso den beabsichtigten Effekt.

Noch eine auffällige Beobachtung: ohne Kopfhörer könnte ich gar nicht moderieren. Es scheint sich eine Art "Echtzeit-Regelschleife" zwischen dem, was man (und wie man) artikuliert und dem, was per Kopfhörer zurückkommt, aufzubauen, die es uns ermöglicht, so zu sprechen, wie wir es gerne selbst im Radio hören würden.

Ansonsten: wenn ein Track wirklich gefällt (und was das ist, schwankt bei mir wie Aprilwetter), dann reiße ich während der Musik brutal auf. Daheim habe ich mir auf diese Weise innerhalb von 4 Jahren schon 4 Kapseln des AKG K280 gekillt... :D
 
Hallo Kollegen!

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass viele Mods dazu tendieren, mit den Jahren den Kopfhörer immer eine Spur lauter zu drehen. Da sollte man unbedingt rechtzeitig den Regler vorschieben, sonst sind irgendwann - peng - die Ohren kaputt. Ich höre auch gerne laut, aber versuche immer, die Grenze zum ZU laut nicht zu überschreiten. Außerdem hänge ich mir bei Nachrichten und anderen Wortwüsten den Kopfhörer um den Hals. So hört man noch alles und schont ungemein die Ohren. Und die Ohren gehören bei uns ja zum Handwerkszeug und müssen unbedingt geschützt werden.
 
Also ich habe meinen Kopfhörer auch immer sehr laut gedreht. Allerdings nur zu Mod, danach drehe ich immer gleich wieder runter um das Teil zu schonen.
Allerdings ertappe ich mich oft dabei das die Stimme eben auch lauter ist....
Daher ist der Mikro Regler immer 2 - 3 Striche unter "normal". Das ist auch zwingend notwending... sonst werden RTW und Voice Processor gesprengt :)
 
AVB spricht da ein "schwieriges Problem":rolleyes: an. Auch beispielsweise in vielen Bars & Diskos wird im Laufe des Abends der Pegel stets weiter aufgedreht, weil sich das Ohr an den "Krach" gewöhnt hat. Da Radiomacher allerdings täglich diesem Problem unterliegen, ist die Gefahr, tatsächlich schwerhörig zu werden, viel größer. Ich selbst (News) wundere mich oft, wie es Mods schaffen, bei voll aufgedrehtem Kopfhörer überhaupt noch arbeiten zu können, ohne daß ihnen das Blut aus der Nase schießt. Auch einige meiner News-Kollegen hören extrem laut. Ich könnte so nicht arbeiten, sondern würde ins Flüstern verfallen. Auf der anderen Seite ist ein "zu leise" auch nicht gut, weil die "Kontrolle" über das fehlt, was man gerade gemacht hat (also meinerseits eine etwas andere Beobachtung als vom "Beobachter";)!
 
Bei guter Musik mach ich die Boxen im Sendestudio auch schonmal auf so laut wie es die Mixing-Konsole hergibt. Kopfhörerlautstärke is meistens etwas lauter, damit ich mich auch "moderieren höre". Bei Fades/Trailern/Drop-Ins benutz ich meistens gar keinen Kopfi sondern höre (etwas lauter) über die Monitorboxen.
 
Nein, James, (auch) da liegen wir nicht so weit auseinander. Ich kann "zu leise" auch nicht brauchen. Vor allem, weil ich sonst brülle, aber auch aus "deinem" Grund, dass mir sonst das nötige Gefühl fehlt, um die Kontrolle zu behalten.
Und "so laut" wie möglich, ohne dass es mein Stimme verändert" ist bei mir nicht sehr laut. Die meisten Kollegen hören wesentlich lauter. Bei sehr hoher Lautstärke verlässt mich zudem die Konzentration.
db
 
Ich hör bei uns im Sender am zweitlautesten. Ob man darauf stolz sein kann, ist die andere Frage. :rolleyes: Ich brauche einfach ne gewisse Lautstärke, um das Verhältnis von Musikbett zu meiner Stimme zu hören. Allerdings sind zu laute Köpfhörer in diesem Punkt auch destruktiv.
Übergänge fahr ich übrigens auch über die Monitorboxen, ebenfalls in einer etwas höheren Lautstärke.

Knoxville
 
ich mags gern weniger deftig...eben so, daß ich mich gut im gesamtbild höre. ist der kopfhörer zu laut werd ich auch zu laut. ist er zu leise, ebenfalls.

besonders nett: das produktionsstudio benutzen, nachdem ein "lauthörer" drin gearbeitet hat. kopfhörer auf, mikro auf und dir fliegen die ohren weg...der rest des arbeitstages verläuft in angespannter athmo:mad:
 
Das mit dem Lauthören hat ja noch eine hörphysiologische Bedeutung. Unser Gehör arbeitet keineswegs linear, sondern kann bei zu hohen Pegeln mehrstufig eine Art Begrenzer zuschalten (nach genauen Quellen müßte ich jetzt suchen). Es ist äußerst beliebt, durch zu lautes Hören unsere Ohren ständig in die Begrenzung zu fahren, um letztlich eine Verdichtung des Gehörten zu erreichen, ähnlich dem Einsatz eines Kompressors. Nur, daß es hier eben auch tatsächlich gesundheitsschädigende Wirkungen haben kann.
Zum Glück (wenn man davon reden kann) sind Studiokopfhörer klanglich breitbandiger als Walkman-Schmalzbohrer. Um letztere "fett" klingen zu lassen, muß man brutal aufdrehen (kennt jeder, der schonmal Walkman-Musik vom anderen Ende der S-Bahn mithören durfte). Bei solchen Brachialpegeln fährt üblicherweise das batteriebetriebene Abspielgerät in die Begrenzung, clippt, erzeugt massiv Oberwellen - und die sind besonders gute Gehörkiller. Mit nem ordentlichen Beyer kommt man eigentlich gar nicht in die Verlegenheit zu sowas...

Discobesuche gebe ich mir normalerweise nur mit Gehörschutz: etwas Watte in Nivea-Creme kneten und ab in die Ohren. Unauffällig, hält stundenlang, dämpft genau richtig und ist im gegensatz zu diesen Schaumstoffstöpseln nicht schmerzhaft.
 
Alte amerikanische Radioregel:
"Deejays do it standing up and play it loud!"
Gilt natürlich nicht für Deutschland, das einzige Land mit "Moderatoren", bzw. "Mods" (The Who) oder gar "Moddis" (Würg!!).
Dennoch mein Tip für Lauthörer:
Nehmt den Beyer DT 770 (zur Not von zuhause mitbringen); der hat soviel "Wumms", daß ihr ihn nicht bis zum Anschlag fahren müßt!
Natürlich sind auch die AKG-Headphones gut, aber die eignen sich besser fürs Produzieren, als für knackige Ramptalks!
 
Also bisher beschwerte sich jeder der mal in meinen Kopfhörer reinhörte... wie kann man/n nur so laut hören, aber wie schon bbenannt auch ich brauche das und es hat durchaus was psychologisches auf sich.

Doch nachdem mir in den letzten 27 Jahren daraus kein Hörschaden entstanden ist denk eich das ich so weiter mache und meine guten alten AKG K240 sind mir bisher treu geblieben..... zumindest in den letzten Jahren!

In diesem Sinne haut die DB um die Ohren damit das Hirn in Schwung kommt!

Gruß

Steve Wilson
 
sennheiser hd-25 rules!

Klasse Teil - Nehmt aber die Velour-Polster. Dann ist er angenehmer zu tragen ;)

Now remember, it's Radiotime

p.s. hab das teil auch recht laut aber nur für mods - mixes/dropper ... gehen über lautere studio-abhöre ;)
 
Daheim: AKG K280 Parabolic (seit1991), Beyer DT 531.
Im Studio: Beyer DT 770 Pro (alles andere hats mit der Zeit zerlegt... :D)
 
Der Profi achtet auf das , WAS er spricht. Nicht WIE.
Ich selbst stelle den Kopfhörerausgang auf leise, so dass es zwar noch gut hörbar ist, aber auch nicht mehr.
An manchen Tagen wundere ich mich aber über andere Radiomacher, die den Kopfhörer so laut stellen, dass die Hörmuscheln in hohem Bogen aus den Haltungen fallen.
 
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