Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

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kokalan

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Was braucht man, um einen nichtkommerziellen Sender in Hessen zu machen?
Oder einen Uni-Sender (in Frankfurt)?

Kennt sich jemand von euch da aus?
Ich weiss, dass jemand von euch mir den Tipp gleich gibt:

"Schau doch die Seite von LPR Hessen"

Aber das hat mir nicht geholfen.
Also, auf konkrete Details von euch werde ich mich sehr freuen.

Danke im Voraus!
Kokalan
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Wenn Du ein wenig konkreter würdest, könntest Du auch auf Antworten hoffen, die weniger pauschal ("'nen Riesenhaufen Geld!" - "Gute Leute!") ausfallen. Soll Dein "Uni-Sender" z.B. über Antenne oder nur z.B. uniweit im Kabel zu empfangen sein? Bezieht sich Deine Frage auf technische Ausrüstung, behördliche Genehmigung oder was?

Grüßle TSD
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

OPs... da hast du Recht. Ich sollte konkreter sein ;)

Also, es geht um die behördliche Genehmigung und um einen nichtkommerziellen Sender, der 24 stunden sendet und in der ganzen Stadt zu empfangen ist...
Ich habe gelesen, dass die LPR solche Projekte finanziert...
Natürlich muss dafür das Projekt wirklich gut sein, aber mich interessiert, was es für Möglichkeiten gibt, dass man Genehmigung für solch einen Sender bekommt?

Danke!
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Es gibt nette Leute bei der LPR und wer des telefonierens mächtig ist, bekommt ganz rasch die richtigen Infos aus erster Hand am Telefon.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Konkret in Frankfurt gibt es mit Radio X ja schon einen Sender, der als Nichtkommerzielles Lokalradio zugelassen ist. Das gibt es in Hessen seit 1994 auch noch in einen anderen Städten wie Darmstadt, Rüsselsheim und Wiesbaden und wird zum Teil von der LPR, zum Teil durch Mitgliedsbeiträge (die Sender sind alle als Vereine organisiert) finanziert. Meines Wissens gibt es aber keine Pläne, noch mehr solche Sender zu lizenzieren. Infos unter www.lpr-hessen.de und für Frankfurt unter www.radio-x.de.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

@ kokalan: Auch wenn es Dich vielleicht genervt hätte; der Tipp mit der Seite der LPR-Hessen wäre schon richtig gewesen. Dort hättest Du nämlich eine Ausschreibung für ein NKL ( in Wiesbaden ) gefunden; zwar aus 2004 und abgelaufen, aber der Aussschreibungstext ist noch vorhanden ( http://www.lpr-hessen.de/Presse/pmlpr04/23.03.04_2.htm ). Da bekommst Du zumindest mal eine Grundinformation.

NKL's scheinen zwar ein "Sommerloch-Thema" zu sein, welches fast jedes Jahr wieder auftaucht, aber wenn es Dich interessiert und ohne Dir den Spass nehmen zu wollen:

Es wird in Hessen mit Sicherheit keine weiteren NKLs geben und auch einen Uni-Sender in Frankfurt kannst Du wohl ebenso vergessen, wie eine regelmässige Förderung durch die LPR. Da ist absolut nichts mehr drin. Warum setzt Du Dich nicht mit RadioX in Verbindung und entwickelst dort eine Uni-Radioschiene für das Programm? Ist der beste und wohl auch der einzige Weg. Da hast Du alle technischen Voraussetzungen und bist sämtliche Risiken los.

@ Just-A-Gigolo: alle hessischen NKLs sind erst seit 1997 auf Sendung und alle Lizenzen laufen zum 31.12.2006 aus. Wie es dann weitergeht, steht in den Sterne. Vielleicht weiterhin als NKL ( eine neue NKL-Ausschreibung würde ich aber nicht erwarten ) oder als kommerzielle Lokalradios ( dann müsste ausgeschrieben werden ). Hängt auch mit der Neufassung des Landesrundfunkgesetzes zusammen ( die, wenn da schon ein Referentenentwurf existieren sollte, noch nicht bekannt ist ).

@ kokalan: Übrigens; in Mainz wäre ein Uniradio ( als Fensterprogramm ) im Zusammenhang mit der Ausschreibung der UKW 96.0 MHz vom Februar sicherlich machbar gewesen; aber das haben die entsprechenden Leute ja "verpennt" .
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

magisches Auge schrieb:
in Mainz wäre ein Uniradio ( als Fensterprogramm ) im Zusammenhang mit der Ausschreibung der UKW 96.0 MHz vom Februar sicherlich machbar gewesen

Mal unabhängig davon: welcher Student sucht eine Uniradio-Sendung im Programm eines türkischen Radiosenders aus Berlin ?

Dann doch besser die Lösung, die auch in Darmstadt angewendet wird : Uniradio als einstündige Sendung im NKL. Schreibst ja selbst, dass wäre weniger stressig. Zudem hat Radio X (noch) eine bombige Reichweite (!).
Am besten dort mal anklopfen wegen Sendezeit!
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

In Hessen ist es unheimlich schwer eine dauerhafte Lizenz für ein NKL zu bekommen. Da sind schon Viele dran gescheitert.

Aber: Sogenannte "Veranstaltungsradios" (zeitlich begrenzt) sind drin! Und dazu würde ich auch raten, denn wenn die Sache (Radiomachen) nach ein paar Tagen doch nicht mehr so viel "Fun" macht sondern in Arbeit ausartet, springen viele Begeisterte wieder ab. Daher: erstmal ein oder mehrere Veranstaltungsradios on-Air bringen und überlegen, ob das wirklich Sinn macht.

Die LPR ist da sehr offen und erlaubt für die Veranstaltungsradios auch Werbung. Um die müßt Ihr Euch dann allerdings selbst kümmern.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Danke @ alle.
Ich möchte nicht arrogant sein, aber ich MUSS das notieren.
Ich habe 6 Jahre praktische Erfahrung bei einem bulgarischen Sender.
Also, Erfahrung bei Radio X oder RaDar oder was auch immer... das ist nicht mein grösstes Traum. Ehrlich.
Nichts gegen diese Leute, aber... sie haben selber viel zu lernen, also ich werde sie mit meiner Anwesenheit nur stören.

Radio ist ein einsteigsmedium, es muss den Zuhörer die Möglichkeit geben, zu jeder Zeit einzuschalten und nichts verpasst zu haben. Also "Fensterprogramm" hat NIE und NIEMANDEM was gebracht.

Trotzdem bedanke ich mich an allen.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

magisches Auge schrieb:
@ Just-A-Gigolo: alle hessischen NKLs sind erst seit 1997 auf Sendung und alle Lizenzen laufen zum 31.12.2006 aus. Wie es dann weitergeht, steht in den Sterne. Vielleicht weiterhin als NKL ( eine neue NKL-Ausschreibung würde ich aber nicht erwarten ) oder als kommerzielle Lokalradios ( dann müsste ausgeschrieben werden ). Hängt auch mit der Neufassung des Landesrundfunkgesetzes zusammen ( die, wenn da schon ein Referentenentwurf existieren sollte, noch nicht bekannt ist ).

Das stimmt mit 1997, allerdings ist z.B. das NKL in Rüsselsheim aus einem Veranstaltungsradio hervorgegangen, das schon seit 1994 im Sommer auf Sendung ging. Deshalb hatte ich dieses Jahr im Kopf.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

@ Just-A-Gigolo: kein Problem. Mit temporärem Veranstaltungsradio haben alle hessischen NKLs angefangen, war sozusagen die "Referenz". Nur darf eben bei VR auch Werbung und Sponsoring im Programm sein ( und war es aus Finanzierungsgründen auch ), was ja später mit den NKL-Lizenzen ab 1997 ausgeschlossen wurde.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

kokalan schrieb:
Also "Fensterprogramm" hat NIE und NIEMANDEM was gebracht.
Doch: Denjenigen, die extra für die Sendung, die sie hören wollen und auf die sie sich freuen, einschalten.

Gruß TSD
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Tondose schrieb:
Doch: Denjenigen, die extra für die Sendung, die sie hören wollen und auf die sie sich freuen, einschalten.

Gruß TSD

Also, genau das meinte ich: solche gibt es hezutage nicht.
Wenn du daran zweifelst, lies das hier:

RADIOJOURNALISMUS
(Das ist ein Buch, also das muss man lesen, nicht hören)
vom Walther von La Roche / Axel Buchholz (glaub ich).
Das ist sozusagen "Die Bibel des Radios" in Deutschland.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Woher willst Du denn das so genau wissen? Beziehst Du Deine Information lediglich aus der Lektüre dieses Buches?

Meine Erfahrung geht da in eine ganz andere Richtung: Wenn Dein Konzept stimmt, schalten die Leute ein, und sei's auf dem letzten Sendeplatz im NKL.
kokalan schrieb:
Das ist ein Buch, also das muss man lesen, nicht hören
Oh, besten Dank. Und ich hab immer dem Lautstärkeregler dran gesucht...

Gruß TSD
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

@ kokalan: Glauben ist zwar nicht wissen :D , aber es stimmt. Gelber Einband und Axel Buchholz ist sogar Herausgeber dieses Standardwerkes. Nur schliesst das Eine, das Andere nicht aus. Denn gerade A. Buchholz nutzt z.B. regelmässig im Rahmen seiner inzwischen bestehenden Professur gerne die Möglichkeit, seinen Studenten nicht nur die trockene Theorie zu vermitteln, sondern innerhalb seiner Vorlesungen auch Sendekonzepte in die Praxis umzusetzen .... und dies erfolgt "live on Air" bei einem NKL !! Auch für solche begleitende Veranstaltungen macht also z.B. eine tägliche "Uni-Programmschiene" durchaus seinen Sinn und wird gehört.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Tondose schrieb:
Meine Erfahrung geht da in eine ganz andere Richtung...

Deine Erfahrung? Wo? Wann? Sei bitte konkret.
Gib mir bitte EIN EINZIGES Beispiel für eine Sendung auf einem NKL, die sehr berühmt im Moment (Jahr 2005, sondern nicht vor 10 Jahre) ist!
Und wie sieht das bei den MA-Gewinner aus? Siehst du da irgendwo Sendungen, die einmal die Woche laufen und grosse Zuhörerschicht ziehen?
Wieso haben die meisten Sender heuzutage Sendungen wie
"Von 10 bis 2"
"Von 2 bis 6"
"von 6 bis 10"
"... am Nachmittag"
"... am Abend" ?

Tondose schrieb:
... Wenn Dein Konzept stimmt, schalten die Leute ein, und sei's auf dem letzten Sendeplatz im NKL...

Glaubst du wirklich immer noch, dass irgendein NKL so ein geniales Konzept anbieten kann, was man noch nie im Radio gehört hat?
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

kokalan schrieb:
Deine Erfahrung? Wo? Wann? Sei bitte konkret.
Gib mir bitte EIN EINZIGES Beispiel für eine Sendung auf einem NKL, die sehr berühmt im Moment (Jahr 2005, sondern nicht vor 10 Jahre) ist!
Hä? Wozu das? Soll die bescheuerte Quote nun auch noch bei den NKLs eine Rolle spielen? Ich dachte bislang, daß NKLs eine "Spielwiese" sind. Auch für Leute, die später mal tatsächlich zu den Radiomachern zählen wollen.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

@ BlueScorpio1963: Du hast absolut Recht. Vergiss die Diskussion; offensichtlich wird bei bulgarischen NKLs, sofern es dort etwas Entsprechende gibt, mehr auf die Quote geachtet, als auf den Inhalt.

Zumindest die hessischen NKLs sind Nischen- und Einschaltradios. Soll heissen: die Zielgruppe schaltet die Sendung ein, an der sie interessiert ist. "Wenn es möglich ist, einen ganzen Tag lang ein NKL zu hören, dann haben die Macher was falsch gemacht!!". Dieser Spruch stammt zwar nicht von mir, er trifft aber den Kern der Sache.

Allerdings ist mir dann nicht so ganz klar, wie das von Kokolan angefragte Uni-Radio Frankfurt ausgesehen hätte?? Eine Mischung aus FFH, planet usw. mit abendlichen Livestrecken der "angesagtesten DJs der Stadt" ??

.... und was die "Quote" der hessischen NKLs betrifft; die bekannte PM der LPR-Hessen zum Selberlesen: http://www.lpr-hessen.de/Presse/pmlpr00/11.12.00.html
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

kokalan schrieb:
...eine Sendung auf einem NKL, die sehr berühmt im Moment (Jahr 2005, sondern nicht vor 10 Jahre) ist!
Zunächst eine Gegenfrage (weil ich's sonst nicht verstehe): Was ist eine "berühmte" Sendung auf einem NKL? :confused:

Gruß TSD
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Tondose schrieb:
Was ist eine "berühmte" Sendung auf einem NKL?

Ich würde es zwar nicht als "berühmt" bezeichnen, aber einige Sendungen der NKLs besitzen schon eine gewisse Reputation bei ihren Hörerklientel.
So sind Alternativmusiksendungen beispielsweise trotz schlechter Frequenz meist sehr beliebt bei potenziellen Hörern. Ein "Geisterstunde"-Format oder dieses minimalistische Zeugs auf RadioX nachts (Sounds and Tapes), findet man halt im konventionellen Radio nicht wieder.

Die anderen hören eher die Infoschiene am nachmittag mit den Lokalthemen. Auf jeden Fall haben die Sendungen "ihre Hörer", auch wenn die NKLs eher weniger Hörer besitzen (nicht nur wegen Durchhörbarkeit, sondern auch wegen der techn. Reichweite).

Berühmte Sendungen gibt es ja im Privatradio auch nicht. Gut, im Moment laufen die "Big City Beats" bei big FM, aber das sind halt Ausnahmen.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Ich habe immer sehr gerne "Machtdose" auf Radio Rüsselsheim und bei Radio X gehört. War auf jeden Fall "berühmt" im Rhein-Main-Gebiet und ich glaube die Macher haben dann auch bei HR-XXL mitgewirkt...
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

@ Just-A-Gigolo: Die Machtdose lief im Rahmen der ehemaligen Kooperation K2R / Rheinwelle ( nicht bei radioX ) aus dem Studio Rüsselsheim in der "Kunstverladehalle" am Bahnhof. In der Tat ist zumindest einer der Macher heute beim hr tätig ( ebenso wie weitere ehemalige und noch Sendende aus dieser Kooperation bei öffentlich-rechtlichen und privaten Radio / TV-Sendern gelandet sind ). ;) - War schon eine kreative Zeit damals; schade, dass sie vorbei ist.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

magisches Auge schrieb:
Zumindest die hessischen NKLs sind Nischen- und Einschaltradios. Soll heissen: die Zielgruppe schaltet die Sendung ein, an der sie interessiert ist. "Wenn es möglich ist, einen ganzen Tag lang ein NKL zu hören, dann haben die Macher was falsch gemacht!!". Dieser Spruch stammt zwar nicht von mir, er trifft aber den Kern der Sache.

Da bin ich anderer Meinung ! Ein NKL kann/sollte zumindest im Tagesprogramm durchhörbar sein, auch wenn es verschiedene Themengebiete gibt. Denn auch für einen NKL sollte die Möglichkeit bestehen Tagesbegleitmedium zu sein. Am Abend sieht die Sache sicher anders aus, wenn weniger Leute Radio hören. Da sollte das Programmkonzept ein Einschaltradio sein, wo die jeweilige Zielgruppe Ihre Sendung findet.
 
AW: Wie macht man einen nichtkommerzieller Sender...

Nö. Aufgabe der NKL ist es gerade, für diejenigen Gruppen Nischen zu schaffen, die in den "durchörbaren" Programmen sonst hinten runterfallen.

Gruß TSD
 
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