Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Im Radio-Business gilt übrigens der Grundsatz 'Mehr Konkurrenz belebt das Geschäft' nur bedingt. Der Markt ist gesättigt, neue Produkte wie Streamer funktionieren vor allem in jungen Zielgruppen und machen dem Radio zunehmend das Leben schwer.
Wenigstens mal eine ehrliche Aussage von Dir. :thumbsup:
Aus der Sicht jener Unternehmen, die jahrelang ohne Konkurrenz auskamen, weil sie ein Kartell gebildet und den Markt unter sich aufgeteilt haben, mag das sogar zutreffen.
Jeder verteidigt sein eigenes Territorium, wenn er es gefährdet sieht.
Einzig problematisch ist die Tatsache, dass zahlreiche Landesmedienanstalten mittelständischen Programmveranstaltern bisher keinen Zungang zum Markt ermöglicht haben. Das könnte sich mit DAB+ ändern.

Wenn Du auf Österreich verweist, erlaube ich mir, auf die Entwicklung in der Schweiz hinzuweisen: http://www.digris.ch/#stations
Bei einer vernünftigen Gesetzgebung wäre so etwas auch in Deutschland möglich.

Ein Ausstieg aus dem einzig funktionierenden Geschäftsmodell beim Radio würde jedoch dessen Ende bedeuten. Mir ist schon klar dass ich mir mit dieser Haltung in diesem Forum nicht nur Freunde mache, aber der Großteil der deutschen Radiobranche sieht es genau so. DAB kann existieren, so wie Satelliten- und Kabelradio ja auch existiert. Aber bitte: Finger weg von UKW. Mehr will ich ja gar nicht.
Wer redet denn über ein Ende des analogen UKW-Rundfunks?
Die Mittelwelle hat auch Jahrzehnte lang funktioniert.
Ich sehe DAB+ als eine interessante Ergänzung zum Angebot auf UKW und je attraktiver die Programmauswahl wird, desto mehr gewinnt dieses Übertragungsverfahren an Bedeutung.
Auf Inhalte kommt es an!
 
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Der Standard schrieb:
Swoboda sagt, er sieht webbasiertes Radio als das zukunftsträchtige Digitalradio; und wenn UKW dadurch irgendwann zur schwer leistbaren Marginalie wird, könne man ja gern auf das günstigere DAB+ umsteigen.

Soso... Testen dürfen erst mal die anderen und wenn der primitive Ö3-Hitmüll selbst bei den schlimmsten Fortschrittsverweigerern nur noch eine einzige Lachnummer ist (was du hast deine Musik noch nicht auf dem Flash-Stick?) setzt man sich ins gemachte Nest.

Ihr dürft dem Herrn Swoboda aber nicht böse sein dass er die wohlmeinenden Ratschläge seiner Funkmanager beherzigt, zu diesem Zeitpunkt noch nicht den Aufstand gegen die printfreundlichen Agenturen zu proben. Ö3 profitiert wie kein zweiter Hitdudler vom Printwerbegemauschel, und die Vertreter der österreichischen Privatradios geben ganz offen zu, dass sie gegen die digitale Konkurrenz selbst kleinster Anbieter mit ihrem minderwertigen Angebot chancenlos sind.

Also hofft man auf die (garantiert nachlassende) Zugwirkung von Ö3 auf der Ultrakurzwelle...

Aber genau das versucht diese Lobby aus Deutschlandradio, einigen ARD-Anstalten und wenigen Kommerzradio-Geisterfahrern usw. mit ihrer Forderung nach einer UKW-Abschaltung doch.

Siehst du - und ich bin gegen eine abrupte Abschaltung der UKW. Ein möglichst dereguliertes DAB-Band soll unter normalen Wettbewerbsbedingungen beweisen dürfen, dass es besser und attraktiver ist als eine in protektionistischer Abschottung erstarrte Ultrakurzwelle.
 
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Ich habe durchaus Verständnis für deine Abwehrreflexe, aber schau doch mal nach Bayern, da wirst du eines besseren belehrt.

Naja, so rührig auch das Angebot des BR ist, man darf nicht vergessen, daß dafür das UKW-Angebot des BR in den letzten Jahren massiv an Qualität und Vielfalt verloren hat.

Das, was man jetzt digital in Spartenkanälen versendet, gehört eigentlich auf die UKW-Programme, so wie es bis vor einigen Jahren auch noch der Fall war.

Gerade Spartenprogramme sind doch der Tod des Radios, da diese keinen Blick mehr über den Tellerrand ermöglichen und somit den Hörer weder fordern, noch seinen Horizont erweitern.
 
Ist "Bayern 1" etwa kein Spartensender, wenn auch für eine mangels UKW-Alternativen gelangweilte Minderheit von Hörern? Oder "Bayern Klassik"? Oder "B5 Aktuell"?

Das sind doch alles Spartensender, nur fehlen im Musikbereich attraktive und zugkräftige Angebote, die das Radio aus der Dauerkrise führen und Interesse wecken könnten. Wer mit der Zeit geht braucht den Exitus nicht zu fürchten, den rückständigen Verlegern und ihrem verstockten Werbe- und Beratertross wird aber bald nichts anderes mehr übrig bleiben als Google-Aktien zu kaufen, wenn sie zumindest von den Erfolgen anderer profitieren wollen.
 
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Siehst du - und ich bin gegen eine abrupte Abschaltung der UKW. Ein möglichst dereguliertes DAB-Band soll unter normalen Wettbewerbsbedingungen beweisen dürfen, dass es besser und attraktiver ist als eine in protektionistischer Abschottung erstarrte Ultrakurzwelle.

Siehst du, und ich bin Visionär (erst recht durch meine Erfahrungen in den USA vom letzten Jahr):

- In 10 Jahren werden wir beim Webradio neue, noch energiesparende Codecs haben
- In 10 Jahren werden wir hoffentlich neue webbasierte Angebote und Geschäftsmodelle haben, die mit Radio im heutigen Verständnis nicht mehr allzu viel zu tun haben, die aber eine Internetanbindung erfordern (solche Modelle sind mit linearen Radiotechnologien nicht realisierbar)
- In 10 Jahren ist jedes neue Fahrzeug mit einem Internetzugang ausgestattet und hat Techniken wie Apple Car Play an Bord oder neues was man heute noch gar nicht kennt.
- In 10 Jahren reden wir beim Mobilfunk von 7 oder 8G und gigantischen Downstream-Raten. Das Radio macht dabei einen Prozentteil von vielleicht 0,01% aus, die Netze können das locker und ohne jegliches Problem verkraften.
- In 10 Jahren haben wir parallel flächendeckendes WLAN entlang aller wichtiger Autobahnen und Verkehrsstraßen.
- In 10 Jahren wird jeder im Haushalt alles über WLAN steuern. Radio gehört freilich auch dazu. Alte Henkelmänner werden so langsam alle auf dem Elektroschrott landen.
- In 10 Jahren werden die Preise für Streaming aktuellen Bedürfnissen angepasst sein. Für 1000 Euro im Monat konntest du 1998 500 gleichzeitige Hörer erreichen, 2008 waren es schon 5000, 2015 sind es 20000, 2025 vielleicht 20 Millionen. Streamingkosten werden mit zunehmenden Nutzerzahlen eben nicht teurer (das ist eine Lüge der DAB-Vertreter), ganz im Gegenteil, die Preise blieben mit steigenden Nutzerzahlen bisher immer stabil.

Schon heute lernen die Deutschen langsam, wie man Radio im Netz hört, die reale Nutzung ist im Vergleich zum Reichweitenpotenzial jedoch noch gering, jedes Smartphone und Tablet kann ja auch ein digitales Radio sein. Einfachere Portale wie der Radioplayer, der in wenigen Wochen erstmals auch großflächig mit einer großen Kampagne beworben wird (bisher war das ja nur eine interne Veranstaltung), vereinfachen den Zugang.

Am Montag hatte ich ein Gespräch mit einem Vertreter der ARD-Anstalt aus meiner Heimat (bin Wahl-Hamburger). Die offenbare Geschlossenheit mit der die ARD beim Thema DAB auftritt ist nur eine scheinbare. Dort (in den Abteilungen Programm und Marketing, weniger in der Technik) sieht man es genau so dass der Aufbau eines neuen erdgebundenen Sendernetzes eigentlich völlig unnötig ist. Hier geht es eher um eine Profilierungssucht von Technikern aus den 1990er-Jahren. DAB war immer das ARD-Baby, und man hätte es gerne zu einem Erfolg entwickelt. Aber dieser Zug ist schon lange abgefahren, die Welt dreht sich halt doch weiter.

Im Moment sind wir in einem Zwischenraum. Es ist richtig, dass die heutige Mobilfunk-Infratruktur für mobiles Radio noch nicht optimal geeignet ist. Daher liegt die Grundlage für die nächsten 10, vielleicht 20 Jahre noch in UKW. Damit verdienen die Radiomacher ihr Geld und es erlaubt ihnen überhaupt die Grundlage für neue Geschäftsmodelle. Der Radioplayer ist eines, im Sommer erfolgt senderübergreifendes Personal Radio um Diensten wie Spotify etwas entgegenzusetzen, hierzu laufen seit längerem Gespräche. Die Macht der Marken wird in diesem Forum gerne unterschätzt. Was hier als Dummfunk angeprangert wird erreicht nach wie vor den Großteil der Massen. Eine Übertragung dieser Markenstärken in die digitale Welt kann funktionieren. Aber sie funktioniert nur mit dem Internet.

Mit einem bin ich aber mit fast allen hier einig: Wer ausschließlich an UKW und linearem Programm festhält wird untergehen. Die MA hat gezeigt dass die klassische Radionutzung langsam zurück geht, und hier ist jetzt gegensteuern nötig. Viele weigern sich noch und hätten am liebsten ein "weiter wie bisher" gemacht. Problem ist aber auch dass die Gesellschafter häufig keine Investitionen in digitale Modelle zulassen. Hier muss ein Umdenken her!

Es war richtig und wichtig die Krake DAB zu bekämpfen, es ist auch nach wie vor wichtig in Blick auf das Horrorszenario UKW-Abschaltung, das in meinen Augen jedoch vom Tisch ist. Es ist aber auch wichtig nun mit neuen Produkten in der digitalen Welt zu punkten. Die Branche fängt in meinen Augen zu spät damit an.
 
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Das Radio macht dabei einen Prozentteil von vielleicht 0,01% aus, die Netze können das locker und ohne jegliches Problem verkraften.
Damit bist Du kein Visionär, denn dermaßen viel höher ist auch heute (und vermutlich auch künftig) der Anteil tatsächlich nicht. Die höchsten Belastungen des Netzes (im privaten Bereich) machen u.a. Facebook (zusammen mit den social Networks), Download-Portale und Video-Streaming Plattformen aus.
 
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Siehst du, und ich bin Visionär (erst recht durch meine Erfahrungen in den USA vom letzten Jahr):



Es war richtig und wichtig die Krake DAB zu bekämpfen, es ist auch nach wie vor wichtig in Blick auf das Horrorszenario UKW-Abschaltung, das in meinen Augen jedoch vom Tisch ist. Es ist aber auch wichtig nun mit neuen Produkten in der digitalen Welt zu punkten. Die Branche fängt in meinen Augen zu spät damit an.

Ich halte es für wichtiger euren Müll den ihr den Leuten tagtäglich auf die Ohren haut zu bekämpfen. Mir persönlich ist der Übertragungsweg egal,fakt ist eure Privaten Dummfunker sind das allerletzte. Alle spielen den selben Müll und überall das gleiche dämliche Gelaber. Irgendwann fällt Euch dieser einfallslose Dummfunk hoffentlich so richtig auf die Füsse. Mit dem Internet hat man dann richtige Auswahl und muss euren Schrott nicht mehr hören. Sobald die Masse dann Onlineradio hat,möchte ich euer Gejammer hören...
 
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- In 10 Jahren haben wir parallel flächendeckendes WLAN entlang aller wichtiger Autobahnen und Verkehrsstraßen.
Wetten nicht?! - WLAN ist allein schon aufgrund der sehr geringeren Reichweite noch viel ungeeigneter für eine mobile Internetversorgung als der klassische Mobilfunk.
Im 5-GHz-Band sind zwar max. 1 Watt Sendeleistung erlaubt, aufgrund der geringen Wellenlänge führen physikalische Hindernisse jedoch zu erheblichen Problemen.

- In 10 Jahren wird jeder im Haushalt alles über WLAN steuern. Radio gehört freilich auch dazu.
Auch das bezweifle ich: Von der Bedienbarkeit her ist das viel zu komplizert.
Nicht jeder technische Schnickschnack, der auf einer Elektronikmesse vorgestellt wird, setzt sich auch durch. Entscheidend ist, ob eine neue Technologie bzw. ein neues Produkt dem Kunden einen substanziellen Mehrwert bietet, der nicht durch Nachteile wie bspw. eine komplizierte und zeitaufwendige Bedienung wieder wett gemacht wird. Dieser Aspekt entscheidet letztlich über die Akzeptanz auf Seiten des Konsumenten.

Alte Henkelmänner werden so langsam alle auf dem Elektroschrott landen.
Totgesagte leben bekannten länger.

- In 10 Jahren werden die Preise für Streaming aktuellen Bedürfnissen angepasst sein. Für 1000 Euro im Monat konntest du 1998 500 gleichzeitige Hörer erreichen, 2008 waren es schon 5000, 2015 sind es 20000, 2025 vielleicht 20 Millionen. Streamingkosten werden mit zunehmenden Nutzerzahlen eben nicht teurer (das ist eine Lüge der DAB-Vertreter), ganz im Gegenteil, die Preise blieben mit steigenden Nutzerzahlen bisher immer stabil.
Mag sein, aber Du darfst nicht außer Acht lassen, dass der Endverbraucher ebenso für den Traffic zahlt. Ob es in 10 Jahren Traffic-Flatrates ohne Einschränkung der Datenrate nach überschreiten eines gewissen Volumens zu bezahlbaren Preisen auch im Mobilfunksektor geben wird, wage ich zu bezweifeln.

Einfachere Portale wie der Radioplayer, der in wenigen Wochen erstmals auch großflächig mit einer großen Kampagne beworben wird (bisher war das ja nur eine interne Veranstaltung), vereinfachen den Zugang.
Also noch einmal gefragt (auch wenn ich es oben bereits getan habe): Wenn ich den Radioplayer nutze, wird mir der anfallende Traffic vom monatlich zur Verfügung stehenden Traffic-Kontingent meines Mobilfunkanbieters abgebucht?
Wenn ja, ist die App ziemlich sinnlos, dann andere Player-Software wie XiiaLive oder TuneIn ermöglichen bereits heute einen Zugang zu tausenden von Webradiostationen, inkl. der Platzhirsche.
Warum sollte jemand dann den Radioplayer nutzten, wenn über andere Apps eine viel reichhaltigere Programmauswahl zur Verfügung steht?

im Sommer erfolgt senderübergreifendes Personal Radio um Diensten wie Spotify etwas entgegenzusetzen, hierzu laufen seit längerem Gespräche.
Na da bin ich mal gespannt.

Die Macht der Marken wird in diesem Forum gerne unterschätzt. Was hier als Dummfunk angeprangert wird erreicht nach wie vor den Großteil der Massen.
..und verliert gerade in der jüngeren Generation massiv an Bedeutung.

Es war richtig und wichtig die Krake DAB zu bekämpfen
Wer soll Dich nur verstehen?!
Jahrelang haben die großen Privatfunker alles getan, um den Markt gegen Konkurrenz abzuschotten und viele Landesmedienanstalten haben dieses Spiel traurigerweise mitgespielt.
Nun aber wird auf eine Technik gesetzt, bei der die Konkurrenz nicht in möglichen 20, sondern bei mehr als 20.000 Anbietern in Form von Webstreams liegt.
Die Tatsache, dass im Internet überwiegend solche Programme eingeschaltet werden, die im jeweiligen Zielgebiet auch auf UKW empfangen werden können, beruht auf der noch vorhandenen Popularitat des analogen Verbreitungsweges. Sobald aber eine Generation heranwächst, die kaum noch per UKW Radio hört, wird auch die Dominanz der Platzhirsche im Internet schwinden, weil diese einen viel zu geringen inhaltlichen Mehrwehrt bieten.

Anstatt auf DAB+ zu setzten, wo die Konkurrenz überschaubar bleibt, und gleichzeitig Lobbyarbeit zu leisten, damit diese Technik in Smartphones und Tablets integriert wird (der entsprechende Chip ist in vielen Geräten bereits vorhanden) bekämpft man sie mit allen Mitteln.
Wären Smartphones und Tablets mehrheitlich DAB-kompatibel, bräuchte zudem das monatliche Traffic-Volumen überhaupt nicht angetastet werden. Damit entfielen leidige Diskussionen über die Frage, wer die Traffic-Kosten beim Radioplayer trägt: Die Programmveranstalter oder die Kunden der Mobilfunkanbieter?
 
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Da kann ich dich beruhigen, Hallenser, schon heute bieten die meisten privaten Hörfunksender jede Menge alternative Musikfarben im Netz an, und das ganze wird in naher Zukunft ergänzt um personalisiertes Radio wo der Kunde noch mehr Einfluss nehmen kann. Die nach wie vor unverändert hohe Marktanteil von Sendern wie Radio Hamburg (erneutes MA-Plus) zeigt dagegen, dass viele nach wie vor "den selben Müll und das dumme Gelaber" hören wollen. Genau so wie niemand zu McDonalds geht. Diejenigen denen das nicht ausreicht haben bereits heute jede Menge Diversifizierung, wobei (und das ist das tolle) die starken Marken im Netz erhalten bleiben.

Ganz davon abgesehen höre ich die Musik die ich privat höre auf keinem Radiosender. An Godspeed You Black Emperor hat sich noch nicht einmal byte.fm rangetraut. Bevor ich hier noch ein Bild vermittele ich würde zu Hause Katy Perry hören. Hier kann ich sehr wohl zwischen marktwirtschaftlicher Notwendigkeit und privatem Geschmack unterscheiden :)
 
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Wir werden sehen, ob unser foreneigener Visionär (mit "Erfahrungen in den USA vom letzten Jahr") Recht behält.

Bitte die folgend verlinkten Postings zusammen mit den darin befindlichen O-Tönen in dieser Reihenfolge nochmal nachlesen/hören.

http://www.radioforen.de/index.php?...-ukw-verliert-an-bedeutung.38678/#post-684281

Und das ist in den USA stellenweise schon Realität:
http://www.radioforen.de/index.php?...as-dabplus-bouquet.32537/page-166#post-682686

Das hier im Forum vielbeschworene Breitband-Internet als "Zukunft des Radios" wird demnach nicht für alle Schichten eine Alternative sein. Es ist für viele Leute einfach viel zu teuer, um an "erstklassige" Informationen zu kommen.

Aber macht mal...
 
Die nach wie vor unverändert hohe Marktanteil von Sendern wie Radio Hamburg (erneutes MA-Plus) zeigt dagegen, dass viele nach wie vor "den selben Müll und das dumme Gelaber" hören wollen.

Diese MA wird euch sogar dann noch tolle Hörerzahlen bescheinigen wenn das lineare Radiohören längst aus der Mode gekommen ist. Aber dann braucht man die Zahlen-Hochstapelei ja Gott sei Dank nicht mehr.

Hier geht es eher um eine Profilierungssucht von Technikern aus den 1990er-Jahren. DAB war immer das ARD-Baby, und man hätte es gerne zu einem Erfolg entwickelt. Aber dieser Zug ist schon lange abgefahren, die Welt dreht sich halt doch weiter.

Und warum funktioniert es dann in Bayern? Darauf hast du wie gewohnt keine Antwort. Im Norden hat man senderseitig kein Interesse am DAB-Ausbau und genau deswegen kann es kein Erfolg werden.

Was hier als Dummfunk angeprangert wird erreicht nach wie vor den Großteil der Massen. Eine Übertragung dieser Markenstärken in die digitale Welt kann funktionieren. Aber sie funktioniert nur mit dem Internet.

Im Internet seid ihr kleine Grablichter, die von hellen Sonnen überstrahlt werden. Kein Wunder, ihr unternehmt ja auch nichts um eure "Marken" im Internet interessant zu machen.
 
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Finde die Qualität der Nürnberger Lokalsender im DAB+-Bouquet super - und dass man es rauschfrei und einigermaßen in Dolby Digital empfangen kann, ist cool... Und dass ich Pirate Gong da mit empfangen kann, ist nochmal besser.

Und die Gegenstromanlage kann mich nicht abhalten, DAB+ lieben zu lernen...

Weiß ned, was unsere Gegenstromanlage für ein Zeitgenosse ist, aber spätestens in 10 Jahren gibt es das vollautomatische Auto mit DIGITALEN Programmen.
 
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Zum Teil gebe ich der Gegenstromanlage auch mal recht. Aber eben auch nur zum Teil. Die Radiomacher, sowohl öffentlich-linklich als auch kommerzpropietär, haben DAB verpennt, sie verpennen gerade Webradio und die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Facebookpostings vorlesen, ganz toll! Das ist das, was man bei den meisten Radioprogrammen derzeit als Ding der Stunde ansieht...
 
Die nach wie vor unverändert hohe Marktanteil von Sendern wie Radio Hamburg (erneutes MA-Plus) zeigt dagegen, dass viele nach wie vor "den selben Müll und das dumme Gelaber" hören wollen. Genau so wie niemand zu McDonalds geht.


Ich finde den Vergleich zwischen den meisten Privatradios und McDonalds recht passend. Beide sind tief in der Krise. Da hört die Gemeinsamkeit aber auch schon auf. McDonalds hat verstanden dass sie in der Krise sind, während sich die Privatradios in die eigene Tasche lügen, von MA zu MA durchjubeln, oder wenn das wie im Falle SSL nicht mehr geht, die letzte MA gleich ganz ignorieren.

Finstere Aussichten für McDonald's
 
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Dabei könnte die Lösung so einfach sein.
Die meisten Sender bieten im Internet noch zusätzliche Spartenkanäle an.
Würde man die zusammen mit dem Hauptprogramm landesweit in einem eigenen DAB-Multiplex aufschalten und das als kostenloses Zusatzangebot promoten, könnten auf diese Weise nicht nur dauerhaft die bestehenden Hörer gebunden, sondern auch neue Hörerkreise, die sich schon längst vom klassischen Rundfunk abgewandt haben, zurückgewonnen werden.
So etwas wäre um Längen sinnvoller, als jene Strategie, die nun mit dem Radioplayer anvisiert wird.
 
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Also, was DAB+ anlangt, und Privatsender, da lobe ich mir Antenne Bayern und Rock Antenne. Beide Sender sind landesweit über DAB+ erreichbar. Somit ist Gegenstromanlages These widerlegt, Privatsender könnten nicht auf DAB+. Auch die großen bayerischen Lokalsender in München, Augsburg und Nürnberg sind als DAB+ hörbar.
Die VPRT lebt, was ihre Digitisierung anlangt, noch im Vorgestern.
 
Gegenstromanlage schrieb:
- In 10 Jahren werden wir beim Webradio...
- In 10 Jahren werden wir hoffentlich...
- In 10 Jahren ist jedes neue Fahrzeug...
- In 10 Jahren reden wir beim Mobilfunk...
- In 10 Jahren haben wir parallel...
- In 10 Jahren wird jeder im Haushalt...
- In 10 Jahren werden die Preise...

In 10 Jahren bin ich vielleicht schon tot.
 
Hilde, ja, stimmt.... 10 Jahre - eine verdammt lange Zeit.

Stimmt, und wenn man sich mal vorstellt, daß es 2005 noch keine Smartphones gab, kein iPhone, kein Whats App, kein Spotify, kein YouTube auf dem Handy, keine mobile Datenübertragung (außer man hatte die Taschen *richtig* voll mit Geld), dann kann man sich durchaus vorstellen, um wieviel anders die technologische Welt in 10 Jahren aussehen wird.

Jedenfalls hätte sich vor 10 Jahren niemand vorgestellt, daß 2015 jeder, vom Grundschüler bis zum Greis, mit einem Smartphone mit der Leistungsfähigkeit eines damaligen Supercomputers herumläuft, mit dem er 24 Stunden am Tag online ist und einige 100MB im Monat verbraucht, ohne deswegen am Hungertuch nagen zu müssen.
 
Genau meine Rede. Die Tage habe ich gelesen, irgendwas um 50 Mio. Smartphones in Deutschland. In 10 Jahren wird jeder Smartphone mit Datentarif haben. Insofern erledigt sich die Frage nach der Nachfolgetechnologie zu UKW von selbst. Wie ich schon vor Jahren geschrieben habe. Irgendwann in 10-15 Jahren werden die Sender FREIWILLIG von UKW gehen, weil außer ein paar Opis eh keiner mehr zuhört.

Bis der WDR die 99,2 oder der hr die 89,3 abschaltet, wird zwar noch ein Weilchen vergehen, aber ich denke wenn bei mir der Deckel zugeht (statistisch irgendwann zwischen 2040 und 2050) wird auch bei UKW der Deckel zu gehen. Von DAB wird man dann nur noch unter Experten für gescheiterte Broadcast-Systeme wissen, das im Technikmuseum neben D2Mac und DSR stehen wird.

EU Roaming wird dann auch der Vergangenheit angehören und auf der Fahrt zum Mittelmehr kann man bequem Radio Neandertal hören oder was sonst man hören möchte. Schöne neue Welt!
 
Oh ja. Das stimmt, @raschwarz. Und ich sage es offen und ehrlich: wenn man 20 Jahre betrachtet, wird man noch erstaunter, wie rasend schnell sich die Technik entwickelt hat...
Aber mir hat bisher niemand erklären können, wie man die Sendeleistung von DAB+ in Sendeleistung UKW "umrechnet".
 
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