Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Ein Ausbau der DAB+-Empfangbarkeit auf weitere Sendeanlagen ist zwingend erforderlich und meiner Ansicht nach unumgehbar. Es gibt in der Bundesrepublik noch genügend Regionen, in denen DAB+ nur schlecht oder überhaupt nicht empfangbar ist. Die Konsequenz daraus war z.B. schon, dass sich das deutsche Radio Seefunk RSF aus Konstanz/Bodensee auf Schweizer Seite um einen DAB+-Platz beworben hat, weil der Schweizer Multiplex im Sendegebiet funktioniert, der aus Deutschland aber nicht. So etwas darf eigentlich nicht sein!

Und auch in Gegenden, in welchen der Ausbau angeblich abgeschlossen sein soll, sehe ich noch Nachbesserungsbedarf: Ich wohne in einer solchen Region. Der mobile DAB+-Empfang im Freien funktioniert auch wirklich gut, innerhalb von Gebäuden muss sich jedoch noch etwas tun: Ich höre z.B. im heimischen Arbeitszimmer immer noch UKW-Radio, weil alle von mir getesteten DAB+-Radios beim Einschalten meines Computers sofort den Empfang verloren haben. (Irgendwie haben sich hier wohl die Funkverbindungen nicht vertragen.)
Und nicht vergessen: Bei DAB+ gibt es nur "da" oder "weg", schon bei den kleinsten Störungen setzt der Empfang komplett aus.
In der Küche kann ich DAB+ hören, Kaffeemaschine und Kühlschrank sind auf die neue Technik wohl besser zu sprechen als mein Dell-Notebook. :D

Ansonsten frage ich mich aber dennoch, ob es das mit dem Ausbau wirklich schon gewesen sein soll. Gegen einen zweiten, bundesweiten Multiplex in Ballungsräumen spricht an sich nichts, für viel wichtiger halte ich aber weitere Angebote auf Landes- und Regionalebene. Dann könnten nämlich auch aus programmlich-journalistischer Sicht ganz neue Dinge entstehen, von denen wir jetzt vielleicht noch nicht mal träumen.
 
Es wäre ja zu schön gewesen, aber leider war die Meldung über den Netzausbau beim Bundesmuxx noch in 2015 wohl ein Schnellschuss des Deutschlandradios, für den es noch keine vertragliche Vereinbarung gibt.
 
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Liebe DAB+-Lobby: Mit euren euphorischen Utopien, Aussagen zum Netzausbau und sonstigen Jubelmeldungen tut ihr euch keinen Gefallen, im Gegenteil! - "Macher" arbeiten fleißig an ihrem Produkt und liefern dann dieses nahezu fertig ab und "beglücken" dann das Volk mit ihrer Innovation.
Hier scheint die rechte Hand nicht zu wissen, was die linke tut, oder eben auch nicht. Aber keine Sorge, das, was ihr veranstaltet, ist das, woran die gesamte "Elite" der hiesigen Gesellschaft leidet. "Freunde" macht ihr euch damit nicht!
 
Es wäre ja zu schön gewesen, aber leider war die Meldung über den Netzausbau beim Bundesmuxx noch in 2015 wohl ein Schnellschuss des Deutschlandradios, für den es noch keine vertragliche Vereinbarung gibt.

Wenn es ein definitifes Dementi des DRD-Konsortiums zu der Deutschlandradio-Pressemitteilung gibt, warum verlinkst du es dann nicht einfach, damit wir es alle nachlesen können?
 
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Wenn es ein definitifes Dementi des DRD-Konsortiums zu der Deutschlandradio-Pressemitteilung gibt, warum verlinkst du es dann nicht einfach, damit wir es alle nachlesen können?

Weil man um es zu erfahren schon die Personen direkt ansprechen muss. Kannst du ja gerne auch machen, frag mal Media Broadcast etwa zur Unterschrift unter das Vertragwerk, sie werden dir nichts anderes sagen. Dass das Deutschlandradio gerne ausbauen würde, weil man ja auch unter Zugzwang steht (Mittelwellenabschaltung Ende 2015) ist ja bekannt.

Die einzige offizielle Bestätigung für einen Netzausbau liefert übrigens nicht das Deutschlandradio, auch nicht der ERF oder Radio Horeb, sondern Media Broadcast. So lange von dort keine entsprechende Bekanntmachung gibt darfst du nicht damit rechnen dass auch nur eine weitere Sendeanlage in 2015 ans Netz geht.
 
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Weil man um es zu erfahren schon die Personen direkt ansprechen muss.

Die Pressemitteilung über den Netzausbau ist auf der DRD-Seite verlinkt. Willst du uns wirklich glauben machen, das DRD-Konsortium veröffentliche Falschmeldungen auf seiner eigenen Webseite, und Media Broadcast würde dazu schweigen? Wenn dem so wäre könntest du das ganze Konsortium in die Tonne treten.
 
Mit der wundersamen Programmvermehrung in Bundesmuxen wird es überhaupt erst was werden, wenn in Deutschland die Kleinstaaterei im Rundfunk aufhört. Keinen Tag vorher.
Ich muss selbst einen Denkfehler erkennen. Ich dachte mir auch immer: Die Veranstalter müssen doch rattenscharf drauf sein, endlich endlich deutschlandweit zu senden. So wie das in fast jedem anderen Land der Erde auch gang und gäbe ist. Doch die Tatsache ist jene: Die Mitspieler in der Radiomanege sind ja über Kreuzbeteiligungen bereits mehr oder weniger bundesweit aktiv, sie haben dann eben ein ganzes Portfolio an zweit- und drittklassigen Senderchen mit landesweiten oder auch nur regionalen Sendegebieten. Einigermassen schwierig, diese wirtschaftlich am Leben zu erhalten. Aber: Man kann die Werbekunden zigfach abzocken. Anstatt ein bundesweites Programm zu buchen, müssen sie dann eben eine ganze Kombi buchen. Bringt mehr Geld in die Kassen. Und Konkurrenz hält man sich damit auch noch vom Leib. Relativ anachronistisch, dieses System, ohne Frage. Und in Zeiten wachsender Konkurrenz aus dem Internet geht dieser Krug auch nur noch so lange zum Brunnen, bis er mal bricht. Dass DAB+ nicht die entscheidenen Risse bringt, hat sich mittlerweile doch deutlich gezeigt. Es müsste ein politischer Wille her, die Rundfunkstrukturen in Deutschland auf Zukunft zu setzen. So lange, das prophezeie ich euch, wird sich gar nix tun. Es wird vielleicht immer mal wieder ein paar nette Versuche (Kultradio etc.) oder Festplattendudler geben, die ihr Glück versuchen. Diese werden genauso verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Die Zukunft entscheidet sich nicht auf der Ebene der Übertragungsstandards, sondern in der politischen Willensbildung. q.e.d.
 
21 zusätzliche Standorte für die Autobahnen 6, 7, 9 und 24. Dann kann ja fröhlich spekuliert werden, um welche Standorte es sich handeln wird, falls nicht sowieso jemand die Liste hat. Eigentlich müsste es damit zum ersten Mal sogar einen Bundesmux-Grundnetzsender in DVB-T-unversorgtem Gebiet geben.

Mal zur heute nacht erfolgten Umschaltung bei den Deutschlandradios: Kann jemand im einzelnen erläutern, was da geändert wurde? Mir ist heute morgen aufgefallen, dass DLF und Dok&Deb nun etwa gleichzeitig wegbrechen. Zuvor war Dok&Deb deutlich stabiler zu empfangen als der DLF, deswegen habe ich in schwierigen Empfangsgebieten den DLF oft direkt übre Dok&Deb gehört.
 
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Also wenn die A6 schon aufgezählt wird, dürfte nun endlich mal KL dabei sein :)
Schaun wir doch mal:

Cottbus, Pritzwalk, Berkenthin, Cuxhaven, Aurich, Visselhövede, Bielstein, Münster, Aachen, Siegen, Bad Marienberg, Donebach, Aalen, Raichberg, Donaueschingen, Pfänder, Brotjacklriegel, Amberg, Kreuzberg, Ochsenkopf und, und..... wahrhaftig: Kaiserslautern!!! ;)
 
Na vielleicht habe ich ab heute im Auto ja aussetzerfreien Empfang der D-Radio-Programme. Da ich wie ihr beide ja wisst vor allem Deutschlandradio Kultur und Dradio Wissen schätze, wäre dies eine enorme Verbesserung.

Gehe mal davon aus, dass sich an meinem Standort vor 2020 nix verbessert - wenn überhaupt. Glaube ehrlich gesagt nicht, dass es Privatradio-Veranstalter gibt, die in jedem Winkel Deutschlands empfangbar sein wollen.
 
Der regionale Muxx Hamburg startet nun Mitte Juni, wurde ja schon mehrmals verschoben. Aber jetzt sollen doch die meisten Verträge stehen.
 
Na super: Weitere Senderstandorte aber weniger Programme als zum Start des Bundesmuxes 2011. :thumbsup:

Das alte DAB wurde im Vereinigten Königreich zu einer Erfolgsgeschichte, weil es einen nennenswerten Mehrwert zum Angebot auf UKW gebracht hatte und ist in Deutschland gerade deshalb gescheitert, weil es kaum attraktive Zusatzprogramme gab.

Es müsste ein politischer Wille her, die Rundfunkstrukturen in Deutschland auf Zukunft zu setzen.
Und welcher Politiker hat den Mut, sich mit der Zeitungslobby anzulegen?
Die Zeitungsverlage sind in allen Bundesländern, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, an den wichtigen Privatradios beteiligt und denen brechen die Einnahmen weg, weil einerseits gerade junge Menschen nur noch in seltenen Fällen ein Abonnement abschließen und sich im Internet kaum Geld verdienen lässt (Stichwort: Pop-up-Blocker), d.h. die werden alles tun, um den Status Quo so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Der größte medienpolitische Fehler, den man in Deutschland gemacht hatte, lag darin, alle guten Radiofrequenzen in der Republik den Verlegern zuzuschustern, die vom Radiomachen überhaupt keine Ahnung hatten.
In den meisten anderen europäischen Ländern ist es anders gelaufen: Dort wurden ehemalige Piratensender lizenziert und damit legalisiert, d.h. dort waren von Anfang an Leute am Werk, die ein Gefühl für das Medium Rundfunk mitbrachten, die wussten, wie man damit Leute begeistert.
In Deutschland hat man das nie richtig gelernt und dann traten irgendwann die Berater auf den Plan, die den Rundfunk ausschließlich unter der Prämisse der Kapitalvermehrung betrachteten. Das Ergebnis ist bekannt.

So lange, das prophezeie ich euch, wird sich gar nix tun.
Und bis sich etwas tut, ist es vielleicht schon zu spät, denn die heutigen Jugendlichen und damit die Erwachsenen von morgen hören kaum noch Radio, da sie Dank des Internets andere Wege gefunden haben, um in den Genuss ihrer Lieblingsmusik zu kommen, z.B. diesen: http://www.vodafone.de/privat/smartphones-tarife/deezer.html oder jenen: https://www.t-mobile.de/apps-und-musik/spotify/0,26269,27435-_,00.html - Wer braucht da noch Radio?
 
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