Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Man beachte in diesem Zusammenhang bitte auch die fabelhaften neuen Bitraten...
http://www.fmlist.org/sendertabelle/dab-st_more.php?inputLand=D&inputEn=1019

Gilt aber offenbar nur in den Zeiten der Regionalisierung, gerade mal geschaut, derzeit haben Kulturradio, 88acht, Antenne Brandenburg und Radio Eins je 96 kbps, Fritz hat 88 kbps, Inforadio 64 kbps. Die beiden Antenne-Versionen sind offenbar aufeinander verlinkt und identisch im Audiostream, ist zumindest meine Vermutung, kanns momentan nicht auslesen.
 
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Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg schreibt DAB+-Kapazitäten aus. Sind das jetzt neue Kapazitäten oder gehen die "alten" in den Regelbetrieb über? Kann jemand genaueres mitteilen?
 
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FFN braucht auf DAB natürlich kein Mensch, aber ingesamt ne tolle Sache, dass der Mux jetzt voll ist und zusammen mit dem Bundesmux ist DAB damit in Sachen Vielfalt der langweiligen UKW-Landschaft in HH haushoch überlegen. Bin mal gespannt wer die anderen 4 sind.

Insgesamt nimmt DAB immer mehr Fahrt auf. HH-Mux jetzt voll, BW-Mux voll, Hessen-Mux wird ausgebaut, Regional-Muxe in Sachsen und Bayern und Ende des Jahres startet der 2. Bundesmux. Also ist damit doch bewiesen, dass das Interesse an DAB+ deutlich gestiegen ist. Offensichtlich hat man gemerkt, dass man mit einer Blockadehaltung nicht weiterkommt.
 
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Das plötzlich erwachte Interesse an DAB könnte auch an der üppigen finanziellen Förderung in Sachsen und Baden-Württemberg liegen.

Die LfK zahlt den Privaten im Ländle insgesamt über 500.000€ pro Jahr für die DAB-Ausstrahlung.
Logisch, dass dann auch Antenne1 & Co. mitmachen - solange die Allgemeinheit (= Gebührenzahler) dafür aufkommt, ist es kein unternehmerisches Risiko.
 
Wenn es überhaupt "Inhalte" sind. Ich zähle mal die Musik zu den Inhalten dazu - und fürchte, es werden die üblichen formatierten Playlists geboten. Dann noch Wetter/Verkehr und Gewinnspielchen und lustige Moderatoren. Das meine ich mit "gleiche Inhalte".
 
Erst die Ausschreibung des 2.Bundesmuxx, dann die Ausschreibung in Berlin / Brandenburg.
In der nächsten Woche dann die nächste ausschreibung in einem Bundesland im Norden. Und demnächst zwei weitere, auch im Norden.
 
Na endlich läufts mal. Dieses ganze "Privatsender-gegen-DAB+"-Getöse kann ich langsam nicht mehr hören. DAB+ ist die Zukunft das müssen unsere Hitschleudern mit ihrem besten Mix endlich mal kapieren
 
Na endlich läufts mal. Dieses ganze "Privatsender-gegen-DAB+"-Getöse kann ich langsam nicht mehr hören. DAB+ ist die Zukunft das müssen unsere Hitschleudern mit ihrem besten Mix endlich mal kapieren

Stell Dir einmal vor, Du bist in einem Markt der einzige Anbieter bzw. in einem Markt mit überschaubaren Wettbewerbern tätig mit einem Produkt. Warum solltest Du Wettbewerb akzeptieren? Das Verhalten der Platzhirschen ist nicht anders als in anderen Branchen auch. Das Verhalten der Platzhirschen hat nichts mit Ideologien zu tun. Sie nutzen etwas, wenn es eine Chance ist. Sie versuchen es zu bremsen oder zu verhindern, wenn es ihnen nutzt. So agiert jeder Monopolist und jeder Marktteilnehmer. Das finde ich auch soweit o.k.. Am Ende regelt es der Markt.

Die Formulierung "dieses ganze Privatsender-gegen-DAB+ Getöse" ist mir auch zu ideologisch. Erstens sind viele Privatsender nicht (mehr) gegen DAB+, zweitens gibt es auch öffentlich-rechtliche Sender, die nicht so ganz für DAB+ sind (siehe Engagement des WDR bei der aktuellen Kampagne zu DAB+...) und drittens gibt es - Achtung! - aus Sicht einzelner Sender durchaus Argumente aus ihrer Sicht dagegen.

Ob DAB+ die Zukunft ist, wird selbige zeigen. Ich glaube, dass DAB+ kommen wird. Ob sich DAB+ halten wird (auch im Hinblick auf 5G) und wie lange - weiß ich nicht.

Was ich mir wünsche? Das DAB+ erfolgreich wird und den Markt aufmischt. Ich denke, da sind wir wieder beisammen ;).
 
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Ob DAB+ die Zukunft ist, wird selbige zeigen. Ich glaube, dass DAB+ kommen wird. Ob sich DAB+ halten wird (auch im Hinblick auf 5G) und wie lange - weiß ich nicht.

Na ja, kommen braucht es nicht mehr. Gibt es ja schon seit fast 6 Jahren. Mobilfunk wird klassiches Broadcasting niemals ersetzen können und darf es m.E. auch niemals (Stichwort Katastrophenfall). Höchstens ergänzen. Da sprechen mehrere Gründe dagegen. Zum einen sind die Netze auf dem Land viel zu schlecht ausgebaut, zum anderen ist es mit zusätzlichen Kosten für den Hörer verbunden und solange es keine echten Flatrates gibt, ist das Thema sowieso "obsolet" ;). Kein Mensch wird sein Datenvolumen verballern um z.B. 10 Superhits am Stück zu hören. Hinzu käme, dass es dann eine Monopolstellung der Mobilfunkanbieter gäbe. Natürlich wird sich DAB+ nicht 70 ähnliche lange halten wie UKW, das ist auch klar, aber ich glaube die nächsten 10-15 Jahre kann DAB+ sicherlich überstehen bis was neues kommt. Muss es ja auch, die ganzen Millionen die man in den Ausbau der Netze gesteckt hat, wären ja ansonsten völlig umsonst gewesen. Von daher muss und wird sich das auch betriebswirtschaftlich rechnen.
 
Es könnte demnach bis zu 11 Eigenprogramme geben.

Wird schon eine Auswahl aus folgenden "Inhalten" sein:

deutsche Schlager
internationale Schlager
Easy Listening
aktuelle Chart Hits
Deutsch-Pop
Dance
RnB / Soul
Latin Pop
2000er Pop
90er Pop
80er Pop
70er Pop
Oldies
Classic Rock
New Rock
Metal
Indie
Jazz
Oper
Easy Listening Klassik
Country
uswusf...

"Inhalte" im Sinne redaktionell aufbereiteten Wortes kann ich mir nicht vorstellen. Der Spaß darf doch möglichst nichts kosten und inhaltliche Auflagen scheint es ja wohl auch keine zu geben. Nun, seis drum. Lieber kein Wort als schlampig gemachtes Wort. Die Abspielkanäle gehen irgendwann sowieso gegen Spotify und Konsorten unter. Schon angesichts der zu erwartenden Klingeltonqualität.
 
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Na ja, kommen braucht es nicht mehr. Gibt es ja schon seit fast 6 Jahren. Mobilfunk wird klassiches Broadcasting niemals ersetzen können und darf es m.E. auch niemals (Stichwort Katastrophenfall). Höchstens ergänzen. Da sprechen mehrere Gründe dagegen. Zum einen sind die Netze auf dem Land viel zu schlecht ausgebaut, zum anderen ist es mit zusätzlichen Kosten für den Hörer verbunden und solange es keine echten Flatrates gibt, ist das Thema sowieso "obsolet" ;). Kein Mensch wird sein Datenvolumen verballern um z.B. 10 Superhits am Stück zu hören. Hinzu käme, dass es dann eine Monopolstellung der Mobilfunkanbieter gäbe. Natürlich wird sich DAB+ nicht 70 ähnliche lange halten wie UKW, das ist auch klar, aber ich glaube die nächsten 10-15 Jahre kann DAB+ sicherlich überstehen bis was neues kommt. Muss es ja auch, die ganzen Millionen die man in den Ausbau der Netze gesteckt hat, wären ja ansonsten völlig umsonst gewesen. Von daher muss und wird sich das auch betriebswirtschaftlich rechnen.

Mit "kommen" meinte ich eher, dass es auch die Relevanzschwelle überschreitet. Dies ist bislang noch nicht der Fall. Wenn man sich die Leistungswerte von 5G anschaut, dann stellt sich in der Tat die Frage, inwiefern mehrere Netze noch Sinn machen. Die Frage des Datenvolumens dürfte eher eine untergeordnete Rolle spielen. Hier spielt der Markt in Deutschland ohnehin (noch) eine Ausnahmerolle. Die Thematik "Monopolstellung" verstehe ich nicht. Der Trend bei DAB+ geht immer stärker in Richtung Plattformbetrieb. D.h. am Ende wird der Plattformbetreiber der Gatekeeper sein. Da der Markt überschaubar ist, wird es hier am Ende zwei oder max. drei Player geben. Damit auch faktisch ein Mono- oder Duopol. Die Regulierung wird mit Zunahme der Kapazitäten auch in diesem Bereich abnehmen.

Aber auch hier würde ich von der anderen Seite kommen: Was war vor 11 Jahren die am meisten downgeloadete App? Keine! Warum? Weil es das iPhone noch nicht gab. Vor 11 Jahren waren Reichweite und Leistungswerte eines Teslas kaum vorstellbar. Und wer war noch einmal gleich Nokia? Und Jamba? Zwanzig Jahre möchte ich garnicht zurückblicken. Also wage ich erst recht nicht, wie sich der (Hörfunk-)markt in 5 Jahren darstellt. Und ob nicht Nutzung das lineare Radio ohnehin immer stärker in Frage stellt. Mehr wollte ich überhaupt nicht sagen (auch nicht wieder die Grundsatzdiskussion zum Thema Streaming/Mobilfunk oder DAB+). DAB+ kommt (in relevanter Größenordnung). Ob und wie lange, wird der Markt entscheiden. Sonst völlig einverstanden.
 
Jetzt hat SWR4 S seit heute im Privatmux die Kennung "XX XX XX" und wurde auch schon in den anderen Muxxen des SWR aufgeschaltet.
Ist das ein Zeichen dafür dass er bald den 11B verlässt?
 
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Was ist denn hier los??? Da entscheidet die GVK heute, dass der 2. Bundemux an das Konsortium Müller Medien (Oschmann) bzw. Absolut und Media Broadcast geht, und hier ist - Achtung Wortspiel - absolut Ruhe ;). Schöner wäre es sicher gewesen, wenn die drei Bewerber Göpel, MB und Oschmann sich gefunden hätten. Ist ja schon eine ordentliche Mammutaufgabe. Sei es drum. So kann man den beiden "Gewinnern" nur wünschen, dass sie es auch umsetzen. Und Erfolg haben!

Meine Prognose: Wenn der 2. Bundemux schnell kommt und ansatzweise erfolgreich wird und die Ausschreibungen in Sachsen und Berlin/Brandenburg das halten, dann wird das den Hörfunkmarkt nachhaltig verändern und auch die Gesellschaftsverhältnisse ändern und die seit langem in Deutschland geforderte Konsolidierung einleiten.

So, und jetzt diskutiert bitte mal schön ;)!

Ach ja: Die Veränderungen gelten übrigens auch für das UKW-Biotop NRW. Ich erinnere an die Worte eines ehemaligen Chefredakteurs einer Lokalfunzel und Nachrichtenchefs in der Oberhausener Dienstleistungszentrale, der dann aber nach Berlin auswanderte, als er sich auf einem Podium - ich glaube es war so um 2008 - einmal an seine ehemaligen Chefredakteurskollegen wandte, kurz nach der Digitalen Dividende: "Ich hoffe, Ihr habt alle Eure Häuschen abbezahlt...". Mein Gott, war da was los! Er könnte aber am Ende recht behalten. Jetzt bin ich aber ruhig.
 
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