Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Dann sollen es die Privaten wie bei DVBT-2 machen. Wer das Programm über DAB hören will, soll eben zahlen. Wenn die Programme ja angeblich bei den Hörer so beliebt sind, wird sicherlich jeder gerne 1-2 EUR im Monat bezahlen, um die Programme hören zu können. ;)
 
Was soll das Gejammere nach Subventionen? Bei der TV-Digitalisierung gab es über Jahre einen unsubventionierten Simulcast. Bei den Printmedien läuft Simulcast, seitdem das Internet massentauglich ist - auch weitgehend ohne Subventionen. Und das Radio - welches gemessen an der Nutzungsdauer von allen Medienangeboten immer noch am Häufigsten genutzt wird - soll jetzt neu subventioniert werden? Gibt es eigentlich FDPler beim VPRT?
 
LED Lampen stören DVB-T2 und DAB+.
Hihi, und DAB (in diesem Falle der Bundesmux auf 5C) stört bei Kabelanschlüssen in mackige Hausverkabelungen und billig-Geräteanschlusskabel rein. Kein Drama, nix neues, waren halt fiese Streifen im analogen TV-Kanal, wenn sowas auftrat. Da das analoge TV-Bild ohnehin meist mackig war, hats keinen so wirklich gestört. Nun hatte die Unitymedia in NRW aber anlässlich des "Change Day" auf Kanalmitte 178 MHz das Digitalpaket mit den Privaten der RTL-Gruppe in SD (also unverschlüsselt) aufgeschaltet. Effekt: ca. 70.000 Haushalte fanden im Suchlauf die Programme nicht mehr bzw. bekamen sie als verschlüsselt angezeigt. Ratlosigkeit, Shitstorm auf Facebook, dann Umbelegung des Kanals auf 394 MHz. Dort stört nur der Polizeifunk... ;)

Soviel zum Thema "Potential des DAB-Pakets". :D
 
VPRT stellt Vier-Punkte-Plan für den Umstieg auf DAB+ vor.
Der VPRT wieder... kommen die sich mitunter nicht selbst ein wenig albern vor?

4-Punkte-Plan des VPRT
>>DAB+ ist kein einheitlicher europäischer Standard<<
Ach wirklich? Abgesehen von Frankreich, wo man neben DAB+ auch noch mit DMB experimentiert, wird überall in Europa in DAB+ gesendet, wenn digital ausgestrahlt wird. Ergo ist es sehr wohl ein einheitlicher europäischer Standard.

>>Dazu gehören die Sicherstellung eines ausgewogenen dualen Systems sowie die Abbildung aller bestehenden privaten UKW-Programme über DAB+<<
Ahja. Ausgewogenes duales System? Gummi-Formulierung a la VPRT. Dieses "ausgewogene duale System" gibts ja nichtmal UKW only, wenn man mal ketzerisch in Richtung NRW schaut. Wie definiert man beim VPRT eigentlich "ausgewogenes duales System"? In Berlin gibt es beispielsweise insgesamt 9, mit dem stundenweisen Programm in sorbischer Sprache 10 Öffi-UKW-Programme. Dagegen stehen 22 private UKW-Programme, der quasi Ex-Offene-Kanal 88,4 und die Auslandssender BBC, RFI und NPR. Das ist beim VPRT dann also ausgewogen... Übrigens: In Berlin sind derzeit 22 private Radiosender per DAB+ empfangbar und nur 18 Öffi-Sender, wobei da die Nicht-rbb-Programme schon mitgezählt sind. Mit "ausgewogen" hat das ziemlich wenig zu tun.

>>Der öffentlich-rechtliche Hörfunk benötigt für den Umstieg auf DAB+ bis 2025 schätzungsweise rund 600 Millionen Euro, die er aus dem Rundfunkbeitrag erhält. Eine vergleichbare Summe – rund 500 Millionen Euro – muss der private Hörfunk aufbringen.<<
Wie kommt man beim VPRT auf diese Summe? Es gibt mit den DLF-Programmen rund 70 Öffi-Radiosender in diesem Land. Die benötigen also rund 600 Millionen. Und es gibt rund 250 Privatsender, die dann nur etwa 500 Mio. brauchen würden... kuriose Logik.
 
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Gäähn... wir werden uns nochmal zu Tode regulieren. Jedes Elektromagnetfeld kann auch den UKW-Empfang stören. Hat deshalb jemals jemand nach irgendeinem Störschutz gerufen?

Nein, weil diese Störung dann maximal als leichtes Rauschen aufgetreten ist, der Nutzer hat dann eben auf UKW von Stereo auf Mono umgeschaltet, vielleicht noch etwas die Teleskop-Antenne gedreht, und alles ist weiter zu hören. Ist aber bei DAB nicht mehr der Fall, aufgrund der höheren Frequenzen ist das so anfällig, daß schon die Hauswände derart dämpfen, daß nix mehr geht. Hier in Buxtehude müssen die DAB Radios in Fensternähe stehen, sonst spielen sie nicht. Ist halt einerseits eine tolle, andererseits aber auch eine Scheißtechnik. Eher für Mobilempfang im Auto ausgelegt. UKW ist in jedem Fall alternativlos und unabschaltbar, denn sonst würde man Funklöcher ohne Ende produzieren.

Das Internet ist in den eigenen vier Wänden außerdem weit robuster, WLAN kann man durch Repeater selbst verbessern, und da stören auch LED Lampen nicht. DAB sehe ich als Brückentechnologie, die langsam erfolgreicher wird. Die Frage ist aber immer noch, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt. Niemand kann halt sagen, ob es noch 5, 10 oder 20 Jahre dauert, bis das Internet soweit ist, daß es den Hörfunk komplett transportieren kann. Der bessere und für die Werbewirtschaft interessantere Weg ist es in jedem Fall.

DAB hat mit der Digitalisierung nix zu tun. Digitalisierung ist ein viel komplexeres Feld. DAB ist ein digitaler Ausstrahlungsweg in der analogen Welt. Und die analoge Welt stirbt. In allen Branchen.
 
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Also wenn ich mit dem Auto an einer dieser LED-Ampeln stehe, ist der UKW-Empfang über die gesamte Kreuzung hinweg stark gestört.
Betrifft zugegebenermaßen nur entferntere Sender.
 
Nein, weil diese Störung dann maximal als leichtes Rauschen aufgetreten ist, der Nutzer hat dann eben auf UKW von Stereo auf Mono umgeschaltet, vielleicht noch etwas die Teleskop-Antenne gedreht, und alles ist weiter zu hören.
Naja, ganz so ist es ja nun nicht. Je nach dem was nun stärker ist, das störende Magnetfeld oder die Feldstärke des gehörten Senders, kann das auch ganz andere, durchaus unangenehmere Geräusche verursachen als nur ein "leichtes Rauschen".

Davon abgesehen finde ich den Wandel in deiner Argumentation bemerkens- und begrüßenswert!
UKW ist in jedem Fall alternativlos und unabschaltbar

Aber: Ich glaube, wenn Rundfunk ausschließlich per Web übertragen wird, werden alle verlieren, weil dann die Ressourcen quasi unendlich sind. Hitdudler wie sie heute weit verbreitet sind, wird es dann kaum mehr geben, weil sie sich schlicht nicht refinanzieren können. Oder sie sind nur noch eine Art Abfallprodukt, so wie es jetzt schon die unzähligen "Special-Streams" diverser Radiosender sind. Wirklich punkten kann Radio dann tatsächlich nur noch mit entsprechenden Personalities um Hörer zu binden. Und der Aufbau dieser ist halt teuer und auch risikoreich. Leute wie einst Rottschalk, Reinke oder Roger Handt gibt es ja heute schon nicht mehr.
 
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Ist halt (...) andererseits aber auch eine Scheißtechnik.

Oha. Woher kommt plötzlich die Erleuchtung?
Die Probleme beim Indoor-Empfang sind hinlänglich bekannt, um diese komplett zu beseitigen bräuchte es in ganz Deutschland hunderte zusätzliche Füllsender. Das kann und wird keiner bezahlen.

DAB sehe ich als Brückentechnologie, die langsam erfolgreicher wird. Die Frage ist aber immer noch, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt. Niemand kann halt sagen, ob es noch 5, 10 oder 20 Jahre dauert, bis das Internet soweit ist, daß es den Hörfunk komplett transportieren kann. Der bessere und für die Werbewirtschaft interessantere Weg ist es in jedem Fall.

Zumal Webradio bereits jetzt monetarisierbar ist. Ob und wann das bei DAB der Fall sein wird weiß bis heute niemand.

DAB hat mit der Digitalisierung nix zu tun. Digitalisierung ist ein viel komplexeres Feld. DAB ist ein digitaler Ausstrahlungsweg in der analogen Welt. Und die analoge Welt stirbt. In allen Branchen.

Absolut korrekt. Aber eine rasche UKW-Abschaltung würde das Ende des linearen Hörfunks noch beschleunigen. Und das wollen weder Öffis noch Private.
 
Aber: Ich glaube, wenn Rundfunk ausschließlich per Web übertragen wird, werden alle verlieren, weil dann die Ressourcen quasi unendlich sind. Hitdudler wie sie heute weit verbreitet sind, wird es dann kaum mehr geben

Aus dem Wettkampf der Sender wird über kurz oder lang ein Wettkampf der Plattformen mit crossmedialen Angebotspaletten, und im stationären Bereich können sich künftig ohnehin nur noch Marken durchsetzen, bei denen man genau weiß wofür sie stehen. Personalities mögen im Fernsehen und auf Youtube eine große Rolle spielen, im Radio der Zukunft sind sie mehr oder minder bedeutungslos.

Schon heute kann jeder sein Smartphone als Radio oder Jukebox benutzen, und es dauert nicht mehr lang bis alle Provider eine akzeptable Basisdatenrate garantieren, die nicht zum Datenguthaben gerechnet wird. Damit ist die sogenannte Wunschzielgruppe deutscher Kommerzradios endgültig gestorben.

Die Älteren erfreuen sich derweil in zunehmendem Maße an der "Brückentechnologie" DAB, während WLAN-Radios immer billiger werden.
 
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Gäähn... wir werden uns nochmal zu Tode regulieren. Jedes Elektromagnetfeld kann auch den UKW-Empfang stören. Hat deshalb jemals jemand nach irgendeinem Störschutz gerufen?
Aber sicher. Die KBW-Nutzer [KBW=Küchenbrüllwürfel] bei UKW haben ständig nach höheren Sendeleistungen gerufen, um die miese Geräte-Empfangs-Qualität und die Störungen zu übertünchen. Oder sie waren froh mit dem einzigsten Dudelsender, den das Gerät empfangen konnte.
Für DAB+ wirken sich halt andere Störquellen aus, da andsere Frequenzen. Muss DAB+ mit der Sendeleistung hoch gehen, Indoor-Repeater etablieren oder die Qualität der billigeren Chips verbessern. Wobei bei DAB+ der Anteil der besseren Empfangsgeräte mit gutem Störschutz per Design bereits im mittleren Preissegment deutlich höher, als bei UKW ist, wo der Tuner einer durchschnittlichen Stereoanlage seltenst das Gelbe vom Ei war und ist und ohne externe Antenne meist empfangs-taub ist. Wenn das heimische DAB+-Gerät einen externen Antennenanschluss hat und man da eine DVB-T-Antenne anschließt, sind fremde Störungen Nebensache...
Und: bei der steigenden Menge und Intensität der elektromagnetischen Felder in städtischen Bereichen ist mehr Regulierung durchaus angesagt. Sonst gewinnt der, der am meisten herumstrahlt. Schau Dir mal in einem typischen Mehrfahmlienhaus die Belegung der WLAN-Kanäle an - jeder 3 oder 4-fach belegt, so dass die Reichweite des eigenen Routers gering ist ohne Repeater - der natürlich das Signal der Nachbarn wegjammt. Führt alles dazu, dass die Summe der Strahlungsintensität zunimmt. Bei Konflikten der Rundfunk-Nutzung mit anderen Funkdiensten und Störern ist das nicht anders, egal, ob UKW, DAB,... Wobei da eben der mit Kabelempfangsanlagen am größten ist. Aber besonders übel ist auch das DLAN - Netzwerk über die Stromleitung, da das im Nahbereich alles stört.
 
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Personalities mögen im Fernsehen und auf Youtube eine große Rolle spielen, im Radio der Zukunft sind sie mehr oder minder bedeutungslos.
Das sehe ich völlig anders. Welche Streams im Netz haben denn die meisten Zugriffe? Es sind die der (UKW-/DAB-)Radiosender, sprich die, die tatsächlich sowas wie ein Rundfunkprogramm veranstalten. Alles andere ist ein seekenloses Abspielen irgendwelcher mp3s und hat mit Radio im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Es ist die persönliche Ansprache an den Hörer, die Radio ganz allgemein unterscheidet von diesen Streams. Und das ist auch der entscheidende Vorteil von Radio - die Interaktionsmöglichkeit mit dem Konsumenten!
Als man das Fernsehen erfand, rief man das Kino ist tot. Als die CD aufkam, wurde die Schallplatte für tot erklärt. Und als die mp3 erfunden war, dichtete man gar der gesamten Musikindustrie den ultimativen Kollaps an. Es ist aber alles noch da. Kino erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit, Schallplatten sind gar wieder im Aufwind, weil sie eben doch eine höherwertige Qualität haben als CDs, und die Musikindustrie ist auch noch da, trotz des viel zu späten Reagierens auf die Digitalisierung der Branche. Und auch Radio wird in absehbarer Zeit noch da sein, wenn es endlich den Mut hat seine Trümpfe auszuspielen. Radio muss endlich aufhören seine Protagonisten (sinnfrei) über Gebühr zu feiern und endlich anfangen wieder sich selbst als ernstzunehmendes Medium in den Fokus zu rücken. Es braucht nicht nur sabbernde Laber-DJs, sondern ernstzunehmende Protagonisten hinter dem Mikro, die auch in der Lage sind auf den/die Hörer einzugehen, sprich Leute dse mehr können als kichernd ins Mikro zu säuseln. Radio muss endlich aufhören sich als Nebenbeimedium zu verstehen und endlich wieder zum Einschaltmedium werden. Nur dann hat es langfristig gesehen eine Chance.
 
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Und es muss lernen plattformübergreifend zu denken: UKW/DAB+/DVB-S/DVB-C/Podcast/zeitversetzter Abruf/Live-Streaming, auch über kommerzielle Plattformen/... aber eben nicht mit ent oder weder immer wieder eine neue (Plattform-)Kuh als Non plus Ultra durchs Radio-Dorf zu treiben.

Dass die Rückbesinnung auf Vinyl usw. über eine kleine Scene und audiophile Zielgruppen heraus Bedeutung hat, halte ich für ein Gerücht. Andererseits eine durchaus beachtenswerte Niesche. Und vom Radio werden auch eine Menge Nieschen/Sparten übrig bleiben, wenn sich nicht alle selbst die Taschen voll hauen, dass irgendwas das allein seeligmachende Konzept wäre. Verhindert wird das durch das Prinzip der "Formatradios" die alle die selbe Schmalspur bedienen - und der Effekt, wenn ein Berater rät, was alle (verkehrt) machen, ist er erfolgreich - und derartiges wird vom Radiopreis dann beweihräuchert... Die Zeiten des Lagerfeuers wo sich alle [vor einem Programm] versammeln, sind halt schon lange vorbei. Und jeder Hörer hat nur begrenzte Zeit zum Zu-Hören. Das heißt, für ein einzelnes Programm kann nur ein kleines Bruchstück vom Kuchen übrig bleiben. Sender müssten erkennen, dass z.B. 1% Marktanteil ein Erfolg sind und müssten damit überlebensfähig sein (MA z.B. kann das aber nicht vernünftig abbilden)....

Strategie der Regie dieses sog. Radiopreis wie des VPRT usw. ist dagegen aber Konkurrenzverhinderung solange es irgend durchzuhalten geht und Selbstbeweihräucherung mit solchen "Events" und PR....
 
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Dass die Rückbesinnung auf Vinyl usw. über eine kleine Scene und audiophile Zielgruppen heraus Bedeutung hat, halte ich für ein Gerücht.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
2016 ging der Vinyl-Verkauf in D noch einmal erheblich nach oben. Zahlen für 2017 habe ich noch keine gefunden. Das Interessante daran ist, dass die drei meistverkauften Vinyl-Platten eben keine Altherrenrock- oder Klassik-Scheiben irgendwelcher Musikliebhaber sind, sondern die Alben von den Beginnern, AnnenMayKantereit und Udo Lindenberg. http://www.vinyl-o-rama.de/vinyl-verkaufszahlen-deutschland/
Die Briten vermeldeten 2016 eine Absatzsteigerung in Sachen Vinyl gegenüber 2015 von über 53%. Dort wurden mehr Platten verkauft als im gesamten Jahr 1991. Bei den Amis wurden über 25% mehr Vinylplatten verkauft.
https://www.rollingstone.de/vinyl-koennte-2017-endgueltig-zum-milliarden-geschaeft-werden-1181753/
 
Das sehe ich völlig anders. Welche Streams im Netz haben denn die meisten Zugriffe? Es sind die der (UKW-/DAB-)Radiosender, sprich die, die tatsächlich sowas wie ein Rundfunkprogramm veranstalten.

Schau dir doch mal die Zugriffszahlen auf liebevoll gestaltete und moderierte Webradios an und setze sie in Relation zum Traffic, den Abrufdienste mit Musikvideos und Audiostreams generieren. Das Missverhältnis ist so erschreckend, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass man in der anbrechenden Always-Online-Ära mit durchmoderierten Programmen allein kein Geld mehr verdienen kann. Die Veranstalter müssen sich zwingend weitere Standbeine aufbauen, in bereits funktionierende Plattformen und Geschäftsmodelle investieren und ihren Nutzern Zugang zu großen Musik- und Contentbeständen bieten, die flexibel gestreamt und kombiniert werden können.

Leute, die Youtube-Kanäle abonniert haben, ständig ein Auge auf ihren Facebook-Account werfen, Musik-und zig andere Apps heruntergeladen haben und alle Infos aus dem Netz beziehen denken doch gar nicht mehr daran an ihrem Smartphone die UKW-Taste zu betätigen. Und bei künftigen Automodellen sind DAB-Radios ohnehin Standard.
 
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Die Veranstalter müssen sich zwingend weitere Standbeine aufbauen,
Das bestreitet ja niemand und in Teilen wird das auch bereits gemacht. Aber das nur noch anbieten irgendwelcher seelenloser Streams, würde das Aus für das Medium Radio bedeuten, eben weil das andere bereits sehr erfolgreich tun und auch dieser Markt nicht unendlich aufteilbar ist.
 
Ich glaube, dieser interaktive Web-Schnickschnack wird maßlos überschätzt. Ja, die junge Generation bis 25 ist da ganz vorne dabei, die erreicht man vielleicht nicht mehr so gut über Radio. Aber war das früher denn großartig anders? Ihr tut ja gerade so, als wäre die Jugend von vor 10/20/30 Jahren mit Begeisterung vor dem Radio gesessen. Als ob es damals keine Mixtapes, keine Platten, keine CDs, kein Viva und MTV, keine MP3-Sammlung gegeben hätte. Da hat man sich als Jugendlicher doch auch nicht mit Radio gelangweilt. Allenfalls wenn mal die Charts kamen, oder am Wochenende abends mal andere Musik lief.

Irgendwann ist aber doch ein Alter erreicht, wo man - v.a. auch mit beruflicher und familiärer Verantwortung - ganz schnell nicht mehr so viel Zeit hat für sowas. Denn die ganze Interaktivität, dieses Pflegen von Profilen, damit die Algorithmen und KIs auch wirklich gut funktionieren, das ständig auf dem neuesten Stand sein müssen, das kostet auch etwas, nämlich Zeit! Und die hat man allenfalls in seiner Jugend im Überfluss.

Wenn man sich also mal drauf besinnen würde, die eigentlich ja doch ganz kaufkräftigen Leute ab 25, oder gar ab 40, oder gar ab 50, mal mehr in den Blick zu rücken, würde man feststellen, dass so langweilige lineare Medien wie Fernsehen, aber eben auch Radio nicht tot zu kriegen sind. Dass man vielleicht manchmal einfach nur einschalten will und eher per Zufall auf etwas stoßen will. Viel von dem, was mir gefällt, was ich gerne höre oder sehe, passt nicht in irgendeine Art von Profilschublade, die sich ein Algorithmus zusammen rechnen könnte. Und auch die noch so ausgefeilte künstliche Intelligenz wird niemandem erklären können, warum in meiner Playlist manches läuft und anderes nicht.

Kurz gesagt: Ja, Radio muss bei diesem interaktivem Kram mitmachen. Aber besinnt euch doch auch mal auf eure eigenen Stärken, die das Medium Radio auch aus macht.
 
Ich glaube, dieser interaktive Web-Schnickschnack wird maßlos überschätzt. Ja, die junge Generation bis 25 ist da ganz vorne dabei, die erreicht man vielleicht nicht mehr so gut über Radio. Aber war das früher denn großartig anders?

Du vergisst - das Smartphone hat man immer dabei und die Nutzer des digitalen Schweizermessers werden immer älter. Bei den Unter-35-Jährigen hat das Smartphone das klassische Handy fast völlig verdrängt und es ist bereits jetzt absehbar, dass die mobile Mindestbitrate jenseits fester Datenguthaben bald auf ein selbst für niedrige Videoauflösungen erträgliches Maß angehoben wird. Bei Autoradios der nächsten Generation wird DAB zum De-Facto-Standard und kabellose Internet-Radios werden gemeinsam mit DAB dem UKW-Heimempfang weiterhin schwer zusetzen, auch wenn die brancheninterne (noch immer auf Festnetz-Anrufen beruhende !!) MA all diese Gefahren vorsätzlich ausblendet und mittels gefilterter Wahrnehmung eine surreale Parallelwirklichkeit erschaffen hat.

Dass die Tragweite der neuesten Entwicklungen vielen hier im Forum gar nicht bewusst sind ist symptomatisch für den gesamten Radiobetrieb.
 
Gäähn... wir werden uns nochmal zu Tode regulieren. Jedes Elektromagnetfeld kann auch den UKW-Empfang stören. Hat deshalb jemals jemand nach irgendeinem Störschutz gerufen?

Ja viele DXer. Und ich habe sogar schon mal in ner Ferienwohnung erlebt wie ein laufender Wasserhahn sogar Ortssender von rund 60 dB Empfangsstärke platt macht. War'n richtig lautes Gebrumme im UKW Signal. DAB war logischerweise ganz weg.
 
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