Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Also einen DAB+ Empfänger /Pure Elite One) ahabe ich schon seit fast 2 Jahren. Inn heidelberg tat deser damals auch gute Dienste. Nur hier im Remstal ist leider nix mehr mit DAB-Empfang :(
Fürr michstellt sich also eher die Frage "Machen "die" sich endlich mal die Mühe dafürzu sorgen,daß auch HIER inhouse-EMpfang möglich ist, oder zeigen die UNS weiterhin, genau wie bei dvb-t,das hier auch nur per Dachantenne ginge, die kalte Schulter. Das ist das alte Henne_Ei-Problem. Leute wie ich haben die Technik schon, aber so langedie Empfansgbedingungen und de Zahl/Art der teilnehmenden Sendernicht paßt, geht nix. Dann gibts natürlich die anderen Leute, die seit >20 Jahren das gleiche Ukw-Küchenradio nutzen,und deren alter Röhren-tv noch ohne Set-Top-Box ist. Die rüsten erst um,wenn das analoge abgeschaltet wird. Oder,wenn sie einen Mehrwert sehen. Die Senderliste oben klingt ganz interessannt. Leider weiß man bei den Sendern oft nicht, was sich dahinter verbirgt. Für mich KÖNNTEN


RemiX (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
Radio 3.0 (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)
UIP – Urban Independent Pop (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)

Interessannt sein, wbei man wieder nicht weiß, was die senden

Remix. Könnte bedeutet, daß ein DJ da seine Mix-Session macht. Könnte aber sein,daß da einfach den ganzen Tag remixte Versionen alter 80er titel als Dance laufen. Könnte aber ach ein HipHop-Sender sein

UIP. Könntesein,daßd er so Indie-Label-Sachen spielt, könnte auch Black Music laufen. Köntne aber auch sein,daß da Mainstream läuft,oder eine Mischung diverser Genres für alle möglichen Nationen,die in unserem Land leben, oder oder oder

und radio 3.0 da weiß man gar nicht,was für ein Genre kommt, und wasderen Konzept ist.

Mal abwarten,wie es sich dann entwickelt.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Ursprünglich sollten nach einer Prognose von "Digital Radio UK" aus dem Jahr 2006 bis zum Jahr 2013 ca. 20 Millionen DAB-Endgeräte im Markt sein, aktuell sind es aber nur ca. 12 Millionen, wobei die "Digital Radio UK" nicht zwischen DAB-Geräten und Internetradios unterscheidet. Wenn ich mir dann die Nutzungszahlen von w-lan-Radios angucke, gehe ich davon aus, dass von den 12 Millionen Endgeräten nur die Hälfte, also 6 Millionen, reine DAB-Endgeräte sind und das, obwohl DAB in UK schon eine fast zwanzigjährige Historie hat, kann ich das nicht anders bezeichnen als Desaster.

Im übrigen haben die meisten Privaten in UK ihre DAB-Übertragungen, zu denen sie politisch teilweise `genötigt´ wurden, wieder eingestellt, weil nur Kosten anfallen und keine Erlöse zu erzielen sind. Außerdenm müssten in den Ausbau des Übertragungsnetzes noch ca. 200 Millionen Pfund investiert werden, welche die BBC aber nicht tragen möchte, da sie einen rigiden Sparkurs fährt und bei DAB als erstes den Rotstift ansetzte.

Hinzu kommt, dass der Radiowerbemarkt in UK eingebrochen ist, da die Werbungtreibenden (zu Recht) argumentierten, sie würden durch die immer geringer werdenden Reichweiten der einzelnen Radiosender keine ausreichende Menge mehr erreichen (was klar ist, denn mehr Programme heißt ja nicht mehr Menschen oder mehr Hörer, die Radionutzung verteilt sich nur auf mehr Programme, so dass jedes Programm schon rein mathematisch weniger Reichweite bekommt), die den Aufwand für einen Planungsprozeß lohnen würde.

Zu guter letzt noch der Hinweis, dass das am meisten gehörte DAB-Programm in UK ein Kinderprogramm der BBC war, alle anderen Programme liefen nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Aber beim Thema DAB in Deutschland ist es wie in der Politik: Es kann nicht sein, was nicht sein darf :)
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Werden wir mal etwas philosophieren, was da so kommen mag:

* LoungeFM (Entspannungsradio GmbH i.Gr.)
Klare Sache: Das ist das unter www.lounge.fm schon hörbare Ösi-Programm mit deutschen Anteilen.

* ERF Radio (ERF Medien e.V.)
Auch klar: www.erfradio.de

* Radio Rauschgold (Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG)
Kommt das wirklich, oder schließt man einen Vertrag mit einem Zulieferer, etwa egoFM? laut Lizenzantrag Album-orientierte Pop- und Rockmusik plus diverse Lifestyle-Beiträge.

* ENERGY (Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH)
Wie kolportiert wird wird das eine Mixtur der diversen Webradios plus den bundesweiten NRJ-Shows wie Wosch, Bändscheibenvorfall oder NRJ Top 30.

* 90elf – Dein Fußball-Radio (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
Klare Sache: Übernahme des Webstreams und am Wochenende die Bundesliga auf allen Kanälen. Dann müssen die anderen Regiocast-Kanäle mal ruhen.

* RemiX (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
Hier wird kolportiert dass Regiocast dort den Sender sunshine live aufschalten will. Es war wohl Taktik mit einem speziellen Arbeitstitel hier anzutreten, bevor die Medienwächter rausposaunt hätten: Wir wollen kein Ländle-Provinz-Programm bundesweit.

* litera (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
Das wird in der Tat was neues, ein Hörbuch- und Hörspielkanal.

* Klassik Radio (Klassik Radio GmbH & Co. KG)
Klare Sache: das bundesweite Programm

* Radio 3.0 (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)
Da weiss Norfom noch nicht mal selbst was man dort aufschalten will. Könnte ein Format werden, dessen Musik ganz von den Hören selbst gestaltet wird, ähnlich wie es bei MagicStar z.B. schon möglich ist (Auswahl von Musiktiteln online, Aufsprache einer begleitenden Moderation per Telefon).

* UIP – Urban Independent Pop (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)
Arbeitstitel für eine bundesweite Version des in Hamburg gestarteten Formats 91.7xfm

* Deutschlandfunk
* Deutschlandradio Kultur
* Deutschlandradio Wissen

Das ist alles klar: Die schon bekannten Formate.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Cool. Daheim nutze icha uch schon DVB-C Radio, aber Primär Internetradio. Unterwegs nutze ich zur Zeit auch InternetRadio per UMTS mit dem LG GT540.
Im Freien funzt es ohne Aussetzer, in der S-Bahn gitbts immer mal wieder funklöcher, funktioniert aber selbst da erstaunlich gut.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Ursprünglich sollten nach einer Prognose von "Digital Radio UK" aus dem Jahr 2006 bis zum Jahr 2013 ca. 20 Millionen DAB-Endgeräte im Markt sein, aktuell sind es aber nur ca. 12 Millionen, wobei die "Digital Radio UK" nicht zwischen DAB-Geräten und Internetradios unterscheidet. Wenn ich mir dann die Nutzungszahlen von w-lan-Radios angucke, gehe ich davon aus, dass von den 12 Millionen Endgeräten nur die Hälfte, also 6 Millionen, reine DAB-Endgeräte sind

Na, das sind schonmal 6 Millionen mehr als in Deutschland. So schlecht wie du es jetzt herbeiredest sehe ich die Situation in GB nicht. Natürlich ist man vom Ziel noch weit entfernt. Jedenfalls ist DAB da im Markt gut etabliert, was man ja von Deutschland überhaupt nicht behaupten kann. Hier ist es nahezu unbekannt und wird grösstenteils wirklich für eine Biermarke gehalten. Trotzdem kann es mit DAB+ was werden, da zumindest das Programmangebot schonmal deutlich besser ist, als das was auf UKW angeboten wird. Natürlich ist das im Vergleich zum Internet immer noch ne kleine Nummer. Trotzdem kann es hier klappen, weil gleich zu Beginn ein entsprechendes Programmangebot da ist, was beim bisherigen DAB ja einfach nicht da war bzw. ist.

Noch ein Wort zur Klangqualität. Ich denke mal, die spielt bei der Kaufentscheidung einer eher untergeordnete Rolle. Im Auto, in der Küche oder sonstwie unterwegs ist mir das relativ egal. Hifi-Freaks haben immer noch die Möglichkeit sich zuhause im Wohnzimmer Radio in DVB-S in sehr guter Qualität anzuhören und das was sich die Leute heutzutage vom Handy oder MP3-Spieler anhören ist auch jenseits von Gut und Böse in Sachen Hifi-Qualität. Wichtig wäre halt eben, dass man interessante Angebote bekommt, die über UKW nicht gehen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Wenn die Menschen merken, dass DAB+ eine echte Alternative zum Angebot auf UKW darstellt, werden sie sich entsprechende Empfangsgeräte zulegen.

Die Ausgangslage bei DAB+ ist heute eine ganz andere als seinerzeit bei DAB: Die Geräte waren in der Anfangszeit viel zu teuer und das Angebot an Sendern viel zu gering.

Die heutige Situation ist damit gar nicht zu vergleichen: Zum erstenmal gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW die Möglichkeit, eine attraktive Auswahl an Programmen mobil zu empfangen! - Wie lange mussten wir darauf warten?! :rolleyes:

Ich habe aus erster Hand erfahren, was Nova Radio alles unternommen hat, um in das DAB-Bouquet NRWs aufgenommen zu werden, wie man stets seitens der LfM gemauert hat, während die entsprechenden Behörden in Bayern und Sachsen-Anhalt eine ganz andere Linie gefahren haben.
Das alles geht jetzt nicht mehr.

Jemand, der in Berlin oder im Rhein-Main-Gebiet lebt, kann dies vielleicht nicht so recht nachvollziehen, solange er die hiesige Radioszene, in der es ausschließlich Staatsrundfunk gibt (an den radioNRW-Lokalsendern ist bekanntlich der WDR beteiligt), nicht kennt.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Internetradiofan, da kann ich Dir voll zustimmen. Auf UKW ist das offensichtlich. Seit August sind durch den Wechsel von DKultur zum Sender Langenberg einige Frequenzen frei. Diese sind bis heute nicht neu vergeben. :(
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Bery schrieb:
Seit August sind durch den Wechsel von DKultur zum Sender Langenberg einige Frequenzen frei. Diese sind bis heute nicht neu vergeben.
radioNRW ist, als es um die Ausschreibung ging, mit seinem Jugendradioableger "Dein FM" vorgeprescht, offensichtlich in der Gewissheit, die Frequenzen zu bekommen (die haben sogar regionalisierte (!) Webstreams gestartet).

Das hat sicher zu einigen Irritationen geführt, mit dem Ergebnis, dass die ganze Angelegenheit jetzt erstmal "ausgesessen" wird.

Natürlich ist die von mir veröffentlichte DAB+-Senderliste ein Scherz, was ich allerdings zeigen wollte, ist, dass es in NRW sehr wohl einige erstklassige Radiosender gibt, die nur kaum jemand kennt, da sie keine andere Möglichkeit haben, als ihr Programm via Internet zu verbreiten.
Ich bin mir sicher: Würde man diese Sender in einen der beiden Landesmuxe aufnehmen, könnte der Absatz von DAB+-Empfängern bei einem geschickten Marketing innerhalb kurzer Zeit sprunghaft ansteigen.
Es ist ja für fast alle Zielgruppen gesorgt: Classic-Hits-Liebhaber kommen mit Central FM, Radio 700 und Radio 30 plus auf ihre Kosten. Wer auf zeitgenössische Popmusik steht, findet in teutoRADIO und Lenz Radio zwei attraktive Stationen. Für Freunde elektronischer Musik gibt es TechnoBase FM, Mika FM und PsyRadio, die alle unterschiedliche Schwerpunkte in diesem Genre legen.
Jugendliche Hip-Hop- und Rap-Fans kommen mit BlackBeats FM auf ihre Kosten, wohingegen die etwas ältere Generation mit dem Soulsender (Schwerpunkte: Classic Soul & Funk), gut bedient ist.
Für Katholiken gibt es das Domradio und Anhänger kölscher Schlager wurden mit dem Altstadtradio ebenfalls bedacht.
Diese Stationen sind alle "100% von hier" und bereits im Internet aktiv!

Das Angebot ist also vorhanden.
Die Frage ist nur, ob der politische Wille existiert, diesen kleinen Stationen eine landesweite, terrestrische Verbreitung via DAB+ zu ermöglichen.
Ich frage mich sogar, ob es bezogen auf die Landes-Muxe überhaupt eine Ausschreibung der verfügbaren Kapazitäten geben wird, oder ob man eher schon im vorhinein ausschließlich Kanäle für den WDR, radioNRW und Domradio reserviert hat (was ich vermute).
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

@ Internetradiofan: Diese (Spass-)Aufstellung liessen sich noch um zahllose (Internet-)Formatsender erweitern, aber hast Du jemals auch angefragt, ob die alle überhaupt landesweit über ein DAB+ Bouquet senden wollen? Ob sie sich dies überhaupt leisten könn(t)en? Dies kostet nämlich einiges an Euronen und eine Chip-Herstellersubvention wird es nur für Geräte geben, mit Sicherheit nicht für die Ausstrahlung oder von der Landesmedienstalt (nur mal so ganz nebenbei bemerkt).
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Central FM, Radio 700, Radio 30 plus, BlackBeats FM, Soulsender (Schwerpunkte: Classic Soul & Funk)

Eine ziemlich subjektive Auswahl. Ich weiß nicht, ob diese paar Exoten einen Umstiegsgrund darstellen und Pop in den verschiedensten neueren und älteren Ausprägungsformen wird schon auf UKW in überreichlichem Maße geboten. Im musikalischen Bereich muss wesentlich mehr Abwechslung her und besonders im Wortbereich (Hörbuch, Talk, Nonstop-News, Lifestyle/Service) sehe ich ein erhebliches Marktpotential.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

magisches Auge schrieb:
[...]aber hast Du jemals auch angefragt, ob die alle überhaupt landesweit über ein DAB+ Bouquet senden wollen? Ob sie sich dies überhaupt leisten könn(t)en? Dies kostet nämlich einiges an Euronen und eine Chip-Herstellersubvention wird es nur für Geräte geben, mit Sicherheit nicht für die Ausstrahlung oder von der Landesmedienstalt (nur mal so ganz nebenbei bemerkt).
In der Tat, es kostet einiges, aber: Nehmen wir an, es würde sich auf die Dauer nicht rentieren: Warum investieren dann Unternehmen wie REGIOCAST oder NORFOM überhaupt in dieses System?
Es handelt sich doch um private Unternehmen, deren vorrangiges Ziel darin liegt, Gewinne zu erwirtschaften.

ricochet schrieb:
Eine ziemlich subjektive Auswahl. Ich weiß nicht, ob diese paar Exoten einen Umstiegsgrund darstellen und Pop in den verschiedensten neueren und älteren Ausprägungsformen wird schon auf UKW in überreichlichem Maße geboten. Im musikalischen Bereich muss wesentlich mehr Abwechslung her [...]
Jede Auswahl ist subjektiv.
Mich würde es an dieser Stelle interessieren, wie diese Abwechslung Deiner Meinung nach aussehen sollte.
Stationen, die wie der Soulsender Classic Soul und Funk spielen, oder Goa wie PsyRadio, findet man in Nordrhein-Westfalen auf UKW praktisch gar nicht (mit Ausnahme vielleicht der ein oder anderen Bürgerfunksendung).
Ist die musikalische Stilrichtung dagegen zu exotisch, besteht die Gefahr, dass zu wenig Hörer den Sender einschalten, was m.E. gerade bei privaten Stationen mit bedacht werden muss.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Soul ist immer schön, auch Funk liegt ganz auf meiner Wellenänge, aber Massengeres sind das bestimmt nicht. Wie wär's mit ein zwei Rockkanälen, Schlager, "Deutsch AC" und Volksmusik pur, Klassik und der Kombination Easy Listening/Instrumental/Vocal Jazz? Das ist den Leuten auch vom UKW-Band her vertraut. Hip-Hop und Reggaeton in Reinkultur sind auf UKW zwar undenkbar, im DAB-Bouquet aber sicher erwägenswert. In der Nostalgieabteilung bieten sich "Classic Hits" und/oder Oldies an, sehr interessant wäre das auch bei Jüngeren zugkräftige Format "Classic Rock". Wie weit man dann noch in die Tiefe geht hängt von der verfügbaren Gesamtbitrate und der Kostensituation ab.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Nach einer Prognose von Digita Radio UK aus dem Jahr 2006 sollten bis 2010 ca. 24,5 Millionen DAB-Geräte in UK verkauft sein, tatsächlich sind es (nach einer Studie auch von Digital Radio UK aus Dezember 2010) derzeit nur ca. 12 Millionen. Man sollte dabei aber wissen, dass die Digital Radio UK keinen Unterschied macht zwischen DAB-Geräten und Internetradios, so dass der Erfolg von Internetradios dazu benutzt wird, den DAB-Flop zu kaschieren.

DAB steckt in UK aber auch sonst in der Krise: In den Ausbau des Übertragungsnetzes müssten ca. 200 Millionen Pfund investiert werden, die niemand hat. Die Privaten können das wirtschaftlich nicht stemmen und die BBC fährt einen Sparkurs und hat als erstes alles gestrichen, was mit DAB zu tun hat. Glaube an DAB sieht für mich anders aus!

Außerdem, was niemand wahrhaben will, ist das meistgehörte DAB-Programm in UK ein Kinderprogramm der BBC, welches fast 40 % der DAB-Programm-Nutzung auf sich vereint; die restlichen Programme dümpeln unter "ferner liefen" vor sich hin.

Der letzte Punkt ist, dass der Radio-Werbemarkt in UK teilweise massiv eingebrochen ist, weil die werbungtreibenden Firmen durch die starke Programmvermehrung (viele Private wurden im Zuge ihrer Lizenzverlägerungen in UK gezwungen, auch in DAB zu senden und dort neue Programme zu veranstalten) pro Programm keine vernünftigen Reichweiten und nicht mehr genügend GRP´s erzielten, die einen aufwändigen Radio-Planungsprozess rechtfertigten (durch mehr Programm gibt es ja nicht mehr Menschen).
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Früher habe ich jeden DAB-Neustart, jährlich zur IFA wie viele andere auch belächelt. Doch diesesmal sind die Voraussetzungen anders:

- gute Abdeckung / bundesweite Verbreitung
- wirtschaftlicher(er) Betrieb (€ pro Kanal)
- recht günstige Empfänger
- "Mainstream"-Elektronik-Produzenten bauen DAB+-Radios
- Handy-Hersteller bieten in Zukunft DAB+-Support
...und: endlich wird DAB+ nicht als Ersatz sondern als Ergänzung zu UKW angesehen.

DAB+ wird zwar noch ein, zwei Jahre vor sich hindümpeln, doch dann gehört DAB+ zu neuen Autoradios und (besseren) Stereoanlagen genauso, wie derzeit DVB-T in aktuellen Flachbildschirmen.
Eine Schlüsselrolle wird dabei tatsächlich NRW spielen, da hier ein quantitativer Ausbau am ehesten wahr- und angenommen wird. Auch für die Programmanbieter dient NRW als Indikator, ob sich ein weiteres Engagenment lohnt oder die Ausstiegsoption nach einigen Jahren in Anspruch genommen wird.

Also: ich freue mich auf DAB! Dies'mal versprechen die Rahmenbedingungen endlich Erfolg!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

@Radiowaves: Klar ist die Vielfalt des Webradios unschlagbar. Allerdings hat Webradio nach wie vor ein paar Schwachpunkte.
Es ist nämlich momentan weder für den massenhaften Genuss noch für den mobilen Empfang ausgelegt.
Die grösste Anzahl der Webradios nutzt Server, die gerade mal eine zweistellige Zahl von Hörern gleichzeitig erlaubt. Und die Mobilfunkanbieter machen jetzt schon das Kreuz, wenn ihre Kapazitäten durch Webradiohörer besetzt werden. Die Probleme Serverkapazität und mobile Verfügbarkeit sind da also m.E. bis jetzt noch ungelöst. Für zuhause ist das natürlich eine unschlagbare Lösung, zumal die Tonqualität mittlerweile wirklich diejenige von DAB übertroffen hat und es bei einer guten Leitung auch weitgehend aussetzerfrei läuft.
Von der programmlichen Vielfalt wären 2 Bundesmuxxe und je zwei Landesmuxxe ausreichend, um 95% des Publikums mobil zufriedenzustellen. Der große Druchbruch von DAB wird genau dann kommen, wenn die Autohersteller entsprechende Geräte serienmässig einbauen! Mobil DAB, zuhause Webradio, so könnte also die mittelfristige Zukunft aussehen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Der letzte Punkt ist, dass der Radio-Werbemarkt in UK teilweise massiv eingebrochen ist, weil die werbungtreibenden Firmen durch die starke Programmvermehrung (viele Private wurden im Zuge ihrer Lizenzverlägerungen in UK gezwungen, auch in DAB zu senden und dort neue Programme zu veranstalten) pro Programm keine vernünftigen Reichweiten und nicht mehr genügend GRP´s erzielten, die einen aufwändigen Radio-Planungsprozess rechtfertigten (durch mehr Programm gibt es ja nicht mehr Menschen).

Die meisten Programme dürften nur Ableger größerer Sender sein, die gemeinsam mit dem Flaggschiff vermarktet werden, unabhängige Regionalsender verfügen in der Regel über größere Sponsoren oder lokale Werbepartner (von gemeinsamen Werbezeitvermarktungsfirmen, wie sie in deutschen Landen üblich sind habe ich noch nie viel gehalten, das erzeugt nur Konformität und Abhängigkeiten). Durch die verhältnismäßig geringen Lizenz- und Verbreitungskosten ist der Tarifverfall nicht weiter dramatisch.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Es wird sicher ein Erfolg, ebenso herbeigelogen wie der Erfolg in GB.
Der Markt wird es regeln, nicht der Regulator.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Die Regiocast GmbH wollte sich bei den zusätzlichen ausgeschriebenen DAB+ Frequenzen auch mit dem ursprünglich für Rheinland-Pfalz geplanten Jugendwelle NOWFM starten. Die Planungen hierzu seien jedoch nicht aufgegeben worden.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Zitat:

Zunächst sind es Augsburg, München, Nürnberg, Ingolstadt, Regensburg, Frankfurt/Main, Stuttgart, Saarbrücken, Berlin, Weimar, Dresden, Leipzig, Halle, das Ruhrgebiet, Hannover, Kiel, Hamburg, Bremen. Es werden insgesamt 27 Sender in Betrieb gehen. Innerhalb von nur noch fünf Monaten kann kein flächendeckendes Netz aufgebaut werden, auch müssen die anfallenden Kosten gestreckt werden. Die kommerziellen Anbieter sind natürlich vor allem an den Ballungsräumen interessiert, das Deutschlandradio hat aber den Auftrag, auch die Fläche zu versorgen. Da musste es Kompromisse geben.

Quelle: http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=62424

In diesem Auszug ist die Rede u.a. vom Ruhrgebiet als Ballungsraum. Da bin ich ja mal gespannt ob das komplette Ruhrgebiet gemeint ist oder nur Teile.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben