Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Warum hat der Standort Kaiserslautern keine Bedeutung für den Bundesmuxx? Die bundesweiten Programme lassen sich derzeit in der Nähe von Kaiserslautern nur mit viel Aufwand gut empfangen ...

Weil die Standorte KL und/oder Donnerstag Aufgrund den schwierigen geografischen Gegebenheiten im Nahetal (die Bahnstrecke Saarbrücken - Mainz speziell zwischen Idar-Oberstein und Bad Kreuznach dient fast als Musterbeispiel) es leider nicht schaffen, die großen Löcher dort zu stopfen.

Entlang der Bahnstrecke sind ganze Täler z.b. von massiven, hohen Felswänden umgeben.

Bedeutet jedoch nicht, dass KL keine "Bedeutung" für den BM hat. Der Standort wird kommen ;)

Er meinte damit nur, dass dieser im Nahetal nicht viel bringen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach bisherigem Planungsstand bleibt das Nahetal bundesmuxx-frei, es kommen bis Ende 2016 noch die Standorte Kaiserslautern und Trier, die dort aber keine Bedeutung haben. Auch in der vorläufigen optionalen Planung bis 2021 ist dort kein Sender vorgesehen. Anders beim SWR, hier rechne ich mittelfristig mit einem Sender in Idar-Oberstein.

Ich sehs schon kommen - Während der für 2016/2017 angedachten Renovierung lass ich mir eine Dachantenne für DAB+/UKW/DVB-T installieren. Mit dieser sollte ja der Empfang vom Schoksberg einwandfrei möglich sein. Wenigstens besteht die Aussicht auf Verbesserung, was den Empfang des SR-Muxes angeht. Klar ist auch, dass der SWR irgendwann nachziehen muss. Schade finde ich nur, dass bei beiden Multiplexen keine Aussicht auf weitere Privatradios besteht.
 
@Kreisel
Was die Privaten angeht:

Zumindest Radio Salü ist ja im SR-Muxx. Ich würde aber Classic Rock Radio (gehört zu Salü) mit Kusshand nehmen und hoffe, dass dieses irgendwann mal kommt. Ansonsten bleibt praktisch nur noch bigfm Saarland übrig. Mehr hat das Saarland an Privaten (lässt man die Stadt-Radios mal weg) eh nicht zu bieten.

CRR und BigFm noch drauf und man hat schon alles. Mit dem Sender Schaumberg (sollte er 2015 wirklich kommen) und den Leistungserhöhungen hat man im Saarland sogar schon praktisch Vollausbau.
Lt. einer E-Mail vom Technik-Chef des SR, die ich Mitte der Woche erhalten habe, will man im März/April am Standort Göttelborner Höhe die Leistung verdoppeln. Im laufe des Jahres auch am Sender Bliestal und Moseltal.

Wären dann an allen Standorten 2 KW und im Moseltal 1 KW. Bin mal gespannt wie sich das auswirkt. Mit etwas Glück solltest du bei dir auch ne Verbesserung des Empfangs haben (auch ohne Schaumberg).

Edith meinte, ich sollte die E-Mail hier posten ;) :

Sehr geehrter Herr xxxxx,
zum Ausbaustand des DAB-Sendernetzes können wir Ihnen folgendes mitteilen:
Am Standort Göttelborner Höhe werden wir im März/April die Sendeantenne optimieren und hierdurch die Sendeleistung verdoppeln.
An den Standorten Moseltal und Bliestal ist ebenfalls für 2014 eine Verdoppelung der Leistung durch Erweiterung der Sendeantennen geplant; die Termine stehen allerdings noch nicht fest.
Voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 werden wir das Sendernetz erweitern und einen zusätzlichen Sender auf dem Schaumbergturm in Tholey in Betrieb nehmen.

Wie macht sich eine Erhöhung der Sendeleistung um 1 KW eigentlich aus technischer Sicht bemerkbar? Ist da mit einer wirklich spürbaren Verbesserung zu rechnen?

Immerhin ist es ja ne Verdopplung von 1 auf 2 KW (bin zwar nicht so sehr technisch bewandert, aber als Laie sollte man doch denken, dass man den Sprung von 1 auf 2 KW doch deutlicher merkt als beispielsweise von 4 KW auf 5 KW).
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin ist es ja ne Verdopplung von 1 auf 2 KW (bin zwar nicht so sehr technisch bewandert, aber als Laie sollte man doch denken, dass man den Sprung von 1 auf 2 KW doch deutlicher merkt als beispielsweise von 4 KW auf 5 KW).


Streng genommen bedeutet dies dass die Reichweite um den Faktor 1,41 ansteigt. Wird die Indoor-
versorgung im Nahbereich verbessern, der Renner isses aber nicht..
 
Man darf bei dieser Rechnung nach "alter Väter Sitte" bitte nicht vergessen, daß DAB praktisch vom Mehrwegempfang lebt. Wir reden hier nicht von FM über UKW! Das ist wichtig für das Verstehen!

Wenn die Feldstärke an einem Punkt im Grenzbereich liegt - kein Indoorempfang - kann eine Leistungserhöhung durchaus das allgemeine Feldstärkeniveau an diesem Punkt und im Zielgebiet (!) zumindest insofern verbessern, daß nun auch die Feldstärke eines weiter entfernten Senders ausreichend stark durch die Fenster kommt und zur "Gesamtleistung" eines DAB-Radios - meinetwegen in der Küche - beiträgt. Das ist DAB.

Ganz allgemein geht es bei DAB um die möglichst gleichmäßige Verteilung der Feldstärke im Zielgebiet. Die Feldstärke im Zielgebiet muß nur groß genug sein, um - mit ein paar dB Reserve - einen Indoor-Empfang zu ermöglichen. Das ist das (Fern-)Ziel.

Klartext: Leistungsstarke DAB-Sender auf hohen Bergen sind nicht unbedingt die richtige Lösung, denn die Feldstärke nimmt mit der Entfernung schnell ab, während der Nahbereich um den Sender herum praktisch "gegrillt" wird. Diese Nummer - praktisch die reinste Energieverschwendung - kennen wir von UKW-Sendern.

Ein gutes Beispiel ist Hamburg. Ich schreibe das jetzt nur, weil ich letzte Woche in HH war und mich bei meiner Rückreise ernsthaft darüber gewundert habe, wie weit "NDR 90,3" eigentlich geht. Dann habe ich nachgeschaut: Der NDR "beballert" Hamburg auf der Frequenz 90,30 MHz mit 80 kW vom Sender Hamburg-Moorfleet. Hamburg ist wirklich "Flachland" und obendrein ein kleiner und klammer Stadtstaat! Wer braucht dafür 80kW?

Ich sage es mit meinen Worten: Kein Geld in der Tasche, aber einen auf "dicke Hose" machen. Leute, Leute, Leute...


Um wieder auf DAB zurückzukommen: Damit die "Grillzonen" klein bleiben, braucht man viele Kleinsender im Zielgebiet eines SFN. Damit kann man die Feldstärke im Zielgebiet sehr gut ausregeln und verschwendet kaum Energie. Bis es soweit ist, vergeht aber noch etwas Zeit.
 
Ich sehs schon kommen - Während der für 2016/2017 angedachten Renovierung lass ich mir eine Dachantenne für DAB+/UKW/DVB-T installieren.

Du warst der aus Birkenfeld, oder? Wenn du was aufs Dach machen willst, nimm ne kleine Yagi. Falls es so was für DAB+ nicht gibt, schau dich mal im Amateurfunksortiment um. Eine Antenne fürs 2-Meter-Band. Die liegt zwar ein paar MHz daneben, aber wenn sie nur als reine Empfangsantenne benutzt wird, sollte das nicht so tragisch sein.

Streng genommen bedeutet dies dass die Reichweite um den Faktor 1,41 ansteigt. Wird die Indoor-
versorgung im Nahbereich verbessern, der Renner isses aber nicht..

3db oben drauf. Das wird den Empfang, in Ecken in denen er jetzt wackelig ist, etwas stabilisieren. Wunder darf man sich davon aber nicht versprechen.

Der NDR "beballert" Hamburg auf der Frequenz 90,30 MHz mit 80 kW vom Sender Hamburg-Moorfleet. [...] Ich sage es mit meinen Worten: Kein Geld in der Tasche, aber einen auf "dicke Hose" machen. Leute, Leute, Leute...

Ich erkenne gerade dein Problem nicht. Die 100 kW auf der Göttelborner Höhe werden mit 15kW Antenneneingang gespeist. Legt man grundsätzlich ähnliche Antennengewinne beim NDR an kommen die mit 12kW aus. Das dürfte einer der kleinensten Kostenfaktoren im Betrieb eines Sendemastes sein.

Um wieder auf DAB zurückzukommen: Damit die "Grillzonen" klein bleiben, braucht man viele Kleinsender im Zielgebiet eines SFN. Damit kann man die Feldstärke im Zielgebiet sehr gut ausregeln und verschwendet kaum Energie. Bis es soweit ist, vergeht aber noch etwas Zeit.

Ja. aber bis es so weit ist, könnten sie ruhig etwas mehr Dampf fahren. Der Schoksberg könnte gut und gerne mit 50kW gefahren werden, zumindest so lange bis Trier und Kaiserslautern on air gehen, von mir aus aus mit Richtcharakteristik um Luxemburg und Frankreich zu schonen. Die nächsten 5C sind gegenwärtig Daun und Koblenz, also weit genug weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Antenne für DAB+ bekommst Du bei ebay, auf Flohmärkten oder Du holst eine von Nachbarsdach. Du brauchst dazu eine schnöde Band III-Antenne, wie sie früher in vielen Regionen zum Empfang des ersten Fernsehprogramms eingesetzt wurde. Man muss nur darauf achten, keine kanalselektive Antenne zu erwischen. Die gab es auch. Damit kann es problematisch werden, die Kanäle sauber zu empfangen, für die sie nicht ausgelegt ist. Aber es gibt natürlich auch fabrikneue, wie dieser hier: http://www.antennenland.net/3H-VHF-VF-16LOG. Übrigens braucht es für DVB-T auch keine Spezialantennen. Auch da reicht jede früher handelsübliche, breitbandige UHF-Antenne für den Bereich IV/V. Sie muss nicht einmal bis Kanal 69 gehen, da oberhalb von K60 aktuell kein Sendebetrieb in Deutschland stattfindet. Bei mir tut eine gute alte Fuba da ihre Dienste, mit besten Ergebnissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Antenne für DAB+ bekommst Du bei ebay, auf Flohmärkten oder Du holst eine von Nachbarsdach. Du brauchst dazu eine schnöde Band III-Antenne, wie sie früher in vielen Regionen zum Empfang des ersten Fernsehprogramms eingesetzt wurde.

Achja, stimmt. Auf die Idee wäre ich jetzt gar nicht gekommen, weil hier in der Ecke die ARD im Band I ausgestrahlt wurde.
 
Ja, mit den Band I-Antennen kannst Du allenfalls noch dxen. Es gibt ja Teile in der Welt, wo noch analog Tv-Programme in diesem Bereich ausgestrahlt werden. Allerdings musst Du dann schon ein Fernsehgerät haben, dass sich abseits der CCIR-Kanäle verstimmen lässt.
 
3db oben drauf. Das wird den Empfang, in Ecken in denen er jetzt wackelig ist, etwas stabilisieren. Wunder darf man sich davon aber nicht versprechen.

Das ist sicher richtig - für FM auf UKW. Der Witz an DAB ist aber gerade, daß durch eine Leistungserhöhung möglicherweise völlig andere (digitale) Effekte auftauchen: Es reicht ja völlig, wenn nach einer Leistungserhöhung ein weiter entfernter Sender im SFN (aus einer anderen Richtung als der oder die "Hauptsender") etwas stärker durch das Küchenfenster "scheint" und mit seiner nun etwas höheren Feldstärke über die "Triggerschwelle" des DAB-Radios kommt. Der Empfang - die Signal-Qualität - wird sich dadurch sicherlich etwas verbessern, denn jedes erkannte und gültige Bit zählt.

Natürlich bedeutet das Ganze nun nicht, daß man danach "große Wunder" erwarten kann und übermütig in der Küche "herumspringen" darf. ;) Stabiler Indoor-Empfang sieht sicher anders aus. Keine Frage.

Und ja, ich bin mit der aktuellen Reichweite des 10kW Senders auf dem Feldberg in BaWü (das ist ein Außensender im SFN, der im Moment problemlos auch in Richtung Schweiz "ballern" könnte) in Richtung Süden auch nicht zufrieden. Das Ding ist praktisch "geerdet'. Vor langer Zeit "donnerte" der Kanal 8D vom SWR auf dem Feldberg noch fast bis zum Gotthard-Tunnel rein. Diese Zeiten sind längst vorbei.


Wenn du schreibst:
..aber bis es so weit ist, könnten sie ruhig etwas mehr Dampf fahren. Der Schoksberg könnte gut und gerne mit 50kW gefahren werden, zumindest so lange bis Trier und Kaiserslautern on air gehen, von mir aus aus mit Richtcharakteristik um Luxemburg und Frankreich zu schonen. Die nächsten 5C sind gegenwärtig Daun und Koblenz, also weit genug weg.

dann mußt du aber auch sagen, wer die "Bastelei" an den Antennen bzw. neue Antennen am Sendeturm Schoksberg kaufen und anbringen soll und/oder auch eine neue Senderendstufe mit mehr Leistung "zwischenzeitlich" bezahlen soll.

Mir fällt niemand ein. Der SR kam mir beim Nachdenken übrigens erst gar nicht in den Sinn... ;)


Ganz grundsätzlich sind aber die "Geisterbilder" und auch "Gleichkanalstörungen" aus Zeiten des analogen Fernsehens heute bei DAB unsere besten Freunde!




Ich erkenne gerade dein Problem nicht. Die 100 kW auf der Göttelborner Höhe werden mit 15kW Antenneneingang gespeist. Legt man grundsätzlich ähnliche Antennengewinne beim NDR an kommen die mit 12kW aus. Das dürfte einer der kleinensten Kostenfaktoren im Betrieb eines Sendemastes sein.

Ich habe kein Problem mit den realen Stromkosten, ich frage doch nur, ob man zur Versorgung des "Großraums HH" mit dem Programm "NDR 90,3" unbedingt 80 kW braucht. Wer definiert das Wort "Großraum" für Hamburg genauer? Wer definiert die nötigen Feldstärken im Großraum?

Der Sender ist völlig "oversized". Aber wenn man eine Frequenz schonmal hat, dann kann man auch das umliegende Flachland im 100km Umkreis gleich mit beschallen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du warst der aus Birkenfeld, oder? Wenn du was aufs Dach machen willst, nimm ne kleine Yagi. Falls es so was für DAB+ nicht gibt, schau dich mal im Amateurfunksortiment um. Eine Antenne fürs 2-Meter-Band. Die liegt zwar ein paar MHz daneben, aber wenn sie nur als reine Empfangsantenne benutzt wird, sollte das nicht so tragisch sein.

Ja, genau der bin ich. Finds einfach schade, dass unsere Region für die nächsten Jahre keinerlei Priorität beigemessen wird. Würde nämlich sehr gerne unterwegs einwandfrei via DAB+ hören können. Stationär gibts ja zum Glück DVB-S und Internetradio.
 
Super, die KEF hat die von der ARD beantragten Gelder für DAB(plus) nur noch bis 2016 frei gegeben. Danach gibt es Geld für DAB nur noch wenn die ARD ihre UKW-Sender abschaltet. Und da sie das nicht tun wird (der NDR hat überhaupt kein Interesse UKW abzuschalten) wird also endlich der Geldhahn zugedreht. Damit kann man das Thema DAB auch auf öffentlich-rechtlicher Seite endlich begraben. Gut so. Es lebe ein starker UKW-Hörfunk mit künftigem verlängertem Internetarm. Amen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, auch hier liest du nur das was du lesen willst, Gegenstromanlage ;)

Zunächst werden die Ausbaupläne für 2015 und 2016 verwirklicht. Diese Pläne liegen längst in den Schubladen der ARD-Anstalten.

Danach ist auf Landesebene nahezu Vollausbau gegeben und es sind dann gar nicht mehr viele Gelder erforderlich. Nur noch für den Betrieb.

Aber was will man von einem Platzhirsch-Angestellten auch erwarten ;)
 
Im übrigen ging es von Anfang an nur um die Gelder für 2015 und 2016.

Über die Jahre danach wird dann eh erst 2016 entschieden.
 
Danach gibt es Geld für DAB nur noch wenn die ARD ihre UKW-Sender abschaltet. Und da sie das nicht tun wird (der NDR hat überhaupt kein Interesse UKW abzuschalten) wird also endlich der Geldhahn zugedreht.

Nicht ganz. Da steht ja nicht dass die UKW-Sender bis zum nächsten Bericht abgeschaltet werden müssen sondern dass bis zum nächsten Bericht ein Abschaltdatum für UKW feststehen muss (das wann auch immer liegen kann). Ist ja auch zu verstehen, ein ewiger Simulcast verursacht eben dauerhaft zusätzliche Kosten und die sollen ja möglichst minimiert werden.

Und warum sollte der NDR kein Interesse an DAB+ haben? Schließlich ist dies eine Möglichkeit, u.a. auch NDR Info und N-Joy eine vernünftige terrestrische Abdeckung zu ermöglichen, das was dort über UKW bislang läuft ist ja eher ein Flickenteppich.
 
Es sollte doch jedem klar sein, das es der Gegenstromanlage nur darum geht, eine neue Vielfalt zu verhindern, denn wie sonst kann man denn sonst seine konstante Abneigung gegen DAB+ erklären? DAB+ ist doch eh keine Gefahr für seinen Brötchengeber, da es eh keiner will, keiner braucht und vollkommen überflüssig ist.

Seiner Meinung nach, ist doch einzig und allein UKW sowie der "verlängerte Arm" Internetradiostreaming, das Heilsmittel für alle. Ich würde an seiner Stelle dann nicht so oft und vor allem penetrant gegen DAB+ wettern, wenn nichts anders als eine berechigte Angst um seinen Job, seinen Sender oder was auch immer dahinterstecken würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sollte doch jedem klar sein, das es der Gegenstromanlage nur darum geht, eine neue Vielfalt zu verhindern, denn wie sonst kann man denn sonst seine konstante Abneigung gegen DAB+ erklären? DAB+ ist doch eh keine Gefahr für seinen Brötchengeber, da es eh keiner will, keiner braucht und vollkommen überflüssig ist.

Seiner Meinung nach, ist doch einzig und allein UKW sowie der "verlängerte Arm" Internetradiostreaming, das Heilsmittel für alle. Ich würde an seiner Stelle dann nicht so oft und vor allem penetrant gegen DAB+ wettern, wenn nichts anders als eine berechigte Angst um seinen Job, seinen Sender oder was auch immer dahinterstecken würde.

Sehe ich auch so. Nur frage ich mich, warum er dann nicht den Arsch in der Hose hat, und das mal offen und ehrlich zugibt.
Solange er aber auf diesem Niveau weiterschreibt, kann man ihn nicht ernst nehmen. Mit ihm über pro/contra DAB+ zu diskutieren ist so ähnlich, wie mit dem Papst über das Thema "Abtreibung"
 
Zuletzt bearbeitet:
htw89 schrieb:
Und warum sollte der NDR kein Interesse an DAB+ haben? Schließlich ist dies eine Möglichkeit, u.a. auch NDR Info und N-Joy eine vernünftige terrestrische Abdeckung zu ermöglichen, das was dort über UKW bislang läuft ist ja eher ein Flickenteppich.

Eben, und genau das wird sich auf UKW niemals mehr ändern, da komplett überfüllt.
 
@raschwarz
Was ich von diesem Thema halte, können wir gerne woanders diskutieren.

Das sollte nur als extremes Beispiel dienen, wie stark Gegensätze sein können. Die radikale Schreibweise der Gegenstromanlage liegt davon gar nicht weit weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch einmal ein Artikel zur Freigabe der Gelder durch die KEF:

radioszene.de Der Ausbau der Sendernetze für das digitale Radio kann weitergehen. Dies entschied die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in ihrem heute veröffentlichten Bericht. In sicherem Fahrwasser ist DAB+ jedoch noch nicht angelangt.

Nach den überraschenden Bewerbungen zahreicher privater Programmveranstalter in Baden-Württemberg für eine regionale digitale Verbreitung (RADIOSZENE berichtete) sorgte der für den 31. März terminierte Ausstieg von KISS FM aus dem nationalen DAB-Angebot gestern für Negativschlagzeilen. Ein schlechtes Omen für den digital-terrestrischen Hörfunk?

Willi Schreiner, Geschäftsführer der Digitalradio Deutschland GmbH, sieht das digitale Radio dennoch auf einem guten Weg: „Das Programmangebot im nationalen Digitalradio-Multiplex ist nach wie vor attraktiv und ergänzt die regional ausgestrahlten Programme. Digitalradio entwickelt sich unbestritten positiv nach vorne. Der von KISS FM angekündigte Ausstieg aus dem bundesweiten Multiplex ist eine unternehmerische Entscheidung eines einzelnen Unternehmens. Im Übrigen war das Programm immer auf ein Zielpublikum in Berlin und Brandenburg ausgerichtet“, heißt es in seinem Statement. Er gehe im übrigen davon aus, dass die Landesmedienanstalten die freiwerdenden Kapazität „schnell wieder sinnvoll vergeben werden“.

Ebenfalls positiv liest sich auf den ersten Blick der 19. Bericht der KEF. Bei näherem Hinsehen wird aber klar, dass es zur Entwicklung von DAB+ in den kommenden Monaten noch viele Diskussionen geben wird.

Der nun vorliegende KEF-Bericht war mit Interesse erwartet worden, hatten ARD und Deutschlandradio doch vorher entsprechende Mittel zum weiteren Ausbau der Sendernetze und des Programmangebots angemeldet. Abhängig machen wollte das die KEF davon, inwiefern das DAB+-Projekt in Deutschland Aussicht auf Erfolg hat. Zwar erkennt die Kommission an, dass in Bezug auf Geräteverfügbarkeit, Programmangebot, Netzausbau und die Beteiligung privater Veranstalter deutliche Fortschritte im Vergleich zum missglückten “DAB-alt”-Versuch gemacht wurden. Sie merkt jedoch auch an, dass in Sachen Marketing und vor allem Marktdurchdringung von Digitalradios in Autos noch Nachholbedarf besteht. Insgesamt weise die Empfängerverbreitung aber in die richtige Richtung, heißt es in dem Bericht.

Die KEF gibt ARD und Deutschlandradio nun die Möglichkeit, weiter am “Radio der Zukunft” zu arbeiten, indem sie die angemeldeten Mittel der ARD komplett freigibt, 34 Millionen Euro bis zum Jahr 2016. Beim Deutschlandradio betragen diese 27,2 Millionen Euro, das sind 7,2 Millionen weniger als angemeldet.

Bereits im vorherigen Bericht wurde angemerkt, dass die KEF die Mittel nur unter Bedingung einer Abschaltung der Lang- und Mittelwellensender von ARD und Deutschlandradio freigibt. Einzelne Anstalten wie der MDR haben bereits diese Abschaltung vollzogen, andere ziehen nach. Wie DRadio-Intendant Willi Steul im Interview mit RADIOSZENE erwähnte, lasse man die Verträge der AM-Sender auslaufen – und wolle auch keine kleinen Füllfrequenzen auf UKW mehr in Betrieb nehmen.
Für den DAB-Ausbau ab 2016 will die KEF in ihrem kommenden Bericht eine Entscheidung treffen. Für die Sender könne diese jedoch nur dann positiv ausfallen, wenn ein Abschalttermin für die UKW-Sender festliegt. Einen allzulangen Simulcast-Betrieb scheint die KEF nicht zu wollen – eine Abschaltung von UKW-Sendern scheint in Deutschland jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch in äußerst weiter Ferne. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie und vor allem ob diese Auflage der KEF erfüllt werden kann.

Anmerkung: die Fett-Markierungen habe ich vorgenommen.

So, liebe Gegenstromanlage. Wo steht nun, dass DAB+ 2016 ausgeknipst wird?
Ich lese da heraus, dass lediglich nicht mehr ohne weiteres Gelder für den weiteren "Ausbau" genehmigt werden. Vom Betrieb der bis dahin errichteten Senderstandorte ist keine Rede. Egal wie es mit dem BM weiter geht: DAB+ ist gekommen um zu bleiben. Und wenn es irgendwann "nur" noch auf Landesebene sein sollte.
 
Ich habe heute mal wieder den Reality Check gemacht.
Per DAB empfange ich in Mainz 26 Sender: Bundesmux, Hessen + RLP.
Natürlich gibt es Sender, die DAB exklusiv senden, aber dafür nix mit Baden-Württemberg und nichts mit Bayern.
Wenn jemand nun mal lieber SWR1 BW als einen DAB Sender hört, würde DAB dauerhaft einen Nachteil bringen.
Die Zahl der Sender ist bei UKW in Mainz größer und diverse Private wie Antenne Mainz und Frankfurt fehlen bei DAB.

Da hilft auch nichts, wenn man mit einer Dachantenne und/oder auf dem Lerchenberg DAB Bayern reinbekäme. Das ist einfach nicht der normale Anwendungsfall.

Ich sehe - und das selbst in einem Gebiet mit mehr als dem Bundesmux - absolut keinen Grund, warum DAB UKW beerben könnte oder sollte.
 
Sorry, aber da habe ich in Mainz (mehrmals - mein Bruder wohnt dort) ganz andere Erfahrungen gemacht. In seiner Wohnung in einem oberen Stockwerk (also indoor) habe ich mit einem PEAQ PDR100 und meinem Philips DA9011 (Taschenradio) über 60 Programme reinbekommen.

Bundesmux, RLP-Mux, HR-Mux, Hessen-Digitalradio, BR-Mux sowie den 12D aus Bayern. Die SWR-BW-Programme waren in der Tat glaube ich nicht dabei. Aber mal ganz im Ernst: Würde die Masse der Radiohörer bei dieser Auswahl ausgerechnet SWR1-BW (zumal SWR1-RP vorhanden ist und sich bis auf ein paar Minuten Programm am Tag eh nicht unterscheiden) vermissen? Ich glaube es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die SWR-BW-Programme waren in der Tat glaube ich nicht dabei. Aber mal ganz im Ernst: Würde die Masse der Radiohörer bei dieser Auswahl ausgerechnet SWR1-BW (zumal SWR1-RP vorhanden ist und sich bis auf ein paar Minuten Programm am Tag eh nicht unterscheiden) vermissen? Ich glaube es nicht.

Das sieht die Mehrheit der User in diesem Forum aber anders. SWR1 BW ist bei den meisten (mich eingeschlossen) wesentlich beliebter. Über SWR1 RP wird hier so gut wie nichts geschrieben.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben