Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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@iro:
Aber das ganze Programm zu senden geht wohl nur in Berlin. Megaradio/SNA ist ja auch schon problematisch mit einer redaktionellen Verantwortung, die eigentlich in Russland liegt.

Das Programm Megaradio SNA sendet in Berlin nicht mehr.

Ich finde dazu leider nichts, aber ich nehme doch mal stark an, das die BBC für die Ausstrahlung bei EuroDAB auch zahlen muss. Wäre die Frage, ob sie auch für eine DAB-Ausstrahlung in Deutschland zahlen wollen würde... Da die BBC Deutschland eigentlich bereits aufgegeben hat, halte ich das eher für unwahrscheinlich. Man will hierzulande ja nur noch politisch Verantwortliche und Multiplikatoren erreichen - und dafür reicht UKW Berlin wohl aus.

Die UKW Frequenz 94,8 MHz der BBC erreicht bei weitem nicht die politischen Verantwortlichen (falls damit der Bundestag und die Bundesministerien gemeint sind), denn der Sendestandort am Schäferberg in Berlin-Wannsee ist weit von der Innenstadt entfernt und indoor kommt in Berlin-Mitte so gut wie nichts mehr an, nur mit sehr guten trennscharfen Geräten und gerichteten Antennen. Die BBC hätte lieber ein Platz im lokalen DAB+ Multiplex nehmen sollen, damit wären sie in guter Empfangsqualität in der ganzen Stadt empfangbar gewesen.
 
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Wenn ich die bisherigen Postings richtig interpretiere, dann hätte niemand ernsthaft etwas dagegen, wenn der BBC Worldservice auch in Deutschland (bundesweit) über DAB+ ausgestrahlt werden würde. Mal abgesehen von Italien, läuft der BBC-WS auch in Dänemark, Belgien, Niederlande und Malta über DAB+. Das sollte in DE, als weltoffenes Land, also auch zu schaffen sein.


@BBC: Update your outdated website, please.
http://www.bbc.co.uk/worldservice/aboutus/2007/12/071207_digitallistening.shtml

EDIT: Und ob das so stimmt (z.B. WDR DAB), darf ebenfalls bezweifelt werden.
http://www.bbc.co.uk/worldservice/europe/radio/germany_1.shtml
 
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Letzteres stimmt nicht (mehr). Die BBC ist nirgendwo in D auf DAB+, weder in Hessen noch in NRW und auch nicht in Bremen.
Die UKW-Frequenzen sind uralt und schon lange nicht mehr aktuell. Die BBC war von etwa 2000 bis ca. 2008 in Mitteldeutschland per UKW empfangbar, allerdings nur in Leipzig, Chemnitz und Dresden. Wie man auf die anderen kommt, keine Ahnung. Auf den Frequenzen sind längst andere Programme zugange. Selbst die dort angegebene Frequenz für Berlin stimmt nicht, denn die einstmals angestammte 90,2 hat man schon vor Jahren mit Radio Teddy getauscht. Die BBC ist in Berlin auf der 94.8.
 
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Der OK Jena hatte mal den BBC Worldservice als Mantel, zugeliefert/bereitgestellt durch Kabel Deutschland und am Senderstandort mit Silence Detector eingefügt. Hat angeblich bei manchen live übertragenen Stadtratssitzungen zu spontanen Wechseln geführt, so dass man sich was bastelte mit 15 Hz oder so, um immer was auf der Leitung zu haben. Als die BBC den Satelliten wechselte, hatte man tagelang (wochenlang?) in Jena dann die entsprechende Schleife mit brutalem Überhub auf UKW, wenn der OK gerade Sendepause hatte...

Ohne zu wissen ob und wann, bin ich felsenfest davon ausgegangen, dass das längst nicht mehr so ist. Und dann finde ich bei den Ilmenauer Kollegen noch die BBC im Sendeplan:

http://www.hsf.tu-ilmenau.de/programm/sendeplan/

Und der Plan scheint aktuell zu sein. Auch Radio Lotte aus Weimar vermeldet die BBC: https://www.radiolotte.de/lotte/programm.php

Vielleicht ist da ja doch noch was?
 
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Das sollte in DE, als weltoffenes Land, also auch zu schaffen sein.

Leider ist das Rundfunkrecht in Deutschland das komplizierteste weltweit. Das ist ja nicht neu. Da der Rundfunk Ländersache ist, kocht halt jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. Von daher ist das sicherlich nicht so einfach möglich einfach ein ausländisches Programm so einfach durchzuschalten. Vermutlich müsste sich die BBC dann auf freie Plätze in Muxen bewerben. Aber einfach so, weil es ein schönes Programm ist, funktioniert in Deutschland eben nicht. Selbst unsere Öffis unterliegen ja da ziemlichen Beschränkungen was die Verbreitung in DAB+ Muxen angeht. Von daher sehe ich da wenig Möglichkeiten. Wäre schön, wenn es so ginge, aber davon kann man sich im Bürokratieland Deutschland verabschieden.
 
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Zudem ist der WS auch nicht mehr das, was er mal war. Früher ein ungemein interessantes Programm mit Sendungen zu den verschiedensten Themen - einschließlich Unterhaltung - ist er längst zur viertelstündlich rotierenden Nachrichtenschleuder reduziert worden.

Das oben erwähnte Europe Today ist auch schon länger Geschichte.

Sic transit...
 
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http://empfangsprognose.de zeigt für ganz Erfurt indoor Empfang an. Um so bemerkenswerter finde ich es eben, dass die Thüringer Landesmedienanstalt extra ein Gutachten über Empfangsprobleme in Auftrag gegeben hat. Und dass dieses Gutachten schlechte DAB+ Versorgung in Erfurt bestätigt hat, obwohl es offiziell keine Ausbaulücke gibt.

Erfurt wird einen kleineren Stützsenders auf dem Dach des MDR-Landesfunkhauses bekommen, meldet:
http://www.dehnmedia.de/?page=update&subpage=arch1909
 
...aber zumindest sind dann die Hersteller verpflichtet immer DAB+ mit zu verbauen.

Nur bei Autoradios. Bei allen anderen Geräten kann es auch Internetradio sein. Ist mir auch erst nachträglich aufgefallen.

In der Neufassung heißt es bei den Autoradios: "Jedes Autoradio ... einen Empfänger nach dem jeweiligen Stand der Technik enthalten, der zumindest den Empfang und die Wiedergabe von Hörfunkdiensten unmittelbar ermöglicht, die über digitalen terrestrischen Rundfunk ausgestrahlt werden."

Rundfunk im Sinne der VO Funk, also nach dem Stand der Technik eindeutig DAB+, aber kein Internet, denn das wäre Mobilfunk.

Fü den Rest mit Display gilt, sie müssen: "...einen Empfänger enthalten, der zumindest den Empfang und die Wiedergabe digitaler Hörfunkdienste ermöglicht".

Keine Rede von Rundfunk. Mithin also durchaus DAB+ oder Internetradio.
 
Nur bei Autoradios. Bei allen anderen Geräten kann es auch Internetradio sein. Ist mir auch erst nachträglich aufgefallen.

Keine Rede von Rundfunk. Mithin also durchaus DAB+ oder Internetradio.

Ok, aber trotzdem wird es i.d.R. eher DAB+ sein. Für ein Küchenradio oder ein normales Radio wird sich das kaum lohnen dort Internetempfang zu verbauen. Das ist ja auch eine Kostenfrage. DAB+ Chipsätze können für kleines Geld überall verbaut werden. Internetportal und W-Lan zu implementieren ist dann schon ne andere Hausnummer.
 
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Für den Rest mit Display gilt, sie müssen: "...einen Empfänger enthalten, der zumindest den Empfang und die Wiedergabe digitaler Hörfunkdienste ermöglicht".

Auch das ist so nicht korrekt. Die Neuregelung betrifft nur Radios, die den Programmnamen anzeigen - also RDS haben.
Die Formulierung "Radios mit Display" stammt aus der PM des Vereins Digitalradio Deutschland und wurde von diversen Newsseiten übernommen.

Im Gesetzentwurf der Bundesregierung steht Folgendes:

Jedes für Verbraucher bestimmte, erstmalig zum Verkauf, zur Miete oder anderweitig auf dem Markt bereitgestellte, überwiegend für den Empfang von Ton-Rundfunk bestimmte Radiogerät, das den Programmnamen anzeigen kann und nicht Absatz 4 unterfällt, muss einen Empfänger enthalten, der zumindest den Empfang und die Wiedergabe digitaler Hörfunkdienste ermöglicht.
und:
Die Einschränkung auf Geräte, die „den Programmnamen anzeigen“ können, schließt reine UKW-Empfänger aus, die lediglich über eine Frequenzanzeige verfügen.

Im Klartext:
Radiowecker, Küchen-, Unterbau- oder Badezimmerradios und alle anderen Empfangsgeräte mit digitaler Frequenzanzeige dürfen auch in Zukunft UKW-only sein, wenn sie kein RDS haben.
 
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Auch das ist richtig Ich wollte das nur nicht schon wieder in epischer Breite hervorkramen, Der Gesetzestext ist hier und anderweitig zur Genüge zitiert worden.
 
Im Klartext:
Radiowecker, Küchen-, Unterbau- oder Badezimmerradios und alle anderen Empfangsgeräte mit digitaler Frequenzanzeige dürfen auch in Zukunft UKW-only sein, wenn sie kein RDS haben.
Sowas bescheuertes. Es gibt ja auch DAB+ Radios die statt dem Sendernamen auch nur eine Nummer anzeigen.
Wenn, dann sollen konsequent alle Geräte mit digitaler Anzeige nur noch DAB+ können.
 
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Der Gesetzestext ist hier und anderweitig zur Genüge zitiert worden.
Ganz offensichtlich nicht. Die falsche Formulierung "Radios mit Display" hat in Händlerkreisen vergangene Woche für einige Verwirrung gesorgt - es hätte konkret bedeutet, dass bereits bestellte Neugeräte sowie Lagerbestände an UKW-Radios mit Display kommendes Jahr nicht mehr in den Verkauf gehen dürfen. Dem ist nicht so.
Leider macht sich heute kaum mehr jemand die Mühe, Primärquellen zu studieren.
 
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Da fand ich das mit dem DAB für "jedes Autoradio" und DAB oder Internetradio für "jedes ... Radiogerät, das den Programmnamen anzeigen kann und nicht Absatz 4 unterfällt" von wegen des digitalen terrestrischen Rundfunks einerseits und digitaler Hörfunkdienste andererseits wesentlich verwirrender. Wer läuft schon ständig mit der VO Funk unterm Arm herum?
 
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Einige Meldungen gehen rum, dass der Privatmuxx im Saarland wegen der hohen Preise gescheitert ist. Anscheinend will Salü sich ab dem 3 Quartal 2020 komplett von Dab zurückziehen, falls es doch keine Lösung für den Privatmuxx gibt. Der Vertrag beim SR ist schon gekündigt. Auch CRR kommt nicht drauf
 
Ich sag ja. Für das ganze Saarland wäre 1 Mux völlig ausreichend. Der SR hat es überhaupt nicht nötig, seine Programme in EEP 2A auszustrahlen weil ja das Netz schon so gut ausgebaut ist. Der Umstieg auf EEP 3A würde einen Haufen CUs einsparen und mehrere Privatsender hätten dann noch Platz und könnten sich die Kosten sehr gut einteilen. Beim SWR in Rheinland Pfalz hat man es bei viel mehr SWR Programmen doch auch geschafft, zumindest alle 3 landesweiten Sender mit unterzubringen. Warum soll das nicht auch im Saarland möglich sein bei ebenfalls 3 landesweiten Ketten?
 
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Ganz einfach, der SR verlangt zu viel Geld.
Die Preise des SR sind nicht wesentlich billiger wie beim SWR, aber bei dem erreicht man wesentlich mehr potenzielle Hörer. Was ich damit sagen will ist, die Preise sind für Privatsender auf Dauer nicht finanzierbar, Salü wirft deshalb ja auch das Handtuch. CRR oder bigFM hätten mit DAB zwar mehr Reichweite aber nicht automatisch mehr Hörer, deshalb bleiben sie lieber auf UKW. Der SR sollte sich Gedanken machen, ob er mit einem halbleeren Muxx ohne Private, die Leute überzeugen kann auf DAB zu wechseln. Oder doch lieber die Preise senkt damit der Muxx günstiger für ihn wird und auch die Privaten vertreten sind.
 
Den 9A hat der SR komplett von der MB gemietet. Und wer da als "Untermieter" zu welchen Bediungungen mit reinkommt oder nicht, entscheidet in erster Linie der SR selbst, siehe mdr in Sachsen, wo ja auch ein Privatsender im landesweiten ÖR-Muxx drin ist. Ich denke mal so wird am ehesten ein Schuh draus. Ansonsten weiß ich nicht so recht wo das Problem sein soll. Da Divicon ja nun einen Privatmuxx basteln darf im Saarland, wird sich der SR preislich sicherlich bewegen, falls er seinen Muxx voll bekommen will.
 
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... und der nächste "(Teil-)Ausfall":
In "Baden-Württemberg: Vorerst keine weiteren DAB+-Multiplexe"

-Quelle- - Damit wird es wohl mit den weiteren (überregionalen) Programmen und der Aufschaltung der NKLs in BW auf DAB+ erst einmal nichts mehr. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass auch dafür eine finanzielle Förderung durch die LfK, neben der jetzt schon vergebenen rund 1 Mio jährlich, notwendig gewesen wäre, war ein solches Ergebnis fast schon zu erwarten. Gleichzeitig hat es durch die fehlende Förderungsbereitschaft der LfK dort wohl auch nicht genügend andere Programmanbieter gegeben, die interessiert gewesen wären. Irgendwie "ärgerlich". :cry:.

Eine andere Lösung wie eine Aufteilung der Privatprogramme auf einzelne überregionale Muxxe (wie in Hessen, wo es keine Förderung der LPR für die privaten Programme gibt), wird von der LfK offensichtlich nicht gewünscht. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass alle Anbieter auf dem 11B wirklich die jetzige landesweite Ausstrahlung gewünscht haben (u.a. schon aus Kostengründen) / K.
 
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... und wieder hat das eigentlich überflüssige Splitting im Bereich DAB+ zugeschlagen (die LPR / HDR müsste nur der Änderung von kbits und Fehlerrate zustimmen :thumbsdown:):

Seit heute (30.12.2019) ab exakt 12.00 Uhr wird im turnusmäßigen Programmwechsel anstatt den beiden NKL-Programmen „RAdAR Darmstadt“ und „Radio K2R Rüsselsheim“ jetzt aktuell „radio x Frankfurt / M.“ (bis 30.06.2020) und „RheinWelle 92,5 Wiesbaden / Mainz“ (bis 31.03.2020) über DAB (Block 12C Hessen-Süd)) verbreitet. / K.
 
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