Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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die LPR / HDR müsste nur der Änderung von kbits und Fehlerrate zustimmen :thumbsdown:
Warum sträubt man sich da denn so? Es geht ja schließlich darum, dass alle Platz bekommen. In fast jedem Privatmux Deutschlands sind 72kbps EEP 3A Standard. Damit gehen 16 Programme in einem Mux. Sollte doch auch in Hessen zu realisieren sein. Auch ERF Pop könnte man ruhig wieder auf 72kbps EEP 3A machen. Von 56 auf 54 CU würde sogar Geld sparen.
lulu.fm könnte man ebenso mal erhöhen. . Deren Signal aus Berlin und Hamburg ist 3 mal sauberer als das aus Hessen, trotz desselben Sound Processings und derselben Zuführungsquelle.
 
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... und wieder hat das eigentlich überflüssige Splitting im Bereich DAB+ zugeschlagen (die LPR / HDR müsste nur der Änderung von kbits und Fehlerrate zustimmen :thumbsdown:):..

Die HDR hat darauf wenig Einfluss. Sie ist letztlich nur "technischer Dienstleister" für das, was die LPR genehmigt und zulässt und die will die NKLs nach uns bekannt gewordener Antwort auf die dortige Anfrage eines Hörers nicht schlechter stellen, als z.B. FFH.

Warum sträubt man sich da denn so?

Es stehen auf Hessen-Süd für die NKLs nur 144 CU zur Verfügung (ebenso wie auf -Nord). Man müsste also, um die vier NKLs auf Hessen-Süd unterzubringen, für jedes NKL nur noch 36 CU verwenden, mit einer Datenrate von 64 kbit/s und einem Fehlerschutz (EEP) 3B senden.

Klar geht dies, so senden meines Wissens auch Schlagerparadies und Schwarzwaldradio bundesweit. Da sich mit dem geänderten Fehlerschutz dann aber auch die Reichweite etwas verringert, wird die LPR dem nicht zustimmen, da sich dann im Bereich Darmstadt der im Innenstadtgebiet ohnehin schon schlechte Empfang noch mehr verschlechtern würde. Da fehlt halt noch der wohl geplante Stadtsender für Darmstadt.

Die Änderung wäre aktuell zumindest für WI und RÜS realiserbar, wird aber von der LPR wohl nicht genehmigt, da alle NKLs gleich behandelt werden sollen,
 
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nicht schlechter stellen, als z.B. FFH.
Dann müsste man sie aber streng genommen auch mit 80 kbps ausstrahlen um etwa dem Level von FFH zu entsprechen. Da FFH aber ohnehin schlechter klingt als die NKLs ist das zu verschmerzen. Von mir aus kann man FFH auch auf 72 oder 64 kbps runterschrauben, hören würde das bei denen niemand. Dafür lulu, Antenne Frankfurt und Antenne Mainz rauf auf 72kbps dann wären alle Anbieter etwa auf einem ähnlichen Klang Niveau.
 
Es wurden heute im DAB+ Ensemble Hessen-Sued wieder folgende Änderungen der NKL-Programme vorgenommen:
Seit 10.00 Uhr MESZ wird bis 30.06.2020 im turnusmäßigen Wechsel anstatt des Programms „RheinWelle 92,5 Wiesbaden / Mainz“ jetzt aktuell wieder „Radio Rüsselsheim“ über DAB+ (Block 12C) ausgestrahlt.
 
Als ich heute morgen (kurz nach 7) von Brötchenholen heimkam blieb ich im Auto sitzen weil sich gerade ein starkes Gewitter mit viel Regen entleerte. Ich nutze die Gelegenheit und wollte mit einem DAB-Scan die NDR1 NDS Regionalfenster abspeichern, was mir nicht gelang. Der Scan brachte mir aber (im Raum Schöningen bei Helmstedt) DAB-Bouquets aus Berlin (BB-Radio, SWR 3 u. a.), Sachsen (u. a.) Radio Paradiso und aus (!) Bayern - hier etliche Stationen.
Ich wusste nicht dass es bei DAB auch Überreichweiten gibt, denn sonst ist hier mit dem Bundesmuxx und den Ensembles aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt alles Empfangbare aufgezählt.
 
Einige Meldungen gehen rum, dass der Privatmuxx im Saarland wegen der hohen Preise gescheitert ist. Anscheinend will Salü sich ab dem 3 Quartal 2020 komplett von Dab zurückziehen, falls es doch keine Lösung für den Privatmuxx gibt. Der Vertrag beim SR ist schon gekündigt. Auch CRR kommt nicht drauf

Die letzte Meldung zum Privatmux im Saarland war, dass man den ursprünglich geplanten Block 11C vom Standort Schoksberg, unter Nutzung der Bestandsantenne des 1. Bundesmux, so wie angedacht nicht koordinieren kann. Da müsste man nämlich mit der Sendeleistung auf 1kW runter, und dann kann man es bei der Topografie im Saarland auch gleich ganz lassen. Darauf wird es wohl auch meiner Ansicht nach hinaus laufen, denn diese Information wirde bereits Anfang März publiziert, also vor fast sieben Monaten. Seit dem hört man zu dem Thema gar nichts mehr.
 
Dann macht mann halt einen Small Scale Mux für Saarbrücken draus :rolleyes:. Die Probleme, die die sich dort machen hätte ich gern.:wall:

So einfach ist es ja nun auch wieder nicht. Es wurde vor der Ausschreibung ein Interessenbekundungverfahren durchgeführt, und die Programmanbieter wollten einen Landesmux, also wurde auch ein Landesmux ausgeschrieben, und die Programmanbieter haben sich um einen Platz in diesem Landesmux beworben. Da kannst du nicht im Nachhinein die Rahmenbedingungen komplett ändern.
 
Offenbar hat man bei Absolut im Zuge der Aufschaltung der neuen Programme durch Zufall wohl mitbekommen, dass man auch schon ein Programm im Bundesmux 1 hat. Hab jetzt mal den Sender wieder mal öfter eingeschaltet und siehe da, man hat dort wohl auch die Festplatte etwas erweitert. Früher konnte man ja fast die Uhr danach stellen, wann welcher Titel lief und es waren auch immer die selben Titel. Jetzt hat man die Playlist schon deutlich erweitert und der Sender ist nicht mehr ganz so vorhersehbar wie bisher. Zumindest hab ich nach 2 Tagen schon deutlich mehr Titel gehört die neu in die Playlist aufgenommen wurden, als in den 6 Jahren zuvor.
Hoffentlich bleibt das so !!!!
 
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200 Sendeanlagen hatte das Deutschlandradio für eine Versorgung von knapp 90 % der Haushalte geplant. Ende 2020 und über 5 Jahre nach der erzwungen Abschaltung der veralteten, aber 99 % der Haushalte erreichenden AM Wellen, sollen es 155 Sendeanlagen sein. Friert die KEF die Versorgung bei 160 Sendeanlagen ein?
https://www.teltarif.de/dab-plus-ausbau-bundesmux/news/81760.html
147 Sendeanlagen sind es geworden. Diese lassen nach Angaben von Media Broadcast über 13 % der Wohnungen unversorgt. Jetzt friert das Deutschlandradio diesen Zustand ein. Begründung ist die gestoppte Beitragserhöhung:
 
Wollte der DLF/DLR nicht sowieso aus UKW aussteigen und die Sender im VHF-II Band sukzessive abschalten zugunsten DAB? Außer ein paar Kleinstsender (u.a. Helgoland, Amberg/Weiden, Pfronten usw.) und viele große Ankündigungen hört man nichts mehr davon.

Der DAB Ausbau gehört zur Grundversorgung.
Aber nicht wenn UKW in der derzeitigen voll ausgebauten Form beibehalten wird. Beides parallel braucht es nicht.

Dann sollte sich der DLF/DLR lieber komplett aus dem DAB zurückziehen! Wenn DAB doch so toll ist, wie sie uns immer alle weis machen wollen, dann stemmen Schlagerparadies, Bob und Sunshine den 1. Muxx sicher ganz von alleine selbst, ohne DLF/DLR.
 
Aber nicht wenn UKW in der derzeitigen voll ausgebauten Form beibehalten wird. Beides parallel braucht es nicht.

Dann sollte sich der DLF/DLR lieber komplett aus dem DAB zurückziehen! Wenn DAB doch so toll ist, wie sie uns immer alle weis machen wollen, dann stemmen Schlagerparadies, Bob und Sunshine den 1. Muxx sicher ganz von alleine selbst, ohne DLF/DLR.
Der Ausbaustand ist bei DAB+ für das Deutschlandradio deutlich besser als auf UKW, wo teilweise nur Funzeln im Einsatz sind, die nur wenige Kilometer weit reichen. Insbesondere bei Kultur. Mal davon abgesehen, dass DLR Nova in Deutschland keine einzige UKW-Frequenz hat und auch nie eine bekommen wird. Sich jetzt aus DAB zurückzuiehen wäre ja völliger Unsinn, wo man schon so viele Millionen investiert hat. Wie sollen die dann noch verbleibenden privaten Stationen den Mux denn alleine finanzieren? Das ist gar nicht möglich, weil der Mux überhaupt nur zustande gekommen ist, weil das DLR den Großteil der Kosten übernommen hat. Sollte das DLR den Mux verlassen, ist der Mux tot. Wie aber oben bereits geschrieben, würde das keinen Sinn machen, da man sich damit in vielen Regionen unhörbar machen würde. Klar, gibt es noch Internet und Sat, aber das ist ja wohl mobil keine Option und eine öffentlich-rechtliche Station darf sich niemals von der Terrestrik komplett verabschieden.
 
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Der Ausbaustand ist bei DAB+ für das Deutschlandradio deutlich besser als auf UKW, wo teilweise nur Funzeln im Einsatz sind
So pauschal stimmt das nicht, vor allem nicht im Norden und Osten.

Beispiele: Inselsberg/Thüringen (DLF Kultur auf UKW 100 kW, DAB 5C nur 5 kW)
Brocken/Torfhaus im Oberharz (DLF Kultur und DLF auf UKW 100 kW, DAB 5C nur 2 kW)
Bungsberg/Eutin (DLF annähernd 100 kW auf UKW, DAB lächerliche 500 Watt)
Flensburg (DLF 20 kW auf UKW, DAB zweieinhalb kW)
Aurich/Ostfriesland (DLF auf UKW 100 kW, DAB gerade mal 4 kW)
Bremen (DLF auf UKW 100 kW, DAB max. 5 kW möglich)
Höhbeck/Elbe (DLF auf UKW max. 100 KW, DAB Dannenberg 5 kW)
Schwerin (DLF Kultur auf UKW 100 kW, DAB peinliche 1 kW)
Helpterberg/Neubrandenburg (UKW 10 bzw. 30 kW, DAB nur 2 kW aus Burg Stargard)
Rimberg/Nordhessen (UKW 50 kW, DAB 10 kW)
Großer Feldberg/Taunus (UKW 60 kW, DAB 5 kW)

Außerdem ist die Reichweite im VHF-II-Band auf UKW in herkömmlichem FM höher als im höher liegenden VHF-III-Band, das für DAB hierzulande genutzt wird.

Der Vorteil für die beiden DLRadios auf DAB liegt zweifelsfrei darin, dass damit beide Programme erstmals überall die selbe Reichweite haben, was vorher auf UKW sehr häufig nicht der Fall war, weil entweder der DLF oder der DLF Kultur besser auf UKW geht.
 
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Das ist mir schon klar, Sieber, aber selbst wenn man entsprechend umrechnet (1/4 der Leistung), ist die Reichweite des DAB-VHF-III-Senders auf dem Brocken weitaus geringer als die des UKW-VHF-II-Senders an selber Stelle. Beim Bungsberg wird das besonders deutlich, auch beim Gr.Feldberg, wenn man sich mal die Reichweitenkarte und empfangsprognose.de anschaut. Auch muss man berücksichtigen, dass DAB v.a. für den Mobilempfang gedacht ist. Trotzdem ist auch in vielen Gegenden Deutschlands hervorragender Empfang mindestens eines der beiden DLR-Programme auf UKW gegeben.
Mit einer Frequenz wie der 98,7 Gr.Feldberg oder der 103,0 Bielefeld erreicht man viel mehr Menschen auf UKW als über DAB. Deshalb will ja das DLRadio auch unbedingt diese UKW-Frequenzen haben, entgegen dem eigenen Versprechen, man wolle UKW lieber gestern als heute abschaffen!

Wie wird Nova deutschlandweit verbreitet?
119535 MHz horizontal. Oder auch als Stream:

Siehe:

Nova ist übrigens kein klassisches (ursprüngliches) bundesweites Radioprogramm gewesen wie der DLF oder der DLSender/DLRadio/DKultur. 60 Jahre ging es auch ohne Nova.
Nova übernimmt heute vielmehr die Aufgabe, der die ARD-Landesjugendwellen nicht mehr (oder nur noch eingeschränkt - Puls, Nightflight bei Fritz, Next, PlanB bei 1Live) nachkommen.
 
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@Matze . Das DLR hatte groß erklärt, bis 2025 aus UKW ausgestiegen zu sein. Ich gehe davon aus, dass es sich nicht um eine Verbreitung von Lügen handelt. Es stellt sich eher die Frage, wer ab 2025 auf den heutigen DLR-UKW-Frequenzen senden wird.
 
So exponierte Sender wie der Brocken sind bei DAB+ für ein SFN aufgrund der Reichweite nicht immer von Vorteil. Da ist manchmal weniger kW mehr Empfangspegel vor Ort indoor.
Wenn der Brocken einen Kanal ohne in ein SFN eingebunden zu sein senden würde, wäre mehr kW auch ein mehr an Reichweite. Vergleichbar UKW.
 
Kommt auf die SFN-Größe bzw. den Abstand der einzelnen Sender im SFN untereinander und die Leistungsunterschiede an. Prinzipiell aber ein richtiger Einwand (den gibt es z.B. auch beim Helpterberg).

Zum DLF: Lügen nicht. Aber man wird selbstverständlich auch bis weit nach 2030 einzelne, reichweitenstarke UKW-Sender (50 kW aufwärts) betreiben.
So wie man auch die 103,0 in Bielefeld haben will, entgegen aller Beteuerungen und Ankündigungen für DAB und zum UKW-Aus. Damit erreicht man eben auf einer großen Fläche viel mehr Leute weil UKW immer noch weit mehr verbreitet ist.

Die letzten UKW-Sender werden nicht vor 2035 off gehen, eher erst nach 2040-2045. In Hamburg wurden die Privat-Lizenzen erst kürzlich bis 2032 verlängert.
Und vermutlich "carinabedingt" jetzt noch mehr als ursprünglich geplant, weil den Leuten das Geld zum DAB-Neukauf fehlt.
Mit der selben Begründung wurde ja auch die SD-TV-Verbreitung der ARD-und ZDF-Kanäle auf Astra beibehalten.

Die UKW-Frequenzen im Bereich 10 bis 50 kW werden dann (ab 2025 bis 2030) schrittweise vermutl. an die ARD-Landesanstalten fallen, die dann dort ihr zusätzlichen, bisher DAB-only Programme (NDR Plus, NDR Blue, BR Heimat, BR Schlager, 1Live Diggi, SWR /\KTUELL, MDR SchlagerWelt, MDR Tweens...) draufpacken dürfen.

Die Privaten werden dagegen klagen und jammern und bekommen dann als Trost all die kleinen DLF-Senderchen im Bereich unter 10 kW Leistung. Jetzt wird ja schon von Deutschland aus nach der Schweiz geschielt (Säntis, Rigi, Chasseral, St. Chrischona, Hoher Kasten usw.) weil man Interesse an den dort in wenigen Jahren frei werden UKW-Frequenzen hat, wegen deren Reichweite nach Deutschland.
 
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