Wie viele/welche Sprachen?

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AW: Wie viele/welche Sprachen?

Gelb schrieb:
Es macht doch einfach mehr her, wenn man in der Lage ist, Interviews auf der Landessprache des Interviewpartners zu führen, anstatt auf Englisch auszuweichen.
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Mein Kollege Heinz Günter Heygen hat mir zu meinen Anfangszeiten mal den Tipp gegeben: "Einem Moderator muss man die Weltläufigkeit anhören!". Das ist sicher richtig, wenn diese "Weltläufigkeit" dosiert eingesetzt wird. Und so kann ein Interview in flottem Finnisch dazu beitragen, dass der Moderator zum gern gehörten anchor man wird. (By the way, ich kann nur iksi kaksi)

Ich traue nur den allermeisten Radio-Werkern die gelungene Gratwanderung zwischen "Fähigkeit" und "Eitelkeit" nicht zu, also zwischen "Ich führe ein Interview in der Sprache des Gastes, weil ich ihn dann besser erreiche" und "Hört mal, ich kann usbekisch."
 
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OnkelOtto schrieb:
(By the way, ich kann nur iksi kaksi)
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Wenn ich korrigieren darf: yksi. Das war's dann aber auch mit meinem Finnisch. Außer ein paar unspaktakulären Floskeln und den gängigsten Flüchen bin ich dieser Sprache auch nicht mächtig.

OnkelOtto schrieb:
Ich traue nur den allermeisten Radio-Werkern die gelungene Gratwanderung zwischen "Fähigkeit" und "Eitelkeit" nicht zu
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Das hängt sicher von den Qualifikationen in einer Fremdsprache ab. Wenn ein Moderator so gut (exemplarisch) französisch kann, warum soll er dann nicht ein Interview mit einem Franzosen auf französisch führen? Wenn ein Moderator allerdings nur so gut französisch kann wie ich finnisch, wäre es vermessen, zu glauben, man könne das Interview auf französisch durchziehen. Der Grad zwischen öffentlicher Selbstbeweihräucherung und Selbstblamage ist in der Tat ein schmaler.
 
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Finnisch... da fällt mir spontan auch Anneli Mattila ein... Lecker Mädsche mit schönen Song (u.a. auch eine finnische Version von Twist in my sobriety)... oder auch Paula Koivuniemi.. Kotikadum Tunnellmaa.... Schnell mal die Vinyl rausholen....

... by the way... kann hier jemand finnisch? Frau Mattila in englisch zu interviewen stellt sich als nicht so leicht heraus?!
 
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Onkel erzählt:
Ich hatte mal ein längeres Gespräch mit Helen Schneider ("Rock'n Roll Gypsy", Norma Desmond). Sie wollte unbedingt auf deutsch antworten. Ich stellte meine Fragen auf deutsch, sie antwortete "Ik bin der Opinion, dass, well, wie should ich sagen, meine Development von de Hitsinger zu seriöses on stage as musical Interpret keine so weite way war. Norma ist an rolle, in die me, wie should I sagen, isch misch aufgehe..."
Der Rest des Gesprächs fand auf Englisch statt.
 
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Au ja, das erinnert mich an Telefoninterviews mit irgendwelchen ausländischen Experten im ZF. Da verkürzen die sprachlichen Möglichkeiten des in seiner Muttersprache sicher kompetenten Gesprächspartners die Dinge manchmal sehr. Verstehe ich nicht, warum das die Sender nicht aufzeichnen und mit OV überlegen.

Hinztriller, ich kann kein Finnisch, aber die Plattensammlung hört sich interessant an!
 
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@Divy: Danke, kannst ja mal ins Programm reinhören, da läuft jede Stunde was "ausländisches" in der lokalen Sprache...
 
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divy schrieb:
Au ja, das erinnert mich an Telefoninterviews mit irgendwelchen ausländischen Experten im ZF.
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Oder mit Jean-Claude Juncker, gefühlt aller Nase lang im DLF mit dem Thema, daß alles, was durch und von der EU kommt, das beste seit der Erfindung des geschnittenen Brotes ist ...
 
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Also, wenn ich Juncker richtig verstanden habe, verdanken wir das geschnittene Brot ebenfalls der EU... ;)
 
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Studio Rebstock schrieb:
Weitere Sprachen betrachte ich als guten background und - als Wettbewerbsvorteil.
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Das sind zwar keine Radiojobs aber ich hab in den letzten Jahren als Journalist auch mal eine Veranstaltung in USA moderiert (auf englisch) und ein paar Events in Italien gemacht (auf italienisch natürlich). Wenn man Sprachen kann, kann eben auch sowas mal auf einen zukommen.

Auch beim Übersetzen von O-Tönen macht es sich immer wieder bezahlt mehr zu verstehen als nur Fetzen. Etwas mehr als "nur" Schulenglisch mag nicht nötig sein, aber es schadet sicher nicht...
 
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doscho schrieb:
Auch beim Übersetzen von O-Tönen macht es sich immer wieder bezahlt mehr zu verstehen als nur Fetzen. Etwas mehr als "nur" Schulenglisch mag nicht nötig sein, aber es schadet sicher nicht...
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Oh ja, das ist auch noch so ein Thema: Das Übersetzen von O-Tönen. Oft genug schlampig und fehlerhaft, nach dem Motto "Der O-Ton wird eh' übersprochen, merkt doch keiner..."
 
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Da hab ich auch noch Einen. :D

In der Redaktion eines Senders, bei dem ich mal gearbeitet habe, kam auf einen Kollegen ein Aufsager zu, in dem es um den Stürmer der russischen Mannschaft "Dnjepr Dnjepropetrovsk" ging. Völlig überfordert von dessen Namen, rief dieser Kollege bei unserem Sportzulieferer an, der wirklich viele große Sender in Deutschland mit Sportnews beliefert. Der Kollege dort antwortete wörtlich "Weiß auch nicht, wie man den ausspricht, ich vernuschel das einfach."

Wer russisch kann, ist klar im Vorteil!! :wow: :wow: :wow:
 
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Politisch korrekt müßte das jetzt übrigens Dnieper Dnipopetrovsk heißen.

Und wenn man es bei Gurgel eingibt: „Meinten Sie: "dnepr dnepropetrovsk"“. Soweit zum Thema ukrainische Sprache ...
 
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