Wie war RPR2?

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Ich muss ricochets Beitrag etwas genauer auseinander pflücken, es sind zuviele falsche bzw. falsch gedeutete Details darin enthalten:

Wenn man Ausländern nahezubringen versucht, dass deutsche Musik von deutschen Radiomachern grundsätzlich abgelehnt wird, schütteln sie nur ungläubig den Kopf und können kaum fassen, dass ein Volk auf Kriegsfuss mit seiner eigenen Sprache steht.

Ich hatte kürzlich Besuch aus dem Ausland. Und diesem fiel ganz im Gegenteil auf, dass deutschsprachige Musik auf den young adult-Wellen wie hr3 recht viel läuft und das Angebot sehr breit ist.
2Raumwohnung, Juli, Silbermond, Christina Stürmer, Frida Gold, Fräuleinwunder, Söhne Mannheims, Xavier Naidoo, Unheilig, Silly, Wir sind Helden,. Annett Louisian, Rosenstolz, undundundund. Die deutschsprachige Musik ist im Moment so präsent wie kaum zuvor!
Und bei hr4 war er auch recht beeindruckt.

Dass du den traditionellen deutschen Schlager gleichsetzt mit Grundrecht und DER für Deutschland repräsentativen Musik, ist schon weit weit weit hergeholt. Und falsch, ich sehe es nicht so. Musik entwickelt sich weiter und auch der angloamerikanische Pop hat eine Entwicklung durchlaufen, von Beat damals bis techno heute, nur als Beispiel und kurz angerissen.

dass es bei den Unter-50-Jährigen keine grundsätzlichen ideologischen Vorbehalte gegen deutsche Musik mehr gibt
Ideologisch keine, aber geschmacklich. Siehe oben. Die junge, frische deutschsprachige Musik ja, Herz-Schmerz und Santa Maria oder Adios Amor eben eher nein. Je jünger, je grösser die Ablehnung. Ist eben so, man kann niemanden einen Geschmack aufzwingen.

Die Zielgruppenskala der von Zeitungskonzernen dominierten Werbeagenturen
Wie bitte? Ich kenne keine einzige... wieder mal eine dieser falschen Theorien.

Warum sie (die Oldies) als alleiniges Musikformat für demographische Gruppen jenseits der 35 herhalten müssen, lässt sich wohl einmal mehr nur ideologisch begründen.
Wieder Quark. Das hat mit Ideologie überhaupt nichts zu tun, sondern mit Verträglichkeiten und Abschaltimpulsen.

Lieber ricochet, komm bitte endlich, endlich endlich endlich von deiner ideologisch verbrämten Dunstwolke herunter, dass es eine Absprache oder gar Verschwörung gegen den traditionell produzierten deutschen Schlager gäbe.
Sonst lässt sich die Diskussion einfach nicht weiterführen und wir werden bestimmt wieder einmal ganz furchtbar zusammenrasseln!
Wobei ich dem deutschen Schlager nochmals das Recht abspreche, das alleinige Aushängeschild und erhaltenswerte Kulturgut der deutschen Nation zu sein.

In der "Ablehnung" greift mehr zufällig eine Verzahnung kleiner Räder ineinander. Viele der heutigen Musikredakteure sind mit Beatles, Stones, Deep Purple und Bob Dylan grossgeworden und haben geschmacklich eine Aversion gegen Cindy & Bert bis Roland Kaiser.
Die Kontakter und booker in den Werbeagenturen hören privat wohl auch andere Musik. Einige Arbeitsessen wurden in Cocktailbars mit chillig-loungiger Musik fortgesetzt und diese, bis hin zu moderaten techno-beatz scheint dort die angesagte Mukke zu sein.
Ich habe aber nie eine prinzipielle Verweigerungshaltung gegenüber Werbeaufträgen an Schlagerwellen feststellen können.
Dort zählen nur Zahlen, Zahlen, zahlen und solche unter 49!
Kommt in der bis jetzt gültigen für werbeaktiv erklärten Altersgruppe nicht ausreichend zusammen, fällt der Sender zunächst hinten runter.
Und wird erst dann berücksichtigt, wenn alles andere ausgebucht ist.

Ebensowenig gibt es bei Beratern eine gezielte Verweigerungshaltung. Auch dort zählen nur Zahlen, Zahlen, zahlen. Und dise sagen eindeutig, dass nur eine Minderheit unter den jüngeren Hörern bereit ist, deutschen Schlager oder gar Schnulzen zu akzeptieren.
Und wenn du dauernd diese Zahlen bezweifelst, kann man dir eben nicht helfen. Bayern1 ist der beste Beweis dafür, dass sie stimmen! Und der Sender fährt immerhin einen kleinen Deutschanteil. Beweis, da braucht dir niemand noch eine Studie nachreichen, oder?

Es gibt keine wie auch immer geartete Absprache oder Verschwörung, den deutschen Schlager auszuhungern. Und schon gar nicht von der Plattenindustrie, die schiesslich diese Produktionen auch mit im Repertoire hat. Die bekämpft sich dann selber, oder wie? Wie unlogisch.

Zur prinzipiellen Schlagerverweigerung kommt noch die beherrschende Stellung der Printimperien, die ihr Radioengagment als Kompensationsgeschäft betreiben. Sie verschmähen alle Hörer jenseits der 30,
Mamma mia. Es ist eine Kompensierung der Werbeverluste, ja. Wenn dem aber so wäre, müssten auf ffh am laufenden Band Spots für alle dort vereinigten Zeitungen bzw. deren Verlage laufen. Tun sie aber nicht, stattdessen ist für den Münchner Merkur und die SZ Werbung auf b5 aktuell zu vernehmen...
Zeitungsverlage machen sich aber wirklich Gedanken um den Nachwuchs - regelmässig am Kiosk eine Zeitung kaufen oder sogar zu abonnieren, das machen heute nur noch die Älteren...

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der alteingeführte Berater-Oldiemix nur noch ältere Semester erreicht,
Ohje. Oldiesbased Wellen sind prinzipiell für eine Hörerschaft ab 30 aufwärts konzipiert. Für solche, denen es bei hr3 zu heftig zugeht, dann eben hr1. Das gleiche wie mit Bayern3 und Bayern1...
Es gibt auch keinen Berater-Oldiemix, das ist nur eine Empfehlung aus den vorliegenden Verträglichkeitsstudien. Auf Grund dieser Vorgaben werden dort die Musikprogramme aber im Hause selbst erstellt und zusammengestellt!
Die Jugend wird also nicht allein "vergöttert".
man müsste schlicht ihren elementaren musikalischen Erwartungen gerecht werden
und das sagt wer? Auf der Basis welcher Studien, Untersuchungen und Erkenntnisse? Und deutsche Schlager zählen nach dieser Lesart zu den elementaren musikalischen Erwartungen?

Für heute genug.
Ich sage mal abschliessend: Jeder Radiosender würde und wird solche Beiträge auf facebook oder im Gästebuch ignorieren.
Weil sie nicht nur von Fehlern und Denkfehlern wimmeln. Sondern auch von unbewiesenen Behauptungen strotzen!
Nein, hier meint jemand, für "die Hörer" "repräsentativ" zu sprechen.
Und sobald so etwas der Fall ist, werden solche Beiträge konsequent ignoriert. Es gibt leider immer wieder Zeitgenossen, die glauben, für irgendeine Mehrheit oder Hörerschaft zu sprechen.
Dem stehen dann vielleicht 1 Million 50 Tausend Hörer entgegen, wie bei Bayern1.
Was soll also der Quatsch?
Viel zu viel Zeit investiert und versucht, einem Verschwörungstheoretiker etwas zu erklären.
Und wenn er es immer noch nicht glaubt - die Idee mit der eigen durchgeführten Umfrage vor dem Hauptbahnhof ist gar nicht mal so schlecht.
Er wird sich wundern, was da rauskommt....

Gute Nacht.
 
Viele der heutigen Musikredakteure sind mit Beatles, Stones, Deep Purple und Bob Dylan grossgeworden und haben geschmacklich eine Aversion gegen Cindy & Bert bis Roland Kaiser.
Nun nähern wir uns doch noch dem wahren Sachverhalt, also doch einer Art "Ideologie". - Hat der Musikredakteur seine "Aversionen" nicht gefälligst beim Betreten seines Arbeitsortes beim Pförtner abzugeben?

An anderen Orten hier im Forum ist nachzulesen, dass es eine "Musik meines Lebens" geben soll. Wer legt eigentlich fest, was die "Musik meines Lebens" zu sein hat? Mein Erinnerungsvermögen fängt irgendwo am Anfang der 1960er Jahre an, dazu kommen noch ausgewählte Stücke bis zu diesem Zeitpunkt.

Einen 100 %igen Deutsch-Anteil erwarte ich gar nicht, würde ich gar nicht hören wollen, sondern den gesunden Mix der "Musik meines Lebens", und die für die tägliche Rotation zu sperrigen Stücke oder Genres mögen bitte in Spezialsendungen (eventuell mit Hintergrundinformationen), von mir aus auch in einem monatlichen Zyklus, stattfinden.
Es täte auch Not, die Stücke der (vor allem Hot-) Rotation in einem kürzeren Zeitraum auszutauschen.

... und möge mir jetzt niemand mit Webradios, fremdsprachigen Programmen oder der CD-Sammlung kommen. - Auch vom deutschen Radio erwarte ich, überrascht zu werden und nicht vorher zu wissen, was jetzt kommt!
 
ammerlaender schrieb:
Hat der Musikredakteur seine "Aversionen" nicht gefälligst beim Betreten seines Arbeitsortes beim Pförtner abzugeben?
Ja. Und weil viele das nicht können, gibt es Musiktitel im Test.
Gegen die Herzschmerz-Schmalz-Abneigung ist aber kaum ein Kraut gewachsen. Wie auch, wenn alle Untersuchungen zeigen, daß dann ein unverantwortbarer Großteil der Hörer abschaltet? Die Verantwortung will keiner übernehmen.

An anderen Orten hier im Forum ist nachzulesen, dass es eine "Musik meines Lebens" geben soll. Wer legt eigentlich fest, was die "Musik meines Lebens" zu sein hat? Mein Erinnerungsvermögen fängt irgendwo am Anfang der 1960er Jahre an, dazu kommen noch ausgewählte Stücke bis zu diesem Zeitpunkt.
That's it, exactly. Plus einem handverlesenen Anteil aktueller Musik, die ins Genre passt. hr1 setzt das inzwischen recht gut um, auch wenn sie es nicht so nennen und es nicht mein Sender ist. Dort klappt auch der Austausch in Wochenabständen und die Musik ist nicht vorhersehbar. Bei Oldies verbietet sich eine hot rotation.

Einen 100 %igen Deutsch-Anteil erwarte ich gar nicht, würde ich gar nicht hören wollen, sondern den gesunden Mix der "Musik meines Lebens", und die für die tägliche Rotation zu sperrigen Stücke oder Genres mögen bitte in Spezialsendungen (eventuell mit Hintergrundinformationen), von mir aus auch in einem monatlichen Zyklus, stattfinden.
Da sind wir zwei beide uns sogar einig. Wenn es nach mir ginge, würde ich den Deutschanteil auf 2-3 Titel pro Sendestunde festlegen. Egal, bei welchem Format und bei welcher Zielgruppe. Bis auf UC, da ist es wohl zuviel und würde negativ wirken.
Beim viel zitierten hr1 fehlt mir diese Festlegung und ich persönlich würde sogar eine Helene Fischer dort spielen. Nicht jeden Titel, das muß man von Song zu Song entscheiden. Immerhin haben sie den Stefan Gwildis öfter im Angebot. Aber einen festen deutschsprachigen Anteil pro Stunde, der fehlt noch. Den hat aber Bayern1.

Es täte auch Not, die Stücke der (vor allem Hot-) Rotation in einem kürzeren Zeitraum auszutauschen.
Nicht alles durcheinander werfen. Von welchen Wellen bzw. deren Zielgruppen ist die Rede? Die Vielfalt und die Verbreiterung des Musikangebots ist bereits eingetreten. RPR1, hr1, bayern1, wer genau hinhört. In einer hot rotation werden sich nur noch aktuelle Titel anfinden, und das ist auch richtig so. Ich habe absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn Gotye dreimal am Tag läuft. Das soll auch so sein.
 
Da sind wir zwei beide uns sogar einig. Wenn es nach mir ginge, würde ich den Deutschanteil auf 2-3 Titel pro Sendestunde festlegen.

Dass ihr beiden euch mal nicht einig seid ist auch nur schwer vorstellbar. Einer kennt den anderen, einer wacht über die Beiträge des anderen und beide sind sie dem Geschäft verpflichtet.

Mein Gott, was soll's "laser 558" ist ein Brancheninsider und wird immer das Lied seiner Brötchengeber singen. Dass er inhaltlich nichts Substantielles beizusteuern hat macht seine Behauptungen leider nicht glaubwürdiger; oder wo sind noch mal die Links zu den aussagekräftigen und eindeutigen Umfrage- und Analyseergebnissen, die niemand je zu Gesicht bekommen hat? Er vertritt halt den Standpunkt der Beraterbranche mit all ihren wieder und wieder ausgewalzten Postulaten und Scheinargumenten, die dem deutschen Radio letztendlich den Rest gegeben haben. Man muss wirklich lange suchen, um jemanden zu finden, der über die landläufigen Kommerzwellen noch ein freundliches Wort verliert.

"Bayern 1" ist, selbst wenn man den offiziellen MA-Zahlen folgt, eine reine Seniorenwelle. Die Masse der Hörer ist weit über 60 Jahre alt und ohne andere Zufluchtmöglichkeit; von der jugendlichen Oldiebegeisterung hat offenbar selbst eure Lieblingsumfrage keinen Schimmer. Wie man weiß sind im Münchner Äther dreiviertel aller Sender völlig austauschbar und könnten sich in einem funktionierenden Wettbewerb sprich einem diversifizierten Radiomarkt nie gegen echte Konkurrenz behaupten; die Hörer haben das eintönige Synchrongedudel längst satt und zeigen dem Radio bei jeder sich bietenden Gelegenheit die kalte Schulter. Über eine Welle wie hr4 würden sich die meisten Bayern-1-Hörer übrigens sehr freuen und liebend gern abwandern, bloß fehlt ihnen in Bayern die Wahlfreiheit. Natürlich, das Beraterkartell treibt kein abgekartetes Spiel und die zahllosen hier im Forum beinahe unisono geäußerten Kritikpunkte sind allesamt völlig haltlos weil sich hier ohnehin lauter Nörgler rumtreiben.

Ich weiß schon dass du mich absichtlich missverstehst um dein Mütchen zu kühlen. Nie habe ich dem deutschen Schlager das Wort geredet, sondern ich bezog mich immer unzweideutig auf deutschsprachige Musik unterschiedlicher Provenienz aber ähnlicher Zielrichtung, ebenso wie man andernorts von italienischsprachiger oder französischsprachiger Musik sprechen würde. Dass du einseitig "Juli" und "Silbermond" zu würdigen Interpreten stilisierst, während du über deinen vielgehätschelten Schlagerfeindbildern den Stab brichst, beweist, dass du von den tatsächlichen gesellschaftlichen Grundströmungen gar keine Ahnung hast - wozu auch, euch liegt ja nur an einem bestimmten Alterstarget, und selbst das verkommt in eurem Wellengehege vor Langeweile.

Der Schlager hat im übrigen viele zeitlose Perlen hervorgebracht, die selbst von Jugendlichen gern aufgelegt werden und alles andere als schmalzig sind; leider ging durch den weitgehenden Radioboykott des traditionellen Schlagers außerhalb sog. Seniorenwellen die Kontinuität verloren, die eine klare Entwicklungslinie erkennen ließe, aber es gibt genug Ansatzpunkte und Anstrengungen, um den Schlager jenseits von Ballermangedröhne und Bontempi-Schmalz neu auferstehen zu lassen (läuft dieser Gaballier nicht sogar auf Ö3 ??). An seinen Rändern tummeln sich exzellente Interpreten, bei denen die Zuordnung schwer fällt - etwa Roger Cicero, Schwesterherz oder Dorfrocker - die man allesamt als Schlagersänger apostrophieren könnte, denn der Begriff ist beliebig dehnbar. Eine Definition des Terminus "Schlager" ist ebensowenig möglich wie eine Definition der musikalischen Dimensionen des Schlagwortes "Pop" - der bloße Versuch läuft ins Leere und wenn man wollte könnte man ohne Wimpernzucken sogar Interpreten wie 2raumwohnung oder Jan Delay zu modernen Schlagersängern erklären. Etymologisch ist Schlager mit Hit gleichbedeutend, und so betrachtet blieben gleich mal 80% der neueren "Schlagerproduktionen" außen vor.

Und jetzt könnt ihr euch gern wieder über die Schlagerwellen hermachen, mit denen ich angeblich das Land überrollen will und streng verborgen gehaltene Quellen bemühen, die niemandem außer euch zugänglich sind. Euer Kalkül ist sehr durchsichtig, lieber laser558, überaus durchsichtig sogar. Das Problem ist doch, dass es in Deutschlands Radiolandschaft kaum zeitgemäße Musikangebote für 25-60-Jährige gibt, aber um diese Erkenntnis macht ihr wie gewohnt einen großen Bogen. Vielleicht solltest du dich ja wirklich mal ein bissschen mit moderner, zielgruppenspezifischer Musik auseinandersetzen statt immer nur Promo-Singles für Hitdudler auszupacken, um zumindest ansatzweise zu verstehen, worauf ich hinaus will.
 
Herr rico, Sie haben wieder nicht richtig gelesen. Ich war bei der einen Aussage mit ammerlaender einig!

Wer aus dem Privatradio kommt und schon mal mit Programm- und Musiksteuerung zu tun hatte, wird ähnliche gelagerte Erkenntnisse und Ansichten haben. Das ist nicht weiter verwunderlich. Es gibt noch einige mehr in diesem Forum, die verzichten aber auf Kommentare, weil es zuviele Unbelehrbare gibt.

Zur Musikprogrammierung:
Es gibt grobe Raster, die allgemeingültig sind. Dazu zählt beispielsweise die Verträglichkeit von Herz-Schmerz-Schlagern in Altersgruppen. man kann darüber streiten, ob eine Helene Fischer oder eine Ella Endlich so eindeutig Schlager ist. Das ist dann das feine Raster, was gehört wohin.
Mit einem Roger Cicero tue ich mich schwer, da kommt für mich nichts rüber. Dorfrocker? Meinen wohl Torfrocker, oder?

Die Aversion gegen den geforderten traditionellen deutschen Schlager ist sehr einfach: Wenn es nach Roland Kaiser oder Andy Borg klingt, keine Chance. Außer auf Sendern wie hr4 natürlich, da gehört es dann hin und muß es auch stattfinden.
Wenn ich die Entscheidungsgewalt habe, behalte ich mir immer noch vor, was wann warum wie oft gespielt wird

Natürlich, das Beraterkartell treibt kein abgekartetes Spiel
Es gibt kein Kartell. Es gibt keine Ansprache. Im Gegenteil, es herrscht unter den drei bis vier nennenswerten Firmen Wettbewerb und Konkurrenz.

Das Problem ist doch, dass es in Deutschlands Radiolandschaft kaum zeitgemäße Musikangebote für 25-60-Jährige gibt, aber um diese Erkenntnis macht ihr wie gewohnt einen großen Bogen.
Ach. Langsam wird es lächerlich. Da erzählt jemand, der noch nie Radio gemacht hat, was zeitgemäß ist und was nicht. Und angebliche Erkenntnisse.
Was'n Schmarrn.

Vielleicht solltest du dich ja wirklich mal ein bissschen mit moderner, zielgruppenspezifischer Musik auseinandersetzen

Einen solchen Ratschlag verbitte ich mir. Es könnte ja Menschen geben, die nichts anderes tun. Und auf Grund der bewerteten Musik dann entscheiden, ob es für eine Zielgruppe passt oder nicht.
ricochet möchte mir erklären, was eine zielgruppenspezifische, geeignete Musik ist. Das ist schon ein Treppenwitz und eine Anmaßung.

statt immer nur Promo-Singles für Hitdudler auszupacken

Wenn ich bei einem "Hitdudler" arbeite, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als sie dort auszupacken. Oder? Ein bißchen dick aufgetragen in der überbordenden Schelte. Und das ich mal wirklich eine Single ausgepackt habe, ist schon sehr sehr lange her. Sie kennen die Abläufe auch nicht.

Dies und der Inhalt des zweiten Absatzes, dessen Kommentierung ich mal laser558 überlasse, zeigen mir die Sinnlosigkeit einer weiteren Diskussion mit Ihnen. Es ist Anmaßung am laufenden Band und wieder jedes erreichbare Pferd von hinten aufgezäumt.
Sie kommen nicht von dem in ihrem Hirn ausgebrüteten Generalverdacht einer Antischlagerbewegung herunter. Und solange Sie das nicht machen, ist eben alles sinnlos.

Sollten Sie noch einmal irgendwo etwas von Kartellen, Verschwörungen, Absprachen und gewollten Verhinderungen schreiben, werde ich mal ein "gefällt mir nicht"-Button setzen. Es ist u n e r t r ä g l i c h und traurig, ricochet.

laser und ich haben es in zahllosen Beiträgen vernünftig und logisch aufgebaut versucht zu erklären. Alles, was von Ihnen kam, war: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Sehr dürftig, sehr dürftig.
 
Wir drehen uns nur im Kreis, ich glaube es ist besser wenn wir zu einem baldigen Ende kommen. Habt ihr wirklich das Gefühl, dass im deutschen Radio alles glatt läuft und kein Verbesserungsbedarf besteht? Wer sich jahrzehntelang in Eigenlob erging (die besten Hits / der tollste Mix / die größte Abwechslung...) ist zu echter Selbstkritik wohl kaum noch fähig.

Es gibt grobe Raster, die allgemeingültig sind. Dazu zählt beispielsweise die Verträglichkeit von Herz-Schmerz-Schlagern in Altersgruppen. man kann darüber streiten, ob eine Helene Fischer oder eine Ella Endlich so eindeutig Schlager ist. Das ist dann das feine Raster, was gehört wohin.

Wer redet denn von Herz-Schmerz-Schlagern? Ich nicht. Was den Einsatz von Schnulzen bei jüngeren Targets betrifft bin ich ganz bei Ihnen, es gibt aber jede Menge deutscher Musik ohne Herz-Schmerz.

Dorfrocker? Meinen wohl Torfrocker, oder?
Nein, ich meine Dorfrocker nicht "Torfrock". Googeln hilft.

Die Aversion gegen den geforderten traditionellen deutschen Schlager ist sehr einfach: Wenn es nach Roland Kaiser oder Andy Borg klingt, keine Chance. Außer auf Sendern wie hr4 natürlich, da gehört es dann hin und muß es auch stattfinden.

Das ist kein traditioneller deutscher Schlager sondern 80er-Synthieschlager.

Unter traditionellem Schlager verstehe ich Wencke Myhre, Peter Petrell, Erik Silvester, Gitte Haenning, Chris Roberts, Dorthe Kollo, Roberto Blanco, Dschingis Khan, Katja Ebstein, Manuela, Costa Cordalis, Frank Zander, Gebrüder Blattschuss, Peter Alexander, Michael Holm, Mireille Mathieu, Paola del Medico, Caterina Valente, Henry Valentino, Rex Gildo, Peter Rubin etc.

Auch Roland Kaiser machte zu Beginn seiner Karriere traditionellen Schlager ("Sieben Fässer Wein"), ebenso Heino ("Die schwarze Barbara", "Carneval in Rio")

Es gibt kein Kartell. Es gibt keine Ansprache. Im Gegenteil, es herrscht unter den drei bis vier nennenswerten Firmen Wettbewerb und Konkurrenz.

Es gibt ein werbe/Berater-Kartell, das die Sender in hohem Maße fremdbestimmt. Ihr müsst das natürlich bestreiten. Wenn alle in etwa dasselbe spielen kann von einem funktionierenden Wettbewerb keine Rede sein. In Wahrheit hängen alle Sender am Gängelband derselben Agenturen.

Ach. Langsam wird es lächerlich. Da erzählt jemand, der noch nie Radio gemacht hat, was zeitgemäß ist und was nicht. Und angebliche Erkenntnisse.

Ich gabe genug Radioerfahrung, Aber in Deutschland scheint man immer noch zu meinen man könnte die Hörer "erziehen" und ihnen trotz aller technologischen Umbrüche einen musikalischen Einheitsgeschmack aufzwingen. Glaubt ihr wirklich, dass ihr in fünf Jahren immer noch auf dem alten Geschäftsmodell herumreitet?


Gleichfalls, Kaiserliche Exzellenz.

Einen solchen Ratschlag verbitte ich mir. Es könnte ja Menschen geben, die nichts anderes tun. Und auf Grund der bewerteten Musik dann entscheiden, ob es für eine Zielgruppe passt oder nicht.

Welche Quellen bemühen Sie?

ricochet möchte mir erklären, was eine zielgruppenspezifische, geeignete Musik ist. Das ist schon ein Treppenwitz und eine Anmaßung.

Ich habe im Neuerscheinungsfaden, im 200er- und im 90er-Thread
schon mehr als genug Vorschläge gemacht. Das sollte für eine erste Orientierung reichen.

Wenn ich bei einem "Hitdudler" arbeite, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als sie dort auszupacken. Oder? Ein bißchen dick aufgetragen in der überbordenden Schelte. Und das ich mal wirklich eine Single ausgepackt habe, ist schon sehr sehr lange her. Sie kennen die Abläufe auch nicht.

Keine physischen Belegexemplare oder Promo-CDs mehr? Nur noch Dateien? Das glaube ich nicht.

Dies und der Inhalt des zweiten Absatzes, dessen Kommentierung ich mal laser558 überlasse, zeigen mir die Sinnlosigkeit einer weiteren Diskussion mit Ihnen.

Sehr richtig, dieser Schlagabtausch ist für die Teilnehmenden völlig sinnlos, zumal ständig unvereinbare Weltbilder aufeinanderprallen. Aber für die Mitlesenden ist er vielleicht sehr aufschlussreich.
 
In Bezug auf RPR2 erinnere ich mich vor allem noch an ein paar Moderatoren, z.B. Rainer Schauberger oder Ute Schuler (letztere wurde von irgendeinem Kollegen meiner Erinnerung nach immer als "Ute, die Gute" anmoderiert :D) .
 
Wer Verpackungen von RPR Zwei sucht, für den hier ein paar Soundchecks aus den Jahren 95, 96, und 97.
Viel Spaß! :)
 

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Todlangweilig - eigentlich.

Hab`s in der Startphase aus Neugier gehört. Nichts gegen die Moderatoren, nichts gegen die Musik. Aber die Inhalte fehlten halt. Es wurden halt billig die Frequenzen verstopft. Nichts Regionales - nur die gleichen Weltnachrichten wie auf RPR 1. Trotzdem schade, dass das Programm erstmal verschwand, OHNE, dass erstmal ein NEUES gekommen wäre (Big FM war quasi RPR 2 in modern - kein echtes zweites Programm - schon gar kein weiteres "eigenes").
 
Nichts Regionales - nur die gleichen Weltnachrichten wie auf RPR 1.

Nachrichten-Opener, Wetter-Bett und Verkehrsservice waren sowohl auf RPR Zwei, als auch auf RPR Eins die selben.
Wenn ich mich richtig erinnere durfte es auf RPR Zwei auch gar keine Regionalschaltungen geben.

Das RPR-Wetterbett von 1995 gibts hier in voller Länge. Ab 0:42 ist es deutlich zu erkennen. ;)
 
Und ab 16 Uhr gab's auf RPR 2 Verkehrsfunk und Wetter nur noch zur halben Stunde, zumindest in den letzten Jahren. Ich meine aber, dass dann ansonsten auch zur vollen Stunde die Serviceelemente zwischen RPR 1 und 2 getrennt gesprochen wurden, die RPR 2-Nachrichten kamen dann von der DPA, wenn ich hier nichts durcheinanderbringe.
 
Ich finde äußerst Interessant wie hier über RPR 2 , das Schlagerraddio geschrieben wird.
Noch interessanter sind allerdings die Vermutungen...
Als direkt Beteiligter an diesem Sender, der diesen Blog leider heute erst entdeckt hat , fühle ich mich aber schon fast gezwungen hier zu antworten.
Die Moderatoren haben lange gegen ihr eigenes Programm gewettert - bis zur Abmahnung !
Es war einfach zu alt, die Musikredaktion zu träge und die Geschäftsführung (Walter Thul) mischte sich obendrein ein.
Dazu kam ein unfähiger - an den Fäden der GF hängender - Chefradakteur Norman Schneider, der eigentlich in Fachkreisen "00 Schneider" genannt wurde.
Als die Moderatoren endlich Ihren Wunsch, eine "Muß sofort raus - und eine Muß sofort rein" Liste erstellen durften, war das Todesurteil längst hinter verschlossenen Türen besiegelt.
Aber :
In der darauf folgenden MA stieg die Zahl der Hörer 29 bis 39 auf satte 39 % !
Dafür gab es Glückwünsche von allen möglichen Kollegen - anderer Sender.
Wenn man als Musikredaktion allerdings Leute ins Powerplay hievt "weil die so schnuckelig sind" zeugt das nicht von Ahnung.
Wenn man als Geschäftsführung die Außendarstellung so dermaßen vernachlässigt , weil man eigentlich nicht mag, was man da tut, dann wundert es auch niemanden mehr.
Die Außenveranstaltungen von RPR ZWEI wurden immer unerträglicher in der Qualität.
Die Kosten dafür seien zu hoch - hieß es. Nun wenn sich die Veranwortlichen auch die restlichen Wein und Sektkisten z.B. in ihr Privatauto verladen ließen? Oder sich vom Zeltverleiher protzige Zelte für die eigene Party in den Garten stellen ließen, inklusive noblem Toilettenwagen ? ( Ich will nich dat die bei mir ins Haus zum pissen gehen.. O-TON !) Und die Kosten schreibste mit auf dat Zelt für die Radioveranstaltung nächste Woche.. wenn de dat nich willst - biste wech - verstanden ?
Damit kann erstens die Kasse nicht mehr stimmen und zweitens auch der beste Werbezeiten Verkäufer nicht arbeiten.
Moderatoren weigerten sich dann auch , für eine lächerliche Tagesgage in irgendwelchen zugigen Zelten, drittklassiger Gewerbeschauen zu moderieren, was wiederum dazu führte, das "Billig-Kollegen" neu eingestellt wurden, die dann als "RPR2 Moderatoren" nach außen verkauft wurden, aber intern nie akzeptiert wurden.
Oder : ein Rainer Meutsch , der der GF ja so billig schöne Urlaube verschaffen konnte, hievte seinen Freund Werner Schulze Erdel ins Programm.
Der durfte sich dann alles erlauben , und wurde während jeder Sendung noch verwöhnt und hofiert, und natürlich ging das nur mit extra abgestelltem Techniker...
Meutsch´s Selbstdarstellungs-show läuft ja noch heute , allerdings völlig unpassend bei RPR 1..

Hätte man damals flinker und flexibler reagiert und Leute wie Xavier Naidoo , oder andere seines Kalibers ins Programm geholt, wie von den Moderatoren , wie in einem Never-ending Song immer wieder vorgetragen, dann hätte auch dieser Sender nicht nur überlebt, sondern seine Vormachtstellung weiter ausgebaut und richtig Gewinn abgeworfen.
Merke : Wenn du etwas tust , dann tue es mit Liebe, dann wirst du auch Erfolg haben.
Aber für die GH und ihre Lackaeien war diese Sparte nur ein lästiges Anhängsel, denn die Danem und Herren die da arbeiteten, waren gestandene Moderatoren, denen man wirklich nicht mehr allzuviel beibringen musste.
Die funktionierten eben nicht , wie manche Radiogeilen jungen Kollegen bei RPR1 , die sich bis zum verrecken verbiegen ließen, wie z.B. ein Felix Möse bei FFH.
Dieser Mann ist das Parade Beispiel dafür , wie die sog. "Coaches" einem die Birne waschen, bis man nur noch plappert, was diese erlauben. So durchgestylt und ohne eigene Persönlichkeit. Leute wie der, geben ihre ID morgens an der Garderobe des Senders ab und werden zu 101% das Wunschkind des Senders.
Auch wenn die Stimme eher nervend ist - aber der Typ ist gehorsam und folgt jedem Scheiß.

Davon waren die - zugegeben - etwas älteren Kollegen von RPR2 nun mal nicht mehr zu überzeugen.
Und wenn man den Hals nicht voll genug bekommen kann, dann macht man den Laden eben dicht und verkauft die die Chose.
Schön nur zu sehen, das es sie Jahre gekostet hat, und überhaupt wieder auf den annähernd gleichen Stand zu kommen, und wie beruhigend immer mal wieder zu hören : "Ja.. da haben wir, glaube ich inzwischen auch, einen Fehler gemacht"

Ihr dürft gerne darüber weiter diskutieren und vermuten, aber das hier ist ..wie würde Bruce jetzt sagen ? Das ist der Worheid - erlisch !
 
Zuletzt bearbeitet:
DAMALS ... hörte ich, hörten wir immer Reiner Meutsch mit "Mein Abenteuer".
Als RPR 2 eingestellt wurde, war damit Schluss den ich hatte für lange Zeit keine Möglichkeit mehr RPR (1) zu hören.
Einige Zeit lang hatte ich diesbezüglich einen sehr angenehmen Mailaustausch mit Herrn Meutsch.
Als ich dann in der Lage war "Mein Abenteuer" über RPR 1 wieder zu hören, gefiel mir a) die Musik nicht und b)die Sendung hatte auch ihre ruhige Ausstrahlung verloren.
Heute höre ich mir ab und an die Sendung zum nachhören an, aber nach meinem Gefühl ist es nicht mehr das was sie einmal war.
Trotzdem, Herr Meutsch macht immer noch eine Gute Arbeit mit Herz und Kopf!!!:thumbsup:

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
Zuletzt bearbeitet:
War das Studio Nachts besetzt bzw. Gab es moderierte Sendungen?

Nein.

Ganz am Anfang gab es rund um die Uhr vorproduziertes Programm, alles gesprochen von Wolfgang Rositzka, ich glaube auch nachts. Als junger Spund habe ich mich damals gewundert, wie das geht. Es gab ein tägliches Wunschkonzert von 10 bis 14 Uhr und Musikspezialsendungen zwischen 19 und 22 Uhr mit Volksmusik am Montag oder Operettenmusik am Freitag und der Tanzparty am Samstag. Und Musicalmelodien am Sonntag oder so. Ich erinnere mich, dass ich abends oft ausmachen musste, weil ich als 16jähriger die Musik nicht ertragen habe.

Dann kann die Phase, in der von 6 bis 22 Uhr live moderiert wurde, jeweils von verschiedenen Moderatoren wie Bodo Henkel, Jochen Andrä, Ute Schuler usw. und zwar von 6 bis 10 Morgenradio, 10 bis 14 Wunschkonzert, 14 bis 18 Radionachmittag und 18 bis 22 Gern gehört. Danach gab es nur noch Musik pur in der Traummelodie bzw. ab 0 Uhr Radionacht. Die Musikspecials sind weggefallen. Das war so ab 1992, da konnte ich mir dann auch den Abend anhören. Sonntags gab es vormittags Mein Abenteuer und nachmittags Camillos Kaffeehaus.

Irgendwann gegen Ende der 90er wurde bis 24 Uhr live moderiert. Das Wunschkonzert ist weggefallen bzw. wurde nur noch Sonntags gesendet, es gab Spezialsendungen von 19 bis 21 Uhr wie den Radiotreff am Donnerstag mit Schlagersternchen live zu Gast im Studio, die Schlagerhitparade am Mittwoch und ich glaube die Volksmusikhitparade am Dienstag. Von 21 bis 24 Uhr gab es jetzt die Mondscheinmelodie, oft mit Partnertreff, ich glaube Montag und Freitag, ebenfalls oft moderiert von Wolfgang Rositzka. Sonntags gab es jetzt von 22 bis 24 Uhr die von RPR Eins zu RPR Zwei verlegte Countrytime, aus dem Studio in Baden Baden mit ich glaube Walter Fuchs, der eine ähnliche Sendung einen Tag zuvor auf Radio Victoria hatte. Nachts gab es unmoderiertes Musikprogramm.

Zu all diesen Zeiten wurden um voll der Verkehrsservice, die Nachrichten und das Wetter und um halb der Verkehrsservice und zumindest manchmal auch das Wetter von RPR Eins übernommen. Und zwar pünktlich auf die Sekunde. Das war immer toll anzuhören, weil es manchmal auch Pannen gab. Nachts gab es nur stündlich Verkehr, Nachrichten und Wetter auf RPR Zwei, der Service um halb fiel weg. Bzw. Ende der 90er, als auch auf RPR Eins nachts nicht mehr moderiert wurde, hat der diensthabende Nachrichtensprecher zuerst auf RPR Eins und ein paar Minuten später auch auf RPR Zwei das automatisierte Musikprogramm unterbrochen und den Verkehr gelesen.

An die letzten zwei, drei Jahre habe ich nur wenige Erinnerungen, weil ich dann nicht mehr im Sendegebiet wohnte und in meiner Studentenbude den Sender nicht empfangen konnte. Aber es stimmt, was hier weiter oben schon geschrieben wurde, dass RPR Zwei zu dieser Zeit andere Nachrichten als RPR Eins hatte und da auch gerne mal was weggefallen ist. Also nach 16 Uhr kein Verkehr mehr usw., daran kann ich mich auch noch erinneren. Die ersten gut und gerne zehn Jahre wurden aber wie gesagt die Nachrichten sowie Wetter und Verkehr von RPR Eins übernommen. Ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern am Ende noch live moderiert wurde. Nur noch morgens? Ich weiß aber noch, dass ich mir die letzten paar Tage, ich wohnte wieder in Mainz, angehört habe. Ich hatte sogar das direkte Ende mitbekommen, mit Nicole als letztem Song.

Und es stimmt auch, dass RPR Zwei keine Regionalsendungen ausstrahlen durfte. RPR Zwei war als reines Musikspartenprogramm lizenziert, genauso wie das WDR 4 damals auch war. Und genau das haben sie erfüllt, in meinen Augen sogar sehr gut. Ich habe es damals gerne gehört. Es war fetziger als alle anderen Schlagerprogramme in der Gegend. Für das Vollprogramm mit regionalen Informationen war RPR Eins zuständig. Auch heute ist das noch so, dass die zweite private Hörfunkkette in RP nur mit einem musikorientieren Spartenprogramm bespielt werden darf.
 
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Das du das noch alles so weisst....toll...danke. Das ein oder andere weiß ich auch noch. Bin Baujahr 78.

Woher weisst du das am Anfang alles vorproduziert war?
 
Woher weisst du das am Anfang alles vorproduziert war?

Weil ich den Sender vom ersten Tag an gehört habe. In meiner Schulklasse hatte er zumindest unter den Mädels auch schnell einige Fans. Ansonsten war in den 80ern und frühen 90ern RPR Eins das Maß aller Dinge bei meinen Schulfreunden. Ich erinnere mich auch noch an das Band, das ein paar Tage vor Sendestart lief. Wenn ich damals schon perfekt gesammelt und archiviert hätte, hätte ich das auch heute noch. Aber ich war halt jung und dumm...

Ich weiß auch noch, wann es los ging. 01.12.1991 SWF4 Landeswelle Rheinland-Pfalz, 09.12.1991 Radio RPR 2. Damals auch noch so geschrieben. Das Logo mit der ''Zwei'' kam erst später. 1993, als Radio RPR in RPR Eins umbenannt wurde. Und ich muss zugeben, dass ich, seit es RPR Zwei gab viel öfter RPR Zwei gehört habe als RPR Eins. Alleine schon, weil das mit den Nachrichtenübernahmen immer so spannend war. Und weil ich immer gerne Schlager gehört habe, mir hr4, SWF4 und S4 BW aber zu volksmusik- und operettenverseucht waren. Der Eurodance auf RPR Eins war aber auch nicht mein Ding.

Dann habe ich natürlich rund um die Uhr zu allen möglichen Zeiten gehört und immer hat da nur derselbe Moderator moderiert. Das konnte nicht live sein. Ich weiß aber nicht, ob das noch Bänder waren oder schon von Festplatte kam. Ich vermute, es waren Bänder und wenn ich mich richtig erinnere, wiederholten die sich sogar auch von Zeit zu Zeit. Und dann hat man es natürlich auch um die Nachrichten herum gemerkt, wenn der Song vor den Nachrichten nur ein paar Sekunden lief. Ich weiß auch garnicht mehr, ob jede Stunde mit einem Showopener begonnen hatte oder mitten die Musik reingeschaltet wurde. Ich glaube, Showopener gab es sehr lange Zeit garkeine, aber bei Livebetrieb starteten zumindest die Songs von Beginn an. Vermutlich wurde im Automatikbetrieb wirklich mitten in die Songs geschaltet. Aber so ganz genau weiß ich das jetzt auch nicht mehr. Ich hatte es nur im Gefühl, dass es am Anfang garnicht live und später zumindest nach 22 Uhr nicht mehr live war.

Es war auch so, glaube ich, dass, wenn Livebetrieb war, das die Nachrichten abschließende Wetter trocken gelesen wurde. Ich erinnere mich an ein Musikbett unter dem Wetter, das nur nachts kam, tagsüber nicht. Wenn Nachtbetrieb war, wurde das Wetter über das Musikbett gelesen, das weiterlief, bis auf RPR Zwei wieder die Musik begann. Und das musste zuerst passieren, weil die Nachrichten direkt aus dem Radioprogramm übernommen wurden, das heißt, man konnte manchmal vor oder nach den Nachrichten noch ein bißchen RPR Eins hören, wenn der Nachrichtensprecher oder der Moderator zu früh oder zu spät umschaltete. Wie gesagt, fand ich diese Übernahmen immer total spannend...
 
Die Moderatoren haben lange gegen ihr eigenes Programm gewettert - bis zur Abmahnung !
Es war einfach zu alt, die Musikredaktion zu träge und die Geschäftsführung (Walter Thul) mischte sich obendrein ein.

Hätte man damals flinker und flexibler reagiert und Leute wie Xavier Naidoo , oder andere seines Kalibers ins Programm geholt, wie von den Moderatoren , wie in einem Never-ending Song immer wieder vorgetragen, dann hätte auch dieser Sender nicht nur überlebt, sondern seine Vormachtstellung weiter ausgebaut und richtig Gewinn abgeworfen.

In den letzten Monaten vor dem Ende wurde der Anteil an klassischen Schlagern deutlich zurückgefahren, statt dessen liefen aktuelle Hits von Grönemeyer, Naidoo uvm. dazu vereinzelt auch englische Titel z.B. von Karel Fialka, Ottawan, Kate Bush. Dazu gabs eigene Weltnachrichten zur vollen Stunde, die Übernahme von RPR Eins wurde beendet.
Hätte man das Programm auf diesem Weg weiterentwickelt, es wäre eine echte Perle für Hörer mittleren Alters geworden. Statt dessen kam die Abrissbirne.
 
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Die eigenen Weltnachrichten zum Schluss waren doch aber auch nur eine Übernahme der DPA-RUFA-Zentralversorgung, oder täusche ich mich hier?
 
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