Wie wichtig sind Verkehrsmeldungen noch im Radio?

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Radiocat

Gelöschter Benutzer
Ich möchte dieses Thema mal zur Disposition stellen. Für mich sind sie mittlerweile komplett verzichtbar, mit Ausnahme von Gefahrenmeldungen.
Die immer länger werdenden Staumeldungen (freitagnachmittags gerne mal 3 bis 4 Minuten, sofern noch alle Staus gelistet werden) bringen eigentlich keinen mehr weiter (im wahrsten Sinne des Wortes), denn längst liefern Navigationssysteme, und sei es auf dem Smartphone z.B. via Google Maps) hier viel bessere Dienste und finden auch die aktuell schnellste Route. Warum also noch die Hörer mit den Staus eines ganzen Bundeslandes (oder wie im DLF ganz Deutschlands) nerven? Es ist doch jeweils nur ein Bruchteil der Hörer, den wiederum nur ein Bruchteil der Meldungen interessieren könnte. Eventuell sinnvoll kann es noch bei Lokalsendern sein, wenn hier auch auf Meldungen von Hörern eingegangen wird. Ansonsten wäre ich sehr dafür, dieses Programmelement deutlich zu reduzieren, zumindest bei den ÖRAs wieder, wie früher, auf eine Welle zu beschränken. Per EON schalten Autoradios hier ohnehin innerhalb einer Programmfamilie zu den Verkehrsmeldungen und wieder zurück.
Völlig sinnfrei finde ich die "Staus ab 5km Länge", auf die man sich in den Stoßzeiten bei vielen Programmen, allen voran bei WDR und SWR, mittlerweile beschränkt. Was bringt so ein "Best of Stau", ausser ein Teasing auf die homepage oder eine Telefonnummer, wo ich dann auch den für mich relevanten Stau erfahren würde?

Für mich sind "Staus und Blitzer" schon seit langem ein wahrer Abschaltfaktor, eigentlich auf Platz 2 direkt hinter der Möbelhaus-, Autoglas- und Müsliwerbung. Vor allem, wenn ich zuhause Radio höre. Das berücksichtige ich mittlerweile auch bei meiner Programmwahl und freue mich, wenn ich bei DLF Kultur morgens zum Frühstück nicht die Staus vom Dreieck Leonberg und Kreuz Kamen um die Ohren gehauen bekomme, weil ich dort sowieso nicht vorbeikomme...und erst recht keine Flitzerblitzer auf der Hintertupfinger Straße vor der Bushaltestelle aus einem grauen Passat. Wer sich vor diesen warnen lassen will, wer einen nervösen rechten Fuß hat, für den gibt es mittlerweile ebenfalls "Äpps".

Meiner Ansicht nach hat sich diese Servicekomponente absolut überlebt...und trotzdem halten die Programmmacher landauf, landab skalvisch daran fest. Bei manchen "Programmen" hat man gar das Gefühl, dies sei ausserhalb der Nachrichten der Hauptinhalt der Sendestunde. Warum ist das so? Phantasielosigkeit? In anderen Ländern gibt es zwar auch Verkehrshinweise im Radio, aber sie werden nirgendwo so sklavisch und pedantisch heruntergebetet wie in Deutschland...oder gleich zu speziellen Autofahrerwellen ausgelagert (Frankreich, Italien...).
 
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NRW ist ja sowieso Stauland Nummer eins. Wenn man da zur Rush-Hour alle Staus verlesen würde, könnte man vermutlich besser die 2-3 Autobahnen auszählen, wo es grad keinen Stau gibt. In NRW hat man das mit VERA ja ganz gut gelöst. Da kann man sich dann infomieren, wo es gerade mal wieder stockt. Zum Glück bringt man beim Lokalfunk wirlich nur die Staus aus dem Sendegebiet und das ist dann meist überschaubar, weil es meist ja nur die Stadt oder den Kreis umfasst. Sehr kritisch sehe ich auch die Verkehrsmeldungen beim Deutschlandfunk. Als quasi bundesweiter Sender können die sich auch nur immer 4-5 Meldungen exemplarisch rausfischen und dann vermelden. Das bringt aber gar nichts, wenn der Hörer in Kiel von Staus am Grenzübergang in Füssen gewarnt wird oder ich in Köln vom Stau auf dem Berliner Ring erfahre. Die kann man wirklich abschaffen, finde ich. Das ist einfach nur "geklaute" Sendezeit, die eh niemanden interessieren.
 
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Meine Rede, seit mindestens zehn Jahren. Staumeldungen im Radio sind reine Alibiveranstaltungen, eine Mischung aus Namedroping (manche Orte kennt man nur aus den Staumeldungen), aus Pseudo-Wortanteil (vier Minuten Verkehrsmeldung ersparen schon den gebauten und zu bezahlenden journalistischen Beitrag) und aus Aktualitätsangeberei (der schnellste, beste, aktuellste), die aber oft dem Benchmark mit dem Fahrzeug-Navi nicht standhält.
Hinzu kommen viele handwerkliche Fragezeichen.
- Muss der morgendliche Pendlerstau rund um Stuttgart jeden Morgen in aller Breite zelebriert werden? Weiß doch eh jeder, der dort herumfährt, wo es jeden Morgen klemmt.
- Muss der Deutschlandfunkhörer aus Süddeutschland wissen, was in Niedersachsen und Brandenburg auf den Straßen los ist?
- Hilft es mir auf der Neben- und Ausweichstrecke, wenn nur Staus "ab 5 km Länge" gemeldet werden, meiner aber nicht?
- Interessiert es irgendeine Sau außerhalb der betroffenen Strecke?

Alle diese Fragen wären mit Nein zu beantworten. Und umgekehrt gibt es ein Ja für diese Fragen:
- Könnte der Sendeplatz sinnvoller genutzt werden?
- Habe ich nicht im Auto selbst (Navi) viel bessere und schnellere Warnsysteme?
- Reicht es, wenn nur wirklich aktuelle Warnmeldungen (Kinder auf der Fahrbahn, Geisterfahrer etc.) gemeldet werden?
- Kann ich mich vor der Fahrt auch im Internet kundig machen?
 
Ach der DLF, der wird noch Staus melden, wenn wir nur noch autonomes Fahren haben. Dann aber Staus auf der Veloroute München - Starnberg. Warum man beim DLF nicht einmal ansatzweise auf die Idee einer Regionalisierung gekommen ist, wissen nur die Kölner Beamtenfunker.

Eine ähnliche Triologie des laufenden Schwachsinns ist das Wetter. Schon bewunderswert wie man mit so viel Aufwand ein absolutes Nichtergebnis produzieren kann.

Wobei ich will nicht immer kritisieren. Früher sprach man "Verkehrslage" wie "Luftlage" aus. Nach dem Motto: feindliche Bomberströme im Raum Magdeburg auf Anflug nach Berlin... (wobei die Städtenamen verschlüsselt waren, bzw. Planquadrate waren.

Im Smartphone-Zeitalter muss sich Radio als lineares Medium neu aufstellen und etliche Programm-Paradigmen sind überholt und gehören auf den Prüfstand. Aber wie immer ist der Apparat zäh und innovationsfeindlich. Macht auch nichts, die Smartspeaker werden den Radioleuten schon Mores lernen. Auch wenn Video schon lange den Radios Star getötet hat, Smartspeaker werden ihn endgültig begraben.
 
Meine Meinung dazu lässt sich wie folgt plakativ formulieren:

Wozu braucht man dann noch Radio? Man kann auch amazon music oder spotify hören.

Sorry aber Verkehrsmeldungen gehören zum Radio seit es Radio gibt. Man muss vielleicht nicht jeden Mini-Stau melden aber grundsätzlich gehört das dazu genauso wie Nachrichten (wozu braucht man die, es gibt doch tagesschau.de ???) oder wie das Wetter (wozu braucht man das, es gibt doch wetter Apps ???).

Und übrigens kommt es bei dem einen oder anderen auch mal vor, dass er einfach los fährt ohne die Route mit google maps parallel navigieren zu lassen. Dann ist es auch gut, wenn man nebenbei im Radio hört dass vor einem 10 km Stau kommen und man noch eine Abfahrt vorher für eine sinnvolle Umfahrung nutzt.
 
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Sorry aber Verkehrsmeldungen gehören zum Radio seit es Radio gibt. Man muss vielleicht nicht jeden Mini-Stau melden aber grundsätzlich gehört das dazu genauso wie Nachrichten (wozu braucht man die, es gibt doch tagesschaue.de ???) oder wie das Wetter (wozu braucht man das, es gibt doch wetter Apps ???).

In den Anfangszeiten des Radio gab es vermutlich noch kein Staus. Weiterhin hat niemand gefordert das Wetter oder die Nachrichten abzuschaffen.

Tatsache ist aber auch, dass es immer mehr und immer längere Staus gibt. Folglich nehmen die Meldungen immer mehr Sendezeit ein und es nervt teilweise auch. Es bringt mir auch nichts, wenn Staus ab 5 KM vorgetragen werden und ich im 3,5 KM Stau stehe. Selbst wenn ich von meinem Stau erfahre, kann ich meist nicht viel machen, da die Umleitungsstrecken auch dicht sind. Von daher habe ich meist nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder bleibe ich im Stau oder Quäle mit durch total verstopfte Nebenstraßen und bin am Ende noch genervter und mit etwas "Glück" sogar noch länger unterwegs.
 
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Verkehrsfunk gab es schon in den 1920er Jahren? Wo denn? In Deutschland wurde der Verkehrsfunk in den 1970er Jahren, Stichwort Hinz-Triller, eingeführt. Nur mal so plakativ formuliert...

Ja aber wie gesagt, schaffen wir doch einfach das Radio ab, es gibt jetzt auch music streaming und Radio braucht kein Mensch mehr...

Meine Aussage bezog sich auf die gegenwärtig existenten Radiosender, die praktisch schon seit deren Bestehen Verkehrsfunk im Programm haben.

Beispiel Bayern 3:
"Sendestart von Bayern 3 war am 1. April 1971. Zuvor wurde auf den Frequenzen seit 1964 in den Abendstunden das Gastarbeiterprogramm der ARD übertragen. 1971 startete man als bundesweit erste Service-Welle: Das Programm beinhaltete stündliche Nachrichten, Verkehrsfunk und aktuelle Informationen, wie zum Beispiel Segelflugwetter, Lawinenlage und Wasserstandsmeldungen." (Quelle wikipedia)

Beispiel hr3:
"Sendestart von hr3 als Servicewelle unter dem derzeitigen Namen war am 23. April 1972. [...] Als hr3 1972 mit der Serviceleistung Verkehrsfunk begann, wurde in den Ferienzeiten ein eigenes Kleinflugzeug, die hr3-Biene, zur Stauwarnung eingesetzt." (Quelle wikipedia)

Übrigens sind Nachrichten, Wetter und Verkehrsfunk für mich auch mit die zentralen Merkmale, die Radio von reinen Streaming-Diensten und Festplatten-Dudlern noch positiv abheben.
 
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Wenn ich etwas ins Programm nehme, muss es einen Mehrwert gegenüber den Alternativen bieten. Beim Wetter ist das noch der Fall, wenn die Prognose händisch generiert wurde und es einen Experten dafür gibt, denn die tollen Wetterapps taugen alle leider nicht viel. Bei Verkehr wird das schon schwieriger. Wie gesagt: Am ehesten unter Einbeziehung der Hörer.

@Tweety: Leider ist es nicht so, dass die NRW-Lokalfunker nur Staus in ihrem Sendegebiet melden. Sobald das Mantelprogramm funkt, gibt es die Staus aus ganze NRW.
 
Aber soll man nur aus Tradition an etwas festhalten, das sich technisch bereits nahezu überholt hat? In fast jedem Mobiltelefon gibt es heute gratis eine hervorragende Navigation, die unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage jederzeit die schnellste Route findet.

Wenn ich kurz nach halb losfahre und die Verkehrshinweise im Radio gerade verpasst habe, bin ich eine halbe Stunde Blind unterwegs, bis das nächste Update im Radio gesendet wird. Und stehe bis dahin mit Pech, vor allem in Ballungsgebieten, schon im ersten Stau.

Ein Kompromiss könnte sein, den Verkehrsservice auf einen öffentlich-rechtlichen Sender je Anstalt zu reduzieren. Denn zumindest beim WDR wird man auf jedem Sender alle halbe Stunde damit zugemüllt. Ich brauche die Info im Büro oder zu Hause nicht. Es soll ja auch Leute geben, die nicht nur in der Karre Radio hören.
 
Meine Meinung dazu lässt sich wie folgt plakativ formulieren:

Wozu braucht man dann noch Radio? Man kann auch amazon music oder spotify hören.

Diese Radios sollen ja auch überraschen. Nicht nur mit Wetter und Verkehr, sondern auch mit Musik, Verbrauchertipps, Panorama Meldungen und vielleicht auch einem sympathischen Moderator.

Smartspeaker sind ja nur ein weiterer Transmitter der Radiosender, deshalb würde ich nicht sagen das sie den Radiostar töten, aber sie haben noch mehr Potenzial als nur Radiogeräte. Sie könnten auch einen Notruf einleiten oder Sendungen aus dem Archiv auf Zuruf aufzufinden. Ich kann mir aber nicht vorstellen das ein Tagesprogramm wie bei WDR2 in Zukunft nur noch einen Moderator hat, aber verschiedene Stimmen, namens Adobe Voco. Und dazu vielleicht noch keine Redaktion mehr benötigt, weil die KI das alles besser kann.

Auf Verkehrsmeldungen im Radio wird man zumindest nicht verzichten solange Menschen noch Autos fahren. Deutschland ist immerhin ein Autoland, schwer vorstellbar das sich dass mal ändern sollte.
 
Tatsache ist aber auch, dass es immer mehr und immer längere Staus gibt. Folglich nehmen die Meldungen immer mehr Sendezeit ein und es nervt teilweise auch..
ja, zuviel Wort....das nervt und ist sehr anstrengend. Daher dauern auch die Nachrichten bei vielen Popwellen nur noch knapp 3 Minuten....

Es bringt mir auch nichts, wenn Staus ab 5 KM vorgetragen werden und ich im 3,5 KM Stau stehe.
In der Tat, das bringt tatsächlich nichts. Bei Bayern 3 ist das anders, da werden auch 3,5 KM Staus vorgetragen........aber ich dachte, dass dich das nervt? Was denn nun?

Wenn ich meiner Mutter erzählen würde, dass Radio kein Verkehrsfunk mehr bringt, weil es ja tolle Apps und Navis gibt.....auweia.

Schaffen wir das Radio also ab, es gibt ganz ganz viele Alternativen, wo sich jeder aussuchen kann, was er hören will. Keiner ist mehr schlecht gelaunt. Der Düsseldorfer muss sich nicht mehr ärgern, wenn ein Kölner Stau gemeldet wird. Ein Nürnberg-Fan muss sich nicht mehr ärgern, wenn gerade von einem Bayern-Spiel berichtet wird. Schalten wir einfach das Radio aus und stellen uns die Pakete selbst zusammen. Alle sind zufrieden. Keiner ärgert sich mehr. Das Radioforum können wir dann auch endlich schließen.

Es gibt so unendlich viele Alternativen. Radio? Igitt.
 
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Ich brauche die Info im Büro oder zu Hause nicht. Es soll ja auch Leute geben, die nicht nur in der Karre Radio hören.

Das ist genau das Problem des Radios und wird dessen Ende einleiten:

Jeder meint, er muss ein für sich selbst zusammen gestelltes Programm hören. Beim Fernsehen schauen nur noch die wenigsten die linearen Sender sondern nutzen Netflix und die Mediatheken. Und beim Radio wird die Entwicklung auch dahin gehen, nur noch selbst zusammengestellte playlists, bald vielleicht noch gemixt mit Info-podcasts und ähnlichem zu hören. RTL Radio Berlin macht da jetzt schon den Anfang mit der Morning Show.

Schade um das Radio im bisherigen Format.
 
Ich höre im Auto fast ausschließlich Spotify-Playlists, da entweder der Empfang aussetzt oder mir das gebotene Programm nicht zusagt. Für Nachrichten bemühe ich den Deutschlandfunk. Zuhause habe ich eine größere Auswahl, da höre ich viel mehr Radio...brauche aber keine Verkehrshinweise. Und wenn ich unterwegs ein Programm mit Verkehrshinweisen konsultiere (oder durchschalten lasse) kommt oft genug genau der Stau nicht, in dem ich gerade stehe. Dieser wird dann gemeldet, wenn er sich schon wieder auflöst...da sind Navigationssysteme wesentlich schneller, zuverlässiger und sind in der Lage, mich entsprechend um die Staus zu lotsen.
Was ich in Ballungsräumen wichtig finde: Informationen über ÖPNV-Ausfälle und Verzögerungen. Das bringt einen am Frühstückstisch evtl. wirklich weiter.
Parkplatzinformationen an Samstagen ebenfalls.
 
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Verkehrsfunk mit Staus von 1 bis 50 km Länge: bitte auf einem Kanal wie VERA.
Falls UKW irgendwann abgeschaltet wird: Öffi-Verkehrsfunk bitte nur noch auf einem Kanal wie VERA.
NDR Traffic ist ja leider eingestampft worden, dieses Angebot des NDR habe ich tatsächlich häufig genutzt.
Verkehr per smartphone: nicht mein Ding. Das Gerät muss dabei sein, es muss von Volumen vorhanden sein und Akku und Netz... Das Radio ist immer im Auto und immer betriebsbereit.

Um den Lokalradios nicht ihre ganzen Wort-Inhalte zu nehmen: Dort bitte dann den Verkehrsfunk mit Blitzermeldungen, ausgefallenen Ampeln und dem Stau auf der Gertrude-Bräsig-Allee in Kleinpimmelsdorf.
 
Der Vorteil von gesprochenen Verkehrsmeldungen:
- man muss auf keinem Smartphone oder Touchscreen irgendwo rumdrücken, um an die Info zu kommen
- man muss nichts auf irgendeinem Display ablesen (was während der Fahrt immer schwierig ist)
- man muss keinem Navi oder ähnlichem Gerät vorher gesagt haben, wo man hinwill (es reicht ein wenig Ortskenntnis)
Sprich: das funktioniert auch dann, wenn ich alleine unterwegs bin und nicht stehenbleiben kann/will und ich komme mit vergleichsweise wenig Aufwand an die Info (wenn sie auch nicht so präzise sein mag). Das halte ich nach wie vor für einen essentiellen Vorteil.
 
Ein unglaublich überzeugendes Argument. Tintenfässer gehören zum Schreibtisch, seit es Schreibtische gibt. Völlig egal, ob man sie noch braucht oder nicht. Ist es so gemeint?

Ja so ist es gemeint.

1.) Solange es Verkehr auf der Straße gibt, wüsste ich nicht wieso man Verkehrsfunk nicht mehr braucht?
2.) Wie oben geschrieben hat nicht jeder immer ein Handy greifbar oder benutzt es auch einfach mal nicht und freut sich trotzdem wenn er hört, dass da wo er gerade fährt, gleich ein Stau kommt, oder eine Strecke gesperrt ist nach Unfall. Im übrigen leitet mich eine Staumeldung im Radio dann auch dazu an, auf dem Handy bei google maps zu schauen wieviel Stau es genau ist, was ich so per se nicht vor jeder Fahrt mache.

Und nochmal zu meinem generellen Anliegen:
Alles was im Radio kommt, braucht man heutzutage nicht mehr. Musik, Nachrichten, Wetter, Verkehr - gibt es alles auch woanders. Aber manche Leute haben ein Interesse daran, dass Radio fortbesteht. Wenn man aber dessen einzelne Bestandteile in Frage stellt, kann man auch gleich das Radio als Ganze in Frage stellen.
 
ja, zuviel Wort....das nervt und ist sehr anstrengend. Daher dauern auch die Nachrichten bei vielen Popwellen nur noch knapp 3 Minuten....

Was hat das miteinander zu tun? Verkehrsnachrichten sind doch in dem Sinn kein Wortanteil der mich irgendwie bereichern würde. Ich empfehle dir mal an einem Novembermorgen bei schlechtem Wetter oder gar Schneefall WDR 2 einzuschalten und dann von insgesamt 200 KM Stau in NRW zu hören. Dann weisst du, was ich meine. Wir hatten mal Besuch hier in NRW aus Thüringen und als die Verkehrshinweise zur Prime Time gelaufen sind, waren die geschockt, weil die gar nicht mehr aufhörten. Soviele Meldungen haben die da sonst in einer Woche. Noch geschockter waren die als die gehört haben, dass es gar nicht alle Staus waren, sondern nur die längsten.

Noch ein Wort zu den ganzen Apps und Navis die ja so toll den Stau anzeigen können. Das mag stimmen, aber wer nutzt diese auf dem Weg zur Arbeit oder beim Besuch der "Omma" am WE? Also ich gehe davon aus, dass 80-90% der Fahrten ohne Apps oder Navigationsgerät erledigt werden. Zwar gibt es schon moderne Telematiksysteme, aber die haben nur die neuesten Modelle der letzten 2-3 Jahre.
@Tweety: Leider ist es nicht so, dass die NRW-Lokalfunker nur Staus in ihrem Sendegebiet melden. Sobald das Mantelprogramm funkt, gibt es die Staus aus ganze NRW.

Ja, aber da der Mantel nicht zur Primetime sendet, hat sich bis dahin die Lage schon wieder beruhigt. Wenn um 20 Uhr dann noch 4-5 Staus gecastet werden, dann kann ich damit leben, aber wenn es um 17 Uhr dann 10 oder mehr sind, dann ist das schon ne andere Hausnummer, daher bin ich froh, dass dann wirklich nur die aus dem Sendegebiet vorgetragen werden.
 
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Wenn bspw. eine ansonsten vielbefahrende Straße neuerdings gesperrt ist oder eine neue Baustelle seit heute oder ab morgen zu Engpässen führt, könnte es doch eine Meldung wert sein. Der Rest ist dann eigentlich bereits bekannt oder unwichtig. Allerdings ist es - zumindest in meinem Kollegenkreis - auch so, dass die Meldungen darüber, wo es gerade "stockt" oder sich staut, für manche einfach einen hohen Unterhaltungswert haben und auch Gesprächsthema sind.

Es ist mit vielen Nachrichten, dem DAX-Stand, Benzinpreisen oder Sportergebnissen eigentlich nicht anders. Betrifft die meisten Leute persönlich nicht, stößt trotzdem auf Interesse.

In Programmen, die insgesamt reichhaltig gefüllt sind und in denen ansonsten auch "alles in Ordnung ist", stört mich Verkehrsfunk gar nicht, genauso wie Programmhinweise, ein Gewinnspiel, die mal wieder fehlerhafte Wettervorhersage oder ein Witz, der nicht zündet. Wird das Programm auf diese Komponenten reduziert und das alles zum sensationellen Großevent aufgebauscht, dann schalte ich um, weil es nervt.
 
Für Verkehrsfunk gibt es noch Bedarf, kann man mal festhalten. Wie er verbreitet wird, bietet noch Optimierungspotential.
Was mich an überflüssigem im Radio nervt sind z.B. (NDR Info) Wettervorhersagen für Kapstadt, Tokyo und New York. Wenn ich das jetzt höre und in den Flieger steige, ist das Wetter sowieso schon wieder anders... Was soll sowas?
 
Was hat das miteinander zu tun? Verkehrsnachrichten sind doch in dem Sinn kein Wortanteil der mich irgendwie bereichern würde. Ich empfehle dir mal an einem Novembermorgen bei schlechtem Wetter oder gar Schneefall WDR 2 einzuschalten und dann von insgesamt 200 KM Stau in NRW zu hören. Dann weisst du, was ich meine.
ich weiß, was du meinst. Schließlich wohne ich in Bayern, da dauern die Verkehrsmeldungen beim BR auch häufig etwas länger. Und?

Wir hatten mal Besuch hier in NRW aus Thüringen und als die Verkehrshinweise zur Prime Time gelaufen sind, waren die geschockt, weil die gar nicht mehr aufhörten.
wenn sie deshalb so geschockt sind, dann sollen sie halt den Lokalfunk hören. Verkehrsmeldungen sind für mich jedenfalls informativer als irgendwelche Gewinnspiele.

daher bin ich froh, dass dann wirklich nur die aus dem Sendegebiet vorgetragen werden.
wenn ich richtig informiert bin, sendet WDR 2 für ganz NRW und nicht nur für Hamminkeln.

Ein unglaublich überzeugendes Argument. Tintenfässer gehören zum Schreibtisch, seit es Schreibtische gibt. Völlig egal, ob man sie noch braucht oder nicht. Ist es so gemeint?
ein unglaublich überzeugender Vergleich. Gehören neben Äpfel tatsächlich auch Birnen in die Obstabteilung? Ich esse gar keine Birnen....kann man die nicht einfach weglassen?
 
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