Wie wird man eine echte On - Air Persönlichkeit?

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Listener

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Hallo Zusammen!

Würde gerne wissen, was man Eurer Meinung nach braucht, um eine echte On - Air Persönlichkeit zu werden?
Aber bitte kommt mir nicht mit Adjektiven wie originell, einzigartig u.s.w. Vielleicht habt Ihr auch einige Beispiele?

Listener
 
Na, als Erstes braucht man eine unverwechselbare, radiotaugliche Stimme. Kenne n paar, die das Zeug zum Mod hatten, aber leider ne Kermit-Stimme. Kannste machen nix.
 
Wichtig ist schon mal, daß man nicht bewußt versucht, eine Persönlichkeit zu werden; dann nämlich wird's schnell peinlich (selbst, wenn es einen bekannt macht). Ich denke da an ein paar Kollegen hier in Berlin...

Es wäre sicherlich auch hilfreich, wenn man zuerst den Begriff "Persönlichkeit" definiert. Reicht es, genug Bekanntheit zu entwickeln, um in den für das jeweilige Sendegebiet zuständigen Boulevardzeitungen Erwähnung zu finden? Ist man eine Persönlichkeit, wenn die Hörer einen auch ohne Jingles und andere Hilfsmittel erkennen? Ist man es erst dann, wenn die Hörer einschalten, nur um einen zu hören (sogar, wenn es keine Kohle zu gewinnen gibt)?

<small>[ 01-04-2003, 09:58: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
Zwei wichtige von tausend möglichen Vorschlägen :

1. Be Yourself, und
2. Tu immer das Gegenteil von dem, was Kreklau und Fitzek sagen.

Viel Erfolg.
 
Vor allem: mach langsam!
Bastel Dir nicht irgendeine Art zurecht und hau drauf rum!
Am Anfang bist Du am besten ganz normal und der Rest entwickelt sich schon selbst. So findest Du Deinen wahren Stil am besten.
Nichts an den Haaren herbeiziehen.
Viel Glück!
 
Wenn Du eine echte On-Air-Persönlichkeit werden willst, musst Du als allererstes auch privat eine Persönlichkeit sein. On Air brauchst Du dafür einen hörbar gesunden Menschenverstand und viel viel viel Sendezeit, möglichst immer dieselbe.
 
sehr gute frage!

den größten fehler, den du dabei machen kannst, ist zu versuchen, eine existente oder vergangene radiopersönlichkeit zu kopieren! das geht meistens tierisch in die hose und kommt megagekünstelt rüber!

beispiele:

roman röll bei b3 kopiert markus othmer

matthias matuschik bei b3 kopiert jürgen törkott
(in diesem fall allerdings mit erfolg *g*)

bei energy münchen kopiert ein mir namentlich nicht bekannter typ (hab ich nur kurz mal gehört) den wolfgang leikermoser von der antenne

bei radio charivari in nürnberg versucht der holländer am nachmittag (fabian van der maiglöckjes oder so) einen auf thomas gottschalk zu machen - volle panne und voll gekünstelt!

in dresden habe ich am montag vormittag einen gehört, der krampfhaft versucht hat, ganz cool zu klingen...und das hat sich dann auch so angehört - schrecklich!

also: deason hat recht, wenn er schreibt: sei einfach du selbst!

geh deinen eigenen weg! und wenn du natürlich und locker rüberkommst, dann klappt das auch mit der on-air persönlichkeit!

und bitte verfalle nicht in das "energy-syndrom"... claim runterbeten und die vorformulierte moderation ablesen! das ist fast noch schlimmer!

viel erfolg wünscht

der radiobayer

<small>[ 01-04-2003, 22:01: Beitrag editiert von radiobayern ]</small>
 
Am besten man hat soviel Persönlichkeit, dass man nicht andere danach fragen muß. Sonst bleibt man lieber Listener :cool: .
 
Wie Deason und andere hier schon sagen - und Sting auch: "Be yourself, no matter what they say." Egal, ob sie PD sind, Berater oder deine Großmutter.
Du musst wissen, was du kannst, wie du drauf bist. Und dann probier aus, was dir einfällt. Beim anschließenden Aircheck, sind die entscheidenden Fragen:
Klingt es so, wie du es wolltest/dir vorgestellt hast?
und:
Bist du das, den du da hörst oder eine Radiodose, die irgendeiner vor's Mikro gesetzt hat?

Je nachdem, was da raus kommt, kommt am Ende eine "Personality" raus - oder eben nicht.

Dazu solltest du für dich selbst irgendeine Kontinuität reinbringen. Also immer zur gleichen Zeit oder immer die gleiche Art der Sendung, zB Magazin oder Sport. Nur so kannst du dich auf die Dauer auf das konzentrieren, was du machst und musst nicht ständig schauen, was für eine Sendung das denn geben soll, die du da machst.

Und ansonsten gilt, was einige schon gesagt haben: Was du off-air nicht bist, bringst du auf die Dauer auch on-air nicht.

...zumindest, wenn das rauskommen soll, was für mich eine Personality ist.

(Und halte dich nie an das, was mir mal ein Radioberater auf einem Seminar sagte: "Du musst vor allem oft deinen Namen sagen. Der Rest kommt dann schon.")
 
Ob Arno nun witzig ist oder nicht ist eindeutig Geschmackssache. Auf jeden Fall ist er eine echte "On Air Personality". Dieses Rumgehacke auf Kollegen ist so sympathisch wie ein Tritt ins Gehege.
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Dieses Rumgehacke auf Kollegen ist so sympathisch wie ein Tritt ins Gehege.
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">das rumgehacke auf sehr erfolgreichen kollegen,wie eben arno müller,ist eigentlich nichts anderes als der neid der erfolglosen!

meint der radiobayer...
 
@Listener

Solltest Du WDR 2 hören können, dann empfehle ich Dir mal folgende Moderatoren:

1. Steffi Neu (z.Zt. in Babypause - bis Mai)
2. Roger Handt
3. Manfred Breuckmann

WDR 2 gibts aber auch übers Internet als Livestream.

Die oben genannten Personen sind auf Ihre Weise wirklich Personalities. Der Rest ist Geschmackssache.

Ich habe auch festgestellt, das man nur so lang eine Personality ist, solange man Lust hat und motoviert ist. Bestes Beispiel dafür ist Bob Murawka. Zu seinen Glanzzeiten war er bei RPR eine richtige Personality. Zum Schluß nahm das aber rapide ab.

Natürlich gibt es auch solche, die eine richtig geile Personality sein könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht sind. Michael Münkner z.B., früher bei RPR Eins jetzt bei FFH. Vielleicht wirds ja noch was mit ihm.

Ansonsten kann ich auch nur sagen: Sei, wer Du wirklich bist. Alles andere ist und bleibt Misst!
 
Zum Thema "Rumhacken auf Kollegen":

Darum ging's mir gar nicht - aber wenn da behauptet wird, einer sprühe vor Witz, dann wird ja wohl erlaubt sein, das ein wenig zu relativieren.

Und was den Neid anbetrifft: Zugegeben, Arnos Kohle und sein Haus hätte ich schon gern. Ich sage ja auch nicht, daß das, was er macht, keine Existenzberechtigung hätte. Mir jedoch gefällt's nicht und nur das habe ich (wie ich finde recht zurückhaltend im Vergleich zu so machem anderen Posting in diesen Foren) kundgetan.
 
Genau so sehe ich das auch - ich finde Arno auch nicht witzig, aber das geht mir eigentlich bei allen MoShows so. Für mich sind die Witze, die eben zumeist nicht spontan sind, nur ganz selten zum Lachen. Ich bin allerdings auch nicht in der Zielgruppe - und der Erfolg bei den "relevanten" Hörern gibt den Machern recht - oder stürzt sie eben, wenn es nicht klappt. Deshalb hat Arno Müller meinen höchsten Respekt, weil er schlicht einen guten Job macht - er verdient Geld für seinen Sender.

Zum Ur-Thema: Ich kann mich der vorherrschenden Meinung nur anschließen. Man IST eine Personality, man kann nicht durch Übung eine werden. Wer "es" einfach hat, der darf auch als Anfänger mal handwerkliche Fehler machen, das wird verziehen. Wer aber nicht die zu einer speziellen Tätigkeit passende Personality hat, der tut nicht zuletzt sich selbst einen Gefallen, wenn er sich eine passende Tätigkeit sucht. Das ist natürlich auch eine Frage von Größe, zu sagen: "Nein, ist nicht mein Ding". Ausprobieren - aber notfalls auch Konsequenzen ziehen, so mein Gedanke zu dem Thema.
 
@Berlinreporter:

Ist nur schwer aus der Nummer wieder rauszukommen, selbst wenn es der Betroffene merkt.
Nehmen wir doch einfach jemanden, der mal einen Job gelernt hat, 5 Jahre dort raus ist, seit er zum Radio kam: Wo soll der denn hin?

Oder jemand, der sein Studium ab-/unterbrochen hat, wird damit auch nix mehr werden.
Da heißt dann eher: Augen zu und durch - wie bei jedem anderen Job.
 
moin, moin,

hier sind sehr viele - und zum glück auch völlig richtige - argumente genannt worden:
personality wird man nur wenn man auch etwas hat
sei du selbst etc.

alles richtig.
eine sache noch:
eine personality zeichnet sich auch und vor allem durch eines aus:
durch eine exzellente vorbereitung und einen eigenen fahrstil (und hier kommt das deason argument mit kreklau und fitzek zum zuge...).

ein gutes beispiel ist john ment von radio hamburg.
der spielt mit dem hörer und produziert viele elemente und fährt auch seinen eigen stil. da kann man als berater auch mal sagen: john hast du sie nicht alle, aber jeder weiß sofort, dass am ende des radios john sitzt...
und seine gags gehen meistens auf die eigenen kappe.
er kann also sehr wohl über sich selbst lachen und gerade das macht ihn für den hörer - humorgeschmack hin oder her - so symphatisch, glaubwürdig und somit zu einer echten personality.

es gibt noch viele weitere kleine stellschrauben, aber mache den ersten schritt vor dem zweiten....

schöne grüße an alle personalitys.
die meisten kann man ja momentan bei der sat1-quizshow sehen. allerdings machen die bisherigen kandidaten dort keine so glücliche figur (sage ich jetzt mal so ganz subjektiv)...
 
Yep. Schönes Beispiel (John Ment).

Er war bei RHH zunächst ein exorbitantes Beispiel von "Personality", entsprechend erfolgreich, und wurde (nicht ganz unklug) vom NDR abgeworben.

Dort wollte man ihn dann allerdings ins eigene Form-Denken einbinden (Ich sage in diesem Falle bewußt nicht "Format"), aber es war für ihn wohl schlicht fürchterbar. Also : Back to the Roots !

Zurück bei RHH hatte er den nötigen Freiraum, sich seiner Persönlichkeit entsprechend weiterzuentwickeln -- das Ergebnis ist Legende.

Die Moral von der Geschicht :

1. Aus Sicht des Moderators "Be Yourself" (und entwickle Dich entsprechend -- aber mit Sinn für`s Ganze !), und

2. Aus Sicht der Programm-Verantwortlichen "Hast Du ein solches Talent und es funzt "Laß es sich ENTWICKELN, im Rahmen der gemeinsamen Geschäftsgrundlage."

Am Ende alles eine Frage von Veranlagung UND Gefühl -- für DJs und für PDs. Radio ist in allerletzer Konsequenz (Bei der eigentlichen Herstellung, nicht in makroökonomischer Hinsicht) ein Handwerks-Businness, keine Fabrik-Fertigung.

P.S. Noch mal wiederholt für die hoffnungsvollen Erst-Semester :

"da kann man als berater auch mal sagen: john hast du sie nicht alle, aber jeder weiß sofort, dass am ende des radios john sitzt...
und seine gags gehen meistens auf die eigenen kappe.
er kann also sehr wohl über sich selbst lachen und gerade das macht ihn für den hörer - humorgeschmack hin oder her - so symphatisch, glaubwürdig und somit zu einer echten personality."

Wohl dem, der solche Berater hat.

Gute Nacht.

<small>[ 03-04-2003, 23:59: Beitrag editiert von Deason ]</small>
 
Gruetzi miteinand,

ich melde mich mal wieder zu Wort, schon weil dieser Thread auch beim 50. Mal noch ein bisschen Spannung birgt.
Hier wird viel geschrieben und es tauchen auch im 50. Mal die gleichen Namen auf;) Scheint also was dran zu sein.
Meine These ist einfach ...

Zu einer echten Personality gehören:

40% Veranlagung (angenehme Stimme/Schlagfertigkeit und diese Nummern)
20% Glück (gefalle ich dem ProgChef
10% programmgestalterische Leistung
und 30% Arbeit über Jahre.

Um es mal an Beispielen festzumachen.

Warum ist der S. Lehmann angeblich so gut? Obwohl er es auch nicht ist. Nein, er ist eben Profi, klingt wie fast alle Mods. des Senders (a bisserl bayrisch eben, ne)und hatte das Glück an den Job ranzukommen, damals. Dann hat er ein wenig (IST NICHT WERTEND GEMIENT) gebuckelt ... und schwupppp ....

Negativ - und leider auch das ist ja oder wäre es gerne Personality - RickyB. bei der Landeswelle Thüringen. hier mögen Fleiß und programmgestaltierische Fähigkeiten ja in Maßen durchaus vorhanden sein, allerding scheint mir dass sich letztere auf dünnsinnige Drop-Ins beschränken. Kommt noch eine Potion Kindergarten dazu und möge man dem guten Programmchef Blindheit vor dem Herrn (oder eben ein knappes Budget) bescheinigen, so kann man sich das Ergebnis leider täglich anhören. Ich denke mir dabei (wenn ich mal da bin) immer, warum sagts ihm keiner (er würde es eh nicht glauben).

wie immer sind das persönliche Eindrücke, sollen niemanden angreifen ("Ricky Du kannst nix dafür!";) etc ...

Mist ... jetzt muss ich rauß ...

Grüße von der Alm ...

PotA
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Kommt noch eine Potion Kindergarten dazu und möge man dem guten Programmchef Blindheit vor dem Herrn (oder eben ein knappes Budget) bescheinigen, so kann man sich das Ergebnis leider täglich anhören. Ich denke mir dabei (wenn ich mal da bin) immer, warum sagts ihm keiner (er würde es eh nicht glauben). </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Wem, dem Programmchef?

Ich hatte gestern nun auch mal Gelegenheit, mir das anzuhören. Was soll man dazu sagen... Wer berät den Laden eigentlich? Berät den überhaupt jemand? Warum sagt es denen keiner oder glauben sie es nicht? Oder wird dieses Rumgefummle tatsächlich für professionell gemachten Dudelfunk gehalten?

Zu den Backsellern der Morningshow kann man übrigens auch nur sagen <img border="0" title="" alt="[Sch&uuml;chtern]" src="rolleyes.gif" />
 
Weshalb sollte die Landeswelle Th. noch einer beraten? Hat dieser Sender eine Zukunft...?

Eine Persönlichkeit und Unverwechselbarkeit im Radio hast b.z.w. bist Du, wenn man noch jahrelang von Dir spricht, auch wenn Du nicht mehr "on Air" bist, wie z.B. Martin Hecht, Thomas Koschwitz oder auch Werner Reinke (ich weiss, der ist wieder onAir).
Sicher hatte man es früher leichter, weil die Anzahl (nicht Vielzahl) der Programme fehlte, aber selbst heute ist so etwas zu schaffen (siehe Mark Angerstein). Es kommt halt auch auf das Format an...!
 
also was das thema landeswelle angeht, bin ich der meinung, das der laden wieder auf dem weg der besserung ist, seit man sich da von den weisheiten der herren k & f entledigt hat und der pc auch mal wieder selbst was entscheiden kann, sind die zahlen jedenfalls wieder nach oben gegangen,
sicher, das programm läuft noch lange nicht rund, aber wenn man bedenkt, daß man praktisch, bis auf einige ausnahmen, mit ner neuen truppe angefangen hat, ist schon einiges im positiven sinne passiert
...damit meine ich auch mods wie ricky, der hörte sich am anfang wirklich richtig gruselig an, aber es ist zu merken, das mit den mods gearbeitet wird, gerade was das stimmliche angeht....bei dem einen dauerts halt etwas länger, der andere schnallts eben eher, wichtig ist aber, das es gemacht wird, hätten einige k & f sender sicher auch nötig, man kann doch jemanden früh morgens aus der kiste schmeißen, ohne ihn gleich anzuschreien...*grins*
 
Deason hat Recht!

Nur wenn Du bereit bist gegen den Strom zu schwimmen, alle Regeln zu mißachten und Deine Einzigartigkeit zu artikulieren wirst Du zu einer unverwechselbaren Personality.

Das allerdings war schon in 1979 als ich zum RIAS kam schwer. Heute dürfte es arbeitspolitischer Suizid sein.

Die Frage ist halt, willst Du der Freund vom Chef sein und Claims aufsagen oder Dir einen Namen machen?

Wenn letzteres gewollt ist, mußt Du kämpfen, trinkfest sein und eine ca. 4 Meter dicke Haut haben!

Im Endeffekt entscheidet der Hörer!
Ich bin froh, daß ich mir diese Frage nicht mehr stellen muß; bin ja schließlich scheintoter Pensionär!

Kopf hoch!

Dennis
 
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