Wieder die leidige Beraterfrage!

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Nadi

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Berater gibt es ja genug in der deutschen Radiolandschaft.
Immer wieder liest man hier, dass neue Berater auch neue Leute mitbringen oder zumindest suchen. Ist das die Ideallösung?
Das würde ja bedeuten, dass die Leute in den verschiedenen Sendern immer jemanden brauchen, der einen an der Leine führt. Sind Moderatoren bzw. Radakteure ganz ohne Kreativität bzw. ohne Erfahrung im jeweiligen Job? Kommt in den Sendern denn nichts an Personen nach die für "höhere" Aufgaben taugen? Und welche Berater taugen, welche Berater taugen nicht? :confused:
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage !

...ich denke halt immer, wer Beratung auf einem Gebiet nötig hat das man sich gross auf die Fahne schreibt, nämlich Radio, der sollte sich mal überlegen vozu er dann überhaupt auf seinem Stuhl sitzt.....

...wenn man seine Probleme nicht selbst lösen kann, ist man der Sache wohl nicht gewachsen....

..ein gutes Beispiel ist die Sportartikelfirma Puma, seit das Unternehmen alle Berater und sonstige Parasiten auf die Stasse gesetzt hat, geht es an der Börse steil nach oben und es gibt wieder glückliche Mitarbeiter....

...und das Geld für teure Beratung oder sonstigen Schwachfug, sollte man besser in seine Hörer investieren da diese mit Sicherheit die besten Berater sind...und auch kostenlos ihre Meinung äussern....
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

Ein Berater (siehe Politik) hat letztendlich nur die Funktion der Schuldzuweisung. Bei Erfolg sind Geschäftsführer und Programmchef verantwortlich, bei Mißerfolg wird die Schuld an den Berater delegiert. Dieses System wurde aus der Politik ins Geschäftsleben übernommen.
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

:D @ polla

damit hast du den eigentlichen Kern getroffen. Wenn der PD/PC/GF Schiß vor der eigenen Courage haben, dann ist so ein Berater der perfekte Sündenbock...falls nicht alles so schön klappt. (ich habe jetzt mal theoretischerweise Courage bei einem PD/PC/GF vorausgesetzt, ich kenne allerdings nur ganz wenige Leader mit Mumm!) Der Berater kann sich wiederum seinerseits mit der Feststellung herauswinden, daß die Sender die ansonsten so erfolgreiche Beratung nicht richtig umgesetzt haben (hätten). So sind am Ende beide Seiten unbeschadet raus...
Es gibt allerdings noch eine weitere Ursache für die grassierende Beraterhörigkeit. Grob gesagt: "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land". In den Sendern wird einfach dem eigenen Nachwuchs nur sehr zögerlich über den Weg getraut. (gilt aber auch für andere Branchen) Lieber engagiert man eine Kraft aus der dritten Reihe einer anderen Station, als der eigenen zweiten Reihe eine Chance zu geben. Die Ergebnisse sind oft dementsprechend.
Wie auch immer, die "Beraterbranche" lebt von diesen Verhältnissen doch ganz nett!?...es wäre ihnen auch neidlos zu gönnen, wenn nicht so viele Kollegen der "Beratung" zum Opfer fallen würden.
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

n'abend allerseits,

ich rauch' gerade meine Feierabendkippe und dachte mir, ich geb auch noch meinen Senf dazu...

die leidige Beraterfrage würde sich klären, wenn man einen Berater als das betrachtet, was er ist (oder sein sollte): ein Berater.

Als PD möchte ich viele Berater haben: meine Moderatoren, den Musikchef, die OnAirPromo- eigentlich jeden Mitarbeiter im Haus. Nicht zu vergessen die Hörer und ihre Reaktionen. Der externe Berater ist nur ein weiteres Hilfsmittel- er argumentiert mit Zahlen und Analysen und hilft, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Als möglichen Sündenbock sehe ich den Berater nicht- stelle ich einen schlechten Moderator ein, trage ich dafür die Verantwortung. Genau so ist es mit einem Berater- taugt er nichts, habe ich aufs falsche Pferd gesetzt und muss die Konsequenzen tragen.

Letztendlich muss der PD die Verantwortung tragen und deshalb dementsprechende Entscheidungen treffen. Er muss für das, was er entscheidet, einstehen. Wer sich hinter seinem Berater versteckt ("wir machen dass jetzt so, weil XY es so sagt") hat auf einem Chefsessel nichts zu suchen. Der PD und seine Mitarbeiter machen das Programm, nicht der Berater.

Nadi schreibt in ihrem/seinem Posting: "Berater gibt es ja genug in der deutschen Radiolandschaft"- stimmt!
Leider haben die meisten davon in diesem Job nichts zu suchen.

ein Gruß in die Runde
knallknete
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

@ knallknete

Aber ist der PD nicht der verlängerte Arm des Beraters?
Und welche Berater findet ihr denn ok oder sogar gut. Vorrausgesetzt, ihr habt von Erfahrungen zu berichten. :rolleyes:
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

@ nadi

was erwartest du jetzt? Eigenwerbung??? :confused:

PS: ach ja, ich habe schon einige Berater bzw. Beraterteams in Aktion erlebt. In Zahlen ausgedrückt: vier! Es war eine sehr lehrreiche Erfahrung. Mehr schreibe ich jetzt nicht, sonst sperrt mich unser Forengott wegen Beleidigung und ungebührlicher Wortwahl!
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

Das Grundproblem der Beraterdiskussion ist, daß sich keiner in der Lage dazu sieht "Radio neu zu erfinden". Deswegen kommen von Beratern auch keine neuen, kreativen Ideen mehr, sie schwimmen vielmehr auf der Retrowelle mit und rufen immer häufiger die Devise "Back to the roots" aus. Sender geben Unsummen dafür aus, daß Ihnen alte Suppe aus neuen Dosen verkauft wird. Der versprochene Wiedererkennungswert soll Quote bringen. Längst verschollen geglaubte Programmelemente und Hits werden wiederbelebt, was gestern schlecht war, ist heute gut und umgekehrt. Erfolg ist keine Sache von externen Beratern, sonern das Zusammenspiel fähiger Moderatoren, einem fähigen Musikchef und einem PD, der in der Lage ist, die im Team gemeinsam erarbeiteten Ideen vor der Geschäftsführung zu vertreten.
 
AW: Wieder die leidige Beraterfrage!

Vieles hier ist ja echt Müll, aber diesmal muss ich sagen, Nadi, der Titel, den Du für diesen Thread gewählt hast, trifft mitten ins Schwarze! :)
 
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