Wieder mal GEZ!

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AW: Wieder mal GEZ!

TiBel, wie Du habe ich auch mal gedacht. Mittlerweile kenne ich die Rundfunksysteme der meisten westlichen Länder.
Fazit: Nicht überall sind Öffis und Private qualitativ so weit auseinander wie hier.
Aber: Etwa die Hälfte der ör Rundfunkanstalten hier macht durchaus noch vertretbares Programm.

Du findest hier ein enormes Gefälle von halbwegs anspruchsvollen Musikwellen wie Bremen Vier über mangelhafte Servicewellen (HR 3) bis hin zu Losbudenprogrammen (Antenne Bayern) vor.
Fakt ist, es gibt heute in Deutschland immer weniger ernstzunehmende Private und einige Öffis, die den Privaten leider in den Abgrund gefolgt sind.

Andererseits gibt es in manchen Ländern wie Frankreich oder Italien kaum gehaltvolle Mainstreamprogramme. Auf RAI Due aus Italien, dem einzigen Öffi dort, der unserem Verständnis einer Servicewelle nahekommt, wird stundenlang gesprochen. BBC Radio 2 ist ähnlich wortlastig. Da wird etwa morgens stundenlang monoton aus den Tageszeitungen zitiert.

Also: Bei aller berechtigten Kritik an ARD und ZDF sollten wird das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Reformen ja, aber Polemik wie der nachfolgenden, aus "Shortnews" zitierten Lesermeinung, sei sie auch noch so verbreitet, sollte man mit Nachdruck und Argumenten, wie ich sie hier z.T. angeführt habe, widersprechen:

"Einfach nicht auf deren schreiben reagieren. Das die Schweine jetzt sogar die Gebühren erhöhen möchten ist für mich schon Grund genug um mit denen Krieg zu führen.
Mein Vater zum Beispiel ist über 60 und der hat noch nie im leben eine GEZ Gebühr bezahlt und ich werde sein werk weiter führen und wenn meine Kinder alt genug sind die ebenfalls!
Wir wollen doch mal sehen ob die von mir und meiner Familie auch nur einen Cent bekommen werden!
Für mich steht fest sollte ihrgendwan einer dieser Räuber bei mir auftauchen raucht es ganz schön im Karton!!
Also an alle User hier einfach nicht zahlen und fertig!"
 
AW: Wieder mal GEZ!

Welche Berufstände fegt er denn? Den GEZ-Spion? Da bin ich auf seiner Seite. Was anderes lese ich nicht raus.

Er macht, wenn er nicht wirklich ahnungslos ist, was ganz Perfides:
Er benutzt das Konstrukt der Verabsolutierung: Hier der dämliche Reglerschieber, der sich dauernd Pannen leistet und neben ihm der Ableser, der nichts anderes tut als Zeilen zu schinden - und auf der anderen Seite der gottgleiche Selbstfahrer, der absolut fehlerfrei in den Moderatorenhimmel aufsteigen wird.
Das ist nicht so, das ist empirisch garantiert nicht zu belegen. Aber er nutzt es als Argument. Und das ist unlauter!
 
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Tja, das was da in den bösen Shortnews geschrieben wird, ist eine Reflexion der Volksseele. Findet man übrigens überall im Netz, wenn es Leserfeedbacks zu den Rundfunkgebühren gibt (natürlich alles von einer geheimen Sonderabteilung des VPRT ins Netz gekippt :D ).

Ich sehe das nicht ganz ohne Häme. Der Pöbel scheint die immer weiter ausufernde Anbiederung von ARD und ZDF überhaupt nicht zu honorieren, im Gegenteil. Immerhin liegt darin auch die Chance zum Umdenken.

Der Vergleich der Rundfunkfinanzierung mit Solidarsystemen wie etwa der Krankenversicherung hinkt übrigens nicht mehr, der sitzt schon im Rollstuhl.
 
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Ah, ich habs gefunden, Onkel Otto:
Wie kann es sein, dass der Techniker, der Geld "nur" für Regler schieben bekommt (nicht wörtlich nehmen) falsche Töne zur falschen Zeit spielt und der Sprecher, der Geld "nur" für Lesen und Sprechen bekommt sich drei mal in vier Minuten verliest, während eine Person, die alles gleichzeitig tut keine Hörbaren Fehler macht?
TiBel: Gegen diese gravierende Fehleinschätzung hilft der Besuch in einem Funkhaus deiner Wahl. Guck den genannten Leuten mal einen halben Tag beim Arbeiten zu, das sollte reichen.

(Du musst natürlich in ein Funkhaus gehen, wo es alle genannten Jobs überhaupt noch gibt, die Lippewelle könnte ungeeignet sein ;) )
 
AW: Wieder mal GEZ!

Zitat von Sterne_guck
Zitat von XXLFunk:
[...] mangelhafte Servicewellen (HR 3)[...]

Du hast 'nen schlechten Tag gehabt, oder?

Ich glaube, XXL hatte einen sehr, sehr guten Tag. Er hat sich auf Sachlichkeit beschränkt, was dieser Diskussion nur gut tut. hr3 und Servicewelle überhaupt gemeinsam in einem Satz zu nennen, sollte dem Programm Ehre genug sein.
 
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TiBel, wie Du habe ich auch mal gedacht. Mittlerweile kenne ich die Rundfunksysteme der meisten westlichen Länder.
Fazit: Nicht überall sind Öffis und Private qualitativ so weit auseinander wie hier.
Aber: Etwa die Hälfte der ör Rundfunkanstalten hier macht durchaus noch vertretbares Programm.
Kann mich mal jemand kneifen. Aber ruhig feste, ich habe eh schon ein wenig Wasser in den Augen.....
 
AW: Wieder mal GEZ!

Ein neuer Fall von Wahnsinn aus der wunderbaren Welt der Gebühren-Raubritter, dokumentiert in der F.A.Z. vom 13.11.:
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Gebührenzahlen bis zur Existenzgrenze
Zweihundert Euro im Monat bleiben einer Rentnerin zum Leben. Rundfunkgebühren soll sie zahlen, auch wenn sie Fernsehen gar nicht empfangen kann. Ein Fall aus der Welt der GEZ.

Die Geschichte, die Ingrid Haschert aus Ober-Ramstadt zu erzählen hat, ist eine derjenigen Irrwitzigkeiten, die Bürokratien schreiben, wie die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) ganz besonders eine ist. Da wird man, ehe man sich versieht, zum Michael Kohlhaas.

"Lassen Sie es, es ist ausweglos" ist ein Satz, den Ingrid Haschert in den letzten Jahren regelmäßig von Anwälten und Richtern zu hören bekam. Sie sitzt in ihrer kleinen Wohnung im Odenwald, rechnet jede Sekunde mit dem Besuch eines Gerichtsvollziehers, der ihre privaten Gegenstände pfänden wird - wegen einer ausstehender Gebührenrechnung des Hessischen Rundfunks, deren Berechtigung sie nach mehr als zwei Jahren des Rechtsstreits nicht einsieht.

Es begann, vermeintlich harmlos, im Januar 2005. Ingrid Haschert kündigte ihre Fernsehgebühr beim Hessischen Rundfunk. Nach der Umstellung auf das digital übertragene Fernsehen konnte sie kein Programm mehr empfangen. Das erscheint als unbedingt einsichtiger Kündigungsgrund - allerdings nicht für die GEZ. Die Gebühreneinzugszentrale verlangte von Ingrid Haschert, eine DVD-T-Box anzuschaffen, um wieder empfangsbereit zu sein. Die Rentnerin besorgte sich eine Box, doch die Tücke lag nicht nur im Kaufpreis von über hundert Euro, sondern auch im Objekt: Sie sah weiter schwarz, nicht im gebührenrechtlichen, sondern im optischen Sinn.

Kein Empfang in der Mulde

In Ober-Ramstadt, das in einer der tiefen Mulden des Odenwalds liegt, könne ihr nur eine Satellitenschüssel zum Empfang verhelfen, sagte ihr ein Techniker. Kostenpunkt 450 bis 500 Euro, eindeutig zu viel Geld für die Rentnerin, die nun tatsächlich kein Rundfunkgerät mehr besaß, das ohne "größere technischen Aufwand" empfangsbereit zu machen war. Die GEZ aber beharrte auf der Gebührenpflicht, auch noch, als Ingrid Haschert den Fernseher von einem Bekannten aus ihrem Haus schaffen und dies von ihm bezeugen ließ.

Von ihrer Rente von knapp sechshundert Euro gehen Ingrid Haschert monatlich rund vierhundert Euro verloren für die Hypothek, die sie auf ihr kleines Haus abbezahlen muss. Zum Leben bleiben ihr also rund zweihundert Euro. Sie wollte sich auch von der Hörfunkgebühr befreien lassen. Auch das scheiterte am Widerstand der GEZ. Ingrid Haschert legte Widerspruch ein, folgenlos. Die GEZ ließ etwas Zeit verstreichen und beauftragte nach einem Jahr beim Landkreis die Zwangsvollstreckung. Der Landkreis zeigte sich umsichtig, forderte von Ingrid Haschert zunächst den Nachweis ihrer Einkünfte und sah angesichts ihres geringen Einkommens von einer Pfändung ab. Der Hessische Rundfunk, so meinte das Landratsamt, solle sich doch nochmals mit der Rentnerin in Verbindung setzen. Er tat es nicht.

Wieder ein Jahr später, wir schreiben 2007, die GEZ ließ sich Zeit, fand Ingrid Haschert in ihrem Briefkasten eine Mitteilung des Gerichtsvollziehers, der jedoch Kulanz walten ließ. Die Zwangsvollstreckungen im Namen der GEZ, ließ er durchblicken, entsprächen auch nicht seinem Gerechtigkeitssinn. Er werde zunächst nicht einschreiten.

Ingrid Haschert hatte inzwischen versucht, den Gerichtsweg zu beschreiten. Was nicht einfach war. Der erste um juristischen Beistand gebetene Anwalt lehnte ab. Ingrid Haschert hatte ihm offenbart, dass sie auf Prozesskostenhilfe angewiesen sei. Das Interesse des Advokaten sank, auch lege er sich ungern mit der GEZ an. Eine zweite Anwältin begründete ihre Absage mit Zeitnot und riet der abgewiesenen Klientin, Antrag auf private Insolvenz zu stellen. Der Anruf beim dritten Anwalt schien zunächst erfolgversprechend. Man einigte sich auf einen Termin, auch die Prozesskostenhilfe schien kein Hinderungsgrund, bis die Kanzlei den Termin wenige Stunden vor seinem Zustandekommen absagen ließ, mit einer freundlichen Empfehlung: Sie solle sich doch im Justizgebäude Darmstadt für zehn Euro beraten lassen. Das tat Ingrid Haschert. Auch der Zehn-Euro-Anwalt konnte ihr nur bedingt weiterhelfen. Er schickte sie zum Verwaltungsgericht, um vorläufigen Vollstreckungsschutz zu beantragen.

Ingrid Hascherts Weg durch die Instanzen ging weiter, und wie ihr der Anwalt geraten hatte, führte er sie zum Verwaltungsgericht Darmstadt. Schon an der Schwelle des Justizgebäudes stieß sie auf Widerstand. Um was es ihr gehe? Um die GEZ, antwortete sie. Mit der GEZ, hieß es am Empfang, habe man nichts zu tun. Oh doch, insistierte Ingrid Haschert, sie werde das Gebäude nicht verlassen, bevor sie mit einem Richter gesprochen habe. Statt eines Richters kam eine Justizangestellte, der ein kurzer Blick in die Unterlagen genügte, um festzustellen, dass sie der Rentnerin keine Rechtsberatung zukommen lassen könne.

Doch Ingrid Haschert wich nicht. Die Justizangestellte verschwand mit den Unterlagen, kam wieder und fragte, ob sie auch gegen den Gebührenbescheid 2007 Widerspruch eingelegt habe. Ingrid Haschert tat nun auch dies. Den Gerichtsvollzieher bat sie um Aufschub. Er wurde gewährt - vorläufig.

Den Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz beantwortete das Verwaltungsgericht mit der Nachfrage, warum sie sich gegen die Vollstreckungsmaßnahme wehre. Wiederum suchte Ingrid Haschert rechtlichen Beistand, dieses Mal über einen Suchanwalt, also jemanden, der ihr erst einmal den Kontakt zu einem in dieser Frage kundigen Kollegen weisen sollte. Die GEZ, warnte der Kontakt-Anwalt, sei ein äußerst unbequemer Gegner. Trotzdem fand er eine - zunächst - bereitwillige Kollegin. Mit ihrem Beratungsschein machte sich Ingrid Haschert auf den Weg und erlebte die gewohnte Prozedur: Die Anwältin sah sich die Akte kurz an und versprach, sich zu melden. Einen Tag vor dem vereinbarten Fristablauf kam der Anruf: Es habe keinen Sinn, Beschwerde einzulegen. Sie habe andere Urteile verglichen. Widerspruch sei zwecklos.

Mitte Juli dieses Jahres rief dann die Gerichtskasse an. Ingrid Haschert solle einen Antrag auf Prozesskostenhilfe für ihr Verfahren stellen, mit dem sie die Zwangsvollstreckung habe aufschieben wollen. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt, die Kosten, rund siebzig Euro, gingen zur Hälfte zu Hascherts Lasten. Abermals legte die Abgewiesene Beschwerde ein, abermals ohne Erfolg. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich in einem persönlichen Schreiben an den Intendanten des Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze. Auch dieser letzte Versuch endete in den Delegationsketten der GEZ: Die zuständige Fachabteilung des HR machte ihr immerhin den Vorschlag, den ausstehenden Betrag von rund 573 Euro in Raten zurückzuzahlen.

Bis zum bitteren Ende

Der Fall hat eine Vorgeschichte und eine Pointe: Mitte der neunziger Jahre hatte Ingrid Haschert einen Antrag auf Befreiung von der Gebührenpflicht gestellt. Die GEZ hatte ihn abgelehnt mit dem Argument, dass man mit so wenig, wie die Rentnerin zu besitzen vorgebe, gar nicht leben könne. Sie sollte, erinnert sich Ingrid Haschert, ihre angeblich unglaubwürdigen Behauptungen zurücknehmen, sonst würde man gerichtlich gegen sie vorgehen. Beim HR liegen zu diesem Vorgang keine Akten mehr vor, wie die Nachfrage in der Pressestelle ergibt.

Die Pointe liegt in der Tatsache, dass Ingrid Haschert seit Ende September dieses Jahres von der Gebührenpflicht befreit ist, obwohl sie im Juni 2006 von ihrem Sohn einen Fernseher inklusive Satellitenschüssel geschenkt bekam. Dies hatte sie in ihren Briefen an das Verwaltungsgericht und Helmut Reitze angegeben, zu spät, wie sie nachher erfuhr. Woher sollte sie auch die rechtlichen Fristen kennen, da sie keinen Anwalt finden konnte, der ihr gegen die GEZ beistehen wollte?

Für die Zeit von Juni 2006 an will Ingrid Haschert Gebühren zahlen, nicht aber für die Zeit zwischen Januar 2005 und Juni 2006, als sie keinen Fernseher hatte und kein Programm empfangen konnte. Der Rundfunkgebührenstaatsvertrag sanktioniert das Verhalten, das die GEZ in diesem Fall an den Tag legt. Mit dem Angebot, in Raten zu zahlen, ist - vorläufig - immerhin ausgeschlossen, dass der Gerichtshvollzieher Ingrid Haschert besucht. Die Forderung der GEZ für das Jahr ohne Empfang aber besteht nach wie vor. THOMAS THIEL


Text: F.A.Z., 13.11.2007, Nr. 264 / Seite 42
 
AW: Wieder mal GEZ!

Diese Geschichte ist mit so ziemlich das allerletzte, was ich bisher gelesen hab.

Die Reihe der offenbar unerkannt-geistesgestört lebenden und arbeitenden Personen erreicht in dieser Handlung eine beeindruckende Länge.

Mir schwillt gewaltig der Kamm, wenn ich dann noch an die verfassungsfeindlich anmutenden Ausfälle mancher GEZ-Mitarbeiter (Unterlassungserklärung für "GEZ-Gebühr"), das öffentliche Gebahren manch ihrer Rechtshanseln denke... und jetzt ein solch gigantisches Versagen...

Man könnte wirklich beinahe speien, wenn man sowas liest.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Ich frage mich allerdings auch, wozu ICH, der nie außergewöhnlich krank bin, die ganzen riesigen Kosten dieser dämlichen Rollstuhlfahrer und Krebskranken mittragen soll?

Das frage ich mich zwar nicht, aber dafür frage ich mich immer wieder, warum eigentlich niemand mal fragt, um wie viel billiger die Waren unseres täglichen Bedarfs wären, wenn es keine werbefinanzierten Privatsender gäbe.

Ich könnte mich auch täglich darüber aufregen, wenn ich daran denke, dass ich mit jeder Packung Waschmittel, Nudeln, mit jeder Tube Zahnpasta, mit jeder Salami, Joghurt und jeder Tüte O-Saft nicht nur die Werbung in ARD-Programmen finanziere, sondern darüber hinaus auch noch Dutzende und Aberdutzende private Rundfunk- und Fernsehsender, die ich nie nie nie höre, weil es überflüssige, nervtötende, und verblödende Rundfunk- und Fernsehsender sind, weil sie ihr Publikum mit saudämlichen Gewinnspielen (ja, auch die finanziere ich mit), oder Dschungelcamps oder anderen Maßnahmen organisierter Volksverblödung an die Grenzen der Debilität und darüber hinaus führen. Und, ja, ich werde auch zu diesen Gebühren gezwungen ohne dass jemand von der GEZ vor meiner Tür steht, denn es handelt sich wie gesagt um Waren des täglichen Bedarfs, die ich kaufen MUSS.

Regt sich darüber mal jemand auf? Nee. DAS ist natürlich völlig in Ordnung so.
 
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Dann kauf doch Produkte, die nicht beworben werden. Es zwingt Dich niemand Markenprodukte zu kaufen. Bei den Rundfunkgebühren dagegen wird man GEZwungen zu zahlen, ob man das Produkt haben will oder nicht.
 
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Und, ja, ich werde auch zu diesen Gebühren gezwungen ohne dass jemand von der GEZ vor meiner Tür steht, denn es handelt sich wie gesagt um Waren des täglichen Bedarfs, die ich kaufen MUSS.

Nö, musste nicht.
Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, Produkte für die in den Medien geworben wird, bewusst NICHT zu kaufen! Dies gelingt mir in 99,9% der Fälle.
Überdies sind unbeworbene Produkte meist mehr als die Hälfte billiger..

Würden alle Bundesbürger so wie ich handeln (einkaufen) gäbe es definitiv keinen "Privatfunk" und die ÖRAs wären zu 100% Gebührenfinanziert.

Ja, so is dat..
 
AW: Wieder mal GEZ!

Dann kauf doch Produkte, die nicht beworben werden.

Das würde nichts an der Tatsache ändern, dass die durch aufgeblähte Werbekosten überteuerten Waren trotzdem kräftig an der Lohn-Preisspirale drehen.

Bei den Rundfunkgebühren dagegen wird man GEZwungen zu zahlen, ob man das Produkt haben will oder nicht.

Ja. Wie furchtbar. Ich zahle auch für einen Haufen Dinge, die ich nicht brauche oder will. Ich zahle Steuern für die Feuerwehr, obwohl ich die noch nie in meinem ganzen Leben alarmiert habe. Ich zahle Steuern für Lehrer, die Kinder unterrichten, die ich nicht habe. Und ich zahle einen Riesenhaufen Krankenversicherung für alle möglichen Deppen, die sich beim Paragliding, Snowbording, Rafting oder sonstigen idiotischen Sportarten sämtliche Knochen brechen, für Raucher die es nicht lassen können und für Leute, die sich dreimal täglich bei Würger King den Bauch vollschlagen und das für gesunde Ernährung halten und deswegen mit 35 schon an Herzverfettung leiden.

So ist das nun mal leider in einem Gemeinwesen. Wer das nicht will, muss sich ne einsame Insel suchen.
 
AW: Wieder mal GEZ!

Das würde nichts an der Tatsache ändern, dass die durch aufgeblähte Werbekosten überteuerten Waren trotzdem kräftig an der Lohn-Preisspirale drehen.
Was aber an Deinem Popo vorbei ginge, kauftest Du nicht die überteuerten Waren, sondern die günstigeren No-Name Produke.

Was haben Rundfunkgebühren mit Gemeinwesen zu tun?
 
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Die Formulierung der GEZ: "Sie können mit 150 DM nicht leben, sie müssen mehr Geld haben, also bekommen wir auch unseren Anteil" habe ich selbst in der Art auf einem Dokument gelesen, dass mir eine alte Freundin unter die Nase hielt, als sie ihr Studium begann. Sie hatte in der Tat um die 100 DM pro Monat, um davon zu leben. Das geht : wenn man die Lebensmittel sorgfältig aussucht und viele Freunde hat, die hier und da etwas zustecken. Bei ihr folgte während der gesamten Studienzeit ein Anwaltsschreiben nach dem anderen. Bescheinigungen wurden zusammenkopiert, bestätigt und so weiter. Aber die GEZ wollte nicht locker lassen.
Gezahlt hat sie nicht. Nach 4 Jahren Studium (übrigens mit einen bombastischen Figur, da sie sich den Besuch bei McFett und Fettking nicht leisten konnte ) hat sie die Nase von der GEZ voll.
 
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Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, Produkte für die in den Medien geworben wird, bewusst NICHT zu kaufen! Dies gelingt mir in 99,9% der Fälle.

Sorry, aber das glaube ich Dir leider nicht!

Du willst uns hier doch nicht etwa weiß machen, daß Du weder ein Auto, noch ein Mobiltelefon oder eine Internetverbindung zu Hause besitzt und noch nie in deinem Leben fast food gegessen oder bei einem der bekannten Elektrogroßmärkte etwas gekauft hast!? :eek:

Man sollte mit derartigen Prozentangaben schon etwas präziser sein, um glaubhaft zu bleiben, wie ich finde!
 
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Na ja, ein bißchen was ist schon dran. Beim Elektrogroßmarkt kaufe ich gelegentlich weil der eben am günstigsten zu erreichen ist ( gegenüber Lebensmittelmarkt ) und somit der Einkauf keine weiteren Transportkosten verursacht aber bei bestimmten Werbeeinlagen bekomme ich regelrecht Hassgefühle und werde diese Produkte garantiert nicht kaufen.

Eines muß gesagt werden:
Das Amerikanische Fernsehen, also die von Soaps unterbrochene Dauerwebesendung, will hier auch keiner. Dann doch lieber Gebühren.
Die Methode der Gebürenerhebung allerdings ist äusserst fragwürdig.
 
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Was aber an Deinem Popo vorbei ginge ...

Nein, tut es nicht. Wenn Eisenbahner, Ärzte und Einzelhandelskaufleute für mehr Geld streiken, "weil ja alles so teuer geworden ist", dann zahle ich höhere Bahntickets, höhere Krankenversicherungen und höhere Preise AUCH für No-Name-Produkte.

Was haben Rundfunkgebühren mit Gemeinwesen zu tun?

Meine Güte, das hab ich doch eben gerade erklärt. (:wall:) In einem Gemeinwesen zahlen alle für alles, auch für Dienstleistungen und Produkte, die der Staat zur Verfügung stellt, und die sie zwar in Anspruch nehmen können, aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht wollen. Das ist nun mal das Prinzip der Gegenseitigkeit. Meine Steuergelder werden auch für die Förderung von Mainstreamfilmen verbraten, in die ich nicht gehe, weil sie mich nicht interessieren. Deswegen käme ich aber nicht auf die Idee, meine Steuererklärung um den Betrag zu kürzen, der prozentual für Filmförderung ausgegeben wird.
 
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Das Amerikanische Fernsehen, also die von Soaps unterbrochene Dauerwebesendung, will hier auch keiner.

Das Amerikanische Fernsehen, das so funktioniert, spielt schon lange keine Rolle mehr. Interessant und populär sind die großen Cable Networks, die aktuelle Filme, gute Serien, Sportereignisse, Dokus, etc. anbieten - natürlich gegen Gebühr, aber nur von dem, der es sehen will.
 
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Ja. Wie furchtbar. Ich zahle auch für einen Haufen Dinge, die ich nicht brauche oder will.

Hey, super, dann bezahl mir doch bitte ein neues Auto, das brauchst oder willst du bestimmt auch nicht....aber ich!!! :wow::wow::wow:
Im Ernst, die GEZ ist der größte Abzockverein der Welt!! Das ist normalerweise ein Fall für die Verbraucherzentrale!!! Du wirst gezwungen was zu kaufen was du gar nicht brauchst oder nicht möchtest, als wie wenn dir jemand beim Einkaufen zu deiner Marmelade noch 2 Päckchen Butter in den Einkaufswagen legt!! So ist es auch wenn man nur RTL oder SAT 1 schauen will und für den öffenlich-rechtlichen Schundfunk mitzahlen muss!! Warum können diese Sender sich nicht auch wie alle anderen durch Werbung finanzieren??? Ich hab nix dagegen, wenn ein Film oder eine Sendung durch Werbung unterbrochen wird...man kann z. B. rumzappen, eine rauchen gehen, auf Toilette gehen nd noch viele andere Dinge auch. Im Gegenteil, ich finde es eher störend, wenn keine Werbung kommt, da verpasst man immer was wenn man mal kurz raus muss!! Ich finde diese GEZ-Gebühr an sich einfach eine wahnsinnige Unverschämtheit!!
 
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Im Ernst, die GEZ ist der größte Abzockverein der Welt!! Das ist normalerweise ein Fall für die Verbraucherzentrale!!! Du wirst gezwungen was zu kaufen was du gar nicht brauchst oder nicht möchtest, als wie wenn dir jemand beim Einkaufen zu deiner Marmelade noch 2 Päckchen Butter in den Einkaufswagen legt!!

Es ist der Abend der Redundanz... seufz...

Ich sagte bereits weiter oben: mit jedem vollen Einkaufswagen im Supermarkt finanziere ICH den privaten werbefinanzierten Dudelverblödungsfunk ebenfalls, ohne es zu wollen. Da sind wir also quitt. Ich zahl für Deine Joghurtreklame mitten an der spannendsten Stelle von "Police Academy Teil 125", und Du zahlst für meine ARTE-Produktion über das Liebesleben der Galapagos-Schildkröten. Vielleicht schaust Du mal meine Sendung und ich Deine und dann schaun wir mal, wer von uns beiden hinterher klüger ist....

Ach ja, und Dein neues Auto finanziere ich natürlich auch (siehe oben). Denn das gewinnst du doch bestimmt beim nächsten Rätselquiz von Antenne Obertaunus (Preisfrage "Wie heißt Dieter Bohlen mit Vornamen") - gell?

Übrigens zahle ich auch für Deine Krebsbehandlungskosten, wenn Du weiter Zigarettenpausen beim Spielfilm machst...
 
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Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, Produkte für die in den Medien geworben wird, bewusst NICHT zu kaufen! Dies gelingt mir in 99,9% der Fälle.

JVRN schrieb:
Sorry, aber das glaube ich Dir leider nicht!

Du willst uns hier doch nicht etwa weiß machen, daß Du weder ein Auto, noch ein Mobiltelefon oder eine Internetverbindung zu Hause besitzt und noch nie in deinem Leben fast food gegessen oder bei einem der bekannten Elektrogroßmärkte etwas gekauft hast!?

Man sollte mit derartigen Prozentangaben schon etwas präziser sein, um glaubhaft zu bleiben, wie ich finde!



O.K., dann versuch ich die Prozentangaben etwas mehr zu präzisieren: 99,995% ist jetzt wohl etwas genauer.. ;)

Doch ich hab ein Auto und ich hab auch schon mal McDoof gegessen aber
ganz ganz selten. ..und ein Handy hab ich nicht, wie so manche (un)dinge, die uns die Werbung aufschwatzen will.
Ich bin nämlich der Ansicht, daß nur für die Produkte geworben wird, die der Mensch eigentlich gar nicht braucht! Das mag für dich vielleicht befremdend klingen, für mich ist es seit Jahren Gewohnheit. Glaub mir: die meisten Noname-Produkte sind annähernd gleichwertig (manche sogar besser!) wie teuer umworbene.

Ach ja, so einen kleinen Nebeneffekt beobachte ich bei mir jeden Monat aufs neue: am ende des Monats ist noch (meistens viel) Geld übrig..:D
 
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