Wieder mal GEZ!

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Was hat denn bitte den Schönenborn geritten, ernsthaft einen solchen Mumpitz zu verbreiten. Bisher habe ich den Mann für durchaus seriös gehalten... Alle Nicht-Nutzer von TV & Radio und erst recht alle Nicht-Nutzer von ARD & ZDF sind also Feinde der Demokratie. Bei aller Liebe, aber das ist an Selbstherrlichkeit eines dringend zu entschlackenden Systems nicht mehr zu überbieten! Würde man parallel zur neuen Gebührenform endlich mal anfangen den Wasserkopf der ARD zu verkleinern und Transparenz zu schaffen, könnte man es für glaubhaft halten. So schießt man sich allerdings nur mal wieder selbst ins Knie.

http://www.ard.de/intern/rundfunkbe...=print/nid=1886/did=2773222/2orb3e/index.html

Schönenborn wäre der ideale Programmchef für den Nordkoreanischen Rundfunk. Allerdings bekäme er dort vermutlich nicht so leicht sein Risperidon, daß er anscheindend nicht nur in der dunklen Jahreszeit benötigt. Bei dieser Gelegenheit sollten wir Frau Piel, die genau weiß, wie man sein Haus gefügig macht, als diplomatisches Geschenk gleich mit hinterher entsenden.
 
Die größte Lüge der ö-rechtlichen Sender ist die sog. journalistische Unabhängigkeit: kritische Berichte über die GEZ, deren Praktiken und die "Reform" ab 2013 sucht man dort vergebens.
Wenn es nur das wäre. Weit schlimmer ist die tatsächlich oft (nicht immer) fehlende unabhängige objektive Berichterstattung. So machen sich ARD und ZDF gerade in der aktuellen Situation (Krise, Krise, Krise) in den Nachrichtensendungen zum reinen Sprachrohr der Politik. Indem alle "Alternativlosigkeiten" genau so verlesen werden, wie Mutti es vorgibt.
 
Wenn es nur das wäre. Weit schlimmer ist die tatsächlich oft (nicht immer) fehlende unabhängige objektive Berichterstattung. So machen sich ARD und ZDF gerade in der aktuellen Situation (Krise, Krise, Krise) in den Nachrichtensendungen zum reinen Sprachrohr der Politik. Indem alle "Alternativlosigkeiten" genau so verlesen werden, wie Mutti es vorgibt.

Heute morgen lief im DLF im Rahmen der Reihe "Kontrovers" eine Sendung mit Hörerbeteiligung zum Thema Zwangsabgabe. Der Intendant Steul war richtig kleinlaut.

Mit Schönenborns Pamphlet hat sich dieses System wieder selbst ein kleines Stück weiter ins gesellschaftliche Abseits befördert. Das ist insoweit bedauerlich, als die vielen, integeren Mitarbeiter immer wieder besondere Leistungen zu Stande bringen, wie z.B. das momentan laufende James Joyce Hörspiel.
Wenn hier nicht bald ein Selbstreinigungsprozeß stattfindet, wird eben das gesamte System zur Disposition gestellt, was für uns als Radiohörer natürlich mit großen Verlusten einher ginge.
Ich denke, es ist nicht allzu weit hergeholt, das ö.R. Rundfunksystem mit einem korrupten Ostblockstaat zu vergleichen. Dort ist die innere Reformierung allerdings überall schief gegangen .....
 
Tagesspiegel schrieb:
ARD und ZDF ... sind im Kern längst nicht mehr öffentlich-rechtlich getunt (Information, Bildung, Unterhaltung), das sind Kampfprogramme gegen die private Konkurrenz.

Wahre Worte! Vielleicht ist dies das geheime Programm der öffentlich-rechtlichen Lordsiegelbewahrer: Die Privaten klein halten! Wäre auf seine Art ja vielleicht auch ein Dienst an der Demokratie.

@SH1977
Pass auf, wenn Du die Rundfunkgebühr als "Steuer" bezeichnest, denn als solche wäre sie verfassungswidrig. Da wir sie aber alle als solche empfinden und sie faktisch auch genau so funktioniert, werden die jetzt bereits eingereichten und angekündigten Verfassungsklagen interessante Verbiegungen erbringen, wenn der Gebühr in der Urteilsbegründung ein irgendwie anderer Charakter als der einer Steuer übergestülpt wird.
 
Na ja, daß Gesetz wurde ja vom Verfassungsrechtler Kirchhoff entworfen und von anderen Staatsrechtlern so lange feingeschliffen, daß es die Prüfung vor dem Bundesverfassungsgericht ohne Weiteres bestehen könnte.
Ich mache mir hier keine allzu große Hoffnungen.
 
Wunderbar der grenzenlose Shitstorm auf Facebook, der auf ARD + ZDF herein bricht. Das ist sicherlich eine Art Demokratisierung, die Herrn Schönenborn und seinem Demokratieverständnis zuwider läuft.

Schöenenborn kann das Thema GEZ ohnehin nicht journalistisch Unabhängig betrachten, ist er doch als Privatperson wirtschaftlich von den Gebührenzahlungen abhängig. Was für eine schäbige Vorstellung.
 
Schöenenborn kann das Thema GEZ ohnehin nicht journalistisch Unabhängig betrachten, ist er doch als Privatperson wirtschaftlich von den Gebührenzahlungen abhängig. Was für eine schäbige Vorstellung.

Während hingegen alle Kritiker der GEZ und jene, die über den ÖR berichten, gänzlich unabhängig, neutral, objektiv und frei von eigenen wirtschaftlichen Interessen dabei sind?
 
@Keek
Der Hinweis ist natürlich berechtigt, allerdings macht es einen Unterschied, ob eine Befangenheit aus einem sechsstelligen Jahresgehalt und Festanstellungsvertrag mit Pensionsanspruch besteht, oder aus einer jährlichen Zwangsabgabe von rund 220 Euro. Wer ist da wohl mehr befangen?
 
Was mir an dieser Diskussion immer wieder auffällt ist, dass sich die Katze immer und immer wieder in den Schwanz beißt.

"Oh, der zum großteil GEZ-finanzierte ÖR ist ja sooo toll!" vs. "Es geht doch nichts gegen den privat finanzierten Rundfunk!"

Aber:
Ich habe das Gefühl, dass beides einfach nur Humbug ist. Denn in den kommenden Jahren wird sich der Werbemarkt so dermaßen verändern, dass weder der private Rundfunk sich so einfach finanzieren kann wie bisher, noch der ÖR mit denselben Einnahmen aus der Werbung rechnen darf, die er bisher hatte.

Seltsam ist in diesem Zusammenhang auch, dass der ÖR einzig in Deutschland generell mit dem Argument "ohne Werbung stiegen die GEZ-gebühren ins Unermessliche" arbeitet. Ein Beispiel, dass es auch ohne weiteres ohne geht, gibt uns doch seit über 20 Jahren auch der SRF (ehemals DRS). Das klappt dort schon seit vor den achtziger Jahren (1979 startete DRS mit dem dritten Programm) und blieb Werbefrei.
Erst im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz Gebühren eingeführt (im Zuge der Änderung zum SRF), ähnlich der in Deutschland jetzt folgenden Rundfunkgebühren.

Es gibt ein hervorragendes Sprichwort, das auch hier wieder zutrifft:
"Einen Krug, der sich nie leert, solltest Du niemals zerstören."

Und genau so handelt und denkt man eben eben auch. Das Sparschwein GEZ wird nicht geschlachtet - nein - ganz im Gegenteil! Es wird gemästet. Im selben Zug wird es noch eben schnell umbenannt und anders lackiert; und schon holt man schnell man um einiges mehr raus. Das tut doch niemandem weh.
 
Wie verkommen der ÖR Rundfunk tsächlich ist, zeigt die Löschung von missliebigen Kommentaren zum Thema auf der Facebookseite der ARD. Diese Zensur ist der beste Beweis für deren eigenes, inakzeptables Demokratieverständnis, welches man sonst nur in der typisch tendenziösen Berichterstattung z.B. Putin oder Israel vorhält. Ich kann es verstehen, dass sich Menschen weigern, für einen solchen Propaganda-Laden Zwangsgebühren entrichten zu wollen.
 
Ich würde hier als Beispiel für ein seltsames Verständnis von Demokratie und Meinungsfreiheit noch die unglaubliche Hetze gegen Thilo Sarrazin und seinem Buch erwähnen. Dies war auch einer der absoluten Tiefpunkte des ö.R. Rundfunks in Deutschland. Je besser das Buch bei den Menschen ankam, desto wütender hetzten die Gutmenschen von ARD und ZDF gegen ihn.
 
Hast Du ein Beispiel für
die unglaubliche Hetze gegen Thilo Sarrazin
?
Ich kann mich nur an negative Kritiken erinnern, nicht an Hetze. Und wurde das Buch tatsächlich in ARD und ZDF signifikant schlechter bewertet als in den Printmedien?

Zur GEZ: Die Kopfpauschale, bzw Haushaltspauschale, sollte - wenn man schon von Solidarität schwadroniert wie Herr Schöneborn - durch ein gerechtes, die Einkommensverhältnisse berücksichtigendes System ersetzt werden. Eine einkommensabhängige Rundfunksteuer führt auch in anderen Ländern nicht dazu, dass die Staatsferne gefährdet wird - diese wird eher durch Politiker in den Rundfunkräten ad absurdum geführt.
Was machen nun eigentlich die arbeitslosen Außendienstler der GEZ? Wechsel in Drücker-Kolonnen?
 
Ich bin mal gespannt, wie lange es hierzulande noch gelingt, ein Gebührensystem als völlig alternativlos im Hinblick auf freie, qualitätsvolle und demokratieunterstützende Information zu verteidigen, welches in dieser Form (und mit derartigen Summen) kein anderes demokratisches Land der Welt benötigt. Entweder sind wir die Musterdemokratie schlechthin:D:wow:, oder wir haben das weltweit beste Informationsniveau :wow::wow::wow:, oder wir sind so blöd, dass wir uns einer mediokratischen Funktionärskaste ausgeliefert haben, die sich ein Selbstbedienungsparadies geschaffen hat, das weltweit einzigartig ist.:cry:
Ich tippe auf Letzteres!
 
Alternativlos ist es ja nicht. Nur wie gesagt, solange RTL so Knaller-Shows bringt wie "Alle auf den Kleinen", was mich als Zuschauer schon fast beleidigt und das ganze Ausmaß der Ideenlosigkeit zeigt (Kopie: Schlag den Raab), dann stellt man sich als Zuschauer schon einmal die Frage ob man irgendwie nur noch als Milchkuh dient.

Die meisten privaten Radiosender haben nach 20 Uhr keine Sendung mehr und die Automation läuft. Da kann ich auch eine CD hören. Da habe ich keine gekürzten Songs, keine Jingles, keine Promos und keine Werbung. Der Informationsgehalt ist gleich Null, manche Sender aktualisieren ja noch nichtmals die NEWS in der Nacht. Bei manchen Sender wird man auch das Gefühl nicht los, dass die Morningshow über allem steht und der Rest des Programmes absolut vernachlässigt wird.

Für normale Hörertalks ist bei privaten Sender anscheinend auch keine Zeit, weil ja die "Programmberater-Teasings" gesetzt sind, da bleibt nicht mehr viel Platz für cooles Programm. Ich könnte das Meckern gegen die GEZ ja verstehen wenn die Öffies auch programmlich nicht überzeugen könnten, aber das tun sie (siehe MA oder Quote). Die Leute finden es gut was dort gemacht wird. Natürlich gefällt nicht jedem Fussball oder die Helene Fischer Show, aber es jedem Recht zu machen ist schwer...
 
@SH1977
Alles, was Du über die Privaten (Fernsehen und Radio) sagst, stimmt zwar, ist aber für unsere Diskussion völlig irrelevant, denn die Privaten finanzieren sich marktwirtschaftlich und können dann mit ihrem Geld machen, was sie wollen. (Wird ja auch niemand gezwungen, zuzugucken).

Bei den Öffentglich-Rechtlichen wird zwar auch niemand gezwungen, zuzugucken, aber alle werden gezwungen, zu bezahlen. Dass die Öffis "programmlich überzeugen" ist Deine Exklusivmeinung, da wirst Du unter den anspruchsvolleren Geistern (nicht nur dieses Forums) wenig Zustimmung ernten.
 
Focus-Online schrieb:
Wer nicht zahlen will, wird verfolgtDatenabgleich, Hausbesuch, Pfändung: So treiben ARD und ZDF die Zwangsgebühr ein

Sieht nicht so aus, als hätte der Wechsel von Gebühr zu Abgabe irgendwie die Sitten zivilisiert:
http://www.focus.de/kultur/medien/r...und-zdf-die-zwangsgebuehr-ein_aid_890233.html

Um den neuen Rundfunkbeitrag erheben zu können, den alle Haushalte – unabhängig, ob sie Empfangsgeräte besitzen, oder nicht – zahlen müssen, wird es einen gigantischen Datenabgleich mit den Einwohnermeldeämtern geben. Eine Art Rasterfahndung nach Beitragsflüchtlingen.
 
Nunja, eine Kuh, die sich ein mal hat melken lassen, lässt man nur ungern wieder entkommen. Ganz im Gegenteil! Man sucht sich immer neue Möglichkeiten um noch mehr Milch aus ihr heraus zu holen.
Was bei der Kuh geht, geht auch beim Bürger. Und die Rundfunkgebühr ist einfach nur die neue Melkmaschine.
 
Eine freie Entscheidung über die Werbegebühren die mir bei jedem Einkauf an der Ladenkasse abgezogen wird, um mir später den Briefkasten voll zu müllen und die Äther mit dem 30 Superhits der letzten 100 Jahre zu verstopfen habe ich aber auch nicht. :(

Olliver
 
Hast Du ein Beispiel für
?
Ich kann mich nur an negative Kritiken erinnern, nicht an Hetze. Und wurde das Buch tatsächlich in ARD und ZDF signifikant schlechter bewertet als in den Printmedien?

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Das hat meiner Meinung nach mit oblektiver Berichterstattung nichts mehr zu tun. Widerwärtig finde ich die subtile Art und Weise, wie Sarrazin hier die Schuld für etwas in die Schuhe geschoben wird, was er nicht im Geringsten zu verantworten hat. In meinen Augen ist das schlicht und einfach Hetze!
Ich stelle mir solch einen Bericht über den Vorsitzenden der türkischen Gemeinde Ayman Mazyek oder den Chefmoslem Axel Ayyub Köhler vor. Würden diese Leute in diesem Stil kritisiert; es würde eine Welle gutmenschlicher Hysterie über die ARD hinwegrollen. Und es würden garantiert Köpfe rollen.
 
Im Sozialismus gab es auch keine "Werbegebühren" (?) und außer Propagandamüll auch keine Werbung im Briefkasten. Dafür gab's allerdings nüscht zu kaufen. Abgesehen davon wird dieses Werbeargument durch ständige Wiederholung nicht richtiger, selbst wenn Du Ollliver demnächst mit vier "l" schreibst: Die Etats werden nicht einfach hochgeschraubt und eingepreist, nur, weil ein paar neue Werbertäger entstehen. Und für No-Name-Produkte und ALDI wird überhaupt nicht geworben.
 
Was in Fall ALDI nicht stimmt, ich habe jeden Samstag eine Hochglanzwerbung von ALDI Nord zusammen mit der Tageszeitung im Briefkasten.

Olliver
 
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